Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen
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Magdalena
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Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen

Post 1 im Thema

Beitrag von Magdalena »

Hallo.

diese Meldung fand ich heute.

Kann dann der CSD noch in der Form stattfinden


https://www.tag24.de/dresden/dresden-ve ... en-2974725


Mit nachdenklichen Grüßen Magdalena
Lebe jeden Tag.
Blossom
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Re: Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen

Post 2 im Thema

Beitrag von Blossom »

Naja, kann man nicht völlig von der Hand weisen, oder? Was aus einer politischen Idee entstanden ist, hat sich m.E. zu einem PartyEvent verändert - soweit weg von den Wurzeln ist es für mich nicht mehr als eine weitere Veranstaltung mit Karnevals ähnlichen Zügen. Die ursprüngliche Aussage ist verloren gegangen.
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conny
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Re: Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen

Post 3 im Thema

Beitrag von conny »

Blossom hat geschrieben: Mo 9. Okt 2023, 15:50 ...nicht mehr als eine weitere Veranstaltung mit Karnevals ähnlichen Zügen.
Dabei wäre es interessant zu erfahren, wie Dresden Karnevalsumzüge behandelt.
Blossom
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Re: Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen

Post 4 im Thema

Beitrag von Blossom »

conny hat geschrieben: Mo 9. Okt 2023, 20:36 Dabei wäre es interessant zu erfahren, wie Dresden Karnevalsumzüge behandelt.
Keine Ahnung ... ist mir ehrlich gesagt auch Schnuppe ... lächel ... mir ging es mehr ums Ausarten der "Veranstaltung" ... Karneval war ja nur als Vergleich zu verstehen.
Letztlich sind mir solche und andere Veranstaltungen auch egal. Mir sind da zu viele Menschen, irgendwas eskaliert immer und kommen mehr als drei Menschen zusammen betrachte ich sie still eh schon als terroristische Vereinigung. Ich brauch das halt einfach nicht. Zu laut, zu viel Alkohol etc ... Absolut nichts meins.

Und warum sollte ich auch einer CSD-Veranstaltung teilnehmen? Um mich zu zeigen? ... Mach' ich jeden Tag - privat und beruflich ... reicht mir völlig. Auch denke ich, dass ich sehr viel mehr mit anderen ins Gespräch komme und durch mein Auftreten bewirken kann. Da brauchts keinen gröhlenden Umzug halbnackter bizarrer Gestalten - mit denen mich zumal auch nichts verbindet.
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Re: Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen

Post 5 im Thema

Beitrag von Lana »

Blossom hat geschrieben: Mo 9. Okt 2023, 22:09 Keine Ahnung ... ist mir ehrlich gesagt auch Schnuppe ...
Andere Menschen halten in dem Fall in der Regel die Finger still.

Die Frage ist durchaus berechtigt, bei welchen öffentlichen Großveranstaltungen der Veranstalter zur Kasse gebeten werden kann/soll und mit welcher Begründung.
Fussball, Konzerte, Karneval, CSD, Demonstrationen etc?

Dabei ist es irrelevant, wie du solche Veranstaltungen persönlich einordnest.

LGL
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Re: Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen

Post 6 im Thema

Beitrag von Juliane »

Ein guter Ansatz!
Aber nur, wenn dann auch für Konzerte, und die Sicherheitsbegleitung von Sportveranstaltungen nicht mehr die
Öffentlichkeit aufkommen muss, sondern der Veranstalter. Ich denke da, bezogen auf Hamburg beispielsweise an:
Marathon, Harley Days, Radrennen, Triathlon, Motoradgottesdienst, Alstervergnügen, Hafengeburtstag, Schlager-
Move usw. die jeweils tausende Überstunden bei der Polizei erfordern. Alles vom Steuerzahler bezahlt.

Und dann beispielsweise die diversen Hundertschaften der Polizei, die regelmäßig an den Wochenenden die
Gesundheit zu Markte tragen, nur um sogenannte Fussballfans davon abzuhalten, sich die Köppe einzuschlagen.

Da werden einerseits Millionen ausgegeben, um Spieler zu kaufen, und horrende Gehälter gezahlt, aber für die
sogenannte Sicherheit, rund um die Stadien, ist die Allgemeinheit zuständig.

