Hallo, hier ist Astrid!
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Hallo, hier ist Astrid!
Hallo liebe Forengemeinde,
seit einiger Zeit bin ich sehr intensiv auf der Suche nach mir selbst. Der Satz klingt zwar schon ein wenig abgedroschen, aber er beschreibt es wohl am besten.
Auf der Suche nach Antworten auf meine vielen Fragen bin auf dieses Forum gestoßen.
Ich habe nun schon einige Themen "durchgeackert" und bin von der guten Diskussionskultur und auch der Ernsthaftigkeit, mit der die Dinge hier besprochen werden, angenehm überrascht.
An dieser Stelle mein ehrliches Kompliment an Euch!
Nun aber zu mir selbst:
Mein Name ist Matthias. Ich möchte mich hier mal Astrid nennen; übrigens eine neue Erfahrung für mich. Ich bin 43 Jahre alt, verheiratet, körperlich männlich und heterosexuell. Meine gefühlte geschlechtliche Identität kann ich immer weniger deutlich bestimmen. Da ich nicht weiß, in welche der gängigen Schubladen samt ihrer Begriffe ich mich einordnen soll, will ich mich mal so vorstellen:
Ich bin ein Mann, der starke weibliche Empfindungen hat, sich in weiblicher Kleidung am wohlsten fühlt und lieber als Frau geboren worden wäre. Transgender?
Meine komplexe Gedanken- und Gefühlswelt hier zu erläutern würde heute wohl den Rahmen sprengen, daher möchte ich erstmal versuchen ein grobes Profil von mir vorzustellen.
Meine Faszination für weibliche Bekleidung geht bis in meine Kindergartenzeit zurück. Ich kann mich noch wage daran erinnern wie ich oft in der Strumpfschublade meiner Mutter herumgestöbert habe.
In den nächsten Jahren hat sich daraus eine Regelmäßigkeit entwickelt, natürlich alles heimlich, da mir durchaus schon bewußt war, daß das nicht "richtig" war, was ich da machte. Ich probierte auch die Schuhe, Röcke und was sonst noch zu finden war. Daß meine Eltern davon nichts bemerkt haben, kann ich rückblickend kaum mehr glauben.
Später in der Pubertät gab es dann gar kein Halten mehr. Nun war ich auch langsam in die Kleidergröße hereingewachsen, sodass ich mich richtig kleiden konnte wie eine Frau. Ich habe es genossen.
Ich wartete schon immer sehnsüchtig auf Situationen, in denen ich allein zu Haus war. Sofort ging es wieder ans Umziehen. Daß ich zum Wohlgefühl auch sexuelle Erregung empfand, will ich nicht leugnen.
Irgendwann mischte sich zum Wohlgefühl jedoch auch ein Gefühl der Scham. Mir selbst gegenüber und gegenüber anderen, obwohl niemand von meiner Neigung wußte. Ich fühlte mich nicht mehr richtig männlich. Damals habe ich versucht, diese Gefühle durch besonders männliches Verhalten zu kompensieren. War dabei aber niemals ich selbst.
Mit 19 Jahren habe ich meine heutige Frau kennengelernt. Wir sind ziemlich schnell in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Von meiner Neigung habe ich ihr nichts erzählt. Gut für mich war, unsere Kleidergröße war annähernd die gleiche. Schlecht für mich, es gab kaum noch Situationen in denen ich allein zu Haus war. Und die mussten dann von mir besonders schnell und intensiv genutzt.
Nach 10 weiteren Jahren der Verheimlichung und des subtilen Gefühls von Weiblichkeit in mir, war ich schon psychisch ziemlich angeschlagen. Ich habe lange überlegt, wie ich es meiner Frau beibringen sollte. Ich hatte große Angst vor den möglichen Konsequenzen. Aber die Depressionen konnte ich auch nicht mehr ertragen.
Ende 2000 bin ich dann im Internet auf ein Forum für strumpfhosentragende Männer gestoßen (existiert schon seit Jahren nicht mehr). Die Diskussion mit anderen hat mir geholfen, endgültig den Mut zu finden, mich meiner Frau anzuvertrauen.
