Begehrenswert fühlen
Begehrenswert fühlen - # 3

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MichiWell
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 31 im Thema

Beitrag von MichiWell »

Lisa H. hat geschrieben: Fr 9. Mär 2018, 08:22 Kann es sein das ich Frau sein will da ich mich als Mann nicht Begehrenswert genug fühle?
Hallo Lisa,

ganz gegen meine Gewohnheit habe ich darauf eine einfache Antwort:
Wie kannst du dich begehrenswert fühlen, wenn du das Gefühl hast, dass du irgendwie nicht du bist?


Liebe Grüße
Michi
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Mirjam
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 32 im Thema

Beitrag von Mirjam »

Hallo ChrisTina,

ich muss jetzt doch mal was dazu schreiben, ein paarmal hat es mich bei Beiträgen mit einem ähnlichen "Unterton" auch schon "in den Fingern gejuckt" ...
ChrisTina73 hat geschrieben: So 11. Mär 2018, 00:50 In diesem Sinne, steh zu dem, was Du bist @ Lisa & Co aber verliere Dich nicht zu sehr darin. Sei ein Mann... ein Mann mit einer ausgeprägten femininen Seite ;)
Das mag ja für dich so richtig sein, aber woher willst du wissen, dass es für andere auch so richtig ist? Ich glaube, dass Lisa weiter oben (oder in einem anderen Thema) geschrieben hat, dass sie sich noch nicht sicher ist, wer sie ist, was sie ist. Und dass sie durchaus auch TS sein könnte. Ich finde nicht, dass ihr da "von außen" gesagt werden sollte, was sie sein soll -- das kann nur sie selber herausfinden.

LG,

Mirjam
die ganz sicher kein Mann mehr sein wird :P
Ronda_PTL
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Re: Begehrenswert fühlen • Einspruch!

Post 33 im Thema

Beitrag von Ronda_PTL »

Werte ChrisTina;

bei aller echter Mühe, Deine Argumentation nachzuvollziehen, sind das schon sehr steile Vorwürfe / Thesen, die Du da aufgestellt hast. Ich zitiere nur mal die Kernthesen:
[...] wenn hier so viele Menschen sind, die behaupten, sie fühlen sich als Frau, dann frage ich mich, warum sie sich nicht in die Lage einer anderen Frau versetzen können sondern eher gebetsmühlenartig propagieren, eine echte Frau müsste sich damit auseinandersetzen und das akzeptieren oder sich trennen! (1)

Es wird gar nicht darauf eingegangen, warum sie so fühlt und evtl. sich selbst und seine Beziehung zum anderen Geschlecht mal zu reflektieren.Oder das eine oder andere auch mal auf die eigene Frau zu beziehen, die vielleicht aus Angst, die andere Seite des geliebten Menschen - NÄMLICH EUCH - auch noch zu verlieren, lieber schweigt??? (2)

Echte Gefühle scheinen hier wohl wirklich fehl am Platz zu sein oder wenn, dann nur schöne und nicht zu unbequeme Äusserungen. (3)
zu 1) So einfach haben sich das keine der von mir gelesenen PosterInnen gemacht! Wo nimmst Du die Unterstellung bitte her? Finde das reichlich plakativ simplifizierend, nicht der Debatte förderlich.

zu 2) Auch diese Behauptung ist ziemlich abenteuerlich: Ich lese hier seit Wochen eine Fülle von Selbstreflexionen, von Selbstzweifeln, den facettenreichen Versuch genau DAS zu tun, wovon Du behauptest, es würde nicht stattfinden: "...auf die eigene Frau zu beziehen, die vielleicht aus Angst, die andere Seite des geliebten Menschen - NÄMLICH EUCH - auch noch zu verlieren, lieber schweigt???"

Gute (Liebes-)Beziehungen zeichnen sich nämlich gerade DADURCH aus, dass dieses destruktive Schweigen und Vermeiden von Konfliktstoffen NICHT zu den Grundstrukturen der Partnerschaften gehören! Denn gute Beziehungen haben irgendwann Streiten und Lösungen finden gelernt, dass nur der Weg mitten hindurch zum Wachsen und Gedeihen führt. Kann Dir auch jeder Paartherapeut bestätigen. Dazu gehören auch solche ernste Fragen, wie z.B. starre Erwartungen an die Konformitätsmuster, die der / die Partnerin zu "erfüllen" habe.