Aber solange panem et cirzensis gelten, und die Bevölkerung Brot und Spiele hat, bleibt sie ja ruhig.

Ich verstehe einfach so einiges nicht mehr, ......... Juliane
Die mich kennen mögen mich. Die mich nicht mögen können mich. Frei nach Konrad Adenauer
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Re: Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen

Post 7 im Thema

Beitrag von Franziska »

Liebe Juliane,

da bin ich ganz bei Dir. Insbesondere was die Fußballspiele betrifft.

Dort wird in den Vereinen mit Millionenbeträgen "jongliert" was Gehälter und Ablösesummen betrifft und die Vereine werden nicht dazu herangezogen,
die Polizeieinsätze zu bezahlen. Alle Versuche in den letzten Jahren dies zu ändern, sind im Sande verlaufen.
Aber wahrscheinlich hat auch hier die Fußball-Lobby einen guten Draht zu den politisch Verantwortlichen. Es ist ein Trauerspiel.

Liebe Grüße
Franziska
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Re: Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen

Post 8 im Thema

Beitrag von Account gelöscht »

Also das Thema Karneval ist relativ einfach erklärt. Es sind Vereine, die für Kosten wie Absicherung und Straßenreinigung selbst aufkommen. Nun muss man aber auch den finanziellen Nutzen für eine Stadt berücksichtigen, die mit einer solchen Veranstaltung einhergeht. Und dann komme ich zum Fußball:

Ja, der Fußball kostet den Steuerzahler Geld. Aber der Fußball bringt auch Einnahmen für Stadt, Land und Bund. Nach Dortmund und Co. gehen jedes zweite Wochenende 80000. Die haben Karten gekauft, die trinken und essen, die fahren mit Autos (tanken), mit öffentlichen Verkehsmitteln, mit Taxis. Manche Übernachten. Sie konsumieren. Davon profitiert die Stadt, das Land der Bund. Das Zauberwort heißt Steuern. Und darin habe ich noch nicht die Steuern einfließen lassen, die bei Gehältern (so ein Verein hat nicht nur 22 Spieler, sondern auch hunderte sozialversicherungspflichtige Jobs im Hintergrund, ist Arbeitgeber), Ablösen (das ist ja nix steuerfreies) und sonstigem Umsatz rund um so eine Marke anfallen. Zusätzlich Jobs, die in Dortmund selbst nur aufgrund des Fußballs bei Firmen und Unternehmen geschaffen werden.
Und das dürfte für jede Veranstaltung gelten, die einen gewissen Sicherheitsrahmen beansprucht.

Zudem, jetzt wirds aber ein wenig Kleinteilig, wer entscheidet denn wie viel Polizei benötigt wird? Es gibt Spiele, da weiß man, da wird nix passieren, trotzdem stehen habe mittlere zweistellige Zahlen an blau.weißen Autos vor dem Stadion. da muss man dann auch fragen wozu. Zudem ist momentan die Lage übers gesamte gesehen beim Fußball sehr ruhig. Bei so einem 80000er Spiel passiert unterm Strich weniger als an Heiligabend in einer Kleinstadt.
Also wenn die Vereine für Polizeieinsätze ausserhalb des Stadions bezahlen sollen, müsste man auch darüber reden, ob man dann nicht auch die Steuern behalten darf.
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Re: Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen

Post 9 im Thema

Beitrag von Anne-Mette »

Moin,

die CSDs und die Veranstaltenden bewegen große Summen. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten bei den Stadtverwaltungen.

Der RBB schreibt (und nennt auch einige Zahlen): Berliner CSD zwischen Kommerz und Protest

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2 ... otest.html

Die Zahlen auf der Seite des veranstaltenden Vereines sind leider ziemlich alt: https://csd-berlin.de/verein/transparenz
Nora_7
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Re: Dresden. Veranstalter sollen für den CSD in Zukunft zahlen

Post 10 im Thema

Beitrag von Nora_7 »

Linda Hostedder hat geschrieben: Di 10. Okt 2023, 11:51 Also das Thema Karneval ist relativ einfach erklärt. Es sind Vereine, die für Kosten wie Absicherung und Straßenreinigung selbst aufkommen. Nun muss man aber auch den finanziellen Nutzen für eine Stadt berücksichtigen, die mit einer solchen Veranstaltung einhergeht. Und dann komme ich zum Fußball:

