EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau
EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau - # 3

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Lana
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 31 im Thema

Beitrag von Lana »

Wir können das ja drehen und wenden wie wir wollen. Das ganze Theater zeigt einmal mehr, dass eine saubere Regelung, die die Rechte der Betroffenen wahrt, längst überfällig ist.

LGL
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Lavendellöwin
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 32 im Thema

Beitrag von Lavendellöwin »

Jasmine hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 14:49 Vielleicht hat die Partei auch "im Zweifel für den Angeklagten" also nach der Unschuldsvermutung entschieden. Als die dann merkten das da doch mehr dahintersteckt und der Mißbrauch der Regelung wurden Sanktionen aktiviert. So könnte ich mir das auch vorstellen.
Nein, Jasmine,

sein Regionalbüro hätte die Kandidatur ablehnen müssen-Punkt, aus.
Er war da ja nicht unbekannt...und seine Ansichten bestimmt auch nicht!

https://www.gruene-reutlingen.de/wp-con ... llison.pdf

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Lana
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 33 im Thema

Beitrag von Lana »

EmmiMarie hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 14:55 sein Regionalbüro hätte die Kandidatur ablehnen müssen-Punkt, aus.
Das hätte aber den Parteistatuten widersprochen, auf die er sich bei seiner Trollerei bezogen hatte...

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manchmal_melissa
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 34 im Thema

Beitrag von manchmal_melissa »

EmmiMarie hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 14:45 wenn das System wirklich funktionieren würde, wäre er gar nicht erst so weit gekommen.
Hallo Marie,

Aber was für ein System denn? Das des Selbstbestimmungsrechts? Es kommt doch nur darauf an, wie hoch oder niedrig man die Hürden legt. Ich verstehe deinen vorgeschlagenen Mittelweg und das wäre ja auch sicher besser als jetzt. Aber schützt der vor Missbrauch? Schützt das TSG vor Missbrauch? In letzter Konsequenz nicht, sondern es setzt nur die Hürden höher. Sehr hoch natürlich. Aber das sind die Hürden, die dann auch für Betroffene gelten. Und ich sehe lieber die Hürden für alle fallen, als dass man sie hoch hält aus Angst vor Missbrauch. Denn nochmal: Langfristig wird damit niemand durchkommen.

Und überhaupt, diese ganze Diskussion ist kein Argument gegen das Selbstbestimmungsrecht, sondern höchtens gegen die Frauenquote. Denn würde die wirklich zu Chancengleichheit führen, müsste kein Mann auf die Idee kommen, sich als Frau auszugeben.

Liebe Grüße,
Melissa
Mirjam
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 35 im Thema

Beitrag von Mirjam »

Juna33 hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 14:43
Lana hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 14:27
Liebe Juna,

ich weiß nicht genau, wie die Vergabe von Listenplätzen abläuft. Es ist wohl in erster Linie eine parteiinterne Angelegenheit. Daher sehe ich nicht, warum parteiinterne Kriterien nicht anderen Vorgaben genügen sollen als den rein juristischen. Sie dürfen halt nicht dagegen verstoßen.
Bin keine Juristin, aber so einfach ist das glaube ich nicht. Eine Partei ist kein Kaninchenzuchtverein und da muss schon vieles formaljuristisch korrekt ablaufen, um nicht angreifbar zu sein. Und es ist ja auch zunächst mal gut so, dass zum Beispiel Parteifinanzierung, aber auch die Aufstellung von Wahllisten strengen Vorgaben unterliegen. Maßgeblich wird sicherlich sein, wie das in den Parteistatuten ausformuliert ist und wahrscheinlich auch noch andere Dinge. Der Wahlprüfungsausschuss befasst sich zumindest schon mal damit und hat es nicht sofort als völlig unbegründet abgewiesen.
Ich bin jetzt zwar nicht auf dem allerneuesten Stand, aber bis vor einigen Jahren habe ich auch regelmäßig bei Wahlen kandidiert und war dementsprechend auch bei den Aufstellungsversammlungen dabei. Ja, es gibt da strenge Vorgaben, da hast du schon recht Juna. Und die werden auch geprüft, wenn ein Wahlvorschlag eingereicht wird. Und wenn da was nicht passt, dann muss die Aufstellung eben wiederholt werden — es sei denn die Frist dafür ist schon verstrichen, dann wars das mit der Kandidatur. Und ja, da wird auch in die Satzung oder ähnliche parteiinterne Bestimmungen geguggt. Aber wenn es bei den Grünen so ist, dass dort "Frau" über eine Selbstdefinition läuft und die, die sich als Frau sieht, auf einem Frauenplatz kandidieren darf, dann sehe zumindest ich nicht, was daran (rein juristisch gesehen!) problematisch sein sollte. Anders wäre es, wenn es die Partei für ihre Liste so geregelt hätte, dass Frau ist, wer "offiziell" Frau ist.