Last, but not least, hat betty bisher ALLE Nachfragen und Bitten um Erläuterungen schlicht ignoriert. Auf was sollen wir bitte eingehen?

zu (3) erübrigt sich jeder Kommentar von selbst. Was anderes tun wir hier denn?

LG Ronda.
"Life is what happens, while you're busy making other plans." [† John Lennon]

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Lorelai74
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 34 im Thema

Beitrag von Lorelai74 »

ChrisTina73 hat geschrieben: Sa 10. Mär 2018, 15:39 SCHÖN, das sich auch mal eine richtige Frau einmischt @betty... Wie wäre es, wenn wir alle mal in den Dialog gehen, statt die echte Frau "bekehren" wollen?
Der Dialog mit Betty ist schon vielfach versucht worden.
Zum Beispiel in diesem Thread:https://www.crossdresser-forum.de/phpBB ... ilit=betty
den Betty auch gestartet hat.

Dort hat sie aber nicht weiterdiskutiert.. sondern hier mit ein paar Sätzen den Thread abgeschossen.
Tut mir leid, aber Dialog geht halt nur zweiseitig. Wenn wir auf Bettys Zweisätzer oder manchmal Einsätzer mit halbseitig antworten und
dann kommt nix oder wieder nur ein Einzeiler dann denke ich nicht dass das ein Dialog ist,
sondern wie Betty selbst sagt das ist Troll.
Troll in dem Sinn, dass es die Diskussion zerschießt. Nicht im dem Sinn das jemand eine andere oder konträre Meinung hat.
Sorry @betty: gerne andere Meinung, aber dann zeige auch das es dir wichtig ist und schmeiss nicht "mit Bauklötzen" um etwas "mutwillig" kaputt zu machen.
So kommt es mir gerade manchmal vor.

Ich gebe Ronda hier auch recht:
in der regel liest man hier sehr viel selbstkritisches, sehr viel offene Fragen, Unsicherheit und Selbstreflektion.
Fast alle die wir PartnerInnen haben - hatten das Problem das wir über unsere andere Seite offenbaren müssen.
Das geht halt nur mit Reden oder auch mal Streiten.
Und dann auf die Offenbarung kommen dann verschiedene erste Reaktionen die sich u.U. mit der Zeit verändern können.
Von totaler Ablehnung, über grundsätzliche Akzeptanz aber man will den Partner nicht als Frau sehen, manchmal auch leichte Förderung oder vollständige Unterstützung.
Es gibt alles an Reaktion. Und ja die die ersten beiden werden überwiegen, und das hat viele Gründe, aber nur die Partner selbst können was ändern.
Es gibt keinen Königsweg..
ChrisTina73 hat geschrieben: So 11. Mär 2018, 00:50 @ Laila-Sarah:

In Wut, Trauer oder Ohnmacht sagt man viele Dinge, einfach, weil die Emotionen hochkommen. Aber bin ich auch in der Lage, zu verzeihen oder mich zu entschuldigen, je nach Position? Und wissen wir, ob betty sich auch mit ihren Partner streiten kann??? Oder anders gesagt, Ist es nicht das, die 8erbahn der Gefühle, die eine Beziehung lebendig hält? Zumindest stimme ich Ihr zu, das nicht jede Frau einen geschminkten Mann in Frauenkleidung und "Strapsen" begehrenswert findet, je nach beschaffenem Animus Typ der Frau, also ihre innere männliche Seite ;) Auch das müssen wir akzeptieren und nicht gleich als Angriff auf uns persönlich werten. Mein Gott, das sind Worte und nicht gleich der Welt untergang.