Ja, der Fußball kostet den Steuerzahler Geld. Aber der Fußball bringt auch Einnahmen für Stadt, Land und Bund. Nach Dortmund und Co. gehen jedes zweite Wochenende 80000. Die haben Karten gekauft, die trinken und essen, die fahren mit Autos (tanken), mit öffentlichen Verkehsmitteln, mit Taxis. Manche Übernachten. Sie konsumieren. Davon profitiert die Stadt, das Land der Bund. Das Zauberwort heißt Steuern. Und darin habe ich noch nicht die Steuern einfließen lassen, die bei Gehältern (so ein Verein hat nicht nur 22 Spieler, sondern auch hunderte sozialversicherungspflichtige Jobs im Hintergrund, ist Arbeitgeber), Ablösen (das ist ja nix steuerfreies) und sonstigem Umsatz rund um so eine Marke anfallen. Zusätzlich Jobs, die in Dortmund selbst nur aufgrund des Fußballs bei Firmen und Unternehmen geschaffen werden.
Und das dürfte für jede Veranstaltung gelten, die einen gewissen Sicherheitsrahmen beansprucht.

Zudem, jetzt wirds aber ein wenig Kleinteilig, wer entscheidet denn wie viel Polizei benötigt wird? Es gibt Spiele, da weiß man, da wird nix passieren, trotzdem stehen habe mittlere zweistellige Zahlen an blau.weißen Autos vor dem Stadion. da muss man dann auch fragen wozu. Zudem ist momentan die Lage übers gesamte gesehen beim Fußball sehr ruhig. Bei so einem 80000er Spiel passiert unterm Strich weniger als an Heiligabend in einer Kleinstadt.
Also wenn die Vereine für Polizeieinsätze ausserhalb des Stadions bezahlen sollen, müsste man auch darüber reden, ob man dann nicht auch die Steuern behalten darf.
Also, die Bundesligavereine haben die Lizenzspieler in eigene Gesellschaften verschiedener Rechtsformen ausgegliedert. So sollten sie in der Lage sein wie jede andere Gruppe, Verein etc., die z.B. einen Straßenumzug oder -fest veranstaltet, ein angefordertes Sicherheitskonzept vorzulegen. Da gibt es sicher Unterschiede, ob z.B. der BVB gegen Schalke oder gegen Hoffenheim spielt. Alles eine Frage des Managements. Über die Art und Höhe kommunaler Zusatzleistungen ist zu verhandeln.

Für alle Veranstaltungen im öffentlichen Raum werden Organisationsformen benötigt, die eine eindeutige Gesamtverantwortung zugeordnet haben. Dewr weinstraßenerlebnistag kann nicht mehr stattfinden, weil er immer dezentral von den beteiligten Kommunen für deren Bereich organisiert worden war - nicht mehr zulässig.

Mit den Gesetzesänderungen vor allem bezüglich Veranstaltungssicherheit und -haftung, können sich Vereine derartige Großveranstaltungen nicht mehr leisten, noch nicht einmal die Versicherungsprämie für einen großen Umzug. Die größeren Städte übergeben Veranstaltungen, die im Interesse des Stadtmarketings liegen, an ggf. neu gegründete städtische Marketing-GmbHs, die auch für die Sponsorensuche verantwortlich sind. Von der Stadt erhalten sie ein Budget, die Stadt selbst ist raus aus der Verantwortung. Bei uns am Ort (Kleinstadt) erfolgt die operative Umsetzung jeweils durch große Vereine (kostenloses Personal!), die Stadt sichert ab und trägt die Kosten für Absperrungen und Sicherheit, Versicherungen (im Verbund mit anderen Gemeinden) und auch GEMA. Ich habe selbst oft genug die Gebühren kleingerechnet, denn die waren manchmal heftig.

Für große Städte sehe ich aktuell nur die Lösung über das Stadtmarketing-Gesellschaften oder finanzstarke Verbände.

Nora_7
Schönheit ist weiblich, und ich bin auch gerne schön.
Ich kann alles tragen, wenn ich ein Mädchen bin
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