Ich habe alles auf eine Karte gesetzt, bin ehrlich gewesen, habe nichts ausgelassen und hatte Erfolg.
Natürlich war sie anfangs sprachlos, wollte mir erst noch nicht einmal glauben. Aber als ich dann zum ersten Mal in Rock und Strumpfhose vor ihr stand (mit hochrotem Kopf, ich hätte im Boden versinken können), hat sie wohl begriffen, daß ich es ernst meinte. Sie hat es so akzeptiert.
Wie glücklich ich über meine neuen Freiheiten war, brauche ich hier ja keinem zu erzählen.
Klar, manches ging ihr anfangs dann doch ein wenig zu weit, aber nach und nach hat sie sich an vieles gewöhnt.
Heute trage ich im Haus nur noch die Kleidung, die mir gefällt: Röcke, schöne Strickkleider, Strumpfhosen, Leggins und dazu passend Pantoletten oder Sandaletten in unterschiedlichen Absatzhöhen. Und natürlich lackierte Fußnägel, ich liebe es!
Beim Kleidungsstil orientiere ich mich an eher aktuellen Moden.
Auch meine Frau ist sehr modeinteressiert und ich finde es richtig toll, daß wir hier gemeinsam einem Hobby nachgehen können.
Soweit, so gut.
Nun habe ich hier gelesen, daß erfüllte Wünsche weitere Wünsche nach sich ziehen. Und an dem Punkt bin ich nun angekommen.
Bisher spielt sich bei mir alles in häuslichem Rahmen ab. Nur meine Frau weiß Bescheid.
Ich fühle mich aber mittlerweile wie im Gefängnis.
Ich habe das Gefühl, einen männlichen und einen weiblichen Teil in mir zu tragen, mit all seinen Empfindungen und der weibliche Teil fordert immer mehr Raum, schreit quasi nach Entfaltung.
Überhaupt finde ich immer mehr in der weiblichen Rolle meine Erfüllung.
Ich habe das starke Bedürfnis, mich auch anderen gegenüber zu öffnen, z.B. meinen Eltern, der Familie oder Bekannten. Meine Frau hätte noch nicht mal ein Problem damit, wir haben schon oft darüber gesprochen.
Aber es sind die gedanklichen Blockaden in meinem Kopf, die mich die nächsten Schritte noch nicht gehen lassen, da ich eigentlich jemand bin, der nicht großartig auffallen möchte.
Im Moment bin ich mit Gedanken und Grübeleien extrem beschäftigt, was natürlich bei beruflichen und anderen Verpflichtungen zur Ablenkung führt. Auch nehmen dadurch bedingt meine Depressionen wieder zu.
Aber ich glaube, solche Fragen lassen sich eh nicht von heute auf morgen beantworten. Aber ich arbeite weiter daran und freue mich darauf, mich hier von interessanten Themen und Beiträgen inspirieren zu lassen und mich auch selbst - je nach freier Zeit - einzubringen.
Damit verbleibe ich erstmal und wünsche Euch allen noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße - Astrid
seit einiger Zeit bin ich sehr intensiv auf der Suche nach mir selbst. Der Satz klingt zwar schon ein wenig abgedroschen, aber er beschreibt es wohl am besten.
Auf der Suche nach Antworten auf meine vielen Fragen bin auf dieses Forum gestoßen.
Ich habe nun schon einige Themen "durchgeackert" und bin von der guten Diskussionskultur und auch der Ernsthaftigkeit, mit der die Dinge hier besprochen werden, angenehm überrascht.
An dieser Stelle mein ehrliches Kompliment an Euch!
Nun aber zu mir selbst:
Mein Name ist Matthias. Ich möchte mich hier mal Astrid nennen; übrigens eine neue Erfahrung für mich. Ich bin 43 Jahre alt, verheiratet, körperlich männlich und heterosexuell. Meine gefühlte geschlechtliche Identität kann ich immer weniger deutlich bestimmen. Da ich nicht weiß, in welche der gängigen Schubladen samt ihrer Begriffe ich mich einordnen soll, will ich mich mal so vorstellen:
Ich bin ein Mann, der starke weibliche Empfindungen hat, sich in weiblicher Kleidung am wohlsten fühlt und lieber als Frau geboren worden wäre. Transgender?
