Mein Weg zu Myriam.
Mein Weg zu Myriam.

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Chris

Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 1 im Thema

Beitrag von Chris »

Hallo Myriam,
einen ähnlichen Bericht hätte ich schreiben können.
Nur bin ich mir nicht sicher, ob mich das Wechselspiel glücklich machen würde.
Mit Hilfe einer Therapeutin versuche ich herauszufinden, ob ich vielleicht TS bin.
Wenn sich das bestätigen sollte, werde ich diesen Weg auch komplett gehen.
Diese Entscheidung ist nicht leicht, da ich derzeitig noch verheiratet bin und Kinder habe.
Ich kämpfe seit Jahren dagegen an.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du Deinen richtigen Weg findest.

Liebe Grüße

Christiane
Ellen
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Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 2 im Thema

Beitrag von Ellen »

Hi Miryam,
bin ja erst kurz hier in diesem Forum unterwegs und muß dennoch feststellen, das es in der Entwicklung / dem Werdegang bei einigen Mädels immer wieder Parallelen finden - das bei mir im ersten Moment Erstaunen, ein déjà-vu, und dann ein Gefühl des Verstehens, Nach- und Mitfühlen auslöst. Bei mir enden die Parallelen ab deiner Hochzeit - "wohl behütet" in der hiesigen Kirchenjugend aufgewachsen pflegten wir immer den gleichen Freundeskreis, in dem im Laufen der Zeit jeden Töpfchen sein Deckelchen fand - bis auf 2-3 Jungs, die übrig blieben (mich eingeschlossen). Wie auch die weitere Entwicklung jeweils aussah und aussieht - wir sind alle vom gleichen "getrieben" - und ich finde ich es auf eine sehr beruhigende Art schön, damit durch dieses Forum nicht mehr allein zu stehen.
Lieben Gruß Ellen
Bianca D.
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Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 3 im Thema

Beitrag von Bianca D. »

Myri hat geschrieben: Auch ich habe immer wieder dagegen an gekämpft. Doch es geht nicht weg. Segen oder Fluch.
Für mich ist es ein weg mit mehr Toleranz, mit einer inneren ruhe und Überzeugung. Mit neuen Ansichten.
Für mich ist es ein Segen.
Moin Myriam,

Zunächst mal vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht!So manche Passage ist auch für mich so ein Deyá Vu.Und damit bin ich bei dem Zitat oben: Nein es geht nicht weg!Ich habe 30 Jahre
bewußt und auch unbewußt gegen meine Natur gelebt,bis es nicht mehr anders ging,der seelische Druck wurde einfach zu groß.Da spielten die Sorgen um Familie, Beruf und Freunde plötzlich
keine Rolle mehr.Ich wollte nur noch die Frau sein,die ich im Innern schon immer war,koste es,was es wolle.
Ich weiß nicht ob mir ein Therapeut hätte helfen können. Und wobei? Es war für mich kein Krankheit die mann/frau einfach weg-therapieren kann.
Natürlich ist es in dem Sinne keine Krankheit,die man wegtherapieren kann.Es geht bei der transitionsbegleitenden Psychotherapie,wie der Name schon sagt,um Begleitung und Hilfestellung,bei der
Selbstfindung wie auch der Bewältigung der großen und kleinen Schwierigkeiten des Alltages.Bei mir war es so,daß ich mit der festen Überzeugung TS zu sein,die begleitende Therapie begonnen habe.
Und solltest du selbst irgendwann dem Wunsch nach Vollzeitfrau nachgeben wollen,ohne solch eine Therapie geht z.B. in Sachen HRT nichts.

LG Bianca
Ick wees nüscht,kann nüscht,hab aba jede Menge Potenzial
exuser-2014-02-02

Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 4 im Thema

Beitrag von exuser-2014-02-02 »

Hey Myri,

danke für Deinen ausführlichen Bericht. Ich bin mir sicher, das Du Deinen Weg gehen wirst. Ich möchte Dich auch ermutigen, Deine Partnerin darin einzubeziehen. Es gibt nichts schöneres, als den Menschen den man liebt an solch einer Sache teilhaben zu lassen. Das kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen. Susi war sogar früher hier in der Community angemeldet als ich. Für mich ist es klar das Paradies. Ich geniesse beide Seiten, sowohl die von Micha als auch die von Michelle.

Wir lesen uns

Micha-Michelle
Chris

Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 5 im Thema

Beitrag von Chris »

Hallo Myriam,
es ist sicher richtig, dass man die Partnerin einbeziehen sollte.
Sei aber bitte sehr vorsichtig. Ich dachte auch, dass meine Frau mein Outing verkraften würde, es ging aber gründlich daneben. Meine langjährige Ehe wird wohl daran zerbrechen. (siehe Offenbarung wie es auch enden kann)

Liebe Grüße

Christiane
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Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 6 im Thema

Beitrag von ChristinaF »

