Julianes Weg
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Julianes Weg
November 1999
Da steht es nun dieses Wesen! Von der Kleidung her Frau. Vom Wesen und der Gestalt her, trotz Kleid,
Nylonstrümpfen und hochhackiger Schuhe, doch ganz deutlich ein Mann.
Noch ohne Makeup, weiblicher Frisur und Busen ein Zerrbild. Oder, im Nachhinein betrachtet, eine Witzfigur.
Doch meine Frau hatte es gewollt! Wollte nach meinem Outing wissen, was ich da dann all die Jahre gelegentlich,
wenn ich allein war, so gemacht hatte.
Nun lief sie weinend aus dem Zimmer. Alles falsch gelaufen? Blöde Idee, sie nach 20 Jahren Ehe nun doch einzuweihen?
Ja und nein! Denn nach vielen langen Abenden mit intensiven Gesprächen, konnten wir uns langsam wieder
aneinander annähern. Und der Grundstein für eine nun etwas andere Ehe wurde gelegt.
Es folgten der Kauf einer Perücke und einiger, für eine weibliche Garderobe unverzichtbarer Kleidungsstücke. Dazu dann
passende Unterwäsche, ein wenig billiger Modeschmuck und nach ein wenig Übung und ein paar Hilfen, stand dann eines
Abends eine, zumindest auf den ersten Blick, annehmbare Erscheinung in unserem Wohnzimmer. Einen Namen bekam
diese immer noch fremde Person dann auch. Juliane sollte es sein, denn dieser Name gefiel uns beiden.
Und Juliane wuchs und reifte im Rekordtempo. Zwar nicht von der Körpergröße, denn da ist sowieso schon reichlich vorhanden,
aber vom Wesen her. Die zweite Pubertät, eine Zeit in der biologische Mädchen mit Versuch und Irrtum lernen, sich angemessen
zu kleiden und zu schminken, wurde glücklicherweise, dank der Hilfe meiner Frau, im Eiltempo durchschritten. Und dies,
ohne allzu viele Um- und Irrwege zu beschreiten.
Die Hilfe einer SHG, einer Selbsthilfegruppe tat ein Übriges und gut ein Jahr nach diesem denkwürdigen Abend war Juliane,
in Begleitung ihrer Frau erstmals in der Dämmerung draußen unterwegs. Als Feuertaufe gewissermaßen, und weil man(n)
in der Masse weniger auffällt, gleich durch die volle Bahnhofstrasse. Im ähnlichen Outfit wie unten zu sehen, aber mit einem,
die Knie bedeckendem Mantel darüber zum abendlichen Schaufensterbummel.
Eine Fortsetzung folgt, wenn ihr mögt. Juliane
Da steht es nun dieses Wesen! Von der Kleidung her Frau. Vom Wesen und der Gestalt her, trotz Kleid,
Nylonstrümpfen und hochhackiger Schuhe, doch ganz deutlich ein Mann.
Noch ohne Makeup, weiblicher Frisur und Busen ein Zerrbild. Oder, im Nachhinein betrachtet, eine Witzfigur.
Doch meine Frau hatte es gewollt! Wollte nach meinem Outing wissen, was ich da dann all die Jahre gelegentlich,
wenn ich allein war, so gemacht hatte.
Nun lief sie weinend aus dem Zimmer. Alles falsch gelaufen? Blöde Idee, sie nach 20 Jahren Ehe nun doch einzuweihen?
Ja und nein! Denn nach vielen langen Abenden mit intensiven Gesprächen, konnten wir uns langsam wieder
aneinander annähern. Und der Grundstein für eine nun etwas andere Ehe wurde gelegt.
Es folgten der Kauf einer Perücke und einiger, für eine weibliche Garderobe unverzichtbarer Kleidungsstücke. Dazu dann
passende Unterwäsche, ein wenig billiger Modeschmuck und nach ein wenig Übung und ein paar Hilfen, stand dann eines
Abends eine, zumindest auf den ersten Blick, annehmbare Erscheinung in unserem Wohnzimmer. Einen Namen bekam
diese immer noch fremde Person dann auch. Juliane sollte es sein, denn dieser Name gefiel uns beiden.