Wie gesagt, das ist nicht unbedingt der ganz aktuelle Stand. Und ich weiß da auch nur die Sachen, die ich damals eben mitbekommen habe. Aber das war schon so einiges, ich war teilweise auch Beauftragte (oder wie das auch immer heißt) für den Wahlvorschlag.

LG, Mirjam
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 36 im Thema

Beitrag von Lavendellöwin »

Lana hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 14:58 Das hätte aber den Parteistatuten widersprochen
Mirjam hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 15:06 Aber wenn es bei den Grünen so ist, dass dort "Frau" über eine Selbstdefinition läuft und die, die sich als Frau sieht, auf einem Frauenplatz kandidieren darf, dann sehe zumindest ich nicht, was daran (rein juristisch gesehen!) problematisch sein sollte. Anders wäre es, wenn es die Partei für ihre Liste so geregelt hätte, dass Frau ist, wer "offiziell" Frau ist.
Hi Lana, hi Miri...

hmm..aber macht das denn wirklich Sinn? Nur weil was so geregelt wurde kann ichs, obwohl die Regelung,
ich sag mal, suboptimal ist?
manchmal_melissa hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 15:02 Und ich sehe lieber die Hürden für alle fallen, als dass man sie hoch hält aus Angst vor Missbrauch.
Lass nur wirklich einen, und das sag ich jetzt mit Absicht, Idioten Mist bauen-das ist wirklich was mir Angst macht.
Ja, ich hab Angst, ganz offen und ehrlich-sagt die ist unbegründet, trotzdem ist sie da, ganz real..mit der Angst
bin ich auch nicht alleine vermute ich mal..
manchmal_melissa hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 15:02 Sehr hoch natürlich
Und ich möchte dich fragen, wo siehst du in meinem Vorschlag zum Gesetz eine hohe Hürde?
Das was ich schrieb ist schon Minimalstaufwand..einen Personenbeförderungsschein zu bekommen
ist schon aufwendiger...


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Zuletzt geändert von Lavendellöwin am Fr 21. Jan 2022, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 37 im Thema

Beitrag von Mirjam »

EmmiMarie hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 15:36
Mirjam hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 15:06 Aber wenn es bei den Grünen so ist, dass dort "Frau" über eine Selbstdefinition läuft und die, die sich als Frau sieht, auf einem Frauenplatz kandidieren darf, dann sehe zumindest ich nicht, was daran (rein juristisch gesehen!) problematisch sein sollte. Anders wäre es, wenn es die Partei für ihre Liste so geregelt hätte, dass Frau ist, wer "offiziell" Frau ist.
Hi Lana, hi Miri...

hmm..aber macht das denn wirklich Sinn? Nur weil was so geregelt wurde kann ichs, obwohl die Regelung,
ich sag mal, suboptimal ist?
... und deswegen habe ich auch in Klammern dazugeschrieben, dass es hier um die rein rechtliche Sichtweise geht. Ob das sinnvoll oder geschickt war es so zu machen steht auf einem anderen Blatt ...

LG, Mirjam
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 38 im Thema

Beitrag von manchmal_melissa »

EmmiMarie hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 15:36
manchmal_melissa hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 15:02 Und ich sehe lieber die Hürden für alle fallen, als dass man sie hoch hält aus Angst vor Missbrauch.
Lass nur wirklich einen und das sag ich jetzt mit Absicht, Idioten Mist bauen-das ist wirklich was mir Angst macht.
Ja, ich hab Angst, ganz offen und ehrlich-sagt die ist unbegründet, trotzdem ist sie da, ganz real..mit der Angst
bin ich auch nicht alleine vermute ich mal..
manchmal_melissa hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 15:02 Sehr hoch natürlich
Und ich möchte dich fragen, wo siehst du in meinem Vorschlag zum Gesetz eine hohe Hürde?
Das was ich schrieb ist schon Minimalstaufwand..einen Personenbeförderungsschein zu bekommen
ist schon aufwendiger...
Hi Marie,

wovor hast du denn Angst? Doch nicht, dass sich ein cis-Mann einen Quotenplatz erschleicht? Geht es da allgemein um das potenzielle Eindringen in Schutzräume? Das können die Idioten auch so.

