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Valerie Bellegarde hat geschrieben: Do 27. Jul 2023, 17:06
...... Das Kunsthaar ist sehr leicht und neigt, schon wenn draußen ein wenig Wind ist, zum Davonfliegen, .......
L.G. Valerie
Nicht nur Kunsthaar liebe Valerie, nicht nur Kunsthaar.....
Bin froh wenn meine Mähne nächste Woche wieder etwas kürzer wird.
Liebe Grüße Kerstin
Ich brauche Informationen - eine Meinung bilde ich mir selbst.
Hey Kerstin,
zu deiner Anmerkungen mit Haaren im Wind: Ich weiß sehr gut, wovon du sprichst. Ich selbst muß für mich selbst allerdings zugeben, dass ich, obwohl ich inzwischen schon über 5 Jahre regelmäßig en femme rausgehe in die Öffentlichkeit, dass ich mich an die langen Haare meiner Perücke(n) immer noch nicht ganz gewöhnt habe. Alles andere ist zur Selbstverständlichkeit geworden, also die Kleidung, die Schuhe, das leichte makeup, usw.
Wenn mir nun allerdings meine Haare ins Gesicht bzw. in die Augen wehen, dann empfinde ich das immer noch als ungewöhnlich bzw. etwas störend. Ich habe schon allerhand probiert, um mir die Strähnen aus dem Gesicht zu halten, also Pferdeschwanz, Haarband, Klammern usw, es gibt das ja viele Accessoires.
Warum mich das stört? Weiß ich auch nicht genau. Möglicherweise ist es deshalb, weil ich als Mann die Haare raspelkurz trage, es ist also schon ein Kontrast.
An Perücken besitze ich eine braune mittellange, deren Haar bis auf die Schultern reicht, ein Pferdeschwanz geht da gerade noch. Ich denke aber daran, mir noch eine längere zu kaufen, auch mit einem Braunton. Das gibt vielleicht mehr Möglichkeiten für Frisuren. Was denkst du?
Hallo Valerie
Grundsätzlich ist es schon so, das Frau mit Perücke mehr Auswahl hat als mit Natur Haaren und sich dadurch auch besser ausprobieren kann.
Mir würde z.B. einmal eine andere Haarfarbe gefallen - Kastanien braun.
Nur paßt das nicht unbedingt zu meinem restlichen Typ. Auch habe ich bedenken wegen einer Allergie. Hatte da mal Pech mit einem Haarshampoo.
Aber abschneiden und dann Perücke? No Way...ich liebe meine Mähne.
Anderseits haben Natur Haare im Sommer so ihren Vorteil - Frau schwitzt nich gar so unter der "Mütze ".
Das übliche pro&contra.
Gönne dir die lange Perücke Valerie und wenn du die im Laden kaufen kannst, hast du ja auch genug Auswahl zum probieren.
LG Kerstin
Ich brauche Informationen - eine Meinung bilde ich mir selbst.
Der prüfende Blick in den Garderobenspiegel: Sie kann"™s nicht lassen, wenn sie en femme ist. Es wurde hier schon ein paarmal erwähnt, aber es stimmt wirklich: Mutter Natur hat es gut mit Valerie gemeint, indem sie ihr vom Kindesalter an einen androgynen Körper mit recht schmalen Schultern und ziemlich kleinen Händen mitgegeben hat und dazu eine für Crossdresser angenehme Schuhgröße von 40 oder 41, je nachdem, wie das Fabrikat ausfällt.
Das alles trägt dazu bei, dass Valeries zeitweise Verwandlungen von einem männlichen zu einem weiblichen Wesen schnell und problemlos vor sich gehen kann und ohne dass irgendjemand, der von ihrem kleinen Geheimnis nichts weiß, auch nur die geringste Idee davon hätte, sie sei keine Biofrau oder CIS-Frau, wie man heute wohl sagt. Also den weiblichen Körperbau nimmt man ihr schon ab.
