Als "Frau" / TS angepöbelt werden - # 2
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Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Unterwegs durch ein Partyviertel in Braunschweig - entgegenkommend 5 oder 6 junge "Männer" (ca. 25 Jahre alt)
Kaum an uns vorbeigangen brüllt einer von denen: "Schau mal ... ne Transe"
Hab mich lächelnd umgedreht und ebenso laut gesagt: "Na und - dafür kann ich meine Beine zeigen!"
Die Lacher waren auf meiner Seite und alles gut
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Viele Grüße aus Salzgitter
Daniela
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Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Hat dieses "anpöbeln" wirklich was mit TV/TS zu tun?
Anpöbeleien passieren sicher jedem einmal - der Oma, dem Vater, der Mutter, der Tochter oder dem Sohn - es ist also vermutlich kein Phänomen, welches wir nur auf uns TV/TS reduzieren sollten.
Sicherlich fühlen wir uns in solchen Situationen immer besonders angegegriffen - aber man sollte wirklich abschätzen können, ob die Pöbelei dem Trans* entsprang oder einfach nur dem Gruppentrieb des Pöbelnden.
Im Übrigen - ein probates Mittel: Nicht wegdrehen, sondern umdrehen - da von den Anpöbelnden dies nicht erwartet wird, schafft das meist sehr schnell Ruhe.
Anpöbeleien passieren sicher jedem einmal - der Oma, dem Vater, der Mutter, der Tochter oder dem Sohn - es ist also vermutlich kein Phänomen, welches wir nur auf uns TV/TS reduzieren sollten.
Sicherlich fühlen wir uns in solchen Situationen immer besonders angegegriffen - aber man sollte wirklich abschätzen können, ob die Pöbelei dem Trans* entsprang oder einfach nur dem Gruppentrieb des Pöbelnden.
Im Übrigen - ein probates Mittel: Nicht wegdrehen, sondern umdrehen - da von den Anpöbelnden dies nicht erwartet wird, schafft das meist sehr schnell Ruhe.
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Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Das ist natürlich alles sehr intolerant und nicht schön. Aber die Gesellschaft hat leider ihre eigenen Regeln, die auch wir und RTL2 nicht ändern werden. Ich wurde zum Glück nie blöd angeglotzt oder angepöpelt, was aber daran liegt, dass ich mich entsprechend meines körperliche Fortschrittes kleide. Das verbietet mir selbst heute noch Dinge bzw. vielleicht sogar für immer. Wenn man noch recht männlich ausschaut, muss man sich entsprechend androgyn kleiden. Dann wird man ggf. als schwul wahrgenommen oder als femininer Herr bzw. maskuline Frau, aber kann sich draußen normal bewegen und die Anstoßgefahr ist sehr gering.
Man muss entscheiden, was einem wichtig. Wer unbedingt auf seinen Rock und die Pumps pocht, der muss mit solchen Dingen rechnen. Hatte bis heute (nach 1 Jahr) noch keinen Rock oder hohe Schuhe an, weil ich genau davor Angst habe. Ich würde sehr gern, aber die Gefahr dann auch angepöpelt zu werden erachte ich als sehr hoch. Die Gesellschaft nimmt auf mich halt keine Rücksicht.
LG Nika
Man muss entscheiden, was einem wichtig. Wer unbedingt auf seinen Rock und die Pumps pocht, der muss mit solchen Dingen rechnen. Hatte bis heute (nach 1 Jahr) noch keinen Rock oder hohe Schuhe an, weil ich genau davor Angst habe. Ich würde sehr gern, aber die Gefahr dann auch angepöpelt zu werden erachte ich als sehr hoch. Die Gesellschaft nimmt auf mich halt keine Rücksicht.
LG Nika
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Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Moin,
bei allem Respekt, aber mit so einem Statement
Gefährlich, solche Äußerungen: "Wenn man so ist, muss man sich nicht wundern. Wenn die so einen kurzen Rock trägt, ist sie selbst schuld...".
Es ist umgekehrt: Gewalt und Pöbeleien (zählen ja auch schon zur Gewalt) sind 100% abzulehnen - selbst wenn sich eine(r) in meinen Augen mit der Kleiderkiste vertan hat.