Und Juliane wuchs und reifte im Rekordtempo. Zwar nicht von der Körpergröße, denn da ist sowieso schon reichlich vorhanden,
aber vom Wesen her. Die zweite Pubertät, eine Zeit in der biologische Mädchen mit Versuch und Irrtum lernen, sich angemessen
zu kleiden und zu schminken, wurde glücklicherweise, dank der Hilfe meiner Frau, im Eiltempo durchschritten. Und dies,
ohne allzu viele Um- und Irrwege zu beschreiten.
Die Hilfe einer SHG, einer Selbsthilfegruppe tat ein Übriges und gut ein Jahr nach diesem denkwürdigen Abend war Juliane,
in Begleitung ihrer Frau erstmals in der Dämmerung draußen unterwegs. Als Feuertaufe gewissermaßen, und weil man(n)
in der Masse weniger auffällt, gleich durch die volle Bahnhofstrasse. Im ähnlichen Outfit wie unten zu sehen, aber mit einem,
die Knie bedeckendem Mantel darüber zum abendlichen Schaufensterbummel.
Eine Fortsetzung folgt, wenn ihr mögt. Juliane
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Re: Julianes Weg
Liebe Juliane,
Viele liebe Grüße nach Hamburg von Magdalena
und ob? Gerade diese Berichte finde ich sehr wertvoll, liebe Juliane. Deine Berichte aus dem PEF sind ja leider verloren gegangen. Es gibt ja immer wieder Mädels die noch am Anfang ihres Weges stehen. Und was gibt es besseres als zu erfahren, wie andere Mädels die Herausforderungen gemeistert haben.Eine Fortsetzung folgt, wenn ihr mögt.
Viele liebe Grüße nach Hamburg von Magdalena
Lebe jeden Tag.
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Re: Julianes Weg
Hallo Juliane, vielen Dank für diese wundervolle Vorstellung und es gibt ein paar Ähnlichkeiten zwischen uns und unserem "Werdegang"
Viele Gespräche und Annäherungen zwischen meiner lieben Frau und Michelle gab es , jedoch mag sie weiterhin Michelle nicht persönlich in ihrer Gegenwart, leider
Umso mehr freut es mich für dich
Genieße dein/euer Leben und trage deine Frau auf Händen
Und viel Spaß hier im Forum
Fühlt euch gedrückt
Michelle
Viele Gespräche und Annäherungen zwischen meiner lieben Frau und Michelle gab es , jedoch mag sie weiterhin Michelle nicht persönlich in ihrer Gegenwart, leider
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"Durch die Leidenschaft lebt der Mensch; durch die Vernunft existiert er bloß."
– Nicolas-Sebastien Chamfort
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Re: Julianes Weg
Liebe Juliane,
ich mag!
Die Erfahrungen Anderer hier im Forum lese ich sehr interessiert, weil ich sehr viel über mich selbst lernen kann.
Es braucht wohl 1000 andere Erfahrungsberichte, um meinen eigenen daraus zusammen zu setzen, aber es hilft jeder einzelne um sich vor Augen zu führen, dass wir eine Gemeinschaft sind und nicht allein...
Danke
Sarah
"Don't dream it, be it!"
aus der Rocky Horror Picture Show
"Es braucht einen echten Mann, um sich mit seiner weiblichen Seite wohlzufühlen..."
Backstreet Boy AJ McLean aus Solidarität zu Harry Styles' Foto im Kleid auf der Vogue
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Re: Julianes Weg
Hallo Juliane,
dann bin ich doch mal sehr gespannt, wie es Juliane weiter ergangen ist
Liebe Grüße
Liz
dann bin ich doch mal sehr gespannt, wie es Juliane weiter ergangen ist

Liebe Grüße
Liz
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Re: Julianes Weg
Hallo Juliane,
ich bin auch ganz gespannt, wie es weiter gegangen ist. Bitte berichte weiter.
Liebe Grüße
Petra
ich bin auch ganz gespannt, wie es weiter gegangen ist. Bitte berichte weiter.
Liebe Grüße
Petra
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Re: Julianes Weg
Hallo Juliane,
schön mal wieder deine alten Geschichten zu lesen. Ich habe sie schon im PEF verschlungen.
Schöne Grüße aus Soltau
Elvira
PS. Man sieht sich am Samstag im Falkenstein.
schön mal wieder deine alten Geschichten zu lesen. Ich habe sie schon im PEF verschlungen.
