Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
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Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Hallo zusammen,Â
wie ich ja in meinem Vorstellungs-Posting erwähnt hatte, möchte ich mich gerne bei meiner Frau als CD outen. Mir ist klar, das das kein ganz so einfaches unterfangen werden wird. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, das der Schritt richtig und wichtig ist.Â
Dennoch bin ich mir nicht sicher was der richtige Weg sein könnte.
Wir kennen uns, auch wenn wir nicht immer ein Paar waren, schon eine halbe Ewigkeit - zwei Kinder machen das ganze jetzt auch nicht unbedingt einfacher.
Es ist klar, das die Holzhammer-Methode (in Form von ihr einfach komplett gestylt gegenübertreten) nicht funktioniert. Fasching im nächsten Jahr dürfte auch ziemlich sicher flachfallen, scheidet also als Gelegenheit auch aus.Â
Wie habt ihr das Thema eurer Partnerin beigebracht?Â
Für euren Input schonmal danke vorab.Â
Liebe Grüße
Katja
wie ich ja in meinem Vorstellungs-Posting erwähnt hatte, möchte ich mich gerne bei meiner Frau als CD outen. Mir ist klar, das das kein ganz so einfaches unterfangen werden wird. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, das der Schritt richtig und wichtig ist.Â
Dennoch bin ich mir nicht sicher was der richtige Weg sein könnte.
Wir kennen uns, auch wenn wir nicht immer ein Paar waren, schon eine halbe Ewigkeit - zwei Kinder machen das ganze jetzt auch nicht unbedingt einfacher.
Es ist klar, das die Holzhammer-Methode (in Form von ihr einfach komplett gestylt gegenübertreten) nicht funktioniert. Fasching im nächsten Jahr dürfte auch ziemlich sicher flachfallen, scheidet also als Gelegenheit auch aus.Â
Wie habt ihr das Thema eurer Partnerin beigebracht?Â
Für euren Input schonmal danke vorab.Â
Liebe Grüße
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Hmmm was macht man da
Zuletzt geändert von Bibi Melina am Do 24. Sep 2020, 12:57, insgesamt 1-mal geändert.
Glaube an Wunder, Liebe und Glück! Schaue nach vorn und niemals zurück! Tu was du willst, und steh dazu, denn dieses Leben lebst nur du
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Hallo Katja
Mach es nach dem Klassiker einen Film einlegen oder Anschein wo man Frau CD ts exetera zu sehen ist und wenn sie sitzen bleibt frage stellen ob sie dich damit auch vorstellen könnte wenn ein ja kommt dann weisst bescheid bei einem nein ebenso
Mit lieben gruss die Hexemelina
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Hallo,
meiner Meinung nach wäre die beste Methode, dir vorher klar zu machen, was du erzählen möchtest, dir über den Umfang des Ganzen Gedanken zu machen, vor allem darüber, was du von deiner Partnerin erwartest.
Was willst du, wie würde sie idealer Weise reagieren? Wie würdest du mit ihrer Zurückhaltung diesbezüglich umgehen?
Sei ehrlich bis zu Grenzen, die du sicher erkennen wirst, berichte wie es dir geht, wenn du dich als sichtbare Frau wahrnehmen kannst, wie du selbst damit umgehst, warum du es vor ihr so lange verschwiegen hast... Je genauer du berichten kannst, wie es dir geht, wie es sich für dich anfühlt, wenn du crossdresst, desto besser kannst du andere mitnehmen.
Je öfter du dich outest, desto öfter begegnest du Ressentiments bei Menschen, die sich nie mit der trans* Problematik auseinander setzen mussten. Das hat oft mit Vorurteilen und deren negativ dargestellten, lächerlich gemachten medialen Repräsentationen zu tun. Ob sich die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Geschlecht (oder eben keinem bestimmbaren) nun temporär ändert, sich auf Kleidung beschränkt oder permanent vorhanden ist, spielt erstmal keine Rolle. Oft krankt auch die Selbstsicht vieler Trans*menschen daran, dass sie sich in die einschränkenden gesellschaftlichen Muster einzuordnen versuchen und sie entwickeln ein Ranking zwischen wahrem und echtem Trans*sein und nur Crossdressing. Hilfreich und sehr unterhaltsam kann hier die Netflix Serie Disclosure: Hollywoods Bild von Transgender (https://www.netflix.com/de/title/81284247) erwähnt werden.
Je klarer du dich beschreiben kannst und je mehr du selbst daran glaubst, dass dein Sein einfach Teil unserer diversen Welt ist und nicht du nicht passt, sondern die Muster, die die Welt zu beschreibenden versuchen, offensichtlich nicht passen, desto besser schaffen es andere, selbst über diese gedankliche Schwelle zu kommen.
Aber das ist ein Prozess und hat anfangs viel mit Einsicht und Verständnis, dann aber mit Erfahrung und Lernen zu tun. Im besten Fall wird es normal, wenn das ein anzustrebender Zustand ist. Das neue eventuell diverse, regelhaft regellose Normal.
Durch die Gespräche mit meiner Freundin lerne ich mich auch immer wieder neu kennen und positioniere mich neu.
Ich habe mich ihr gegenüber erst in einem Gespräch geoutet und viel über mich und mein eigenes Kennenlernen berichtet, was mich plagt, durch welche Höllen ich bisher gegangen bin, wie sich mein Selbsthass manifestierte und und und.
Dann habe ich mich ihr einige Zeit später immer mehr androgyn bzw. feminin gezeigt, bis wir dann unseren ersten Abend so verbracht haben, dass ich mich so weit zurecht gemacht habe, dass ich mich dem, von dem ich glaubte, dass es mein Selbstbild am besten kommuniziert, am nähsten kam. Ich war weit von dem entfernt, wie ich gerne ausgesehen hätte und sah sicher in den Augen vieler wie ein verkleideter Typ aus. Dennoch empfand ich mich in dem Moment so, dass ich mich zeigen konnte und bereit war, Hilfe und Kritik anzunehmen.