Wir können und werden uns nicht so verhalten, dass es irgendwelchen Leuten gefällt; denn es wird uns nie gelingen, uns so zu kleiden und zu verhalten, dass es allen anderen gefällt und so unliebsame Reaktionen ausfallen.
Gruß
CPG
bei allem Respekt, aber mit so einem Statement
begibt man sich in Gefahr, dass man in Verdacht gerät, so eine Reaktion (Anpöbeln usw.) zu tolerieren.Wenn man noch recht männlich ausschaut, muss man sich entsprechend androgyn kleiden. Dann wird man ggf. als schwul wahrgenommen oder als femininer Herr bzw. maskuline Frau, aber kann sich draußen normal bewegen und die Anstoßgefahr ist sehr gering.
Man muss entscheiden, was einem wichtig. Wer unbedingt auf seinen Rock und die Pumps pocht, der muss mit solchen Dingen rechnen. Hatte bis heute (nach 1 Jahr) noch keinen Rock oder hohe Schuhe an, weil ich genau davor Angst habe. Ich würde sehr gern, aber die Gefahr dann auch angepöpelt zu werden erachte ich als sehr hoch. Die Gesellschaft nimmt auf mich halt keine Rücksicht.
Gefährlich, solche Äußerungen: "Wenn man so ist, muss man sich nicht wundern. Wenn die so einen kurzen Rock trägt, ist sie selbst schuld...".
Es ist umgekehrt: Gewalt und Pöbeleien (zählen ja auch schon zur Gewalt) sind 100% abzulehnen - selbst wenn sich eine(r) in meinen Augen mit der Kleiderkiste vertan hat.
Wir können und werden uns nicht so verhalten, dass es irgendwelchen Leuten gefällt; denn es wird uns nie gelingen, uns so zu kleiden und zu verhalten, dass es allen anderen gefällt und so unliebsame Reaktionen ausfallen.
"NOCH" - Einige werden immer recht männlich oder recht weiblich aussehen; was sollen die machen?noch recht männlich ausschaut
Gruß
CPG
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Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Es ist nicht leicht, wenn man alleine ist oder selber angepöbelt wird. Aber wenn jemand, wie am Anfang beschrieben, jemanden in meiner Begleitung - oder auch eine unbekannte T - so behandelt hätte, hätte ich die verbal so zur Sau gemacht, dass sie in ein Mauseloch reinpassen würden.
Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Da ich z.B. auch recht männlich wirke und ich nebenbei wenig Hoffnung habe, dass es je anders sein wird, trage ich halt keine Röcke usw. - mir wäre auch lieber die Welt da daußen tickte anders. Tut sie aber nicht und man hat die Wahl, ob man sich den Reglementierungen unterwürft oder nicht. Das was ich 20 Jahre lang daheim gemacht habe, trage ich immer noch daheim. Klar, is nur eine Kopfsache und ich kann auch so rauslaufen ... aber ich unterwerfe mich nun mal diesen unfairen Regeln, um unauffällig leben zu können.cpg hat geschrieben:
"NOCH" - Einige werden immer recht männlich oder recht weiblich aussehen; was sollen die machen?
Gruß
CPG
LG Nika
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Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Ja, die "unfairen Regeln" "¦ Aber wer legt sie fest? Die Gesellschaft, unsere Eltern, die Nachbarschaft? Viel in meinem Leben ist von Regeln bestimmt, manche finde ich sinnvoll, manche nicht.
Und manchmal verstoße ich gegen Regeln, auch im Straßenverkehr. Wenn es eine Regel gibt, nach der ich, als Michael geboren und meistens so unterwegs, nicht als Vivian durch die Fußgängerzone stöckeln darf, dann verstoße ich dagegen.
Natürlich, Umfeld, Passing, Rücksicht, alles Themen. Aber nur weil jemand blöd guckt, bleibe ich nicht mehr zu Hause!
Zu den Aspekten physische Bedrohung, Sich-Wehren, Schutz ist hier von euch schon viel Gutes geschrieben worden, das muss ich nicht wiederholen!
