Viele queere Jugendliche erleben die Schule oft als unsicheren Ort voller Diskriminierungen
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Anne-Mette
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Viele queere Jugendliche erleben die Schule oft als unsicheren Ort voller Diskriminierungen

Post 1 im Thema

Beitrag von Anne-Mette »

Nordstadt-Blogger

Schule sollte ein sicherer Ort für alle sein, doch für viele queere Jugendliche ist das Gegenteil der Fall. Diskriminierung, Ausgrenzung sowie verbale und körperliche Angriffe prägen den Alltag an manchen Schulen. Schnell stellt sich die Frage, aus welchen Gruppen homophobe und queerfeindliche Einstellungen stammen und welche Faktoren sie begünstigen.

https://www.nordstadtblogger.de/viele-q ... nierungen/
Michi
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Re: Viele queere Jugendliche erleben die Schule oft als unsicheren Ort voller Diskriminierungen

Post 2 im Thema

Beitrag von Michi »

Es zeigt sich AUCH unter Jugendlichen:

Religiosität ist unabhängig von der Religion der Hauptgrund für Ablehnung.
Dagegen ist Bildung die Grundlage für Akzeptanz.


Bedauerlicherweise sind Religionen auch in den westlichen Ländern wieder auf dem Vormarsch, während man gleichzeitig zunehmend weniger in Bildung investiert.
Wenn dir jemand auf den Fuß tritt, schreist du "Aua" und erwartest eine Entschuldigung.
Mir treten andere dauernd auf die Füße und erwarten, dass ich mich dafür entschuldige, dass es mir weh tut.
rambler
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Re: Viele queere Jugendliche erleben die Schule oft als unsicheren Ort voller Diskriminierungen

Post 3 im Thema

Beitrag von rambler »

Ein sehr interessantes Thema.

Für mich ist das absolut nachvollziehbar. Es hat sich in den Schulen schon einiges getan, aber ich befürchte, dass wir nie einen Status erreichen an dem queeres Leben als völlig normal akzeptiert wird. Wenn ich heute Gespräche mit Eltern erlebe, deren Kinder in der Schule sind, dann gibt es nicht wenige die einen Lehrstoff ablehnen in dem es um queere Lebensformen geht. Wenn dies schon in den Familien zementiert wird, was soll da die Schule noch ausrichten?.

Dieser Artikel hat mich unangenehm an meine Schulzeit erinnert. Das war in den 1960er und 1970er Jahren.
In dieser Zeit war das Thema queer gar keines. Es war nahezu unmöglich, offen über die eigene Sexualität zu sprechen. Ich trug in dieser Zeit schon heimlich Damenwäsche und -kleidung. Das war für mich absolute Geheimsache. Ich hatte in der Zeit noch einen Lehrer, bei dem die Prügelstrafe noch salonfähig war. Wenn der das gewusst hätte, ... mehr möchte ich dazu nicht schreiben.

In meiner Schulzeit wussten nur zwei Menschen von meinem Drang ein Mädchen/Frau zu sein. Das war meine erste Freundin und in der Lehrzeit/Ausbildung ein enger Freund. Diese Zeit hat mich so geprägt, dass ich heute noch Ängste habe mich zu öffnen.

So gesehen hat sich schon etwas gebessert. Wir sind auf einem langen, steinigen aber guten Weg. Ich hoffe nur, dass die Stimmung und das Verständnis nicht wieder ins Gegenteil kippen. Wer kann das schon sagen?

Vielen Dank für euer Verständnis.
Grüßle von Jutta
Wer denkt, dass man Glück nicht kaufen kann, hat keine Ahnung und noch nie Damenkleidung gekauft.
Claudia
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Re: Viele queere Jugendliche erleben die Schule oft als unsicheren Ort voller Diskriminierungen

Post 4 im Thema

Beitrag von Claudia »

Michi hat geschrieben: So 23. Nov 2025, 10:23 Religiosität ist unabhängig von der Religion der Hauptgrund für Ablehnung.
Dieser Satz ist mehrdeutig. Was meinst Du damit?
Er lässt sich unterschiedlich interpretieren:
  • Religiöse Menschen lehnen wegen ihrer Religion andere ab
    Dann haben diese Menschen ihre Religion vielleicht falsch verstanden.
    Sie sollte nach meinem Empfinden niemals abgrenzen, sondern aufeinander zugehen ermöglichen.
  • Religiöse Menschen werden abgelehnt, weil sie religiös sind
    Das erlebe ich zeitweise schon, manchmal auch hier. (cry)

Michi hat geschrieben: So 23. Nov 2025, 10:23 Dagegen ist Bildung die Grundlage für Akzeptanz.
Das wäre schön, allerdings lässt sich das nicht so direkt ableiten. Bildung ist keine Garantie für Akzeptanz.
Auch Gebildete haben so manche Vorurteile, aus denen dann wieder Ablehnung entspringt.