Manchmal schmerzen Aussagen, angestaute Aggressionen brechen durch, weil zuviel vorher verschluckt wurde, will heissen, wenn jede persönliche kritische Äusserung gleich als ein "vernichtendes Gesamturteil" aufgefasst wird (ich weiß, wovon ich spreche), resigniert das Gegenüber/der Kritisierende, auch in der Hoffnung, das zumindest ein bis 2 Dinge aus der Kritik angekommen sind, die einem in einer Beziehung wichtig sind.
Wenn eine emotionaler Mensch, meistens die Frau ;) jedoch den Eindruck hat, den anderen nicht mehr erreichen zu können, wird provoziert ;) Viele Männer/Menschen sind doch gar nicht in der Lage, richtig zu streiten, instinktiv zu reagieren und wenn eine Frau "ausfallend" wird, würde ich mir langsam Gedanken machen, ob mir die Beziehung zu meiner Frau noch das wichtigste ist und da müssen alle "Fakten" auf den Tisch, auch die unangenehmen, wo vor sich ja viele Männer/Menschen drücken.

ChrisTina
Meine Partnerin muss mich auch nicht als Frau begehrenswert finden - hier ging es am Anfang auch um das Thema grundsätzlich und wie man sich selbst fühlt wenn man im jeweiligen Geschlecht ist.
Ob sich also das Selbstbild verändert und auch wenn ich mich selbst schöner finde, begehrenswerter finde - Als Mann oder Frau.

Ach ja: was richtig streiten ist.. dazu gibt es zwar Untersuchungen, aber das hängt von jedem Paar selbst ab, von den beiden Persönlichkeiten und der "Streitkultur" in ihrer Partnerschaft.
Ein Aussage wie "viele Menschen sind nicht in der LAge richtig zu streiten" finde ich sehr klischeehaft.



So.
und wie bekommen wir jetzt wieder den Bogen zurück zum Thema?

VLG
Lorelai
Männlich / Weiblich: das sind doch bürgerliche Kategorien.
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 35 im Thema

Beitrag von ULI67 »

Naja Betty ist glaube ich verbittert... Mann kennen lernen... Leben aufbauen... alles geregelt und dann zack... er ist eine sie... Luftballons platzen... Alles in Gefahr.
Sie weiß aber nicht, dass sie reden kann wie sie will, sie wird ihn bzw. Sie nicht ändern können, sie kann das nur behindern... Sie will ihren Mann behalten, dafür kämpft sie, wenn auch aussichtslos. Wir werden sie genauso wenig ändern können, wie sie uns... ist halt so🤔
Ja... ich bin eine Frau 👩
Anne-Mette
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 36 im Thema

Beitrag von Anne-Mette »

Moin,

@betty;




und

viewtopic.php?p=194487#p194487

Gruß
Anne-Mette
betty
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 37 im Thema

Beitrag von betty »

Also möchte ich mich heute mal ausführlicher äußern. Ich habe gestern den ganzen Tag gearbeitet und hatte schlichtweg keine Zeit zu antworten.
Ich kann und möchte gar nicht auf alle Antworten eingehen.
Ich verstehe euch ja, ihr habt hier im forum eine seelenoase gefunden. Hier verurteilt euch keiner, hier sagen euch die anderen, wie toll und echt ihr nach außen hin wirkt. Tut euch allen gut, kann ich total verstehen.
Aber macht ihr euch da nicht alle etwas vor? Wenn es doch soooo normal ist, wenn ein Mann als Frau verkleidet durch die Gegend läuft, dann frage ich euch, warum macht ihr das in weit entfernten Städten, heimlich wenn es dunkel wird. Zieht euch auf Toiletten um und versteckt eure Sachen. Wenn es doch so normal ist.
Mir wurde vorgeworfen, ich würde wie die afd argumentieren , da ich Mehrheitsbehauptungen aufstelle. Aber ich bin davon überzeugt, daß der sehr große Anteil der Bevölkerung mit einem Mann verkleidet als Frau nix anfangen kann.
Ich weiß, dass hier auch Frauen sehr aktiv im forum vertreten sind. Aber nur eine handvoll, die damit kein Problem haben, ja es sogar als Bereicherung sehen.
Aber ich schlage euch was vor. Geht mit euren Frauen mal ins Gespräch : wieviel eurer Partnerinnen würden sich wünschen, das ihr Mann ein "ECHTER" Mann wäre. Wieviel weinen heimlich und hoffen, daß es weg geht. Wieviel eurer Partnerinnen haben Angst vor einer Trennung, wieviel bleiben, weil sie Angst vor finanziellen Schwierigkeiten, vor sozialem Abstieg oder vor zerbrechen der Familie haben( wenn Kinder da sind). Wieviele Frauen haben Angst vor dem Alleinsein? Fragt eure Frauen, was sie sich wünschen würden, wenn ne kleine gute Fee käme.
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 38 im Thema