Schöne Grüße aus Soltau
Elvira
PS. Man sieht sich am Samstag im Falkenstein.
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- schau
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Re: Julianes Weg
Juliane, heute Morgen habe ich Deine Kurzgeschichte gelesen. Aus vielen Berichten von dir und deiner lieben Frau"¦ wenn ich nicht ganz schief liege, hat sie mir einen kurzen Willkommensgruß auf einer anderen Plattform (Projekt en femme) übermittelt. Ihre lieben Worte haben mir sehr geholfen.
Auch deine vielen engagierten, interessanten Beiträge und Kommentare in diesen Chat waren sehr hilfreich für mich"¦ und sicherlich auch für andere Leser.
Wir, meine Frau und ich sind zwar häufig in Hamburg, jedoch muss "Tina" zuhause bleiben. Weder ich, noch meine Frau möchten unsere Kinder oder Enkelinnen mit "Tina "konfrontieren.
Obwohl "Tina" von meiner Frau voll akzeptiert wird, bleibt sie in unserem sozialen Umfeld weitestgehend außen vor.
Wie aus deiner Beschreibung entnehme, bist du auch mit einer nicht durchschnittlichen Körpergröße gesegnet. Dieses trifft auch für mich zu. Meine männliche Seite kann ich nicht "wegschminken". 40 Jahre Sport, machen eben etwas breitere Schultern und der Bizeps ist ebenfalls gewachsen. Trotzdem genieße ich die Exkursionen gemeinsam mit meiner Frau als "Tina". Diese durfte Ende Sept.21 einen Kurzurlaub im Harz verbringen. 24 Stunden "Tina" waren wunderschön.
Ebenso würde ich ich mich freuen, dich/euch einmal persönlich kennenzulernen. Vielleicht ergibt sich ja in Hamburg einmal die Möglichkeit an der Alster einen Kaffee zu trinken!?
Liebe Grüße
Tina
Auch deine vielen engagierten, interessanten Beiträge und Kommentare in diesen Chat waren sehr hilfreich für mich"¦ und sicherlich auch für andere Leser.
Wir, meine Frau und ich sind zwar häufig in Hamburg, jedoch muss "Tina" zuhause bleiben. Weder ich, noch meine Frau möchten unsere Kinder oder Enkelinnen mit "Tina "konfrontieren.
Obwohl "Tina" von meiner Frau voll akzeptiert wird, bleibt sie in unserem sozialen Umfeld weitestgehend außen vor.
Wie aus deiner Beschreibung entnehme, bist du auch mit einer nicht durchschnittlichen Körpergröße gesegnet. Dieses trifft auch für mich zu. Meine männliche Seite kann ich nicht "wegschminken". 40 Jahre Sport, machen eben etwas breitere Schultern und der Bizeps ist ebenfalls gewachsen. Trotzdem genieße ich die Exkursionen gemeinsam mit meiner Frau als "Tina". Diese durfte Ende Sept.21 einen Kurzurlaub im Harz verbringen. 24 Stunden "Tina" waren wunderschön.
Ebenso würde ich ich mich freuen, dich/euch einmal persönlich kennenzulernen. Vielleicht ergibt sich ja in Hamburg einmal die Möglichkeit an der Alster einen Kaffee zu trinken!?
Liebe Grüße
Tina
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Re: Julianes Weg
Moin
zusammen.
Ihr habt es so gewollt, hier kommt der nächste Teil meines Lebenslaufes. Diesmal ein erster Rückblick in die Zeit wo alles begann.
Rückblick I
Es ist Spätsommer 1961, das weiß ich noch so genau, weil wir ein Jahr vorher in unser eigenes Haus gezogen sind. Ich bin gerade 7 geworden
und wir drei Kinder toben abends nach dem Essen noch im Wohnzimmer herum. Wir dürfen einige alte und mit Laufmaschen abgelegte Strümpfe
unserer Mutter auf möglichst originelle Weise kaputt machen. Laufmaschen aufnehmen ist nämlich inzwischen out, auch wenn dieses Wort
zu der Zeit noch niemand bei uns verwendet.
Papa hat einen besseren Posten in der Firma bekommen und eine Lohnerhöhung. Da soll seine Frau nicht mehr mit geflickten Laufmaschen
in den Strümpfen herumlaufen.
