Mannschaft Magazin
Sexualpädagoge und Sozialwissenschaftler Jeff Mannes über die geschlechtliche Vielfalt in der Natur
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Wir sind 100 Jahre im Verzug: Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
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Anne-Mette
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Jaddy
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Re: Wir sind 100 Jahre im Verzug: Warum es mehr als zwei Geschlechter gibt
Sehr schön! Vor allem, dass Geschlechtlichkeit künstlich in biologische Prozesse hineininterpretiert (und im Alltag Menschen "nach Augenschein" aufgelastet) wird.
Den auch sehr guten Artikel von Claire Ainsworth gibt es auf Englisch und Deutsch.
Das Thema Fortpflanzung, der einzige Punkt, wo ziemlich strikte Zweigeschlechtlichkeit Bedeutung hat, hat Mannes etwas kurz gehalten. Bei Prof. Heinz-Jürgen Voß, Evolutionsbiolog*in, lässt sich lernen, dass die einzig entscheidende Stelle in der Biologie die unmittelbare Zeugung ist. Danach gibt es zigtausende Prozesse von DNA, inklusive ein/ausgeschalteter Gene, über RNA und ihre erzeugten Proteinen, bis zu den einzelnen Zellen im Ergebnis. Nennt sich Ausdifferenzierung. Da kann unglaublich viel nicht genau nach Lehrbuch laufen und der Mensch trotzdem völlig unauffällig existieren in seiner Varianz.
Heisst: Fast alle biologischen Prozesse sind nicht binär, sondern ein Kontinuum, vor allem in der Masse der Milliarden von Zellen, zig Organen und x Lebensjahren.
Voß erklärt das in lang oder auch (etwas) kürzer im Video oder Text und sehr ausführlich in Voß' Buch (öffentlich frei).
Ausserdem verweist Voß auf eine Folge Quarks & Co von 2018. Die ist leider nicht mehr in der Mediathek (aber auf meiner Festplatte), aber die Inhalte gibt es auch in einer Quarks-Sendung von 2021.
Ah, und genetisch haben wir Menschen sogar noch das Potenzial, wie bei Zebrafischen die Fortpflanzungsgeschlechtlichkeit später zu ändern. So richtig. In jedem Lebensalter. Inklusive Genitalien und allem. DMRT-1 heisst das Gen. Heisst: Irgendwann in der Zukunft heisst körperliche Transition möglicherweise, zwei bis drei Spritzen im Abstand von ein paar Monaten und der Körper bildet sich um. Frühere Studien haben das auch mit dem FoxL2 Gen hinbekommen. Aktuell sind nur die Werkzeuge noch zu grob, trotz CRISPR.
Den auch sehr guten Artikel von Claire Ainsworth gibt es auf Englisch und Deutsch.
Das Thema Fortpflanzung, der einzige Punkt, wo ziemlich strikte Zweigeschlechtlichkeit Bedeutung hat, hat Mannes etwas kurz gehalten. Bei Prof. Heinz-Jürgen Voß, Evolutionsbiolog*in, lässt sich lernen, dass die einzig entscheidende Stelle in der Biologie die unmittelbare Zeugung ist. Danach gibt es zigtausende Prozesse von DNA, inklusive ein/ausgeschalteter Gene, über RNA und ihre erzeugten Proteinen, bis zu den einzelnen Zellen im Ergebnis. Nennt sich Ausdifferenzierung. Da kann unglaublich viel nicht genau nach Lehrbuch laufen und der Mensch trotzdem völlig unauffällig existieren in seiner Varianz.
Heisst: Fast alle biologischen Prozesse sind nicht binär, sondern ein Kontinuum, vor allem in der Masse der Milliarden von Zellen, zig Organen und x Lebensjahren.
Voß erklärt das in lang oder auch (etwas) kürzer im Video oder Text und sehr ausführlich in Voß' Buch (öffentlich frei).
Ausserdem verweist Voß auf eine Folge Quarks & Co von 2018. Die ist leider nicht mehr in der Mediathek (aber auf meiner Festplatte), aber die Inhalte gibt es auch in einer Quarks-Sendung von 2021.
Ah, und genetisch haben wir Menschen sogar noch das Potenzial, wie bei Zebrafischen die Fortpflanzungsgeschlechtlichkeit später zu ändern. So richtig. In jedem Lebensalter. Inklusive Genitalien und allem. DMRT-1 heisst das Gen. Heisst: Irgendwann in der Zukunft heisst körperliche Transition möglicherweise, zwei bis drei Spritzen im Abstand von ein paar Monaten und der Körper bildet sich um. Frühere Studien haben das auch mit dem FoxL2 Gen hinbekommen. Aktuell sind nur die Werkzeuge noch zu grob, trotz CRISPR.