Die schmalen Schultern sind dabei der Punkt, auf den es ankommt. Dabei ist "schmal" eigentlich nicht der Begriff, der ihre Linie beschreibt, ihr Körper ist nicht eckig, und ihr Body hatte stets genügend Unterhautfett, um ihre Linie überall abzurunden, und dieses Körperfett unter der Haut verschaffte ihr auch einen hübschen natürlichen Busen von mittlerer Größe, den sie mit beiden Händen leicht anheben und mittels Silikon-Klebekissen etwas unterfüttern konnte. Durch den Einsatz eines geeigneten push-up-BHs wurde dann auch ein ansehnliches Dekolleté möglich, in Zahlen ausgedrückt sind das 105b oder mit etwas gutem Willen auch 105c.
Vor dem Garderobenspiegel posierte sie gerne, angezogen aber auch nackt. Und wenn sie die Linien ihrers Körpers mit den Augen verfolgte, war sie mit dem Ergebnis meistens durchaus zufrieden. Dabei kam es ihr weniger auf die Größe der Brüste an sich an, und obwohl sie mehrere Sätze von Silis verschiedener Größe besaß und früher damit viel experimentierte hatte, war sie in ihrem "weiblichen Alltag" eher bei den kleineren Klebekissen aus Silikon geblieben.
Warum sie so für schulterfreie Kleider schwärmte? Der reine Zufall hatte sie dazu geführt. Sie besaß schon länger ein kleines schwarz-rotes Corselet von bonprix, dessen Strapse und Träger man aushängen konnte, sie probierte das vor dem Spiegel um festzustellen: wow das sieht ja richtig gut aus, gerade im Schulterbereich ohne die Träger. Vielleicht Könnte man das Corseltet auch als Oberteil tragen über Jeans oder einem Jeansrock, sie probierte das alles durch.
Schließlich landete sie in ihren Narbonner Boutiquen bei den schulterfreien Abendkleidern und stellte fest: Das ist was für mich, das kann ich tragen. Nun sind solche Abendkleider nicht gerade billig und eigenen sich auch nur für diese lauen Sommernächte, von denen es selbst hier im Süden nicht unendlich viele gibt. Im Endeffekt blieben es daher zwei Kleider von dieser Art, eines in königsblau und das andere in schwarz, Viskose und Satin. Das teure ist ganz aus Seide, geschneidert in Vietnam.
Ein schulterfreies Kleid anzuziehen ist einfach, du steigst einfach rein und ziehst "¦zippp.. den Reißverschluß am Rücken hoch. Es zu tragen ist aber keinesfalls immer einfach und kann durchaus zu einer Herausforderung werden. Du denkst immer: Jetzt kommt gleich etwas ins Rutschen und ich stehe im Freien. Chaos kündigt sich an. Der Gedanke drängt sich gewissermaßen sofort auf, wenn du den Reißverschluss hochziehst um das Kleid am Rücken zu schließen. Ist aber alles nur pure Einbildung, Kopfkino, wie man hier im Forum sagt.
Da Valerie aber in der glücklichen Lage ist, über eine ansehnliche, um nicht zu sagen recht kräftige Oberweite zu verfügen (105b/c) hatte sie bisher keinerlei Probleme beim Tragen ihrer Abendkleider. Nichts verrutscht, nichts rutscht raus. Wie gesagt, die praktische Erfahrung im Umgang mit diesen "freitragenden Konstruktionen" ist bei Valerie noch relativ kurz, sie hatte es zweimal, dreimal an, zuletzt bei dieser Seglerparty abends im Hafen von Gruissan.
Was sie vor allem genießt an solchen Kleidern ist einmal natürlich das tolle Aussehen und dass sie damit Blicke auf sich zieht, sie mag das. Sie weiß, dass ihr solche Kleider stehen und dass sie gut darin aussieht. Nicht ganz unwichtig ist ihr aber auch dass so ein Kleid keine Träger hat, Kühlung und Luft kommt an die Haut und an den Hals, gerade hier im Süden werden die Sommer ja immer wärmer und in den Nächten ist man für Abkühlung dankbar.
Schreibt mir gerne, ob ihr auch so ein Kleid habt oder ob ihr eines anschaffen wollt, vielleicht kann man auch Tips austauschen..
Lieben Gruß, Valerie.