Meine jüngere Schwester hat sich ein Paar, der für sie viel zu großen und langen Strümpfe angezogen, hält sie oben krampfhaft mit einer Hand
unterm Rock fest und verkündet stolz, sie sei nun eine Dame. Ich ziehe mir ebenfalls ein Paar der hautfarbenen, hauchdünnen Dinger über die Beine.
Das Gefühl ist irgendwie elektrisierend und aufregend. Um dieses Paar mit seinen dünnen Laufmaschen nun nicht auch noch völlig kaputt zu machen,
spiele ich den gleichgültigen und ziehe sie wieder aus. Mein kleiner Bruder steigt derweil mit beiden Beinen in einen der Strümpfe und veranstaltet
eine Art Sackhüpfen. Dabei rutscht er wegen des glatten Strumpfes auf dem Teppich aus und knallt hin. Die Aufregung um den Kleinen, der wie am
Spieß brüllt, nutze ich, um die Perlons, wie sie bei uns heißen, zunächst unbemerkt in meinen Hosentaschen verschwinden zu lassen. Dann versuche
ich mich, mit meinen damals noch rudimentären Lesekenntnissen an der Zeitung, die Papa wie jeden Tag abends mitgebracht hat. Später lasse ich
die Strümpfe in meinem kleinen Spieleschrank in einer Schachtel verschwinden. Dieses tolle Gefühl der Strümpfe auf der Haut will ich noch einmal
erleben, aber erst wenn ich einmal alleine bin.
Die Gelegenheit ergibt sich einige Tage später. Mama ist mit den beiden Kleinen zu einer Freundin, ich soll schon einmal meine Hausaufgaben machen,
und dann anschließend, wenn Papa Zuhause ist, noch mit ihm zusammen zu Oma und Opa gehen. Die Hausaufgaben werden in Rekordzeit erledigt
und da bis zu Papas eintreffen noch mindestens eine gute Stunde Zeit ist, hole ich die Perlons aus dem Versteck. Sie anzuziehen ist wieder ein
wunderschönes Gefühl! Doch wie soll ich sie oben halten? Sie sind außerdem so lang das ich sie am Rand zweimal umschlagen muss. Und so nehme
ich einfach ein Paar größerer Gummiringe um sie zu halten. Der Anblick im Spiegel und das Gefühl des seidigen Gespinstes auf der Haut sind der
Wahnsinn! Zusätzlich schlüpfe ich in ein Paar von Mamas Sandalen. Zwar sind sie zu groß, aber um darin vor dem Spiegel zu posieren reicht es.
Ich fühle mich einfach großartig! Ich kann mich nicht satt sehen an diesem Anblick und genieße geradezu das seidige Gefühl der Strümpfe auf
der Haut.
So etwas ungeheuer Schönes, kann und darf meine Mutter also jeden Tag viele Stunden lang völlig legitim genießen. Nur für große Jungens ist
das offensichtlich allerdings nicht erlaubt! Das muss ich wenige Minuten später erfahren, als mich meine früher zurückgekehrte Mutter in den
Perlons und Damenschuhen posierend vor dem Spiegel erwischt. Es gibt ein richtiges Donnerwetter. So etwas dürfen Jungen nicht anziehen! Niemals!
Basta! Aus! Und keine Widerrede! Sonst erzähle ich es gleich Papa und dann kannst du aber etwas erleben.
Aber Frauen dürfen so etwas Schönes anziehen? denke ich. Doofe Welt. Mein Verlangen ist zu der Zeit diametral entgegengesetzt den Möglichkeiten.
Aber ich hab"˜s trotzdem getan. Immer wieder und nun eben total heimlich. Wann immer ich sicher sein konnte, ganz bestimmt für ein bis zwei
Stunden allein Zuhause zu sein, habe ich mich vor dem Flurspiegel in "šgeliehenen"˜ Perlons bewundert. Diese Heimlichtuerei, etwas verbotenes zu
tun, hat sich da wohl schon tief in mich hineingefressen.
Später dann, als ich so 12 oder 13 war, kam dann mehr dazu. Da passten dann auch Mamas Mieder endlich einigermaßen, da konnte ich dann
die Strümpfe endlich richtig festmachen und so tragen wie sie. Und einen Busen konnte ich mir darin ausstopfen, damit auch ihre Kleider besser
saßen. Und einige ihrer Schuhe, solche wo ich die Riemchen enger stellen konnte, die konnte ich da schon, zumindest für mein Gefühl, gut tragen.