Beitrag von ExuserIn-2022-03-18 »

ChrisTina73 hat geschrieben: So 11. Mär 2018, 00:50 Sei ein Mann... ein Mann mit einer ausgeprägten femininen Seite ;)
Ohje :? Der Ratschlag ist aber jetzt hoffentlich nicht dein Ernst oder?
Es ist zwar bis jetzt noch nicht ganz klar ob sich Lisa als Frau oder als Mann fühlt, aber ich finde das sollte man doch irgendwie berücksichtigen.
Ich kann doch nicht jemandem raten "sein ein Mann" wenn die betreffende Person vielleicht eigentlich eine Frau ist :shock:
biene38
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 39 im Thema

Beitrag von biene38 »

betty hat geschrieben: So 11. Mär 2018, 11:21 wieviel eurer Partnerinnen würden sich wünschen, das ihr Mann ein "ECHTER" Mann wäre. Wieviel weinen heimlich und hoffen, daß es weg geht. Wieviel eurer Partnerinnen haben Angst vor einer Trennung,
Ich verstehe Deine Ängste sehr gut. Die Angst den Partner zu verlieren.
Andererseits frage ich mich gerade, was für Dich ein "ECHTER" Mann ist. Ist das einer, der absolut angepasst ist, sowohl vom Verhalten als auch von der Kleidung, der sich dem gesellschaftlichen Rollenzwang absolut unterordnet, genau so wie die Frauen vor ihrer Emanzipation.
Wenn meine Frau dies von mir verlangen würde, würde ich ihr sage, sie soll/darf sich auch nur noch so verhalten entsprechend des klassischen Rollenbildes der Frauen in Zeiten vor der Emanzipation....keine Hosen mehr, kein Beruf mehr, kein eigenes Geld mehr, und sie soll jederzeit ihrem Mann zur Verfügung stehen...eine "ECHTE" Frau eben :wink: .
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 40 im Thema

Beitrag von ascona »

Ich komme mal etwas näher auf das Ausgangsthema, und alte Beiträge , zurück.
biene38 hat geschrieben: Fr 9. Mär 2018, 13:08 Wie Du schreibst, sieht eine Frau auch ohne Schminke wie eine Frau aus. Und ein geschminkter Mann sieht einer geschminkten Frau nur ähnlich, in den allermeisten Fällen erkennt man den Mann durch. Es bleibt eben ein geschminkter Mann. Die perfekten Beispiele sehen schon ungeschminkt als Mann sehr androgyn aus.
Biene, mir ist schon früher dein Profilbild aufgefallen. Erstens wegen den schwarzen Querbalken oben und unten, da dachte ich im ersten Moment - eine Frau mit der islamischen Vollverschleierung mit Sehschlitz, allerdings ist aber doch viel mehr zu sehen .
Vor allem aber weil eben diese Gesichtspartie sehr weiblich aussieht. Gut geschminkt oder tatsächlich auch ein perfektes Beispiel für androgyner Mann. Wenn der Rest ähnlich ist, dann würde ich bei dir ganz bestimmt nicht den Mann erkennen !

Und jetzt zu dem Ursprungsthema:
Lorelai74 hat geschrieben: Fr 9. Mär 2018, 08:44 Was denkst du denn wenn du dich im Spiegel ansiehst als Mann?
Fühlst du dich attraktiv?
Machst du dich als Frau vielleicht schöner zurecht und investierst mehr in dich?
Warum dann aber nicht auch im Mannmodus mehr in sich investieren?
ich mache jetzt doch mal einen feinen Unterschied zwischen 'attraktiv' und 'begehrenswert':

Wenn ich mich als Mann im Spiegel sehe, dann sehe ich mich selbst, der für sein Alter jetzt nicht schlecht aussieht, der was für seine sportliche Figur tut, nicht gerade ungepflegt ist , aber auch keinem Schönheitsideal hinterher hecheln will oder sich schminken muss (gottseidank). Der auf Kleidung eher wenig Wert legt, also eher lässig/bequem, aber doch anständig.
Insgesamt finde ich mich nicht unattraktiv. Gut so.
Aber begehrenswert ? Das kann nur eine Frau beurteilen. Im Spiegel sehe ich mich ja praktisch von außen, also immer noch als Mann, und als solcher kann ich bei keinem Mann sagen, er sei für mich begehrenswert ! Obwohl ich es für andere sein kann.

