OPs - mal kritisch betrachtet..
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Lavendellöwin
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OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 1 im Thema

Beitrag von Lavendellöwin »

Hi...

Lisa's Thread "Mein Tagebuch und ich" und Inga's Einwurf
Inga hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 13:24 auf der Homepage der Deutschen Stimmklinik in Hamburg gibt es von Fachleuten einige Informationen zur "Stimmfeminisierung mithilfe einer OP".

https://stimmklinik.de/stimmfeminisierung/
haben mich mal wieder nachdenklich werden lassen.

(sorry Lisa, wenn es dich triggert-ich muss aber mein Gefühl und meine Gedanken dazu irgendwie schreiben!)

Natürlich überlasse ich die Entscheidung zu einer OP (welche auch immer) der Person, die die OP machen möchte,
alles andere wäre wohl anmassend.

Als ich mir das Sample von Julia auf der Stimmklinikseite angehört habe (hatte ich schon mal, ist aber eine Weile her)
wurde ich traurig-vielleicht habe ich eine andere Art Gehör für logopädische Zusammenhänge inzwischen, für mich klingt es
irgendwie nach einem unnatürlich erzeugten Falsett, besonders wenn sie zählt.
Ich habe mal in meiner normalen Stimme auch gezählt und das ganze anschliessend versucht ins Falsett zu bringen,
geschafft habe ich es in der Art aber dann doch nicht..

https://www.dropbox.com/s/umrhl1091w38m ... n.mp3?dl=0

https://www.dropbox.com/s/fbobhqzdqssp3 ... t.mp3?dl=0

Grade in der letzten Stunde, hat sich meine Logopädin bei mir als Feministin geoutet (nicht das ichs nicht geahnt hätte)
und mir erkärt, warum sie mir manches gar nicht beibringen möchte-kurz gefasst, es geht darum die Natürlichkeit
meiner Person zu wahren. Fand ich total super die Aussage-denn manche auch Arztpersonen haben durchaus höhere
wirtschaftliche Interessen...

Von der Stimme habe ich dann den Bogen zur GaOP geschlagen. Das ist die einzige OP die ich anstrebe,
aber ich könnte mein Gefühl auch auf einen Brustaufbau übertragen (den möchte und brauch ich aber nicht).
Also was bewegt mich...?

Was wenn mit einer OP das natürliche Gefühl, das hinspüren können verloren geht?
Ich meine "ER" ist so still, das ich ihn sowieso gar nicht mehr wahrnehme. Schon lange nicht..
(ah und ob da nur "heisse" Luft kommen würde ist etwas was mich kein bisschen interessiert..
mein Fühlen ist empfänglich)
Wäre es trotzdem anders? Also nicht nur das visuelle wahrnehmen...
bleibt das Gefühl zu der Körperregion? Ich möchte es nicht verlieren, wie fühlt sich diese "Transformation" an?

Sicher, viele werden sagen das spürst du wenn es soweit ist und auch, klar ist da Gefühl, nur
wie natürlich ist das Gefühl? Ist in dem "ER"-Körperteil schon das "SIE"-Körperteil-Gefühl da?
Bleibt da ein "Phantom"?

Das ist jetzt die letzten 2 Tage sehr stark in mir hochgekommen und ja ich bin sehr Körper-bezogen.
Deshalb ist mir das auch echt wichtig und geht mir nahe..
Ein Look ist ein Look, beliebig austauschbar aber in meinem Körper wohne ich nun mal, das ist viel wichtiger
als alles andere..

Ist innen denn auch aussen?
Ist aussen was ich bin?
Wenn aussen nur der Anschein ist,
was macht das Ganze Sinn?


Alles Liebe Marie (flo)
Zuletzt geändert von Lavendellöwin am Mo 17. Feb 2020, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
Hab keine Angst, die einzige Mohnblume in einem Feld voller Narzissen zu sein
Engelchen
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 2 im Thema

Beitrag von Engelchen »

!EmmiMarie! hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 17:04 haben mich mal wieder nachdenklich werden lassen.

(sorry Lisa, wenn es dich triggert-ich muss aber mein Gefühl und meine Gedanken dazu irgendwie schreiben!)
Liebe Emmi,
nein es triggert mich überhaupt nicht und das meine ich auch so.
Es sind durchaus ähnliche Gedanken die mich umtreiben.
Das mit dem Look und Austauschbar..., kannst du Gedankenlesen...