Und wenn sie an den wenigen, besonderen Nachmittagen, mit meinen Geschwistern zum Sportverein, zum Turnen war, dann kam oft meine
besondere Stunde. Ich habe die Altkleiderkiste im Keller geplündert, wo die Sachen für eine von Mamas Cousinen dritten Grades und ihre Kinder
abgelegt wurden. Die waren bedürftig und bekamen vieles geschenkt. Sachen aus denen wir herausgewachsen waren, oder was Mama einfach nicht
mehr modern fand, wanderten in diese Kiste im Keller. Diese Sachen musste ich bei Bedarf mit dem Fahrrad und Anhänger zu ihnen bringen. Aber
vorher habe ich schon einmal alles kritisch durchgesehen.
Ein Kleid und die beigen, richtig hohen Stöckelschuhe mit den Pfennigabsätzen hatten es mir angetan. Die habe ich wohl insgesamt Monate lang
im Keller immer wieder aufs Neue anprobiert, aber sie waren stets noch zu groß. Als dann die Strumpfhosen aufkamen habe ich einige Paare der
noch original verpackten Perlonstrümpfe, die nun nicht mehr getragen wurden, mitgehenlassen und sichergestellt. Auch einen Hüfthalter und einen
BH. Alles wurde, unter höchster Geheimhaltung, in einer abschließbaren Werkzeugkiste gebunkert und immer wieder zu wunderschönen Modenschauen
herausgeholt und angezogen.
So habe ich es lange, bei sich bietenden Möglichkeiten, gemacht. Irgendwann hatte ich auch die richtige Körpergröße und die Kleider saßen ganz gut.
Und Mamas Schuhe passten endlich an meine Füße. Wieder und wieder übte ich auf den Ansätzen das richtige gehen. Ich habe viele Nachmittage so
verbracht, wenn Mama zur Arbeit war und meine Geschwister zum Sport.
Als mir, weil ich größer wurde nichts mehr richtig passte, schlief mein Drang sich feminin zu kleiden ein. Auch wurden mit der Volljährigkeit die
Mädchen und nicht ihre Klamotten viel wichtiger.
Obwohl ich einige Zeit ein Paar billiger Pumps in Größe 42, sowie ein oder zwei Strumpfhosen und einen Rock noch in der Reserverad-Mulde meines
Kadett spazieren fuhr, habe ich, als ich meine Frau kennenlernte alles weggeschmissen. Diese Phase hielt einige Jahre an, nur um dann doch wieder
auszubrechen. Doch davon demnächst an dieser Stelle.
Sicher kommt vieles euch bekannt vor und sollte ich euch langweilen dann lasst es mich wissen.
Liebe Grüße, Juliane

Ihr habt es so gewollt, hier kommt der nächste Teil meines Lebenslaufes. Diesmal ein erster Rückblick in die Zeit wo alles begann.
Rückblick I
Es ist Spätsommer 1961, das weiß ich noch so genau, weil wir ein Jahr vorher in unser eigenes Haus gezogen sind. Ich bin gerade 7 geworden
und wir drei Kinder toben abends nach dem Essen noch im Wohnzimmer herum. Wir dürfen einige alte und mit Laufmaschen abgelegte Strümpfe
unserer Mutter auf möglichst originelle Weise kaputt machen. Laufmaschen aufnehmen ist nämlich inzwischen out, auch wenn dieses Wort
zu der Zeit noch niemand bei uns verwendet.
Papa hat einen besseren Posten in der Firma bekommen und eine Lohnerhöhung. Da soll seine Frau nicht mehr mit geflickten Laufmaschen
in den Strümpfen herumlaufen.
Meine jüngere Schwester hat sich ein Paar, der für sie viel zu großen und langen Strümpfe angezogen, hält sie oben krampfhaft mit einer Hand
unterm Rock fest und verkündet stolz, sie sei nun eine Dame. Ich ziehe mir ebenfalls ein Paar der hautfarbenen, hauchdünnen Dinger über die Beine.