Michi hat geschrieben: So 23. Nov 2025, 10:23 Bedauerlicherweise sind Religionen auch in den westlichen Ländern wieder auf dem Vormarsch,
Da erlebe ich - nach meinem Empfinden leider - das Gegenteil. Es gibt immer weniger religiöse Menschen.
Ergänzung: Dein Bedauern deckt sich dann wieder mit der zweiten Position oben.

Michi hat geschrieben: So 23. Nov 2025, 10:23 während man gleichzeitig zunehmend weniger in Bildung investiert.
Da hast Du recht. Es sollte wesentlich mehr sein. Wobei sich Bildung und Religion nicht gegenseitig ausschließen.

Allerdings entfernen wir uns mit einer solchen Diskussion vom eigentlichen Thema dieses threads.

LG Claudia
Michi
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Re: Viele queere Jugendliche erleben die Schule oft als unsicheren Ort voller Diskriminierungen

Post 5 im Thema

Beitrag von Michi »

Claudia hat geschrieben: So 23. Nov 2025, 12:39
Michi hat geschrieben: So 23. Nov 2025, 10:23 Religiosität ist unabhängig von der Religion der Hauptgrund für Ablehnung.
Dieser Satz ist mehrdeutig. Was meinst Du damit?
Er lässt sich unterschiedlich interpretieren:

  • Religiöse Menschen lehnen wegen ihrer Religion andere ab
    Dann haben diese Menschen ihre Religion vielleicht falsch verstanden.
    Sie sollte nach meinem Empfinden niemals abgrenzen, sondern aufeinander zugehen ermöglichen.
  • Religiöse Menschen werden abgelehnt, weil sie religiös sind
    Das erlebe ich zeitweise schon, manchmal auch hier. (cry)
Nein! Der Kontext ist eindeutig: Das von Anne-Mette erstellte Thema und der verlinkte Artikel. Die Aussagen im Artikel sind auch klar und ebenso, dass meine Worte darauf bezogen sind.

Noch eine persönliche Anmerkung: Ich empfinde es gemein und nachtragend von dir, meine Worte so umzudeuten. Es wäre wirklich nett .. ich würde mich darüber freuen und mir wünschen .. ganz besonders für dich und dein Wohlergehen .. dass du deinen persönlichen Groll gegen mich endlich aufarbeiten könntest und nicht weiter mit dir herum schleppst. Denn das ist das, was ich hier wiederholt wahrnehme und bedauere.


Liebe Grüße
Michi
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Re: Viele queere Jugendliche erleben die Schule oft als unsicheren Ort voller Diskriminierungen

Post 6 im Thema

Beitrag von Jaddy »

Bitte nicht schon wieder diese Kniesehnenreflexe.

Das Problem heisst Queerfeindlichkeit (und Rassismus und und und) bzw "gruppen- oder merkmalsbezogene Menschenfeindlichkeit" und das dahinterliegende Phänomen ist, dass Menschen ein "Soll-Bild" davon haben, wie andere Menschen sein sollen, wie sie aussehen, sprechen, leben, lieben sollen. Das ist ein Persönlichkeitsmerkmal. Ein Anspruchsdenken gegenüber anderen und ein normatives Weltbild, das andere konformisieren will. Dass dahinter häufig eigene Unsicherheit und Ängste um die eigene Zukunft liegen, geschenkt.

Menschen mit starkem normativem Anspruchsdenken tendieren in der Regel zu "höheren Autoritäten", also eindeutigen Regelsystemen, die nicht hinterfragt oder modifiziert werden, sondern festen (gedanklichen) Halt geben. Am besten auch als Anker für kleinteilige Alltagsdinge. Im Gegensatz zur Selbstbestimmung, Vielfalt, Pluralität von Lebenswelten und Weltanschauungen.

Deshalb sind genau so autoritäre, einfache, klare Regelwerke für sie attraktiv. Religionen lassen sich am einfachsten dafür instrumentalisieren. Eine höchste Autorität gibt alles vor, verspricht das Höchste, verdammt alles andere. Das ist, wohlgemerkt, deren fundamentalistische Interpretation und übersteigerte Immersion in die Ideologie, keine zwingende Folge der Religion an sich.

Das Problem ist also Dogmatismus und Übergriffigkeit aufgrund eines vorhandenen Persönlichkeitsmerkmals, bei der das eigene Bauchgefühl - das "Problem mit dem Stadtbild" - mit Verweis auf irgendeine autoritäre Weltanschauungs-Idee scheinlegitimiert wird. Das ganze lässt sich für jede normative, autoritäre Glaubensideologie durchdeklinieren.