Jetzt der andere Fall: ich schlüpfe in die Frauenrolle, verkleide mich als Frau, vielleicht schminke ich mich auch, und betrachte mich dann im Spiegel.
Jetzt ist es umgekehrt, Ich - Karl-Theodor ( :lol: ) - sehe im Spiegel die Frau Ascona ! Sie gefällt mir, sie ist begehrenswert, ich finde sie erotisch durch die schöne feminine Kleidung, die sie an hat, und auch die Gesamterscheinung stimmt, sogar das Gesicht sieht einer Frau etwas ähnlich (falls geschminkt).
Das heißt, wenn ich in der Frauenrolle bin, dann fühle ich mich begehrenswert, weil ich quasi als aussenstehender Mann auf mich sehe. Es hört sich vielleicht absurd an, aber gleichzeitig begehre ich als Mann die Frau die ich sehe, und geniesse in der Frauenrolle das begehrtwerden.

An Lisa:
Lisa H. hat geschrieben: Fr 9. Mär 2018, 09:07 Zum Spiegel...
wenn ich in den Spiegel schaue gefalle ich mir nicht, mein lachen gefällt mir nicht, ich mir selbst nicht... Wenn ich es meiner Frau erzähle sagt Sie natürlich, doch du bist hübsch etc.. aber so komme ich mir halt nicht vor.
Nun, sobald ich hergerichtet bin, geschminkt, sehe ich jemand ganz anderes im Spiegel. Ich sehe mich glücklich, mir gefällt mein lachen und mein lächeln. Ich finde mich plötzlich Hübsch.
Warum als Mann nicht mehr? Was bleibt dem Mann denn übrig? Natürlich kann man da auch auf Sachen schauen wie gepflegte Hände etc. aber was machen wenn man sich einfach nicht schön findet.
Ich finde mich selbst im inneren als Frau wohl schöner wie als Mann. Habe definitiv feminine Züge.
...Und nun kommt für mich dazu das ich mich in meinen Klamotten, meinen T-shirts nicht mehr wohl fühle. Ich habe das Gefühl mein Weg geht wohl wirklich mehr zu Lisa. Und Lisa freut sich schon endlich losgelassen zu werden.
Seh dich als Mann nicht so negativ, wenn deine Frau dich hübsch findet, dann wird sie schon recht haben, sie sieht dich naturgemäss mit anderen Augen.
wie oben erklärt, ich finde mich selber als Mann eigentlich schon schön genug :) Auch in den Männerklamotten fühle ich mich wohl. Das andere ist eine zweite Seite, die in meinem Leben den kleineren Raum einnimmt. Und vor allem nicht in Widerspruch mit der ersten steht.

LG ascona )))(:
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 41 im Thema

Beitrag von Viktoria-TV »