Das Gefühl ist irgendwie elektrisierend und aufregend. Um dieses Paar mit seinen dünnen Laufmaschen nun nicht auch noch völlig kaputt zu machen,
spiele ich den gleichgültigen und ziehe sie wieder aus. Mein kleiner Bruder steigt derweil mit beiden Beinen in einen der Strümpfe und veranstaltet
eine Art Sackhüpfen. Dabei rutscht er wegen des glatten Strumpfes auf dem Teppich aus und knallt hin. Die Aufregung um den Kleinen, der wie am
Spieß brüllt, nutze ich, um die Perlons, wie sie bei uns heißen, zunächst unbemerkt in meinen Hosentaschen verschwinden zu lassen. Dann versuche
ich mich, mit meinen damals noch rudimentären Lesekenntnissen an der Zeitung, die Papa wie jeden Tag abends mitgebracht hat. Später lasse ich
die Strümpfe in meinem kleinen Spieleschrank in einer Schachtel verschwinden. Dieses tolle Gefühl der Strümpfe auf der Haut will ich noch einmal
erleben, aber erst wenn ich einmal alleine bin.
Die Gelegenheit ergibt sich einige Tage später. Mama ist mit den beiden Kleinen zu einer Freundin, ich soll schon einmal meine Hausaufgaben machen,
und dann anschließend, wenn Papa Zuhause ist, noch mit ihm zusammen zu Oma und Opa gehen. Die Hausaufgaben werden in Rekordzeit erledigt
und da bis zu Papas eintreffen noch mindestens eine gute Stunde Zeit ist, hole ich die Perlons aus dem Versteck. Sie anzuziehen ist wieder ein
wunderschönes Gefühl! Doch wie soll ich sie oben halten? Sie sind außerdem so lang das ich sie am Rand zweimal umschlagen muss. Und so nehme
ich einfach ein Paar größerer Gummiringe um sie zu halten. Der Anblick im Spiegel und das Gefühl des seidigen Gespinstes auf der Haut sind der
Wahnsinn! Zusätzlich schlüpfe ich in ein Paar von Mamas Sandalen. Zwar sind sie zu groß, aber um darin vor dem Spiegel zu posieren reicht es.
Ich fühle mich einfach großartig! Ich kann mich nicht satt sehen an diesem Anblick und genieße geradezu das seidige Gefühl der Strümpfe auf
der Haut.
So etwas ungeheuer Schönes, kann und darf meine Mutter also jeden Tag viele Stunden lang völlig legitim genießen. Nur für große Jungens ist
das offensichtlich allerdings nicht erlaubt! Das muss ich wenige Minuten später erfahren, als mich meine früher zurückgekehrte Mutter in den
Perlons und Damenschuhen posierend vor dem Spiegel erwischt. Es gibt ein richtiges Donnerwetter. So etwas dürfen Jungen nicht anziehen! Niemals!
Basta! Aus! Und keine Widerrede! Sonst erzähle ich es gleich Papa und dann kannst du aber etwas erleben.
Aber Frauen dürfen so etwas Schönes anziehen? denke ich. Doofe Welt. Mein Verlangen ist zu der Zeit diametral entgegengesetzt den Möglichkeiten.
Aber ich hab"˜s trotzdem getan. Immer wieder und nun eben total heimlich. Wann immer ich sicher sein konnte, ganz bestimmt für ein bis zwei
Stunden allein Zuhause zu sein, habe ich mich vor dem Flurspiegel in "šgeliehenen"˜ Perlons bewundert. Diese Heimlichtuerei, etwas verbotenes zu
tun, hat sich da wohl schon tief in mich hineingefressen.
Später dann, als ich so 12 oder 13 war, kam dann mehr dazu. Da passten dann auch Mamas Mieder endlich einigermaßen, da konnte ich dann
die Strümpfe endlich richtig festmachen und so tragen wie sie. Und einen Busen konnte ich mir darin ausstopfen, damit auch ihre Kleider besser
saßen. Und einige ihrer Schuhe, solche wo ich die Riemchen enger stellen konnte, die konnte ich da schon, zumindest für mein Gefühl, gut tragen.
Und wenn sie an den wenigen, besonderen Nachmittagen, mit meinen Geschwistern zum Sportverein, zum Turnen war, dann kam oft meine
besondere Stunde. Ich habe die Altkleiderkiste im Keller geplündert, wo die Sachen für eine von Mamas Cousinen dritten Grades und ihre Kinder
abgelegt wurden. Die waren bedürftig und bekamen vieles geschenkt. Sachen aus denen wir herausgewachsen waren, oder was Mama einfach nicht
mehr modern fand, wanderten in diese Kiste im Keller. Diese Sachen musste ich bei Bedarf mit dem Fahrrad und Anhänger zu ihnen bringen. Aber
vorher habe ich schon einmal alles kritisch durchgesehen.