Wir haben an dem Abend ein Flasche Champagner getrunken, das half sicher ein wenig und setzte auf einer anderen Ebene sinnliche Reize. Der Abend wurde dadurch etwas besonderes und die Hemmung bei mir sank langsam. Dass es sich so entwickelt hat war aber eher einer spontanen Eingebung geschuldet und war überhaupt nicht geplant. In so weit würde ich Spontanität und Improvisation beim ersten Zusammentreffen einer von langer Hand geplanten Begegnung in veränderter Form bevorzugen. Das schließt aber nicht aus, dass mensch auch für solche Fälle immer die passenden Getränke im Haus und am besten in der richtigen Temperatur vorrätig hat.
Ich hoffe mal, mit meinem Geschreibe etwas angestoßen zu haben. Im besten Fall kannst du direkt damit etwas anfangen oder andere schreiben von sich und demontieren mit ihren Beschreibungen meine Aussagen bzw. Ratschläge.
Unabhängig davon, viel, viel Glück bei deinem Vorhaben
Alex
meiner Meinung nach wäre die beste Methode, dir vorher klar zu machen, was du erzählen möchtest, dir über den Umfang des Ganzen Gedanken zu machen, vor allem darüber, was du von deiner Partnerin erwartest.
Was willst du, wie würde sie idealer Weise reagieren? Wie würdest du mit ihrer Zurückhaltung diesbezüglich umgehen?
Sei ehrlich bis zu Grenzen, die du sicher erkennen wirst, berichte wie es dir geht, wenn du dich als sichtbare Frau wahrnehmen kannst, wie du selbst damit umgehst, warum du es vor ihr so lange verschwiegen hast... Je genauer du berichten kannst, wie es dir geht, wie es sich für dich anfühlt, wenn du crossdresst, desto besser kannst du andere mitnehmen.
Je öfter du dich outest, desto öfter begegnest du Ressentiments bei Menschen, die sich nie mit der trans* Problematik auseinander setzen mussten. Das hat oft mit Vorurteilen und deren negativ dargestellten, lächerlich gemachten medialen Repräsentationen zu tun. Ob sich die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Geschlecht (oder eben keinem bestimmbaren) nun temporär ändert, sich auf Kleidung beschränkt oder permanent vorhanden ist, spielt erstmal keine Rolle. Oft krankt auch die Selbstsicht vieler Trans*menschen daran, dass sie sich in die einschränkenden gesellschaftlichen Muster einzuordnen versuchen und sie entwickeln ein Ranking zwischen wahrem und echtem Trans*sein und nur Crossdressing. Hilfreich und sehr unterhaltsam kann hier die Netflix Serie Disclosure: Hollywoods Bild von Transgender (https://www.netflix.com/de/title/81284247) erwähnt werden.
Je klarer du dich beschreiben kannst und je mehr du selbst daran glaubst, dass dein Sein einfach Teil unserer diversen Welt ist und nicht du nicht passt, sondern die Muster, die die Welt zu beschreibenden versuchen, offensichtlich nicht passen, desto besser schaffen es andere, selbst über diese gedankliche Schwelle zu kommen.
Aber das ist ein Prozess und hat anfangs viel mit Einsicht und Verständnis, dann aber mit Erfahrung und Lernen zu tun. Im besten Fall wird es normal, wenn das ein anzustrebender Zustand ist. Das neue eventuell diverse, regelhaft regellose Normal.
Durch die Gespräche mit meiner Freundin lerne ich mich auch immer wieder neu kennen und positioniere mich neu.
Ich habe mich ihr gegenüber erst in einem Gespräch geoutet und viel über mich und mein eigenes Kennenlernen berichtet, was mich plagt, durch welche Höllen ich bisher gegangen bin, wie sich mein Selbsthass manifestierte und und und.
Dann habe ich mich ihr einige Zeit später immer mehr androgyn bzw. feminin gezeigt, bis wir dann unseren ersten Abend so verbracht haben, dass ich mich so weit zurecht gemacht habe, dass ich mich dem, von dem ich glaubte, dass es mein Selbstbild am besten kommuniziert, am nähsten kam. Ich war weit von dem entfernt, wie ich gerne ausgesehen hätte und sah sicher in den Augen vieler wie ein verkleideter Typ aus. Dennoch empfand ich mich in dem Moment so, dass ich mich zeigen konnte und bereit war, Hilfe und Kritik anzunehmen.
Wir haben an dem Abend ein Flasche Champagner getrunken, das half sicher ein wenig und setzte auf einer anderen Ebene sinnliche Reize. Der Abend wurde dadurch etwas besonderes und die Hemmung bei mir sank langsam. Dass es sich so entwickelt hat war aber eher einer spontanen Eingebung geschuldet und war überhaupt nicht geplant. In so weit würde ich Spontanität und Improvisation beim ersten Zusammentreffen einer von langer Hand geplanten Begegnung in veränderter Form bevorzugen. Das schließt aber nicht aus, dass mensch auch für solche Fälle immer die passenden Getränke im Haus und am besten in der richtigen Temperatur vorrätig hat.
Ich hoffe mal, mit meinem Geschreibe etwas angestoßen zu haben. Im besten Fall kannst du direkt damit etwas anfangen oder andere schreiben von sich und demontieren mit ihren Beschreibungen meine Aussagen bzw. Ratschläge.
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Bei meinem Bunny und mir war das relativ einfach, weil es für uns von Anfang an aus anderen Gründen (BDSM-Beziehung) sehr sinnvoll war/ist, die eigenen Wünsche, Bedürfnisse, Gefühlslagen usw. offen mitzuteilen. Dass wird das immer tun können und wissen, nie für Wünsche oder Bedürfnisse abgelehnt zu werden, ist einer der besten und wichtigsten Gründe für unsere Beziehung.
Etwas schwieriger war es für uns beide, dass es kein definitives Ziel gab. Ich hab mich zwar nie als Mann gesehen, auch nicht als Frau, aber in einem Umfeld, das meinen gemischten Stil völlig selbstverständlich nimmt, stellt sich die Frage nach Zielen und Entscheidungen auch nicht so stark. Ich musste nie wegen anderer Leute irgendwas festlegen oder mich definieren.