Wir können nicht die "Welt retten", aber uns soll gefälligst keiner anpöbeln, wir sind schließlich nicht im Iran (oder Russland).
Vivian
Und manchmal verstoße ich gegen Regeln, auch im Straßenverkehr. Wenn es eine Regel gibt, nach der ich, als Michael geboren und meistens so unterwegs, nicht als Vivian durch die Fußgängerzone stöckeln darf, dann verstoße ich dagegen.
Natürlich, Umfeld, Passing, Rücksicht, alles Themen. Aber nur weil jemand blöd guckt, bleibe ich nicht mehr zu Hause!
Zu den Aspekten physische Bedrohung, Sich-Wehren, Schutz ist hier von euch schon viel Gutes geschrieben worden, das muss ich nicht wiederholen!
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Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
bitte nicht den unterschied von opfer und täter verwischen!!!Nika hat geschrieben:
Man muss entscheiden, was einem wichtig. Wer unbedingt auf seinen Rock und die Pumps pocht, der muss mit solchen Dingen rechnen.
LG Nika
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Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Na ja, für mich macht es einen großen Unterschied, wann ich angepöbelt werde. Als "Frau" fühle ich mich verletzlicher, angreifbarer. Das hat auch damit zu tun, dass ich das Gefühl habe, etwas Verbotenes zu tun (das sind wieder die Regeln). Und rein praktisch bin ich angreifbarer, weil ich gerne Kleidung trage, in der man schlechter rennen kann ...
Beim Lesen dieses Threads ist mir eben erst aufgefallen, dass der Ausgangspunkt Pöbelei gegen eine TS war, habe ich das richtig verstanden? Da stelle ich mir das Gefühl der Bedrohung noch stärker vor als zum Beispiel bei mir (CD, TV, what ever).
Ich kann mir ja die angenehmen Tage, Städte, Begleitungen letztlich aussuchen, wenn ich als Teilzeitfrau unterwegs bin. Als Transsexuelle möchte ich immer so leben und mich geben, wie ich eben bin, auch im Alltag.
Und dann kommen diese Idioten und wollen uns das streitig machen?
Für diese Idioten sind wir übrigens alle gleich, alle gleich schlimm und pervers, das ist klar "¦
Vivian
Beim Lesen dieses Threads ist mir eben erst aufgefallen, dass der Ausgangspunkt Pöbelei gegen eine TS war, habe ich das richtig verstanden? Da stelle ich mir das Gefühl der Bedrohung noch stärker vor als zum Beispiel bei mir (CD, TV, what ever).
Ich kann mir ja die angenehmen Tage, Städte, Begleitungen letztlich aussuchen, wenn ich als Teilzeitfrau unterwegs bin. Als Transsexuelle möchte ich immer so leben und mich geben, wie ich eben bin, auch im Alltag.
Und dann kommen diese Idioten und wollen uns das streitig machen?
Für diese Idioten sind wir übrigens alle gleich, alle gleich schlimm und pervers, das ist klar "¦
Vivian
Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Das Problem ist einfach Toleranz. Wer die Regeln macht? Wir, genauso die anderen, wie wir hier auch. Solange immer die anderen Schuld sind, wird sich gemeingültig nichts ändern. Ich meine, ihr toleriert vielleicht speziell den Bereich "Geschlechter" und euch ist es egal, ob jemand CD, TS usw. ist. Aber wie schaut es denn mit anderen Menschen aus? Habt ihr Vorurteile gegenüber Metal-Freaks, Hiphopper, usw. usf. ... mir kann doch niemand erzählen, dass ihr nicht schon mal jemanden "schräg" fandet. Und da fängt es an. Ich denke, dass eine Gesellschaft ohne Tabus nie existieren wird.
Für mich besteht aber nicht der Reiz die Gesellschaft zu verbiegen, denn ich finde das schon alles recht okay. Ich strebe danach dieser Erwartungsrolle möglichst gerecht zu werden. Es ist mein sehnlichster Wunsch. Ich tue das nicht wegen der anderen, sondern für mich, denn ich will genauso so sein, wie andere Frauen, keine Ausnahme, keine Trans-Irgendwas, sondern ganz stinknormal die Norm. Endlich seine Sonderstellung aufgeben ... das ist mein Ziel. Und wenn dieses Ziel erfordert, dass ich mich (noch) mehr dezent kleide, dann ist das halt so - es dient ja der Sache.