Ein Kleid und die beigen, richtig hohen Stöckelschuhe mit den Pfennigabsätzen hatten es mir angetan. Die habe ich wohl insgesamt Monate lang
im Keller immer wieder aufs Neue anprobiert, aber sie waren stets noch zu groß. Als dann die Strumpfhosen aufkamen habe ich einige Paare der
noch original verpackten Perlonstrümpfe, die nun nicht mehr getragen wurden, mitgehenlassen und sichergestellt. Auch einen Hüfthalter und einen
BH. Alles wurde, unter höchster Geheimhaltung, in einer abschließbaren Werkzeugkiste gebunkert und immer wieder zu wunderschönen Modenschauen
herausgeholt und angezogen.
So habe ich es lange, bei sich bietenden Möglichkeiten, gemacht. Irgendwann hatte ich auch die richtige Körpergröße und die Kleider saßen ganz gut.
Und Mamas Schuhe passten endlich an meine Füße. Wieder und wieder übte ich auf den Ansätzen das richtige gehen. Ich habe viele Nachmittage so
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Als mir, weil ich größer wurde nichts mehr richtig passte, schlief mein Drang sich feminin zu kleiden ein. Auch wurden mit der Volljährigkeit die
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Obwohl ich einige Zeit ein Paar billiger Pumps in Größe 42, sowie ein oder zwei Strumpfhosen und einen Rock noch in der Reserverad-Mulde meines
Kadett spazieren fuhr, habe ich, als ich meine Frau kennenlernte alles weggeschmissen. Diese Phase hielt einige Jahre an, nur um dann doch wieder
auszubrechen. Doch davon demnächst an dieser Stelle.
Sicher kommt vieles euch bekannt vor und sollte ich euch langweilen dann lasst es mich wissen.
Liebe Grüße, Juliane
Die mich kennen mögen mich. Die mich nicht mögen können mich. Frei nach Konrad Adenauer
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Re: Julianes Weg
Schön beschrieben der Werdegang. Gerne Fortsetzen. Dieses wieder aufbrechen von Interesse kommt mir bekannt vor wenn auch in etwas leicht anderer Weise. Dennoch ähnlich.
Lg Alyssa
Lg Alyssa
Shushi Rolls , not Gender Roles
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- schau
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Re: Julianes Weg
Hallo Juliane,
absolut super geschrieben.
Ich kann mich sehr gut in die Anfänge hineinversetzen. Bei mir war es genau so.
Auch mit der Werkzeugkiste,
absolut super geschrieben.
Ich kann mich sehr gut in die Anfänge hineinversetzen. Bei mir war es genau so.
Auch mit der Werkzeugkiste,
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Re: Julianes Weg
Liebe Juliane,
ja klar wollen wir das lesen - also mach ruhig weiter, danke dafür...
Liebe Grüße
lisa
ja klar wollen wir das lesen - also mach ruhig weiter, danke dafür...
Liebe Grüße
lisa
Liebe geben und offen sein für Neues
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Re: Julianes Weg
Moin
zusammen.
Also, wenn so viel Interesse besteht und ihr euch so positiv äußert und -Danke- verteilt, dann fällt es mir leicht weiterzuschreiben.
Und natürlich will ich euch nicht ködern, doch am Ende ist so etwas dabei herausgekommen.
Juliane, von der besten Ehefrau von allen fotografiert, beim gemeinsamen herbstlichen Einkaufsbummel am Hamburger Hauptbahnhof.
Liebe Grüße und bis bald, Juliane

Also, wenn so viel Interesse besteht und ihr euch so positiv äußert und -Danke- verteilt, dann fällt es mir leicht weiterzuschreiben.
Und natürlich will ich euch nicht ködern, doch am Ende ist so etwas dabei herausgekommen.
Juliane, von der besten Ehefrau von allen fotografiert, beim gemeinsamen herbstlichen Einkaufsbummel am Hamburger Hauptbahnhof.
Liebe Grüße und bis bald, Juliane
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