Liebe Grüße
Lisa
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 3 im Thema

Beitrag von Kathi87 »

Liebe Marie,

ich glaube deine Fragen zu beantworten ist so gut wie unmöglich, denn jeder Mensch hat ein anderes Körpergefühl.

Ich denke was sich ändern wird ist das Körpergefühl, in welche Richtung auch immer.

Ich hatte diese Zweifel vor dem Brustaufbau auch, werden diese ollen medizinischen Kissen jemals ein Teil von mir? Wie fühlt es sich nach der Op an, habe ich noch die gleich Empfindungen wenn meine Frau darüber streicht?

Ich kann von mir sagen, die Zugehörigkeit kommt mit der Zeit, es ist mal mehr oder auch mal weniger ein Teil von mir wird aber mehr.

So stelle ich mir das unten rum auch vor, ich habe mir auch schon viele Gedanken darüber gemacht, ich denke es wird eine ganze Weile brauchen bis das untenrum wieder normal für einen anfühlt, es ändert sich ja doch enorm viel, gerade bei der Großen Lösung.

In wie weit du glücklich damit bist das du ihn nicht mehr merkst und wenn dein Körpergefühl für dich im reinen ist, musst du selber wissen.

Ich zb habe riesige Angst vor der Op, denn rückgängig werde ich sie nicht machen können, Angst das es niemals zu mir gehören wird, aber das weiß ich erst im Nachhinein, genau wie bei der Brust. Ich lag heulend in der Einleitung im Krankenhaus und bin jetzt sehr glücklich das ich es gemacht habe und das wünsche ich mir auch für die op.

Aber ich erhoffe mir von der Op das ich mich wohler fühle in Umkleiden, Duschen usw. Das hoffen das ihn keiner sieht wenn der Rock oder die Hose enger ist, gerade Hosen die passen und ich wünsche mir endlich Orgasmusfähig zu werden, das ist mein größter Wunsch.

Ich hoffe das war jetzt nicht so verwirrend. Jede Op muss gut überlegt sein, gerade Stimme ist die Medizin noch nicht so routiniert.

LIebe Grüße
Kathi
Es ist besser, für das was man ist, gehasst,
Als für das, was man nicht ist, geliebt zu werden.
Bianca D.
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 4 im Thema

Beitrag von Bianca D. »

!EmmiMarie! hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 17:04 ch meine "ER" ist so still, das ich ihn sowieso gar nicht mehr wahrnehme. Schon lange nicht..
Wäre es trotzdem anders? Also nicht nur das visuelle wahrnehmen...
bleibt das Gefühl zu der Körperregion? Ich möchte es nicht verlieren, wie fühlt sich diese "Transformation" an?
Moin,

nimmst du Testoblocker? Wenn ja, logisch, daß "er" sich nicht mehr rührt.
Ich kann jetzt nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten, denn eine allgemein gültige Antwort ist kaum möglich, da jeder Mensch da anders empfindet. Nach der GAOP steigt der Testospiegel wieder leicht an, durch das in den Nebennieren produzierte Testo. Das ist völlig natürlich. In Kombination mit dem zugeführten Östrogen regt sich da sehr bald wieder was. Und damit bleiben auch deine Gefühle dort.
!EmmiMarie! hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 17:04 Bleibt da ein "Phantom"?Ist in dem "ER"-Körperteil schon das "SIE"-Körperteil-Gefühl da?
Anfangs ist da schon so eine Art Phantom, man merkt es immer beim Wasser lassen, aber das Gehirn lernt schnell, auch in Bezug auf das von dir so genannte "SIE"-Körperteil-Gefühl . Und da liegt auch das ganze Geheimnis. Ich weiß nicht mehr, wie viel Wochen es bei mir gedauert hat, aber nach dieser Zeit des Umlernens ist dir dein weiblicher Schoß so normal und selbstverständlich, wie bei jeder anderen Frau.

LG Bianca
Ick wees nüscht,kann nüscht,hab aba jede Menge Potenzial
Engelchen
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 5 im Thema

Beitrag von Engelchen »

Kathi87 hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 17:22 Aber ich erhoffe mir von der Op das ich mich wohler fühle in Umkleiden, Duschen usw. Das hoffen das ihn keiner sieht wenn der Rock oder die Hose enger ist, gerade Hosen die passen und ich wünsche mir endlich Orgasmusfähig zu werden, das ist mein größter Wunsch.