Hallo Betty,
Aber macht ihr euch da nicht alle etwas vor? Wenn es doch soooo normal ist, wenn ein Mann als Frau verkleidet durch die Gegend läuft, dann frage ich euch, warum macht ihr das in weit entfernten Städten, heimlich wenn es dunkel wird. Zieht euch auf Toiletten um und versteckt eure Sachen. Wenn es doch so normal ist.
Du vergisst, dass ein großer Teil hier geoutet ist, so raus geht, auch bei Tageslicht und dies keineswegs in fernen Städten tut. Die meisten Menschen erkennen viele von uns dabei wahrscheinlich noch nicht mal als Männer. Berichte im Forum gibts darüber genug. Zudem ist es den meisten Menschen auch egal. Trans ist inzwischen gesellschaftlich weitgehend akzeptiert. Daher ja es ist normal geworden.
Aber ich schlage euch was vor. Geht mit euren Frauen mal ins Gespräch : wieviel eurer Partnerinnen würden sich wünschen, das ihr Mann ein "ECHTER" Mann wäre. Wieviel weinen heimlich und hoffen, daß es weg geht. Wieviel eurer Partnerinnen haben Angst vor einer Trennung, wieviel bleiben, weil sie Angst vor finanziellen Schwierigkeiten, vor sozialem Abstieg oder vor zerbrechen der Familie haben( wenn Kinder da sind). Wieviele Frauen haben Angst vor dem Alleinsein? Fragt eure Frauen, was sie sich wünschen würden, wenn ne kleine gute Fee käme.
Ich bin dadurch kein "falscher Mann" geschweige denn gar kein Mann. Es sind nur zwei verschiedene Seiten.....anderes Beispiel: Deine Argumentation könnte man etwa auch 100-120 Jahre rückwärts verlagern. Damals haben Frauen angefangen Hosen zu tragen, zu rauchen, Auto zu fahren und Wissenschaft zu betreiben. Bis dahin waren das alles reine Männerdomänen. Auch da findet sich in den Quellen diese Argumentation: Das wären keine "echten Frauen", diese halb Frau halb Mann Wesen zerstören die göttliche Ordnung und welcher Mann möchte schon eine männliche Frau haben. Frauen, sodass Bild von damals hätten sich um Kinder und Haus zu kümmern, Röcke zu tragen und dem Mann zu willen zu sein. Von diesem einseitigen Frauenbild haben sich die Frauen in den letzten hundert Jahren zum Glück erfolgreich emanzipiert. Heute findet es keiner mehr anstößig, dass Frauen arbeiten gehen, Auto fahren oder Hosen tragen.

Während es die Frauen geschafft haben,dass alte Frauenbild hinter sich zulassen, hat das herkömmliche Männerbild, d.h. Mann als starkes etwas, mit Schwielen an den Händen lange Zeit noch weiter überlebt. Der Wunsch selbst schön sein zu dürfen, kommt in diesem klassischen Männerbild gar nicht vor. Das beginnt sich allerdings zuändern. So wie sich Frauen einst die Hosengenommen haben, für die Frauen des frühen 20. Jahrhunderts das Symbol des Patriarchats, beginnen sich nun Männer MakeUp, Röcke, Kleider, Pumps zu erobern.

Wenn du also einen Mann vor hundert Jahren gefragt hättest, ob er sich lieber eine richtige Frau als eine in Hosen wünschst, dann hättest du wahrscheinlich ein "Ja" erhalten. Ja und ich würde mir auch wünschen, dass meine Frau öfter Kleider oder Röcke und hohe Schuhe trägt. Stattdessen steht sie auf Hosen oder Turnschuhe, macht Kraftsport, schminkt sich kaum. ...Nun stelle ich mir die Frage,ob sie eventuell keine richtige Frau ist? :o

Wie du siehst ist deine Sichtweise etwas zu einseitig.

LG
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MichiWell
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 42 im Thema

Beitrag von MichiWell »

Lisa H. hat geschrieben: So 11. Mär 2018, 07:25 Wenn sich Mann nun also über einen langen Zeitraum nicht mehr begehrenswert findet.1 Jahr.2 Jahre. Weil es der Partner einem nicht zeigt. Kann es einen dazu treiben deswegen Frau sein zu wollen.?
Hallo Lisa,

ok, meine Aussage ist wohl nicht ganz klar geworden. Also formuliere ich es noch einmal anders:

Wenn du dich nicht wohl fühlst, nicht mit dir im Reinen bist (und sei es, dass dir das gar nicht richtig bewusst ist), dann strahlst du das auch nach außen hin aus, und senkst damit deine Attraktivität für andere, bist weniger begehrenswert.

Von den wirren Thesen derer, die Transidentität ablehnen und negieren, und dementsprechend behaupten, dass sich Männer in die Frauenrolle flüchten würden, weil sie schwach sind, sich nicht durchsetzen könnten, hoffen, als Frau ein leichteres Leben zu haben und was noch alles, davon halte ich nichts. Und du solltest dich von solchen Überlegungen besser auch verabschieden, denn sie sind nichts anderes als Schuldzuschreibungen, die dich in deine männliche Rolle zwingen sollen.