LG Nika
Für mich besteht aber nicht der Reiz die Gesellschaft zu verbiegen, denn ich finde das schon alles recht okay. Ich strebe danach dieser Erwartungsrolle möglichst gerecht zu werden. Es ist mein sehnlichster Wunsch. Ich tue das nicht wegen der anderen, sondern für mich, denn ich will genauso so sein, wie andere Frauen, keine Ausnahme, keine Trans-Irgendwas, sondern ganz stinknormal die Norm. Endlich seine Sonderstellung aufgeben ... das ist mein Ziel. Und wenn dieses Ziel erfordert, dass ich mich (noch) mehr dezent kleide, dann ist das halt so - es dient ja der Sache.
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Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Moin,
ALLEN Punkten wirst Du nie gerecht werden - wie so viele andere Frauen, ob sie nun als Frau geboren wurden oder in einem Männerkörper.
Du stebst danach, einer Erwartungsrolle gerecht zu werden. Dabei kannst Du nicht einmal genau sagen, wie die Rolle nun genau aussehen soll. "Die Gesellschaft" ist eine relativ unbestimmte Masse und Du kannst auf 100 Fragen nach einer "richtigen Frau" 1 Mio Antworten bekommen.
Insofern bleibt es ein Rennen im Hamster-Rad - und Du kommst nie an.
Die Bestätigung, dass Du Frau bist, muss von Dir selbst kommen; die kann Dir keiner geben. Mach Dich nicht so abhängig - sonst wird das nichts!
Gruß
Anne-Mette
Das Problem ist, dass es kaum Möglichkeiten gibt, "stinknormale Frau" so genau zu definieren, dass Du "möglichst vielen Punkten gerecht wirst".Ich strebe danach dieser Erwartungsrolle möglichst gerecht zu werden. Es ist mein sehnlichster Wunsch. Ich tue das nicht wegen der anderen, sondern für mich, denn ich will genauso so sein, wie andere Frauen, keine Ausnahme, keine Trans-Irgendwas, sondern ganz stinknormal die Norm. Endlich seine Sonderstellung aufgeben ... das ist mein Ziel.
ALLEN Punkten wirst Du nie gerecht werden - wie so viele andere Frauen, ob sie nun als Frau geboren wurden oder in einem Männerkörper.
Du stebst danach, einer Erwartungsrolle gerecht zu werden. Dabei kannst Du nicht einmal genau sagen, wie die Rolle nun genau aussehen soll. "Die Gesellschaft" ist eine relativ unbestimmte Masse und Du kannst auf 100 Fragen nach einer "richtigen Frau" 1 Mio Antworten bekommen.
Insofern bleibt es ein Rennen im Hamster-Rad - und Du kommst nie an.
Die Bestätigung, dass Du Frau bist, muss von Dir selbst kommen; die kann Dir keiner geben. Mach Dich nicht so abhängig - sonst wird das nichts!
Gruß
Anne-Mette
Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Das mit dem "Nichts-werden" ist bereits zu spät, denn ich meine die "allgemeine" Erwartungshaltung ganz gut zu erfüllen. Ob man das tut, sieht man einfach an den alltäglichen Dinge, Begegnungen, Fahrten im öffentl. Verkehr usw. Fällt man da nicht auf, passt es. Wenn dann "scheitert" es vielleicht mal an der Stimme, aber damit kann ich durchaus leben.
"Frau" macht man nicht allein mit sich aus, denn "die Frau" ist immer auch ein soziales Konstrukt. Nur wenn beide Säulen passen, lebt man das, andernfalls ist es die berühmte Rechnung ohne den Wirt. Wie es jeder angeht, möchte ich niemanden vorschreiben.