Ich hoffe das war jetzt nicht so verwirrend. Jede Op muss gut überlegt sein, gerade Stimme ist die Medizin noch nicht so routiniert.
Ach Kathi,
Ich kann dies so sehr nachvollziehen....
Aber eben auch die Ängste was könnte schiefgehen umtreiben mich momentan, lassen mich Zweifeln
Lisa
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Lavendellöwin
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 6 im Thema

Beitrag von Lavendellöwin »

Bianca D. hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 17:33 nimmst du Testoblocker? Wenn ja, logisch, daß "er" sich nicht mehr rührt.
Ich kann jetzt nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten, denn eine allgemein gültige Antwort ist kaum möglich, da jeder Mensch da anders empfindet. Nach der GAOP steigt der Testospiegel wieder leicht an, durch das in den Nebennieren produzierte Testo. Das ist völlig natürlich. In Kombination mit dem zugeführten Östrogen regt sich da sehr bald wieder was. Und damit bleiben auch deine Gefühle dort.
Hi Bianca...

vielen, vielen Dank für deine Antwort-so in der Art hatte ich sie mir hmm naja erhofft.

Ich habe noch allerletzte Vorräte Androcur und da nehme ich 2,5 mg, Brauchen würde
ichs nicht und sollen soll ich eigentlich auch nicht..mein Testospiegel ist bei den letzten
Blutabnahmen immer unter dem weiblichen Minimum gewesen.
Aber so eine richtige Verbindung zu "ihm" habe ich schon seit 2012 nicht, davor wars eher
auch nur latent würde ich sagen...
Bianca D. hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 17:33 Anfangs ist da schon so eine Art Phantom, man merkt es immer beim Wasser lassen, aber das Gehirn lernt schnell, auch in Bezug auf das von dir so genannte "SIE"-Körperteil-Gefühl . Und da liegt auch das ganze Geheimnis. Ich weiß nicht mehr, wie viel Wochen es bei mir gedauert hat, aber nach dieser Zeit des Umlernens ist dir dein weiblicher Schoß so normal und selbstverständlich, wie bei jeder anderen Frau.
Okay..das klingt schön!
Ich kanns nachfühlen was du meinst-nochmal Danke!

Alles Liebe Marie (flo)
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Nicole Fritz
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 7 im Thema

Beitrag von Nicole Fritz »

Hallo Marie,

ich lese hier gerade recht unbeteiligt aber irgendwie "fasziniert" mit.

Also bei meiner panischen Angst ist alleine schon beim Gedanken an ein Krankenhaus oder eine Operation die Entscheidung gefallen - ganz gleichgültig ob trans*, Enby oder was auch immer.

Mit den körperlichen Empfindungen kann es aber schon ziemlich merkwürdig sein. In der passenden Stimmung fühlen sich bei mir Silikon-Prothesen im BH schon mal wie eigene Brüste an - so als könnte ich mit diesen Dingern irgend etwas fühlen. Ich habe den Eindruck, dass das Gehirn da Wunsch und Wirklichkeit durcheinander bringt.

Dann gab es mal einen Versuch. Der lief etwa so ab: Auf einer Liege wurde das echte Bein nach unten abgewinkelt und oben sichtbar lag ein künstliches Bein. Dann schlug jemand plötzlich mit einer Axt auf das künstliche Bein - und der Proband zuckte schmerzverzerrt zusammen. Also hat das Gehirn die Sache mit dem falschen Bein auf der Ebene der Emotionen und Reflexe überhaupt nicht verarbeiten können, obwohl der Proband von Verstand her wusste, was gespielt wurde.

Aus dem Vorstehenden schließe ich nun einfach mal: Wenn die Veränderung des Körpers so gewünscht ist und es nach der OP auch wie gewünscht aussieht, "bastelt" sich das Gehirn das "richtige" (SIE-Körperteil-) Empfinden auch zusammen. Und: Mit männlichem Körper kann ich doch überhaupt nicht wissen, wie es sich bei einer Frau und ihrem Körper wirklich anfühlt. Wenn also das Gehirn nun meint, es sei endlich richtig so, sollte es sich auch richtig anfühlen.

Soweit dazu die Gedankengänge eines Enbys.

LG Nicole
Cybill
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 8 im Thema

Beitrag von Cybill »

Moinsen! Grüß Gott! Guten Morgen!