Liebe Myriam

dass es soviele Paralellitäten zwischen uns beiden gibt, lässt fast den Schluss zu, dass wir beide Zwillingsschwestern sind. ))):s
Genauso wie du jetzt, ist's mir vor zehn, zwanzig Jahren auch gegangen. Mal Zweifel an meiner TS, dann wieder tief weggeschoben. Aber Chrissie kam immer wieder. Mal früher, mal später.
Ich war dann mit meiner Frau bei einem Therapeuten. Insgesamt waren es fünf Sitzungen, in denen Fragen gestellt und Anamnese betrieben wurden. Heraus gekommen ist gar nichts. Der Schlusssatz von dem guten Menschen ist mir heute noch im Gedächtnis: "Ich kann sie nicht therapieren, um sie wieder ganz ihrem "richtigen Geschlecht" zu bringen.
Mehr kam nicht raus.
Auch ich hinterfragte immer wieder, warum das bei mir so ist. Antworten flogen durch mein Hirn, aber alle brachten nichts ein.
Es war eine schlimme Zeit, in der viel Tränen geflossen sind, Worte und Überlegungen angestellt und neue Auswege gesucht wurden. Alles brachte nichts. Die Frau in mir kam wie es ihr gefiel.
Heute und gerade jetzt hab ich mich abgefunden, dass es mal so ist. Und sogar eine große Bereichung für mein Leben darstellt. Eigentlich bereue ich, dass ich vor zwanzig Jahren nicht den Mut gefunden habe, den eigentlichen richtigen Weg zu gehen. Nämlich ganz "Frau" zu werden. Heute ist's mit meinen zahlreichen Jährchen leider zu spät. Und gerade deshalb genieße ich es Chrissie sein zu können und möchte dies nicht mehr verlieren.
Alles Liebe
Chrissie
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Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 7 im Thema

Beitrag von Lampenschirm »

Liebe Warriorin,
ich fürchte, gerade diese Angst ist bei Christianes Frau keine Angst mehr, sondern reine Realität.
Lampe
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Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 8 im Thema

Beitrag von Regina »

Hallo Myriam,

vielen Dank für Deine , nun wirklich ausführliche Vorstellung.
Ich drücke Dir nun erst einmal die Daumen für die kommenden Gespräche mit Deiner Frau.

Was Deine Sexuelle Identität anbelangt bin ich der Meinung, Du musst dich nicht entscheiden. Wenn Du mit dem gelegentlichen Wechsel zufrieden bist solltest Du Dich zu nichts weiterem drängen lassen. Auch wenn der permanente Wechsel der Geschlechtsrolle für einige hier im Forum der richtige Weg ist, muss es das nicht zwangsläufig auch für alle so sein.
Myri hat geschrieben:Aber hätte es mich wirklich glücklicher gemacht? Oder ist das Leben in zwei Welten nicht das Paradies?
Das sind genau die Fragen, die man für sich beantworten sollte, bevor man irgend etwas einleitet was man evtl. später bereut.

Ich wünsche Dir erst einmal viel Spaß hier und beim weiteren switchen zwischen Mann und Frau.

Liebe Grüße,
Regina
Chris

Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 9 im Thema

Beitrag von Chris »

Hallo Myri,
auch ich möchte und kann meine Probleme mit meiner Geschlechts- Identität nicht wegtherapieren lassen.
Eine Therapeutin bezog ich ein, um in meiner Selbstfindung mehr Klarheit zu bekommen da die Probleme immer mehr zunehmen und ein entsprechender Test- Cogiati- Test ziemlich eindeutig war.
Da ich meine Familie nicht aufgeben wollte, kämpfe ich seit Jahren gegen meinen inneren Zwang an.

An Lampe: "ich fürchte, gerade diese Angst ist bei Christianes Frau keine Angst mehr, sondern reine Realität".
Woher kannst Du das wissen?

Liebe Grüße an alle

Christiane
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Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 10 im Thema

Beitrag von Lampenschirm »

Entschuldigung,
da hab ich mich wohl zu weit aus dem Fenster gelehnt. Es war mein Eindruck, dass du doch schon ein ganzes Stück weiter als nur CD bist und ich denke, dass der Weg auch nicht mehr rückwärts gehen wird. Insofern hatte ich - dann wohl falsch - darauf geschlossen, dass deine Frau ihren Ehemann im ihr bisher bekannten Rahmen wohl mehr und mehr verlieren wird.
Sorry, Lampe
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Chris

Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 11 im Thema

Beitrag von Chris »

Hallo Lampe,
eigentlich gibt es Deinerseits nichts zu entschuldigen.
Ich habe nur vielleicht etwas zu bestimmt reagiert, da ich mir selbst so unsicher in dieser Sache bin.
Einerseits möchte ich meine Frau nicht verlieren — wenn aber doch eine TS bestätigt werden sollte — kann ich meine Ehe nicht mehr retten.
Nach einigen Sitzungen mit meiner Therapeutin deutet jetzt doch vieles darauf hin.

Liebe Grüße

Christiane
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Re: Mein Weg zu Myriam.

Post 12 im Thema

Beitrag von ChristinaF »

@ Christiane

Ich bin mit meinen Gefühlen ganz fest bei dir und hoffe/wünsche, dass alles gut ausgehen wird.
Alles Liebe
Chrissie
Antworten

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