Bei deinem Vorschlag hast du mich glaub falsch verstanden. Sehr hohe Hürden setzt das TSG. Dein Vorschlag, das ist richtig, ist nur ein Minimalaufwand - aber eben auch für potenziellen Missbrauch. Ich wollte damit nur sagen: Wenn jemand Mist bauen will, wird er das tun. Und jede Hürde, die dagegen aufgebaut wird, muss am Ende auch von Betroffenen genommen werden.

Liebe Grüße,
Melissa
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 39 im Thema

Beitrag von Lana »

EmmiMarie hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 15:36 hmm..aber macht das denn wirklich Sinn? Nur weil was so geregelt wurde kann ichs, obwohl die Regelung,
ich sag mal, suboptimal ist?
Liebe Marie,

nein, das ist natürlich nicht sinnvoll. Es wäre eine Gelegenheit gewesen, über eine sinnvolle Auslegung der Statuten zu sprechen, oder sie so zu formulieren, dass so etwas nicht möglich ist.

Das zeigt doch genau das Problem:
Wir brauchen eine tragfähige Lösung, die in erster Linie den Betroffenen gerecht wird. Und da sehe ich jegliche Zusatzhürde zur angeblichen "Verhinderung von Missbrauch" sehr kritisch.
Letztlich kann sie von jedem umgangen werden, der das möchte. Das ist der Preis für die Selbstbestimmung.

Ansonsten gäbe es weiterhin Fremdbestimmung, zumindest zu einem gewissen Teil. Das wäre weder verfassungskonform noch akzeptabel.

LGL
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 40 im Thema

Beitrag von Laila-Sarah »

Die Autorin Anne Wizorek twitterte:

"Terfs, hört endlich auf mit diesem verdammten Gatekeeping, wer Frau sein oder Weiblichkeit zeigen darf! Ihr gebt vor, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen verhindern zu wollen, übt aber selbst die übelste Gewalt aus. Ihr seid nichts anderes als Dienerinnen des Patriarchats."
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 41 im Thema

Beitrag von ExuserIn-2022-05-28 »

Ich finden das Vorgehen von Tessa hat uns leider einen Bärendienst erwiesen. Gerade ihr Verhalten ist eines der Hauptargumente der TERFS: Männer sichern sich per Sprechakt Frauenquotenplätze- Genau dass ist hier passiert. Ohne PAE ist Tessa rechtlich ein Mann. Hier hätte Sie besser entweder eine PAE im Vorfeld durchgeführt oder auf den Frauenquotenplatz verzichten sollen.
So könnte es vielleicht Probleme mit der TSG Änderung geben.

LG Chrissie
Das Leben ist zu kurz um sich zu verleugnen.
Jasmine
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 42 im Thema

Beitrag von Jasmine »

https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldu ... wahlzettel

Zitat: Die Trans­gen­der-Frau Tessa Gan­se­rer (Bünd­nis 90/Die Grü­nen) wird zur Bun­des­tags­wahl 2021 unter ihrem Ge­burts­na­men Mar­kus Gan­se­rer auf dem Wahl­zet­tel er­schei­nen. Ihr weib­li­cher Vor­na­me Tessa wird in Klam­mern ste­hen. Das hat der baye­ri­sche Lan­des­wahl­aus­schuss am Frei­tag be­schlos­sen, wie eine Spre­che­rin des Sta­tis­ti­schen Lan­des­am­tes in Fürth be­stä­tig­te.

Die Frau hat doch ein tolles Wahlergebnis hingelegt, warum soll das jetzt schlechtgeredet werden?

https://www.rnd.de/politik/bundestagswa ... YPIFQ.html

Zitat: Im Wahlkreis Nürnberg-Nord lieferte sich Ganserer am Sonntag ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SPD-Kandidatin Gabriela Heinrich um Platz zwei hinter Sebastian Brehm (CSU). Ganserer kam schließlich auf 22,6 Prozent der Erststimmen, Heinrich auf 21,9 Prozent. Ganserer sagte dem BR, sie habe ein "super Ergebnis" eingefahren, das sei ein Zeichen für eine offene und tolerante Gesellschaft.