Meine komplexe Gedanken- und Gefühlswelt hier zu erläutern würde heute wohl den Rahmen sprengen, daher möchte ich erstmal versuchen ein grobes Profil von mir vorzustellen.
Meine Faszination für weibliche Bekleidung geht bis in meine Kindergartenzeit zurück. Ich kann mich noch wage daran erinnern wie ich oft in der Strumpfschublade meiner Mutter herumgestöbert habe.
In den nächsten Jahren hat sich daraus eine Regelmäßigkeit entwickelt, natürlich alles heimlich, da mir durchaus schon bewußt war, daß das nicht "richtig" war, was ich da machte. Ich probierte auch die Schuhe, Röcke und was sonst noch zu finden war. Daß meine Eltern davon nichts bemerkt haben, kann ich rückblickend kaum mehr glauben.
Später in der Pubertät gab es dann gar kein Halten mehr. Nun war ich auch langsam in die Kleidergröße hereingewachsen, sodass ich mich richtig kleiden konnte wie eine Frau. Ich habe es genossen.
Ich wartete schon immer sehnsüchtig auf Situationen, in denen ich allein zu Haus war. Sofort ging es wieder ans Umziehen. Daß ich zum Wohlgefühl auch sexuelle Erregung empfand, will ich nicht leugnen.
Irgendwann mischte sich zum Wohlgefühl jedoch auch ein Gefühl der Scham. Mir selbst gegenüber und gegenüber anderen, obwohl niemand von meiner Neigung wußte. Ich fühlte mich nicht mehr richtig männlich. Damals habe ich versucht, diese Gefühle durch besonders männliches Verhalten zu kompensieren. War dabei aber niemals ich selbst.
Mit 19 Jahren habe ich meine heutige Frau kennengelernt. Wir sind ziemlich schnell in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Von meiner Neigung habe ich ihr nichts erzählt. Gut für mich war, unsere Kleidergröße war annähernd die gleiche. Schlecht für mich, es gab kaum noch Situationen in denen ich allein zu Haus war. Und die mussten dann von mir besonders schnell und intensiv genutzt.
Nach 10 weiteren Jahren der Verheimlichung und des subtilen Gefühls von Weiblichkeit in mir, war ich schon psychisch ziemlich angeschlagen. Ich habe lange überlegt, wie ich es meiner Frau beibringen sollte. Ich hatte große Angst vor den möglichen Konsequenzen. Aber die Depressionen konnte ich auch nicht mehr ertragen.
Ende 2000 bin ich dann im Internet auf ein Forum für strumpfhosentragende Männer gestoßen (existiert schon seit Jahren nicht mehr). Die Diskussion mit anderen hat mir geholfen, endgültig den Mut zu finden, mich meiner Frau anzuvertrauen.
Ich habe alles auf eine Karte gesetzt, bin ehrlich gewesen, habe nichts ausgelassen und hatte Erfolg.
Natürlich war sie anfangs sprachlos, wollte mir erst noch nicht einmal glauben. Aber als ich dann zum ersten Mal in Rock und Strumpfhose vor ihr stand (mit hochrotem Kopf, ich hätte im Boden versinken können), hat sie wohl begriffen, daß ich es ernst meinte. Sie hat es so akzeptiert.
Wie glücklich ich über meine neuen Freiheiten war, brauche ich hier ja keinem zu erzählen.
Klar, manches ging ihr anfangs dann doch ein wenig zu weit, aber nach und nach hat sie sich an vieles gewöhnt.
Heute trage ich im Haus nur noch die Kleidung, die mir gefällt: Röcke, schöne Strickkleider, Strumpfhosen, Leggins und dazu passend Pantoletten oder Sandaletten in unterschiedlichen Absatzhöhen. Und natürlich lackierte Fußnägel, ich liebe es!