Das Thema war immer irgendwie da, entwickelte sich schrittweise über 20 Jahre von Accessoires über Crossdressing (ab 2001) bis irgendwann "Enby" (2017), dann "trans", dann Hormonumstellung (2018), Personenstand "divers" (2019) und Designer-OP (2020).
Das ist aber vielleicht auch, was wir richtig gemacht haben, also ausser der Offenheit: Es war eine gemeinsame Entwicklung. Beginnend mit dem Stand der Dinge, also eher dem Level "ich mag lieber Sachen tragen, die eigentlich für Frauen gemacht wurden" und dann kleinschrittig über Jahre bis zu "ich hab praktisch nur noch solche Sachen und laufe damit überall rum". Ich konnte neue Gedanken teilen und Ideen, was ich gerne mal machen oder probieren würde, und dann kriegten wir das irgendwie hin.
Manches hat ein bisschen gebraucht. Ich hatte natürlich auch die Über-femme-Phase, wo die Klamotten gar nicht feminin und die Heels nicht hoch genug sein konnten. Damit in der damals sehr kleinbürgerlichen Nachbarschaft direkt vor die Tür... da hat Bunny ein bisschen Gewöhnung gebraucht - und ich hatte Gelegenheit, das zu reflektieren.
Nun habe ich aber auch den Vorteil, dass mein Bunny eh mehr auf feminine Menschen steht, also mit mir schon deshalb zusammenkam, weil ich nie nen Kerl dargestellt hab. Bunny wäre auch sonst eher mit einem nicht-Mann-Menschen zusammen, sprich Frau oder Enby. Und Bunny ist selbst genderqueer mit einigen "männlichen" Aspekten. Mir wurden auch keine stereotypen Anforderungen aufgeladen, Motto: "Ich hab nen Kerl geheiratet, damit er <insert "männliche Tätigkeiten> übernimmt". Wer bei uns was macht ist eher eine Frage von Fähigkeiten (Armlänge,Vorwissen, Erfahrung), Interesse oder gerade Zeit dafür.
tl;dr ich persönlich würde (und das gilt erst mal nur für mich und nicht unbedingt als Empfehlung, weil ich euch und eure Beziehung nicht kenne) bei einer passenden Gelegenheit (genug Zeit zu zweit, beide entspannt) erzählen, wie meine Gefühlslage ist. Was ich da gerne mache, was es mit mir macht und dass es mir wichtig ist, der Partner"¢in dies nicht zu verheimlichen, sondern bestenfalls teilhaben zu lassen. Vielleicht ein paar Bilder in der Hinterhand haben, aber nur wenn der Wunsch aufkommt, die zu sehen. Auf Nachfragen ehrlich anworten. Auch wenn ich noch keine Antworten habe. Gegebenenfalls Sorgen und Ängste vor zu raschen Entwicklungen nehmen. Und dann mal gucken, was sich entwickelt.
Etwas schwieriger war es für uns beide, dass es kein definitives Ziel gab. Ich hab mich zwar nie als Mann gesehen, auch nicht als Frau, aber in einem Umfeld, das meinen gemischten Stil völlig selbstverständlich nimmt, stellt sich die Frage nach Zielen und Entscheidungen auch nicht so stark. Ich musste nie wegen anderer Leute irgendwas festlegen oder mich definieren.
Das Thema war immer irgendwie da, entwickelte sich schrittweise über 20 Jahre von Accessoires über Crossdressing (ab 2001) bis irgendwann "Enby" (2017), dann "trans", dann Hormonumstellung (2018), Personenstand "divers" (2019) und Designer-OP (2020).
Das ist aber vielleicht auch, was wir richtig gemacht haben, also ausser der Offenheit: Es war eine gemeinsame Entwicklung. Beginnend mit dem Stand der Dinge, also eher dem Level "ich mag lieber Sachen tragen, die eigentlich für Frauen gemacht wurden" und dann kleinschrittig über Jahre bis zu "ich hab praktisch nur noch solche Sachen und laufe damit überall rum". Ich konnte neue Gedanken teilen und Ideen, was ich gerne mal machen oder probieren würde, und dann kriegten wir das irgendwie hin.
Manches hat ein bisschen gebraucht. Ich hatte natürlich auch die Über-femme-Phase, wo die Klamotten gar nicht feminin und die Heels nicht hoch genug sein konnten. Damit in der damals sehr kleinbürgerlichen Nachbarschaft direkt vor die Tür... da hat Bunny ein bisschen Gewöhnung gebraucht - und ich hatte Gelegenheit, das zu reflektieren.
Nun habe ich aber auch den Vorteil, dass mein Bunny eh mehr auf feminine Menschen steht, also mit mir schon deshalb zusammenkam, weil ich nie nen Kerl dargestellt hab. Bunny wäre auch sonst eher mit einem nicht-Mann-Menschen zusammen, sprich Frau oder Enby. Und Bunny ist selbst genderqueer mit einigen "männlichen" Aspekten. Mir wurden auch keine stereotypen Anforderungen aufgeladen, Motto: "Ich hab nen Kerl geheiratet, damit er <insert "männliche Tätigkeiten> übernimmt". Wer bei uns was macht ist eher eine Frage von Fähigkeiten (Armlänge,Vorwissen, Erfahrung), Interesse oder gerade Zeit dafür.
tl;dr ich persönlich würde (und das gilt erst mal nur für mich und nicht unbedingt als Empfehlung, weil ich euch und eure Beziehung nicht kenne) bei einer passenden Gelegenheit (genug Zeit zu zweit, beide entspannt) erzählen, wie meine Gefühlslage ist. Was ich da gerne mache, was es mit mir macht und dass es mir wichtig ist, der Partner"¢in dies nicht zu verheimlichen, sondern bestenfalls teilhaben zu lassen. Vielleicht ein paar Bilder in der Hinterhand haben, aber nur wenn der Wunsch aufkommt, die zu sehen. Auf Nachfragen ehrlich anworten. Auch wenn ich noch keine Antworten habe. Gegebenenfalls Sorgen und Ängste vor zu raschen Entwicklungen nehmen. Und dann mal gucken, was sich entwickelt.