Mein persönliches Ziel habe ich jedenfalls schneller erreicht, als gedacht und bin da angekommen. Mein Problem ist auch nicht die Säule"soziale, äußere Rolle", sondern mein individueller Kosmos, mein Körpergefühl, die Diskrepenz aus Seele und Körper ... aber das ist ein anderes Thema.
LG Nika
"Frau" macht man nicht allein mit sich aus, denn "die Frau" ist immer auch ein soziales Konstrukt. Nur wenn beide Säulen passen, lebt man das, andernfalls ist es die berühmte Rechnung ohne den Wirt. Wie es jeder angeht, möchte ich niemanden vorschreiben.
Mein persönliches Ziel habe ich jedenfalls schneller erreicht, als gedacht und bin da angekommen. Mein Problem ist auch nicht die Säule"soziale, äußere Rolle", sondern mein individueller Kosmos, mein Körpergefühl, die Diskrepenz aus Seele und Körper ... aber das ist ein anderes Thema.
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Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Moin,
Sonst könntest Du doch an Dir und an Deinen Gefühlen zu Dir selbst arbeiten und musst das nicht an Rollen und Bildern festmachen, die scheinbar erwartet werden.
Gruß
Anne-Mette
Ja, aber als "Messlatte" legst Du doch das "Außen" an.Mein Problem ist auch nicht die Säule"soziale, äußere Rolle", sondern mein individueller Kosmos, mein Körpergefühl, die Diskrepenz aus Seele und Körper ...
Sonst könntest Du doch an Dir und an Deinen Gefühlen zu Dir selbst arbeiten und musst das nicht an Rollen und Bildern festmachen, die scheinbar erwartet werden.
Gruß
Anne-Mette
Re: Als "Frau" / TS angepöbelt werden
Also bei mir war das am Anfang auch sehr schlimm. Kurz nach dem Outing hatte ich noch eine sehr männliche Figur, und auch wie man sich bewegt, sppricht und so das muß man alles erst ja mal "lernen", wenn man vorher immer den Mann gespielt hat sein Leben lang. Außerdem ist man, auch wegen all dem u.A. natürlich am Anfang unsicher (so ging's mir zumindest) im Auftreten und man hat Angst. Ich war zwar seinerzeit höchst entschlossen, aber ich hab mir auch Gott weiß was ausgemalt. Ich hatte Angst irgendwelche Skinheads oder sonstiges könnten mich zusammenschlagen, bla bla usw usf. Aber nichts dergleichen ist je passiert.anna_maria hat geschrieben:Sicher macht ihr als "Frau" oder als TS ähnliche Erfahrungen. Wie geht ihr damit um?
Liebe Grüße
Anna-Maria
Man muß eben meherer Dinge erst einmal lernen. Zum Beispiel selbstsicher zu sein, mit Gelaassenheit auf erstaunt belustigte Lacher und solche Dinge zu reagieren, darüber freundlich lächeln zu können. Ich selber habe für mich auch begriffen, dass es für mich ein Fehler war, danach zu streben zwingend als Biofrau gesehen zu werden. Ich sehe zwar mittlerweile körperlich relativ weiblich aus, trotzdem wird wohl jeder immer erkennnen, dass ich keine Bio bin. Aber das muß ich auch nicht zu hundert Prozent. Ich bin eben eine transsexuelle Frau und sehe auch so aus und das ist auch Ok so für mich. Hauptsache ich kann ich selbst sein und mich so zurechtmachen und geben wie ich wirklich bin. Wenn man das begreift, dann schwindet auch der Leidensdruck etwas, den man sich mit einem (vielleicht zunächst) unerfüllbaren Anspruch an sich selbst zum Teil selbst verursacht.
Noch vor etwa einem Jahr brach die komplette S-Bahn in enorme Heitwerkeit aus, wenn ich mit der S-Bahn fuhr. Mittlerweile zuckt kaum noch Jemand mit der Wimper. Je selbstversändlciher und natürlicher einem alles eselbst wird. Desrto einfacher wird es, soweit kann ich tröstend "neuen" Schwestern sagen. Es braucht eben nur seine Zeit, und bis es soweit ist muß Frau einfach stark sein und sich ein büschen durchbeißen.
Ganz liebe Grüße,
Tasha