Beim Kleidungsstil orientiere ich mich an eher aktuellen Moden.
Auch meine Frau ist sehr modeinteressiert und ich finde es richtig toll, daß wir hier gemeinsam einem Hobby nachgehen können.
Soweit, so gut.
Nun habe ich hier gelesen, daß erfüllte Wünsche weitere Wünsche nach sich ziehen. Und an dem Punkt bin ich nun angekommen.
Bisher spielt sich bei mir alles in häuslichem Rahmen ab. Nur meine Frau weiß Bescheid.
Ich fühle mich aber mittlerweile wie im Gefängnis.
Ich habe das Gefühl, einen männlichen und einen weiblichen Teil in mir zu tragen, mit all seinen Empfindungen und der weibliche Teil fordert immer mehr Raum, schreit quasi nach Entfaltung.
Überhaupt finde ich immer mehr in der weiblichen Rolle meine Erfüllung.
Ich habe das starke Bedürfnis, mich auch anderen gegenüber zu öffnen, z.B. meinen Eltern, der Familie oder Bekannten. Meine Frau hätte noch nicht mal ein Problem damit, wir haben schon oft darüber gesprochen.
Aber es sind die gedanklichen Blockaden in meinem Kopf, die mich die nächsten Schritte noch nicht gehen lassen, da ich eigentlich jemand bin, der nicht großartig auffallen möchte.
Im Moment bin ich mit Gedanken und Grübeleien extrem beschäftigt, was natürlich bei beruflichen und anderen Verpflichtungen zur Ablenkung führt. Auch nehmen dadurch bedingt meine Depressionen wieder zu.
Aber ich glaube, solche Fragen lassen sich eh nicht von heute auf morgen beantworten. Aber ich arbeite weiter daran und freue mich darauf, mich hier von interessanten Themen und Beiträgen inspirieren zu lassen und mich auch selbst - je nach freier Zeit - einzubringen.
Damit verbleibe ich erstmal und wünsche Euch allen noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße - Astrid
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Re: Hallo, hier ist Astrid!
Guten Morgen und herzlich willkommen
Schön, dass Du hergefunden hast
Ich möchte gleich eine Empfehlung loswerden. Sie soll allerdings nicht bedeuten, dass ich Dich hier loswerden will
Allerdings würde ich Dir empfehlen, Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe zu suchen. "Selbsthilfe" klingt ein wenig nach "helfen" und "krank" - aber darum geht es in den meisten Gruppen überhaupt nicht, sondern um einen Austausch auf persönlicher Ebene.
Gleichzeitig wäre es vielleicht angebracht, wenn Du über die Selbthilfegruppe eine kompetente Beratungsstelle empfohlen bekommst.
Mag sein, dass Dir eine Beratung hilft, mit Deinen Fragen und auch Deiner Depression besser klarzukommen.
Aber scheue Dich auch nicht, Deine Fragen hier zu stellen. Ich bin mir sicher, Du wirst Antworten bekommen.
Gruß
Anne-Mette

Schön, dass Du hergefunden hast

Ich möchte gleich eine Empfehlung loswerden. Sie soll allerdings nicht bedeuten, dass ich Dich hier loswerden will

Allerdings würde ich Dir empfehlen, Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe zu suchen. "Selbsthilfe" klingt ein wenig nach "helfen" und "krank" - aber darum geht es in den meisten Gruppen überhaupt nicht, sondern um einen Austausch auf persönlicher Ebene.
Gleichzeitig wäre es vielleicht angebracht, wenn Du über die Selbthilfegruppe eine kompetente Beratungsstelle empfohlen bekommst.
Mag sein, dass Dir eine Beratung hilft, mit Deinen Fragen und auch Deiner Depression besser klarzukommen.
Aber scheue Dich auch nicht, Deine Fragen hier zu stellen. Ich bin mir sicher, Du wirst Antworten bekommen.
Gruß
Anne-Mette
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Re: Hallo, hier ist Astrid!
Hallo Anne-Mette,
danke für die gut gemeinten und auch richtigen Empfehlungen.