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Hallo Katja,Alex_andra hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 13:05 Sei ehrlich bis zu Grenzen, die du sicher erkennen wirst, berichte wie es dir geht, wenn du dich als sichtbare Frau wahrnehmen kannst, wie du selbst damit umgehst, warum du es vor ihr so lange verschwiegen hast...
zunächst ist der Entschluss Dich bei Deiner Frau zu outen ein guter/der richtige, in einer Partnerschaft ist Ehrlichkeit/Vertrauen sicher der beste Weg.
Die Ausführungen von ALEX finde ich hierbei sehr hilfreich, bringen sie doch einiges auf den Punkt.
Wir denken zunächst, dass es nicht ganz einfach ist darüber zu sprechen, aber das ist meist ein Trugschluss, Partnerinnen reagieren meist positiv - auch weil sie merken, das man Vertrauen schenkt.
Unterstützend ist es, einen richtigen Zeitpunkt zu finden(!)
Damit meine ich, dass man den Partner nicht mit dem Outing überfällt, und ihr auch das Gespräch nicht aufzwingt.
Dann kann sich deine Frau in eine Zuhörerrolle gedrängt fühlen, ohne Rücksicht auf ihr derzeitiges Befinden etc.
Also, du kannst ganz einfach fragen, wann ihr ein Gespräch am Besten passen würde(!!)
Und am Ende kann und wird es ganz unterschiedliche Meinungen/Gefühle zum Thema geben, aber nun seit ihr nicht mehr Teil des Problems, sondern beginnt Teil der Lösung zu werden.
Gruß Marela
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Hallo Alex,
danke für dein ausführliches "Geschreibe".
Natürlich gibt es einen Idealzustand den ich im Kopf habe. Mich würde es wundern wenn den jemand unseresgleichen nicht hat. Denn ideal kann ja nur die volle Akzeptanz der Partnerin sein.
Das der Zustand eintritt wäre war schön, aber ist natürlich auch utopisch.
Insofern gilt es herauszufinden: Wozu ist Sie bereit, an was hat Sie vielleicht gefallen und an was nicht.
Das geht aber in der Tat nur wenn ich Sie an der richtigen Stelle "Abhole".
Wenn Sie das Thema komplett ablehnt, dann muss ich damit leben - eine großartige Wahl habe ich nicht. Aber ich würde sicher eher kleinbei geben, als die Beziehung durch Engstirnigkeit in den Abgrund zu stürzen.
Liebe Grüße
Katja
danke für dein ausführliches "Geschreibe".
Natürlich gibt es einen Idealzustand den ich im Kopf habe. Mich würde es wundern wenn den jemand unseresgleichen nicht hat. Denn ideal kann ja nur die volle Akzeptanz der Partnerin sein.
Das der Zustand eintritt wäre war schön, aber ist natürlich auch utopisch.
Insofern gilt es herauszufinden: Wozu ist Sie bereit, an was hat Sie vielleicht gefallen und an was nicht.
Das geht aber in der Tat nur wenn ich Sie an der richtigen Stelle "Abhole".
Wenn Sie das Thema komplett ablehnt, dann muss ich damit leben - eine großartige Wahl habe ich nicht. Aber ich würde sicher eher kleinbei geben, als die Beziehung durch Engstirnigkeit in den Abgrund zu stürzen.
Liebe Grüße
Katja
Alex_andra hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 13:05 Hallo,
meiner Meinung nach wäre die beste Methode, dir vorher klar zu machen, was du erzählen möchtest, dir über den Umfang des Ganzen Gedanken zu machen, vor allem darüber, was du von deiner Partnerin erwartest.
Was willst du, wie würde sie idealer Weise reagieren? Wie würdest du mit ihrer Zurückhaltung diesbezüglich umgehen?
Sei ehrlich bis zu Grenzen, die du sicher erkennen wirst, berichte wie es dir geht, wenn du dich als sichtbare Frau wahrnehmen kannst, wie du selbst damit umgehst, warum du es vor ihr so lange verschwiegen hast... Je genauer du berichten kannst, wie es dir geht, wie es sich für dich anfühlt, wenn du crossdresst, desto besser kannst du andere mitnehmen.
Je öfter du dich outest, desto öfter begegnest du Ressentiments bei Menschen, die sich nie mit der trans* Problematik auseinander setzen mussten. Das hat oft mit Vorurteilen und deren negativ dargestellten, lächerlich gemachten medialen Repräsentationen zu tun. Ob sich die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Geschlecht (oder eben keinem bestimmbaren) nun temporär ändert, sich auf Kleidung beschränkt oder permanent vorhanden ist, spielt erstmal keine Rolle. Oft krankt auch die Selbstsicht vieler Trans*menschen daran, dass sie sich in die einschränkenden gesellschaftlichen Muster einzuordnen versuchen und sie entwickeln ein Ranking zwischen wahrem und echtem Trans*sein und nur Crossdressing. Hilfreich und sehr unterhaltsam kann hier die Netflix Serie Disclosure: Hollywoods Bild von Transgender (https://www.netflix.com/de/title/81284247) erwähnt werden.
Je klarer du dich beschreiben kannst und je mehr du selbst daran glaubst, dass dein Sein einfach Teil unserer diversen Welt ist und nicht du nicht passt, sondern die Muster, die die Welt zu beschreibenden versuchen, offensichtlich nicht passen, desto besser schaffen es andere, selbst über diese gedankliche Schwelle zu kommen.
Aber das ist ein Prozess und hat anfangs viel mit Einsicht und Verständnis, dann aber mit Erfahrung und Lernen zu tun. Im besten Fall wird es normal, wenn das ein anzustrebender Zustand ist. Das neue eventuell diverse, regelhaft regellose Normal.