Wenn dir klar ist, was du fühlst und wer du bist, erst dann kannst du dich voll entwickeln, dein Potential ausschöpfen. Transidente Menschen haben es da meist schwerer, weil sie entsprechend ihres biologischen Geschlechts zumeist in eine Rolle gedrängt werden, mit der sie sich nicht wohl fühlen und mit der sie sich nicht identifizieren können. Daraus folgt dann das zu Anfang geschriebene.


Liebe Grüße
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 43 im Thema

Beitrag von biene38 »

MichiWell hat geschrieben: So 11. Mär 2018, 12:14
Von den wirren Thesen derer, die Transidentität ablehnen und negieren, und dementsprechend behaupten, dass sich Männer in die Frauenrolle flüchten würden, weil sie schwach sind, sich nicht durchsetzen könnten, hoffen, als Frau ein leichteres Leben zu haben und was noch alles, davon halte ich nichts. Und du solltest dich von solchen Überlegungen besser auch verabschieden, denn sie sind nichts anderes als Schuldzuschreibungen, die dich in deine männliche Rolle zwingen sollen.
warum soll es nicht möglich sein, als Mann auch schwach sein zu dürfen. Schwachsein hat nichts mit biologischer Weiblichkeit zu tun, genau so wie Starksein mit biologischer Männlichkeit. Männer und Frauen dürfen alles sein, was sie wollen. Nur gesellschaftliche Geschlechterrollen versuchen dies zu verbieten und die Menschen in bestimmte Bahnen zu lenken, welche sie einengen sollen.
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 44 im Thema

Beitrag von betty »

Ich möchte mal behaupten, das ich eine richtige Frau bin. Das heisst, ich schminke mich jeden Tag, ich ziehe mich seht weiblich an, ich kümmere mich um Kinder und Haushalt. Trotz alledem arbeite ich noch und ich mähen auch den Rasen. Ein Mann muss nicht der Fels in der Brandung sein, muss nicht alleine für die Familie sorgen. Die Beziehung auf Augenhöhe ist ein Grundstein unserer Ehe. Ich bin mir sehr sicher, das mein mann mich nicht als sehr weiblich und begehrenswert sehen würde, wenn ich mit unrasiert Beinen, ungeschminkt mit Holzfäller Hemd kurzhaarfrisur und (Achtung Klischee) rülpsend und Bier trinken auf der Couch neben ihm sitzen würde. Wir haben einige Frauen im Freundeskreis, die sich so entwickelt haben. Und ganz ehrlich, da kann ich es total verstehen, wenn sich die Männer anderweitig umkucken. Sie haben schließlich eine Frau gesucht. Und genauso geht es mir. Ich habe einen Mann geheiratet und ich will auch einen Mann an meiner Seite haben. Auch optisch.
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Re: Begehrenswert fühlen

Post 45 im Thema

Beitrag von Viktoria-TV »

Ja wo liegt den dann dein Problem?

Ich finde du kannst verlangen, dass dein Mann in deiner Gegenwart als Mann auftritt. Das mach ich bei meiner Frau auch. Sie sieht mich nicht als Viktoria. Was du nicht verlangen kannst,ist dass dein Mann Bart trägt oder am ganzen Körper wie ein Tier behaart ist. Das ist seine freie Entscheidung, ob er vielleicht keinen Bart trägt, sich die Brust, Arme und/oder Beine rasiert. Durch das Rasieren ist er nicht weniger Mann und nicht mehr Frau.

Lange Zeit war ein über und über behaarter Mann, also Brust, Arme, Beine, Schönheitsideal. Das ist es aber nicht mehr. Wir Männer sind Menschen, keine Tiere. Wir müssen keinen Pelz tragen. An der Männlichkeit ändert sich dadurch nix.

P.S. Ich weiß nicht wie alt du bist. Ich habe den Eindruck, dass gerade in der jüngeren Generation auch bei Männern der Trend zu weniger Körperbehaarung geht.
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