Zuletzt geändert von Valerie Bellegarde am Di 1. Aug 2023, 22:02, insgesamt 2-mal geändert.
Hallo Valerie
Nein ich habe keines dieser Kleider und werde mir wohl auch keines zulegen.
Da fehlt es zum einen an der Figur zum anderen fühle ich mich nicht wohl wenn es obenrum zu luftig ist.
LG Kerstin
Ich brauche Informationen - eine Meinung bilde ich mir selbst.
hallo Kerstin,
Ich hatte zuerst auch Zweifel und dachte, dafür sei ich zu alt. Es ist eben etwas für den ganz besonderen Anlass, du trägst es vielleicht einmal, zweimal pro Jahr und das wars auch. Bei mir war es der Besuch einer Schneiderin bei einer Vietnamreise, der mich auf die Idee mit dem Trägerlosen brachte. Und wirklich, es gibt nichts Luftigeres als so etwas zu tragen, zum Beispiel in einer lauen Sommernacht, einfach Klasse.
Valerie Bellegarde hat geschrieben: Di 1. Aug 2023, 18:33
Der prüfende Blick in den Garderobenspiegel: Sie kann"™s nicht lassen, wenn sie en femme ist. Es wurde hier schon ein paarmal erwähnt, aber es stimmt wirklich: Mutter Natur hat es gut mit Valerie gemeint, indem sie ihr vom Kindesalter an einen androgynen Körper mit recht schmalen Schultern und ziemlich kleinen Händen mitgegeben hat und dazu eine für Crossdresser angenehme Schuhgröße von 40 oder 41, je nachdem, wie das Fabrikat ausfällt.
D
...ach Du Glückliche - klingt soo schön, wie Du das beschreibst. Ich hätte auch gerne so kleine Füße - leider sind 43 um ein bis zwei Nummern zu groß, um die in echt shoppen gehen zu können. Zumindest habe ich keinen V-Körper und eine gerade noch erträgliche Körpergröße mit 178 cm. High-Heels trägt Violetta eigentlich nur zuhause....draussen muss sie sich ja entsprechend sicher bewegen können
Schade, daß Du uns kein Foto von Valerie in echt gönnst.....
Alles Liebe
Violetta
Mein weibliches Ich ist ein Teil von mir und lässt sich nicht mehr unterdrücken. Ungenützte Zeit lässt sich nie mehr zurückholen.
Lebe Dein Leben.
Violetta Arden hat geschrieben: Mi 2. Aug 2023, 12:51
...ach Du Glückliche - klingt soo schön, wie Du das beschreibst. Ich hätte auch gerne so kleine Füße - leider sind 43 um ein bis zwei Nummern zu groß, um die in echt shoppen gehen zu können. Zumindest habe ich keinen V-Körper und eine gerade noch erträgliche Körpergröße mit 178 cm. High-Heels trägt Violetta eigentlich nur zuhause....draussen muss sie sich ja entsprechend sicher bewegen können
Schade, daß Du uns kein Foto von Valerie in echt gönnst.....
Alles Liebe
Violetta
Liebe Violetta,
Dass es von Valerie hier im Forum keine Fotos gibt, gehört zu den wenigen Prinzipien, die ich versuche hier konsequent durchzuhalten. Es hat damit zu tun, dass ich in meiner deutschen Heimat im "bestimmten Kreisen" nicht ganz unbekannt bin, und ich möchte nicht, dass Valeries Existenz dort bekannt wird. Soviel dazu.
Was deine eigenen Bilder angeht: Violettas Auftritt hier im Forum ist Oberklasse. Zahlreiche Fotos haben es bewiesen, dass sowohl dein Kleidergeschmack sehr gut ist, genauso wie auch dein Body total weiblich rüberkommt. Das gilt sowohl für dein Gesicht und die Frisur, wie auch für den Body, also Schultern, Oberkörper, Taille und vor allem für deine tollen Beine. Nimm es bitte als ehrlich gemeintes Kompliment von mir
Kerstin hat geschrieben: Di 1. Aug 2023, 19:53
Da fehlt es zum einen an der Figur zum anderen fühle ich mich nicht wohl wenn es obenrum zu luftig ist.
