Vor einigen Wochen fand ich in meiner Tageszeitung eine Annonce: "Für ein Fotoshooting suche ich Amateur-Models m/w/d". Da "w" (...und "d" - ok, auch "m") auf mich zutraf schickte ich dem Fotostudio meine Bewerbung mit dem "Hinweis", daß ich Transgender bin. Kurz darauf bekam ich die Antwort, daß ich mich im Fotostudio für ein Gespräch melden solle. Dort erfuhr ich, daß die Aufnahmen in einer späteren Ausstellung gezeigt werden sollen und da ich ein Transgender bin, wurde ich mit Kusshand engagiert - selbst, daß ich mit 46 Jahren kein junges Huhn mehr bin, fiel nicht ins Gewicht. Mitgeteilt wurde mir allerdings auch, daß es für mich keine Garantie gäbe, daß Fotos von mir den Weg in die Ausstellung fänden - kommt letztendlich auf das Ergebnis der Bilder an, bzw. wie viel "Platz" die anderen Models in der Ausstellung einnehmen werden.
Das Fotoshooting
Vor dem eigentlichen Shooting gab es noch ein Vorgespräch bei dem der Fotograf (Rainer) seine Ideen mit mir besprach. Er sagte, daß ich als Transgender viele Möglichkeiten für tolle Aufnahmen mitbringe, so könne man bsw. Bilder von mir als Mann machen und dann übergehen zur Transition. Was bedeutete, Aktfotos von mir als Frau gestylt - mit Make Up, Dessous, etc. Am Ende gab es 3 verschiedene Sets mit Aufnahmen:
1. Aktfotos von mir als Mann (Fotos 1-5), plus in Dessous (Foto 6)
2. Aktfotos von mir als Frau gestylt (Fotos 6-10)
Hierbei wollte Rainer mich komplett nackig und in Dessous (BH, Strumpfhosen, etc.) fotografieren
3. Gay-Paar Shooting
Im Vorgespräch fragte mich Rainer, ob ich auch ein Paar-Shooting mitmachen würde und als Homosexueller sagte ich, daß ich dies mit einem anderen Mann in Erwägung ziehen würde, zunächst dies aber mit meinem Freund Thomas besprechen müsste. Das einfachste wäre natürlich ein Shooting dieser Art mit Thomas zu tun, aber mein Schatz hatte dafür kein Interesse
Es wurden sehr viele Aufnahmen gemacht, wobei Rainer die Posen vorgab - so kam es bsw. einige Male vor, daß ca. 10/20 Bilder für eine Pose gemacht wurden, bsw. immer aus anderen Blickwinkeln, Lichteinflüsse, etc. Es wurden auch sehr "explizite" Fotos gemacht, die ich euch hier nicht zeigen kann, da diese nicht jugendfrei wären.
Roman war mein Partner beim Gay-Shooting das auch sehr viel Spaß gemacht hat. Posenmäßig war hier von simplen Aufnahmen bis hin zu "explizit lasziv/sexuell" (bsw. küssen, Genitalien (Lustzentrum vorn/hinten) berühren, etc.) alles dabei. Rainer schaffte es aber, dies nicht pornomäßig aussehen zu lassen, sondern als erotischen Akt. Dennoch wären diese Bilder zu "heiß" für das Forum.
Die Bilder
Das Shooting selbst war für mich kostenlos, allerdings hatte ich so auch keine Rechte auf Bilder, weshalb ich diese käuflich erwerben musste. Ich glaube um die 300 Bilder wurden gemacht, wobei ich mir eine Auswahl aussuchte und diese mitbekam. Daraus habe ich euch nun diese kleine Übersicht zusammengestellt:
Was Rainer fotomäßig hier festgehalten hat, überzeugte mich. Mir gefallen die Bilder sehr - allein die Posen sind super, aber auch die ganze Lichtstimmung passt sehr gut. Schön zu sehen, wie der Kontrast mit der Helligkeit spielt, wobei Details "verborgen" bleiben, während andere in den Fokus des Betrachters rücken. Wirklich schwer darunter meine Lieblingsbilder auszusuchen, aber die gibt es dennoch:
Bild 2 - tolles Licht-Schatten-Spiel. Ich mag es, wie meine feminine Brust (kann man schon von Busen sprechen...?) hier betont wird
Bild 3 - "verwinkelte" Pose. Sieht nach einer Paar-Aufnahme aus (einer liegt unten, der andere drüber), ist aber lediglich eine Solo-Pose. Ich mag diese "zweideutige-Sicht" in Richtung "69"...
Bild 6 - auch als Mann (ganz ohne Passing) in Dessous mache ich eine gute Figur - das Eigenlob sei mir erlaubt
Bild 8 - nackig mit Passing - so bekommt mich sonst nur Thomas zu sehen! Auch hier gefällt mir meine Oberweite, bzw. der Busenansatz
Auch viele der Gay-Paar Fotos sind traumhaft schön geworden - selbst Thomas ist mit den "sexuell orientierten" Aufnahmen zufrieden und nicht eifersüchtig. Gibt dafür auch keinen Grund!
Ich bin froh an den Shootings teilgenommen zu haben und die Zusammenarbeit mit Rainer hat super funktioniert, alles sehr professionell und keine Trans*-Berührungsängste
Jennifer