Durch die Gespräche mit meiner Freundin lerne ich mich auch immer wieder neu kennen und positioniere mich neu.
Ich habe mich ihr gegenüber erst in einem Gespräch geoutet und viel über mich und mein eigenes Kennenlernen berichtet, was mich plagt, durch welche Höllen ich bisher gegangen bin, wie sich mein Selbsthass manifestierte und und und.
Dann habe ich mich ihr einige Zeit später immer mehr androgyn bzw. feminin gezeigt, bis wir dann unseren ersten Abend so verbracht haben, dass ich mich so weit zurecht gemacht habe, dass ich mich dem, von dem ich glaubte, dass es mein Selbstbild am besten kommuniziert, am nähsten kam. Ich war weit von dem entfernt, wie ich gerne ausgesehen hätte und sah sicher in den Augen vieler wie ein verkleideter Typ aus. Dennoch empfand ich mich in dem Moment so, dass ich mich zeigen konnte und bereit war, Hilfe und Kritik anzunehmen.
Wir haben an dem Abend ein Flasche Champagner getrunken, das half sicher ein wenig und setzte auf einer anderen Ebene sinnliche Reize. Der Abend wurde dadurch etwas besonderes und die Hemmung bei mir sank langsam. Dass es sich so entwickelt hat war aber eher einer spontanen Eingebung geschuldet und war überhaupt nicht geplant. In so weit würde ich Spontanität und Improvisation beim ersten Zusammentreffen einer von langer Hand geplanten Begegnung in veränderter Form bevorzugen. Das schließt aber nicht aus, dass mensch auch für solche Fälle immer die passenden Getränke im Haus und am besten in der richtigen Temperatur vorrätig hat.
Ich hoffe mal, mit meinem Geschreibe etwas angestoßen zu haben. Im besten Fall kannst du direkt damit etwas anfangen oder andere schreiben von sich und demontieren mit ihren Beschreibungen meine Aussagen bzw. Ratschläge.
Unabhängig davon, viel, viel Glück bei deinem Vorhaben
Alex
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Hallo Jaddy,
danke für deinen Input.
Ja, ich denke ein gemeinsamer Entwicklungsprozess ist sicherlich klug. Das dürfte auch das sein was am besten funktioniert, denn - wie ich ja oben schon schrieb - lassen sich die STOP-Schilder dann gut erkennen.
Ich muss an der stelle aber auch betonen das es bei mir über Crossdressing nicht hinausgehen wird
Deinen Ratschlag aus dem letzten Absatz nehm ich gern mit.
Liebe Grüße
Katja
danke für deinen Input.
Ja, ich denke ein gemeinsamer Entwicklungsprozess ist sicherlich klug. Das dürfte auch das sein was am besten funktioniert, denn - wie ich ja oben schon schrieb - lassen sich die STOP-Schilder dann gut erkennen.
Ich muss an der stelle aber auch betonen das es bei mir über Crossdressing nicht hinausgehen wird

Deinen Ratschlag aus dem letzten Absatz nehm ich gern mit.
Liebe Grüße
Katja
Jaddy hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 13:52 Bei meinem Bunny und mir war das relativ einfach, weil es für uns von Anfang an aus anderen Gründen (BDSM-Beziehung) sehr sinnvoll war/ist, die eigenen Wünsche, Bedürfnisse, Gefühlslagen usw. offen mitzuteilen. Dass wird das immer tun können und wissen, nie für Wünsche oder Bedürfnisse abgelehnt zu werden, ist einer der besten und wichtigsten Gründe für unsere Beziehung.
Etwas schwieriger war es für uns beide, dass es kein definitives Ziel gab. Ich hab mich zwar nie als Mann gesehen, auch nicht als Frau, aber in einem Umfeld, das meinen gemischten Stil völlig selbstverständlich nimmt, stellt sich die Frage nach Zielen und Entscheidungen auch nicht so stark. Ich musste nie wegen anderer Leute irgendwas festlegen oder mich definieren.
Das Thema war immer irgendwie da, entwickelte sich schrittweise über 20 Jahre von Accessoires über Crossdressing (ab 2001) bis irgendwann "Enby" (2017), dann "trans", dann Hormonumstellung (2018), Personenstand "divers" (2019) und Designer-OP (2020).
Das ist aber vielleicht auch, was wir richtig gemacht haben, also ausser der Offenheit: Es war eine gemeinsame Entwicklung. Beginnend mit dem Stand der Dinge, also eher dem Level "ich mag lieber Sachen tragen, die eigentlich für Frauen gemacht wurden" und dann kleinschrittig über Jahre bis zu "ich hab praktisch nur noch solche Sachen und laufe damit überall rum". Ich konnte neue Gedanken teilen und Ideen, was ich gerne mal machen oder probieren würde, und dann kriegten wir das irgendwie hin.
Manches hat ein bisschen gebraucht. Ich hatte natürlich auch die Über-femme-Phase, wo die Klamotten gar nicht feminin und die Heels nicht hoch genug sein konnten. Damit in der damals sehr kleinbürgerlichen Nachbarschaft direkt vor die Tür... da hat Bunny ein bisschen Gewöhnung gebraucht - und ich hatte Gelegenheit, das zu reflektieren.