Also: Ja, Religion kann ein Problemverstärker sein, wenn nicht ganz eindeutig klar gemacht wird, dass jeder Glaube sich der freiheitlichen, pluralen Gesellschaft und ihrer - im Idealfall - fairen Aushandlung von Konsensen unterzuordnen hat. Sprich: "Weil (mein) Gott das sagt [es in meinem Buch steht]" ist kein Argument für Ansprüche gegenüber anderen und schon gar keine Legitimation für Gewalt.

Externes Bild, es gelten die Datenschutz- und Nutzungsbestimmungen der ausgewählten Seite.Quelle: https://xn--baw-joa.social/system/media ... 4eabf0.jpg
Claudia
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Re: Viele queere Jugendliche erleben die Schule oft als unsicheren Ort voller Diskriminierungen

Post 7 im Thema

Beitrag von Claudia »

Moin Michi,
eins vorweg, ich habe keinen persönlichen Groll gegen Dich, nur stoßen manchmal unsere Sichtweisen kräftig gegeneinander.

Ich bleibe aber dabei, dass deine Aussage auch mit dem Hinterund des Artikels mehrdeutig ist wie ich das in meinem Beitrag beschrieben habe.
Michi hat geschrieben: So 23. Nov 2025, 13:07 Religiosität ist unabhängig von der Religion der Hauptgrund für Ablehnung.
Sie ist eben nicht der Hauptgrund für eine Ablehung wie es auch in dem Artikel aufgeführt ist, sie ist einer von mehreren Gründen.
Vielmehr spielen – neben der bereits in der vorherigen Studie angesprochenen Religiosität – weitere Faktoren wie Integration, Bildung und Männlichkeitsbilder eine zentrale Rolle, wie er im Rahmen eines Correctiv-Berichts erklärt.
Man kann eben nicht die Religion als solche für alles verantwortlich machen. Sie ist Teil eines großen Spektrums der Ablehnung, aber nicht die alleinige Ursache. Und deshalb lehne ich deine pauschale Aussage ab.

Wobei ich betonen möchte, dass sich diese Ablehnung gegen diese Aussage bezieht und nicht gegen deine Person. Halte das bitte auseinander.

Claudia hat geschrieben:Religiöse Menschen werden abgelehnt, weil sie religiös sind
Das erlebe ich zeitweise schon, manchmal auch hier. (cry)
Bei dieser Aussage bleibe ich, weil ich das manchmal so erlebe. Mein Empfinden kannst du mir nicht einfach absprechen, auch wenn du es nicht nachvollziehen kannst. Wir hatten da im Frühjahr schon heftige Diskussionen. Wobei - das möchte ich nochmal betonen - du nicht der Auslöser dafür warst. Also nochmals: es ist kein Groll gegen dich, sondern eine allgemeine Empfindung.

Deine Worte habe ich nicht umgedeutet, ich habe sie einfach so verstanden. Manchmal kommen Äußerungen eben anders an als sie gemeint sind. Und ganz wichtig: Es ist ein Streit in der Sache, nicht zwischen uns.

LG Claudia
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Re: Viele queere Jugendliche erleben die Schule oft als unsicheren Ort voller Diskriminierungen

Post 8 im Thema

Beitrag von Michi »

Claudia hat geschrieben: So 23. Nov 2025, 14:37 [...]
Bitte nicht schon wieder. (cry) Ich habe echt keinen Bock auf erneuten Streit. Wenn du meine Sorge um dein Wohlergehen zerstreuen wolltest hätte es gereicht, nur darauf einzugehen, anstatt gleich nochmal von vorne anzufangen.
Wenn dir jemand auf den Fuß tritt, schreist du "Aua" und erwartest eine Entschuldigung.
Mir treten andere dauernd auf die Füße und erwarten, dass ich mich dafür entschuldige, dass es mir weh tut.
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Re: Viele queere Jugendliche erleben die Schule oft als unsicheren Ort voller Diskriminierungen

Post 9 im Thema

Beitrag von Claudia »

Michi hat geschrieben: So 23. Nov 2025, 15:05 Bitte nicht schon wieder. (cry) Ich habe echt keinen Bock auf erneuten Streit.
Ich seh hier keinen Streit.
Michi hat geschrieben: So 23. Nov 2025, 15:05 Wenn du meine Sorge um dein Wohlergehen
Die sehe ich allerdings auch nicht. BTW: mir geht es gut.

Am besten wir lassen das. Ich bin raus.

LG Claudia
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