An eine Art Selbsthilfegruppe habe ich auch schon gedacht. Im Moment bin ich aber noch nicht bereit dazu.
In psychiatrischer Behandlung war ich nach einem Totalausfall vor Jahren auch schon, konnte mich aber auch dort nicht wirklich öffnen.
Leider bin ich vom Wesen her sehr verschlossen - leider ein idealer Nährboden für Depressionen.
Auf jeden Fall bin ich froh, hier zu sein, auch wenn mir durch berufliche Umstände oft die Zeit fehlen wird, viel zu schreiben.
Liebe Grüße - Astrid
danke für die gut gemeinten und auch richtigen Empfehlungen.
An eine Art Selbsthilfegruppe habe ich auch schon gedacht. Im Moment bin ich aber noch nicht bereit dazu.
In psychiatrischer Behandlung war ich nach einem Totalausfall vor Jahren auch schon, konnte mich aber auch dort nicht wirklich öffnen.
Leider bin ich vom Wesen her sehr verschlossen - leider ein idealer Nährboden für Depressionen.
Auf jeden Fall bin ich froh, hier zu sein, auch wenn mir durch berufliche Umstände oft die Zeit fehlen wird, viel zu schreiben.
Liebe Grüße - Astrid
Re: Hallo, hier ist Astrid!
Das hört sich alles schon sehr nach "Transsexuell" an.
Um das zu klären, brauchst du Hilfe. Ansonsten wirst du früher oder später daran zerbrechen - erste Anzeichen spürst du ja schon.
Eine gute Selbsthilfegruppe ist da ein guter Anlaufpunkt. Du brauchst da wirklich keine Hemmungen zu haben. Für mich war die Entscheidung, zu einer zu gehen, die beste Entscheidung meines Lebens. Nur im persönlichen Kontakt kannst du dein inneres, wirkliches Ich erkennen, erforschen und lernen es zu akzeptieren.
Parallel dazu wären psychotherapeutische Sitzungen auch sinnvoll. Nimm dir aber auf jeden Fall einen Psychologen, der sich mit der Trans-Materie gut auskennt!
Um das zu klären, brauchst du Hilfe. Ansonsten wirst du früher oder später daran zerbrechen - erste Anzeichen spürst du ja schon.
Eine gute Selbsthilfegruppe ist da ein guter Anlaufpunkt. Du brauchst da wirklich keine Hemmungen zu haben. Für mich war die Entscheidung, zu einer zu gehen, die beste Entscheidung meines Lebens. Nur im persönlichen Kontakt kannst du dein inneres, wirkliches Ich erkennen, erforschen und lernen es zu akzeptieren.
Parallel dazu wären psychotherapeutische Sitzungen auch sinnvoll. Nimm dir aber auf jeden Fall einen Psychologen, der sich mit der Trans-Materie gut auskennt!
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Re: Hallo, hier ist Astrid!
.
Hallo Astrid,
auch ich bedanke mich erst einmal für deine ausführliche Vorstellung und begrüße dich auf das herzlichste in unserem Forum! Das war eine gute Entscheidung, dich hier anzumelden, denn deine Situation ist vielen von uns aus eigenem Erleben bestens bekannt.
Ich möchte jetzt nicht auf Einzelheiten dazu eingehen, nur soviel: Patentrezepte können wir nicht bieten, aber viele interessante Anregungen und nützliche Tipps für deine derzeitige Situation und deinen weitern Weg. Die ersten bezüglich Selbsthilfegruppen sind ja schon genannt worden.
Von unschätzbarem Wert ist, dass deine Frau dich dabei unterstützt. Herzliche Grüße auch an sie!
Hallo Astrid,
auch ich bedanke mich erst einmal für deine ausführliche Vorstellung und begrüße dich auf das herzlichste in unserem Forum! Das war eine gute Entscheidung, dich hier anzumelden, denn deine Situation ist vielen von uns aus eigenem Erleben bestens bekannt.