Nun habe ich aber auch den Vorteil, dass mein Bunny eh mehr auf feminine Menschen steht, also mit mir schon deshalb zusammenkam, weil ich nie nen Kerl dargestellt hab. Bunny wäre auch sonst eher mit einem nicht-Mann-Menschen zusammen, sprich Frau oder Enby. Und Bunny ist selbst genderqueer mit einigen "männlichen" Aspekten. Mir wurden auch keine stereotypen Anforderungen aufgeladen, Motto: "Ich hab nen Kerl geheiratet, damit er <insert "männliche Tätigkeiten> übernimmt". Wer bei uns was macht ist eher eine Frage von Fähigkeiten (Armlänge,Vorwissen, Erfahrung), Interesse oder gerade Zeit dafür.
tl;dr ich persönlich würde (und das gilt erst mal nur für mich und nicht unbedingt als Empfehlung, weil ich euch und eure Beziehung nicht kenne) bei einer passenden Gelegenheit (genug Zeit zu zweit, beide entspannt) erzählen, wie meine Gefühlslage ist. Was ich da gerne mache, was es mit mir macht und dass es mir wichtig ist, der Partner"¢in dies nicht zu verheimlichen, sondern bestenfalls teilhaben zu lassen. Vielleicht ein paar Bilder in der Hinterhand haben, aber nur wenn der Wunsch aufkommt, die zu sehen. Auf Nachfragen ehrlich anworten. Auch wenn ich noch keine Antworten habe. Gegebenenfalls Sorgen und Ängste vor zu raschen Entwicklungen nehmen. Und dann mal gucken, was sich entwickelt.
Zuletzt geändert von Katja S. am Do 24. Sep 2020, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
"Diese Aussage wurde aufgezeichnet und kann gegebenenfalls zitiert werden"Katja S. hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 14:56Ich muss an der stelle aber auch betonen das es bei mir über Crossdressing nicht hinausgehen wird

(Will sagen: Das hätte ich bis -hm- 2013 sicherlich auch gesagt. Ach nee, das hab ich genau so gesagt... Ist aber auch egal, denn wenn's so kommt, dann ist es eben so.)
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Bei mir und meiner Partnerin war es halt so das ich ihr das einfach gesagt hatte, aber es hat dann bestimmt 7jahre gedauert bis wir einfach mal richtig gesprochen hatten, vorher hatte sie das Thema tabuisiert quasi. Bis ich dann gesagt hab wir müssen jetzt mal ernsthaft reden, sie ihre Gedanken, Gefühle und was sie erwartet. Ich hab ihr dann auch erklärt und auch meine Gefühle damit sie auch versteht.
Gib deiner Partnerin auch immer Zeit die Dinge zu verstehen und erklär ihr auch warum was du denkst fühlst und so. Aber letztendlich kenne ich deine Partnerin nicht, vllt ist das auch nicht ganz richtig.
Dennoch drücke ich dir die Daumen.
Gruß Joy
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Dennoch drücke ich dir die Daumen.
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Bunt ist das dasein und Granatenstark.
Volle Kanne Hoschis ;)
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Mag ja sein. Aber ich bin dann doch auch ganz gerne Mann. 
Jaddy hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 16:46"Diese Aussage wurde aufgezeichnet und kann gegebenenfalls zitiert werden"Katja S. hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 14:56Ich muss an der stelle aber auch betonen das es bei mir über Crossdressing nicht hinausgehen wird![]()
(Will sagen: Das hätte ich bis -hm- 2013 sicherlich auch gesagt. Ach nee, das hab ich genau so gesagt... Ist aber auch egal, denn wenn's so kommt, dann ist es eben so.)
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Bei mir und meiner Frau ist der Ursprung in einer Fesselsex Beziehung zu
finden, in der ich den devoten Part habe.
Es hat mich schon immer gereizt, mal als Frau verkleidet gefesselt und geknebelt zu werden.
Für mich stellt dies eine Art der Unterwürfigkeit dar. Und dann auch immer das Kopfkino,
in so einer Situation von anderen Menschen gesehen zu werden, was natürlich nicht
passieren wird /sollte:-)
Inzwischen habe ich zwei Schränke voll mit Frauenkleidung und Schuhen.
Außerdem bin ich daheim fast nur noch in Frauenkleidung unterwegs. Meiner Frau gefällt es,
sie berät mich auch was paßt und was eher nicht.
Eine volle Verwandlung mit Perücke und Makeup gibt es seltener. Wo bei dies mich noch mehr anmacht,
aber schlicht die Zeit fehlt. Und die Perücke bei Knebel und Masken auch hinderlich ist.
Wie du aus diesen Zeilen deuten kannst, ist es ein reiner Fetisch. Ich fühle mich nicht als Frau und ich möchte das auch gar nicht. Ich bin gerne ein Mann. Ich denke, dass man das auch getrost als Crossdresser bezeichnen kann.
Gruß Cucu
finden, in der ich den devoten Part habe.
Es hat mich schon immer gereizt, mal als Frau verkleidet gefesselt und geknebelt zu werden.
Für mich stellt dies eine Art der Unterwürfigkeit dar. Und dann auch immer das Kopfkino,
in so einer Situation von anderen Menschen gesehen zu werden, was natürlich nicht
passieren wird /sollte:-)
Inzwischen habe ich zwei Schränke voll mit Frauenkleidung und Schuhen.
Außerdem bin ich daheim fast nur noch in Frauenkleidung unterwegs. Meiner Frau gefällt es,
sie berät mich auch was paßt und was eher nicht.
Eine volle Verwandlung mit Perücke und Makeup gibt es seltener. Wo bei dies mich noch mehr anmacht,
aber schlicht die Zeit fehlt. Und die Perücke bei Knebel und Masken auch hinderlich ist.
Wie du aus diesen Zeilen deuten kannst, ist es ein reiner Fetisch. Ich fühle mich nicht als Frau und ich möchte das auch gar nicht. Ich bin gerne ein Mann. Ich denke, dass man das auch getrost als Crossdresser bezeichnen kann.
Gruß Cucu
Es gibt keine zu engen Röcke, nur Menschen denen sie nicht stehen...
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Hey Katja,
ideal wäre für mich, die Offenheit sich gemeinsam zu entwickeln. Keine von uns wusste oder weiß ganz genau was mit ihr passiert, wenn die Hemmung des verborgenen weg fällt.
Wenn wir uns einmal alle Veränderungen der sozialen Regeln, Bestimmungen, Gesetze, die den kulturell gebundenen binären Geschlechtern Mann/Frau anhaften, betrachten, lassen sich doch unglaubliche Entwicklungen (die bei weitem nicht genug sind) beobachten. Es ändert sich und ist dennoch nicht vollkommen beliebig.