Also haben die Grünen doch alles richtig gemacht.
Liebe Grüße Jasmine
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 43 im Thema

Beitrag von Jaddy »

Chrissie hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 21:15 Ich finden das Vorgehen von Tessa hat uns leider einen Bärendienst erwiesen. Gerade ihr Verhalten ist eines der Hauptargumente der TERFS: Männer sichern sich per Sprechakt Frauenquotenplätze- Genau dass ist hier passiert. Ohne PAE ist Tessa rechtlich ein Mann. Hier hätte Sie besser entweder eine PAE im Vorfeld durchgeführt oder auf den Frauenquotenplatz verzichten sollen.
So könnte es vielleicht Probleme mit der TSG Änderung geben.
Angriffe dieser Art werden wir eh bekommen, sobald die Entwürfe in Lesungen und Ausschüsse kommen, und ich bin sicher, dass die auch wieder frühzeitig an transfeindliche Gruppen durchgestochen werden. Das ist schon bei den letzten Entwürfen (Grüne, FDP) passiert und hinter den Kulissen bzw in transfeindlichen Kreisen wurde dann auch pseudo-juristisch falsch behauptet, dass das Offenbarungsverbot dazu benutzt werden würde, jegliche Kritik mit Strafen zu belegen. Das ist natürlich Unfug, aber die gegenerischen Gruppen sind informiert und werden sich melden. Der Artikel in der EMMA und der Aufruhr in den social medias war nur das erste Scharmützel.

Svetlana schrieb sehr richtig:
Svetlana L hat geschrieben: Fr 21. Jan 2022, 14:00 Und zu den Gegener_innen eines Selbstbestimmungsgesetzes a la EMMA, AfD, kath. Kirche usw.: Wenn es nach denen ginge, dann dürfte Tessa Ganserer auch nicht über die Frauenquote ins Parlament, selbst wenn sie die Personenstandsänderung (wie auch immer) gemacht hätte und sämtliche OPs machen lassen hat. In deren Augen sind und bleiben wir halt immer männlich. (ko)
Das ist der Punkt. TERFs und anderen transfeindlichen Kräften ist es egal, welche Hürden wir überwinden. Trans Frauen sind für sie Männer mit bösen Absichten und trans Männer verwirrte Frauen. Sie akzeptieren simpel überhaupt keine trans Personen, sondern halten an einer simplifizierten, biologistischen, rein "Genital fixierten" und unveränderlichen Binarität fest. Dieser Gegensatz ist ihre Basis. Für sie gibt es Männer und Frauen und die sind von vorneherein auf ihre Rollen und Stereotype festgelegt. Nennt sich Essentialismus. Wer etwas anderes behauptet, "männliche" Anteile in Frauen, "weibliche" Anteile in Männern, verrät die Sache.

Mit derartig extremen Positionen kannst du nicht verhandeln, nicht beschwichtigen, keine Kompromisse oder eine gemeinsame Basis finden. Die Idee, das Gender ein internes, persönliches Gefühl ist, Genderrollen kulturell gewachsen und beides unabhängig von sichtbaren biologischen Features sein kann, ist für sie unannehmbar.
Karla
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 44 im Thema

Beitrag von Karla »

Auch wenn EMMA, Journalistenwatch,... lästern:
("David Allison Frau" gegoogelt:)
https://journalistenwatch.com/2021/10/0 ... ison-frau/

In der Realität funktioniert die Selbstdefinition:

Tessa Ganserer ist in den Bundestag gewählt, auch ohne 2 entwürdigende Gutachten...
David Allison hat die Quittung gekriegt für den Mißbrauch der Frauenquote und seine Trollerei
Elisabeth Landsteiner ist zur Gleichstellungsbeauftragten gewählt - von Frauen!
nach Charlotte-von-Mahlsdorf ist eine Straße benannt (auch wenn sie von ihren Verwandten als Lothar Berfelde beerdigt wurde):

https://www.berlin.de/ba-marzahn-heller ... 686280.php

LG Elly
Ein Leben ohne Möps(chen) ist möglich, aber sinnlos. (frei nach Loriot)
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Re: EMMA | Ganserer: Die Quotenfrau

Post 45 im Thema

Beitrag von Magdalena »

Hallo,

ich sehe es mal positiv. Tessa Ganserer hat ganz bewusst diese Entscheidung getroffen. Jasmin hat schon auf den Wahlerfolg von Tessa Ganserer in ihrem Wahlkreis hingewiesen. Und sie hat jetzt damit diese Reaktion ausgelöst. Jetzt bleibt ihr zu wünschen, dass damit Bewegung in die Gestaltung um den Umgang mit Transgendern und ihren alltäglichen Problemen in Fahrt kommt. Und wir uns hier nicht mehr mit Quoten herum schlagen müssen.

Viele liebe Grüße von Magdalena
Lebe jeden Tag.
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