Valerie Bellegarde hat geschrieben: Di 1. Aug 2023, 22:41
Und wirklich, es gibt nichts Luftigeres als so etwas zu tragen, zum Beispiel in einer lauen Sommernacht, einfach Klasse.
Das tolle Tragegefühl von Bandeau-Kleidern kann ich nur bestätigen - ich liebe sie. Und ich sehe kein Problem mit Rutschen - trägerloser BH muss halt gut sitzen, evtl. Silis leicht kleben (war auf diesen Bildern nie erfolgt). Nur Mut!
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Liebe Grüße Nora_7
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Schönheit ist weiblich, und ich bin auch gerne schön.
Ich kann alles tragen, wenn ich ein Mädchen bin
Valerie Bellegarde hat geschrieben: Mi 2. Aug 2023, 16:49
Ich wollte, ich hätte soviel Gelegenheit wie du, solche Kleider zu tragen.
Leider habe ich nicht so viele Gelegenheiten wie du vermutest. Mehr als 1x/Jahr saß bisher selten drin, und während Corona lief gar nichts. Letztes Jahr ging es wieder los, dieses Jahr die Mottoparty. Ich hoffte noch auf die TransTalk-Party im November - die wurde abgesagt. Einige andere Möglichkeiten sind leider zu weit weg. Auch keine Trans-Hochzeit in Sicht.
Liebe Grüße Nora
Schönheit ist weiblich, und ich bin auch gerne schön.
Ich kann alles tragen, wenn ich ein Mädchen bin
Die Überschrift klingt wieder recht kompliziert, ist es aber in Wirklichkeit nicht, niemand braucht deshalb Angst vor Überforderung zu haben. Es wird nicht theoretisiert und auch nicht gelabert.
Es geht eigentlich nur darum, einen kleinen aber auffälligen Wesenszug Valeries zu beschreiben, der zu ihr gehört wie ihr Name an der Tür, ohne jedoch unumstritten zu zu sein. Die einen mögen so was, die anderen mögen es gar nicht, wenn jemand so ist. Um jetzt mal etwas konkreter zu werden, ist das eigentlich nur ein klitzekleiner Charakterzug, der Valerie (wie übrigens auch manchen anderen von uns) nicht fremd ist, der aber trotzdem gerne vor der Welt versteckt wird. Sie liebt es, sich zu zeigen. Was zu zeigen? Na, vor allem das, was sie vom männlichen Geschlecht unterscheidet.
Manche benutzen das Wort Exhibitionismus dafür, was nicht sehr schön klingt, und in Wirklichkeit ist diese Eigenheit bei ihr auch nicht sehr stark ausgeprägt. Aber doch, ja, eigentlich ist das schon vorhanden, sie kann und will das nicht ableugnen.
Sie zeigt sich und ihren Body eben gerne in der Öffentlichkeit, wenn sie en femme ist, sie geizt dann nicht mit ihren Reizen. Wenn sie draußen in der Öffentlichkeit ist, dann darf man das ruhig auch sehen, dass sie eine Frau ist. Oder sein will. Sie unterstreicht das mit ihrer Aufmachung, durch die Art wie sie sich kleidet, wie sie sich bewegt, wie sie sich schminkt, wie sie sich gibt nach außen hin. Sie will ganz Frau sein. Und es gelingt ihr sogar ziemlich gut, meistens.
Nun könnte natürlich gefragt werden, warum und wieso verhält sie sich so, woher kommt das, wie ist das eigentlich entstanden, wem schadet und wem nützt es, und warum tut sie das alles? All diese Fragen werden hier aber nicht gestellt und auch nicht beantwortet denn wer von uns wüßte da schon eine korrekte Antwort? Lassen wir es also dabei, die Sache an sich einfach zu beschreiben: Wie äußert sich das? Wie macht sie das?
Nicht die Lösung, aber vielleicht ein Schlüssel zum besseren Verständnis liegt in dem Wort "spielerisch". Ja, sie spielt mit sich und ihrer Umwelt. Ja, alles was sie tut, wenn sie en femme ist, das tut sie spielerisch, nicht ernsthaft und auch ohne besondere Absicht, und eigentlich auch ohne Ziel. Sie probiert eben ein wenig herum mit Kleidung und Aufmachung, und auch mit ihren Körperformen, das hat sie vom ersten Tag an so gemacht.