Aus diesem Grund kann sich ein Paar doch die Frage stellen, ob die Bedürfnisse eines der verpartnerten Teile und die Realisierung oder Befriedigung dieser nicht höher einzustufen ist, als das festhalten an kulturellen Einschränkungen und Vorstellungen von richtigen und falschen Eigenschaftim Bezug auf die geschlechtliche Einordnung.
Also kurz mal als Stichwort: Liebe führt dazu zusammen ein Paar zu bilden, heteronormative Vorstellungswelten lässt bestimmte körperliche und charakterliche Eigenschaften erwarten und führ zu einer Vorstellung von Normalität, daraus entsteht eine Erwartung und der Druck diese nicht enttäuschen zu wollen, jede Person bringt aber individuelle Bedürfnisse und Variationen dieser Muster mit, die oft konträr zu den gesellschaftlich und zeitlich gegebenen Vorstellungen sein können, dann entsteht eine Problem, dessen Lösung die Lösung von den einschränkenden zeitlichen und sozialen Konventionen sein können.
Alles fließt und wir alle verändern uns und zeigen mit den Jahren Facetten von uns die anfänglich nicht zu erkennen waren.
Eventuell kommt es auf die Dosis, den Zeitpunkt aber auch die Offenheit zu einer gemeinsamen Entwicklung an, wenn du über eine Strategie nachdenkst, wie ihr das als Paar schaffen könnt.
Aber einer Sache bin ich mir ziemlich sicher, das Konzept der Verdrängung, wennsie damit nicht umgehen kann funktioniert nicht. Wenn du so denkst, machst du schon ganz am Anfang einen Fehler, denn zu aller erst musst du dich so akzeptieren wie du bist, denn das wird nicht weggehen, auch wenn du dir das aus Liebe zu deiner Familie erhoffst.
ideal wäre für mich, die Offenheit sich gemeinsam zu entwickeln. Keine von uns wusste oder weiß ganz genau was mit ihr passiert, wenn die Hemmung des verborgenen weg fällt.
Ich glaube echt ganz fest daran, dass auch anfängliche Ablehnung zu einer gemeinsamen Entwicklung führen kann, dazu braucht es aber Offenheit. Du kannst es als Prozess betrachten. Wir erfahren die Welt aufgrund unserer Sinne und Reflexionen über diese sinnlichen Erfahrungen, die dann wieder zu Annahmen und Spekulationen führen, bzw. Theorien, Weltbildern, Sinngefügen, Zusammenhängen usw. . Wir bilden Typen und Kathegorien und können diese kommunizieren. Das hilf uns um uns als soziale Wesen auszutauschen und nicht an der Fülle der Informationen zugrunde zu gehen. So müssen wir nicht jede Erfahrung immer wieder neu machen und können auch auf Erfahrungswerte, Modelle und Spekulationen anderer zurückgreifen. Aber wir lernen eben auch und stellen alte Konzepte immer wieder auf den Prüfstand. Wir können sie modifizieren und gegebenenfalls austauschen oder als nicht stimmig ausschließen.Katja S. hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 14:45 Insofern gilt es herauszufinden: Wozu ist Sie bereit, an was hat Sie vielleicht gefallen und an was nicht.
Das geht aber in der Tat nur wenn ich Sie an der richtigen Stelle "Abhole".
Wenn Sie das Thema komplett ablehnt, dann muss ich damit leben - eine großartige Wahl habe ich nicht. Aber ich würde sicher eher klein bei geben, als die Beziehung durch Engstirnigkeit in den Abgrund zu stürzen.
Wenn wir uns einmal alle Veränderungen der sozialen Regeln, Bestimmungen, Gesetze, die den kulturell gebundenen binären Geschlechtern Mann/Frau anhaften, betrachten, lassen sich doch unglaubliche Entwicklungen (die bei weitem nicht genug sind) beobachten. Es ändert sich und ist dennoch nicht vollkommen beliebig.
Aus diesem Grund kann sich ein Paar doch die Frage stellen, ob die Bedürfnisse eines der verpartnerten Teile und die Realisierung oder Befriedigung dieser nicht höher einzustufen ist, als das festhalten an kulturellen Einschränkungen und Vorstellungen von richtigen und falschen Eigenschaftim Bezug auf die geschlechtliche Einordnung.
Also kurz mal als Stichwort: Liebe führt dazu zusammen ein Paar zu bilden, heteronormative Vorstellungswelten lässt bestimmte körperliche und charakterliche Eigenschaften erwarten und führ zu einer Vorstellung von Normalität, daraus entsteht eine Erwartung und der Druck diese nicht enttäuschen zu wollen, jede Person bringt aber individuelle Bedürfnisse und Variationen dieser Muster mit, die oft konträr zu den gesellschaftlich und zeitlich gegebenen Vorstellungen sein können, dann entsteht eine Problem, dessen Lösung die Lösung von den einschränkenden zeitlichen und sozialen Konventionen sein können.
Alles fließt und wir alle verändern uns und zeigen mit den Jahren Facetten von uns die anfänglich nicht zu erkennen waren.
Eventuell kommt es auf die Dosis, den Zeitpunkt aber auch die Offenheit zu einer gemeinsamen Entwicklung an, wenn du über eine Strategie nachdenkst, wie ihr das als Paar schaffen könnt.
Aber einer Sache bin ich mir ziemlich sicher, das Konzept der Verdrängung, wennsie damit nicht umgehen kann funktioniert nicht. Wenn du so denkst, machst du schon ganz am Anfang einen Fehler, denn zu aller erst musst du dich so akzeptieren wie du bist, denn das wird nicht weggehen, auch wenn du dir das aus Liebe zu deiner Familie erhoffst.
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Hey Alex,
Du hast mich hier, denke ich, falsch verstanden:
Ich meinte auch nicht das ich es verdrängen würde, das klappt nicht. Dafür ist das schon zu lange da.
Gemeint war vielmehr das ich nicht darauf pochen würde Katja vor ihr auszuleben.