Ich möchte jetzt nicht auf Einzelheiten dazu eingehen, nur soviel: Patentrezepte können wir nicht bieten, aber viele interessante Anregungen und nützliche Tipps für deine derzeitige Situation und deinen weitern Weg. Die ersten bezüglich Selbsthilfegruppen sind ja schon genannt worden.
Von unschätzbarem Wert ist, dass deine Frau dich dabei unterstützt. Herzliche Grüße auch an sie!
Viele Grüße
Andrea aus Sachsen
Andrea aus Sachsen
Re: Hallo, hier ist Astrid!
Hallo Astrid,
deine Geschichte ähnelt sehr stark meiner. Es ist eine der deutlichsten Parallelen, die ich bisher fand. Nur dass ich mich nicht für besonders verschlossen halte. Was die "Neigung" jedoch angeht, bin ich das bis vor wenigen Jahren gewesen.
Was mich sehr lange davon abhielt, Transidentität für mich als passend zu erachten, war die sexuelle Komponente die beim Crossdressen eine Rolle spielte. Seit der Pubertät war sie dabei. Anfangs stark ausgeprägt, später jedoch nachlassend und mehr und mehr in den Hintergrund tretend. Sie wurde von einer Art Euphorie abgelöst, die ich empfand, als ich mich endlich als Frau frei und ohne Ängste bewegen konnte.
Eine Selbsthilfegruppe, die auch ich dir ans Herz legen möchte, ist im Prinzip nicht viel anders wie dieses Forum hier , nur in real und mit angucken und anfassen. ^^
Eine(n) Psycholog(e)/in kann ich dir ebenfalls empfehlen. Er/Sie kann dir helfen, Antworten auf deine Fragen zu finden und ausserdem hast du dann schon etwas Vorlauf, solltest du weitere Schritte gehen wollen, die viel Vorlaufzeit brauchen.
LG
Julia
deine Geschichte ähnelt sehr stark meiner. Es ist eine der deutlichsten Parallelen, die ich bisher fand. Nur dass ich mich nicht für besonders verschlossen halte. Was die "Neigung" jedoch angeht, bin ich das bis vor wenigen Jahren gewesen.
Was mich sehr lange davon abhielt, Transidentität für mich als passend zu erachten, war die sexuelle Komponente die beim Crossdressen eine Rolle spielte. Seit der Pubertät war sie dabei. Anfangs stark ausgeprägt, später jedoch nachlassend und mehr und mehr in den Hintergrund tretend. Sie wurde von einer Art Euphorie abgelöst, die ich empfand, als ich mich endlich als Frau frei und ohne Ängste bewegen konnte.
Eine Selbsthilfegruppe, die auch ich dir ans Herz legen möchte, ist im Prinzip nicht viel anders wie dieses Forum hier , nur in real und mit angucken und anfassen. ^^
Eine(n) Psycholog(e)/in kann ich dir ebenfalls empfehlen. Er/Sie kann dir helfen, Antworten auf deine Fragen zu finden und ausserdem hast du dann schon etwas Vorlauf, solltest du weitere Schritte gehen wollen, die viel Vorlaufzeit brauchen.
LG
Julia
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Re: Hallo, hier ist Astrid!
Hallo Astrid!
Auch von mir ein herzliches Willkommen.
Ich wünsch Dir, das Du Dich findest und Deinen Weg gehen kannst.
Alles Gute.
Liebe Grüße
Verena

Auch von mir ein herzliches Willkommen.

Ich wünsch Dir, das Du Dich findest und Deinen Weg gehen kannst.
Alles Gute.
Liebe Grüße
Verena

Solange Du in Dir selber nicht zuhause bist, bist Du nirgendwo zu Haus.
Die Natur ist Wakan Tanka. Leider haben das nur Wenige verstanden.
Maka Ke Wakan Die Erde ist heilig
Lakota Sioux
Die Natur ist Wakan Tanka. Leider haben das nur Wenige verstanden.
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Re: Hallo, hier ist Astrid!
Hallo Astrid!
auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum! Schön, dass es dich nun auf deinem Wege mit begleiten und unterstützen kann. Schön finde ich auch, dass deine Frau dich auf dem Wege unterstützt.