Mal sehen, was geschieht wenn ich mit meiner Silhouette herumexperimentiere.. Mal sehen wie die anderen reagieren, wenn ich heute mal die größeren Silis reintue. Ob jemand kuckt, wenn ich die zwei oberen Blusenköpfe offen lasse? Fällt das überhaupt auf?
In der Anfangszeit waren es vor allem die Kleidung, die Beine und die Schuhe. Unglaublich, was sie damals alles in Katalogen bestellte und später wieder wegwarf!
Später versuchte sie, mit ihren Körperformen herumzuexperimentieren. Sie kaufte und trug Hüftpads, Silikonbusen, vieles erwies sich als zu groß, zu auffällig, und außerdem neigte sie darunter zum Schwitzen. Kein Wunder hier unten im Süden Europas. Also abgelehnt, andere Versuche, andere Spielereien.
Dann hungerte sie sich fünfzehn Kilos ab, um eine sichtbare Taille zu bekommen, eine neue Körperlinie. Es gelang ihr, das neue Körpergewicht langfristig zu halten.
Im nächsten Kapitel von Valeries Welt gerne mehr zum Thema.
Ja die Sache mit dem Übergewicht und der kaum sichtbaren bzw. nicht vorhandenen weiblichen Taille hat Valerie schon eine Zeitlang beschäftigt. Aber sie ist willensstark, und wenn sie etwas ins Auge fasst und eine Lösung sieht, dann zieht sie diese auch konsequent durch. Und so dauerte es keine 12 Monate, bis die fünfzehn Kilo Übergewicht herunter waren, aber danach konnte sich das Ergebnis auch wirklich sehen lassen.
Das Geheimnis des schnellen Erfolgs lag darin, die Ernährungsweise radikal umzustellen von - grob gesprochen — zu viel Fetten und Proteinen auf mehr Gemüse, Salate, Obst, eben diese leichter verdaulichen Sachen, und ihr Body dankte es ihr nicht nur durch eine stabilere Gesundheit sondern auch dadurch, dass sie hinterher zwei Kleidergrößen weniger brauchte, sie "schrumpfte sich" sozusagen von Konfektionsgröße 48 auf Größe 44. Dadurch eröffneten sich ihr viele neue Möglichkeiten, schicke Röcke und Blusen zu kombinieren, und plötzlich konnte sie auch diese engen und körperbetonten Etuikleider tragen, in denen sie bisher (wenn sie mal ehrlich war zu sich selbst) immer ausgesehen hatte wie eine Wurst in einer zu engen Pelle. Ihr Kleiderschrank wurde voller und bunter, sie ging auch mehr aus und probierte mehr aus, wenn sie draußen war en femme.
Damit kommen wir wieder zu diesem ominösen Charakterzug, für den es scheinbar kein charmanteres Wort gibt als diesen seltsamen Begriff des Exhibitionismus. Wie bereits vorher gesagt, schien es bei Valerie aber eher eine Art von spielerischem Exhibitionismus zu handeln. Ja, es stimmt, sie wollte sich zeigen, sie versuchte durch allerhand Tricks die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zu ziehen. Ich sage ganz bewusst "der Leute", also nicht nur die Aufmerksamkeit der Männer. Aber die der Männer natürlich auch.
Weil sie einen wirklich guten Kleidungsgeschmack hatte, glitt sie aber mit ihren "Spielereien" nie ab ins Ordinäre, nein, alles blieb durchaus immer im Rahmen mit ihren Versuchen. Höchstens das eine oder andere ist dann aber auch mal misslungen und erwies sich dann schon mal als zu gewagt und geschmacklich "daneben". Aber aus Fehlern lernt man, und Valerie lernte schnell.
Ihr Ziel war es, darüber war sie sich ganz klar, als zwar ältere, aber elegante und geschmackvolle Frau rüberzukommen, keinesfalls bildete sie sich ein, man sehe ihr ihr Alter nicht an, von daher verboten sich Miniröcke oder zu grellbunte Farben, auch bei weitschwingenden Röcken war sie ziemlich zurückhaltend, also bei den Sachen, die junge Mädels heute so tragen.