Du hast mich hier, denke ich, falsch verstanden:
Katja ist da, das ist unumstritten. Und das habe ich auch für mich so akzeptiert.Alex_andra hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 18:24 Aber einer Sache bin ich mir ziemlich sicher, das Konzept der Verdrängung, wennsie damit nicht umgehen kann funktioniert nicht. Wenn du so denkst, machst du schon ganz am Anfang einen Fehler, denn zu aller erst musst du dich so akzeptieren wie du bist, denn das wird nicht weggehen, auch wenn du dir das aus Liebe zu deiner Familie erhoffst.
Ich meinte auch nicht das ich es verdrängen würde, das klappt nicht. Dafür ist das schon zu lange da.
Gemeint war vielmehr das ich nicht darauf pochen würde Katja vor ihr auszuleben.
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Re: Outing bei der Partnerin - wie stell ich's am klügsten an?
Das kann man so unterschreiben. Aber in der Realität sind es wahrscheinlich keine 5 Prozent der Frauen, dieAlex_andra hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 18:24 Hey Katja,
ideal wäre für mich, die Offenheit sich gemeinsam zu entwickeln. Keine von uns wusste oder weiß ganz genau was mit ihr passiert, wenn die Hemmung des verborgenen weg fällt.Ich glaube echt ganz fest daran, dass auch anfängliche Ablehnung zu einer gemeinsamen Entwicklung führen kann, dazu braucht es aber Offenheit. Du kannst es als Prozess betrachten. Wir erfahren die Welt aufgrund unserer Sinne und Reflexionen über diese sinnlichen Erfahrungen, die dann wieder zu Annahmen und Spekulationen führen, bzw. Theorien, Weltbildern, Sinngefügen, Zusammenhängen usw. . Wir bilden Typen und Kathegorien und können diese kommunizieren. Das hilf uns um uns als soziale Wesen auszutauschen und nicht an der Fülle der Informationen zugrunde zu gehen. So müssen wir nicht jede Erfahrung immer wieder neu machen und können auch auf Erfahrungswerte, Modelle und Spekulationen anderer zurückgreifen. Aber wir lernen eben auch und stellen alte Konzepte immer wieder auf den Prüfstand. Wir können sie modifizieren und gegebenenfalls austauschen oder als nicht stimmig ausschließen.Katja S. hat geschrieben: Do 24. Sep 2020, 14:45 Insofern gilt es herauszufinden: Wozu ist Sie bereit, an was hat Sie vielleicht gefallen und an was nicht.
Das geht aber in der Tat nur wenn ich Sie an der richtigen Stelle "Abhole".
Wenn Sie das Thema komplett ablehnt, dann muss ich damit leben - eine großartige Wahl habe ich nicht. Aber ich würde sicher eher klein bei geben, als die Beziehung durch Engstirnigkeit in den Abgrund zu stürzen.
Wenn wir uns einmal alle Veränderungen der sozialen Regeln, Bestimmungen, Gesetze, die den kulturell gebundenen binären Geschlechtern Mann/Frau anhaften, betrachten, lassen sich doch unglaubliche Entwicklungen (die bei weitem nicht genug sind) beobachten. Es ändert sich und ist dennoch nicht vollkommen beliebig.
Aus diesem Grund kann sich ein Paar doch die Frage stellen, ob die Bedürfnisse eines der verpartnerten Teile und die Realisierung oder Befriedigung dieser nicht höher einzustufen ist, als das festhalten an kulturellen Einschränkungen und Vorstellungen von richtigen und falschen Eigenschaftim Bezug auf die geschlechtliche Einordnung.
Also kurz mal als Stichwort: Liebe führt dazu zusammen ein Paar zu bilden, heteronormative Vorstellungswelten lässt bestimmte körperliche und charakterliche Eigenschaften erwarten und führ zu einer Vorstellung von Normalität, daraus entsteht eine Erwartung und der Druck diese nicht enttäuschen zu wollen, jede Person bringt aber individuelle Bedürfnisse und Variationen dieser Muster mit, die oft konträr zu den gesellschaftlich und zeitlich gegebenen Vorstellungen sein können, dann entsteht eine Problem, dessen Lösung die Lösung von den einschränkenden zeitlichen und sozialen Konventionen sein können.
Alles fließt und wir alle verändern uns und zeigen mit den Jahren Facetten von uns die anfänglich nicht zu erkennen waren.
Eventuell kommt es auf die Dosis, den Zeitpunkt aber auch die Offenheit zu einer gemeinsamen Entwicklung an, wenn du über eine Strategie nachdenkst, wie ihr das als Paar schaffen könnt.
Aber einer Sache bin ich mir ziemlich sicher, das Konzept der Verdrängung, wennsie damit nicht umgehen kann funktioniert nicht. Wenn du so denkst, machst du schon ganz am Anfang einen Fehler, denn zu aller erst musst du dich so akzeptieren wie du bist, denn das wird nicht weggehen, auch wenn du dir das aus Liebe zu deiner Familie erhoffst.
ihren Mann als Frau gekleidet/verkleidet bzw. optisch komplett in eine Frau verwandelt akzeptieren.
Bei uns hat meine Frau es anfänglich auch nur als Rollenspiel akzeptiert, langsam dann aber gemerkt, dass ich es einfach mag mich immer so zu kleiden.
Außerdem ist sie sehr belesen in Richtung Psychologie, sie hat dann in mehreren Abhandlungen auch tatsächlich gelesen, dass in allen Männern eine weibliche Seite steckt, mehr oder weniger ausgeprägt.
Diese Erkenntnis hat mir sehr geholfen.
Nur mit meinen Silikonbrüsten in Cup D war es schwierig, ist aber auch heute fester Bestandteil meiner Kleidung.
Fakt ist halt, dass sich viele Kleidung, ein Kleid zum Beispiel, nur mit Brüsten richtig tragen lässt.
Gruß Cucu
Es gibt keine zu engen Röcke, nur Menschen denen sie nicht stehen...