Wohin dich dein Weg mit den weiblichen Seiten in dir dich noch führen mag, ist sicher noch nicht so abzusehen. Gut aber ist es, wenn man nicht alles allein bewältigen muss. Ja, Treffen und Austausch mit Gleichgesinnten möchte ich dir nahelegen. Deine Frau ist bei den meisten Gruppen auch willkommen. Manche haben anfangs auch schon eine Gruppe weiter entfernt besucht und dies mit einer Städte-Kurzreise verbunden. Vielleicht ist das auch etwas für dich, für euch, um euch etwas Gutes anzutun.
Doch schau dich erst mal ruhig weiter um im Forum und habe keinenHemmungen, dich mit Beiträgen und so zu beteiligen.
Liebe Grüße
Inga

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum! Schön, dass es dich nun auf deinem Wege mit begleiten und unterstützen kann. Schön finde ich auch, dass deine Frau dich auf dem Wege unterstützt.
Wohin dich dein Weg mit den weiblichen Seiten in dir dich noch führen mag, ist sicher noch nicht so abzusehen. Gut aber ist es, wenn man nicht alles allein bewältigen muss. Ja, Treffen und Austausch mit Gleichgesinnten möchte ich dir nahelegen. Deine Frau ist bei den meisten Gruppen auch willkommen. Manche haben anfangs auch schon eine Gruppe weiter entfernt besucht und dies mit einer Städte-Kurzreise verbunden. Vielleicht ist das auch etwas für dich, für euch, um euch etwas Gutes anzutun.
Doch schau dich erst mal ruhig weiter um im Forum und habe keinenHemmungen, dich mit Beiträgen und so zu beteiligen.
Liebe Grüße
Inga

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Re: Hallo, hier ist Astrid!
Ich habe jetzt einfach das Bedürfnis, Euch dafür zu danken, daß Ihr mich hier so herzlich aufgenommen habt.
Danke!
Ich habe mir Eure Ratschläge zu Herzen genommen und gestern Abend auch nochmal mit meiner Frau über das Thema gesprochen.
Nächste Woche werde ich mich um einen Termin bei meiner Psychiaterin kümmern. Alles weitere wird sich zeigen.
Ich spüre auch so langsam, daß ich wieder dabei bin, an meine Grenzen zu stoßen. Ich bin so aufgewühlt, daß ich die letzte Nacht nicht schlafen konnte.
@Julia65
So, jetzt muß ich irgendwie zusehen, daß ich meinen Kopf wieder frei bekomme, sonst gehe ich spätestens morgen am Stock.
Liebe Grüße - d'Aschdritt
Danke!
Ich habe mir Eure Ratschläge zu Herzen genommen und gestern Abend auch nochmal mit meiner Frau über das Thema gesprochen.
Nächste Woche werde ich mich um einen Termin bei meiner Psychiaterin kümmern. Alles weitere wird sich zeigen.
Ich spüre auch so langsam, daß ich wieder dabei bin, an meine Grenzen zu stoßen. Ich bin so aufgewühlt, daß ich die letzte Nacht nicht schlafen konnte.
@Julia65
Exakt so würde ich es für mich auch formulieren. Und der Zustand der Euphorie geht dann über in ein Empfinden des sich-zu-hause-fühlens.Julia65 hat geschrieben:Was mich sehr lange davon abhielt, Transidentität für mich als passend zu erachten, war die sexuelle Komponente die beim Crossdressen eine Rolle spielte. Seit der Pubertät war sie dabei. Anfangs stark ausgeprägt, später jedoch nachlassend und mehr und mehr in den Hintergrund tretend. Sie wurde von einer Art Euphorie abgelöst, die ich empfand, als ich mich endlich als Frau frei und ohne Ängste bewegen konnte.
So, jetzt muß ich irgendwie zusehen, daß ich meinen Kopf wieder frei bekomme, sonst gehe ich spätestens morgen am Stock.
Liebe Grüße - d'Aschdritt