Auf diese Weise kamen für die anstehende Sommersaison ein paar wirklich süsse Kombinationen zusammen, bei denen sie stets eine ärmellose oder Kurzarm-Bluse mit einem Rock kombinierte, dessen Länge knapp ans Knie ging, knieumspielend sagt man, und nur wenn es wirklich dauerhaft warm war, verzichtete sie dann auch auf Nylons, d.h. zeigte ihre nackten Beine.
Sneakers kamen ihr nie an die Füße, höchstens mal weiße Tennisschuhe, sowas konnte sie gerade noch akzeptieren an sich selbst. Als Alternative zu engen High Heels gewöhnte sie sich im Hochsommer gerne an diese spanisch inspirierten Espadrilles, textile Schuhe mit hohem Keilabsatz und mit Knöchelriemchen, das gab ihr einen guten Halt, sie nahm das Thema sehr wichtig.
Bei Rock und Knie kommen wir automatisch zum Punkt, dass Frauen manchmal ihre Beine kreuzen, wenn sie sich auf einen Stuhl oder in einem bequemen Sessel niederlassen. Der Rocksaum bewegt sich dann stets ein Stückchen weiter nach oben, das heißt, sie zeigen Bein.
Valerie lernte es schnell, diesen Effekt für sich zu benutzen, was auch völlig problemlos möglich war bei ihr, da sie schlanke und relativ lange Beine hatte. Dass das Kreuzen der Beine mit Nylons leichter geht als ohne, also mit nackten Beinen nur ganz schlecht geht, lernte sie ebenfalls in kürzester Zeit. Wer das noch nicht weiß, dem ist anzuraten, es einfach mal selbst auszuprobieren an einem warmen Tag.
Auf diese Weise lernte sie es, nicht nur den ganzen Körper, sondern speziell ihre bestrumpften Beine beim Sitzen als Blickfang zu einzusetzen. Wenn beispielsweise bei der Tagesplanung schon klar war, sie würde den Vormittag shoppen und danach um die Mittagszeit vielleicht sich im Park auf einer Bank ausruhen, dann wählte sie den Rock immer so, dass es bei gekreuzten Beinen ein gutes, sprich interessantes Bild abgab.
Eigentlich funktionierte dieser Trick ziemlich gut und zuverlässig, und falls das ausnahmsweise einmal nicht der Fall war, dann war Valerie ziemlich enttäuscht, das ist wirklich so. Aber ehrlich, es kuckten eigentlich immer irgendwelche Leute, und nicht nur Frauen.
Die Sache mit dem geöffneten Schiebedach an ihrem Auto, der es Lastwagenfahrern, die neben ihr an der roten Ampel halten mussten, ermöglichte, von ihrem erhöhten Blickpunkt aus einen kurzen aber intensiven Blick auf ihre Knie zu erhaschen, braucht hier jetzt nicht mehr besonders ausgeführt zu werden. Aber mit Sicherheit hat Valerie solche Situationen ebenfalls genossen, d.h. diese Blicke waren ihr niemals unangenehm, man könnte fast sagen, sie suchte sie und führte sie herbei.
Damit kommen wir wieder zu diesem ominösen Charakterzug, für den es scheinbar kein charmanteres Wort gibt als diesen seltsamen Begriff des Exhibitionismus.
Der Begriff "Eitel / Eitelkeit " trifft es bei dir besser.
LG Kerstin
Ich brauche Informationen - eine Meinung bilde ich mir selbst.
Huhu Kerstin,
Eitelkeit ist nicht genau das was ich meine. Sicher ist Eitelkeit dabei, aber auch noch etwas anderes. Es geht weiter, sie will auch ein wenig verführen, ich glaube ein Schuss Verführung gehört bei ihr auch mit dazu. Aber wie gesagt, alles bleibt spielerisch, sie würde nie soweit gehen, reale Beziehungen einzugehen mit allein diesem Ziel. Ein one night stand ist nicht das, was sie sucht