Ich finde es gut, wenn man sich Gedanken zum Thema OPs macht, vor allem wenn das kritisch stattfindet.

Ich selbst habe mir seit dem Beginn meiner physisch-medizinischen Transition (Frau war ich bereits vorher) immer offen gelassen, ob ich eine GaOp machen werde oder nicht - andere OPs waren für mich kein Thema. Ich war vergangene Woche bei Dr. Schaff - ich denke das sagt alles was das Thema betrifft.
Brust-OP? Da habe ich Glück und es wächst von alleine. Wobei ich denke, dass mein früherer Pueria Mirifica-Konsum bereits eine gute Ausgangsposition geschaffen hat.
Gesicht? Nochmal Glück gehabt und sowieso kein männlich-markantes Gesicht. Gut der Bart stört, aber den haben Cis Frauen zum Teil auch.
Stimme? Hätte ich überlegt, aber mittlerweile hat die Logopädie gut angeschlagen, so dass ich problemlos durchgehe. Dazu kommt, dass ich bei einer Stimmop meine Gesangsstimme verlieren könnte, das ginge für mich gar nicht!

Um noch einmal auf die GaOp zurück zu kommen:
Ich habe bei mir - mit fortschreitender Transition - festgestellt, dass sich die vorher bestehende geschlechtliche Zwiespältigkeit zwischen psychischem Empfinden und der physischen Erscheinung zwar gemildert hat. Dennoch empfinde ich mich nicht als vollständig. Das geht soweit, dass ich Probleme mit meinem nackten Spiegelbild habe - und dabei hadere ich nicht mit meinen Notreserven.

Grüße

Cybill
Scio quid nolo! - Ich weiß was ich nicht will!

Im Übrigen: Ich bin nicht hauptberuflich transsexuell!
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 9 im Thema

Beitrag von Bianca D. »

Cybill hat geschrieben: Di 18. Feb 2020, 08:39 Dennoch empfinde ich mich nicht als vollständig. Das geht soweit, dass ich Probleme mit meinem nackten Spiegelbild habe
Moin,

das kenn ich auch noch... war stets ein komisches Gefühl, wenn ich aus der Dusche stieg und da paßte was nicht ins Bild.

LG Bianca
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 10 im Thema

Beitrag von Mirjam »

Bianca D. hat geschrieben: Di 18. Feb 2020, 13:35
Cybill hat geschrieben: Di 18. Feb 2020, 08:39 Dennoch empfinde ich mich nicht als vollständig. Das geht soweit, dass ich Probleme mit meinem nackten Spiegelbild habe
Moin,

das kenn ich auch noch... war stets ein komisches Gefühl, wenn ich aus der Dusche stieg und da paßte was nicht ins Bild.

LG Bianca
Da bin ich ausnahmsweise mal froh, dass ich so stark kurzsichtig bin -- ohne Brille seh ich da nämlich auch nix :mrgreen:

LG Mirjam
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 11 im Thema

Beitrag von Lavendellöwin »

Nicole Doll hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 23:40 Und: Mit männlichem Körper kann ich doch überhaupt nicht wissen, wie es sich bei einer Frau und ihrem Körper wirklich anfühlt. Wenn also das Gehirn nun meint, es sei endlich richtig so, sollte es sich auch richtig anfühlen.
Hi Nicole..

hmm..ich meine, das das "Sie-Körperteil-Gefühl" schon da ist, manche kommen aber damit klar
das das "Er-Körperteil" noch da ist. Da sind die lieben Gehirne und Gefühlswege wahrscheinlich unterschiedlich.

Oder wie du sagst, es fühlt sich halt richtig an. Und beides ist auch vollkommen gut.

Was du mit den Sillies sagst-das hatte ich nur wenn ich den Hollister-Kleber benutzt hatte. Selbsthaftend oder
gar nur in den BH legen ging für mich gar nicht-kein Connect. Da war es vor allem die Wärme die vom Brustkorb
in die Sillies gegangen ist-ohne ist es nun mal kaltes, lebloses Silikon.
Zum Spüren braucht es enge Verbindung...was denkst du?

Alles Liebe Marie (flo)
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 12 im Thema

Beitrag von Sahara65 »

Heyy Emmi

Ich selbst nutze keinen Silikonersatz mehr.
Es ist für mich ein Fremdkörper der mir einfach nicht passt, lieber einen Pushup BH zu meiner AA-A.
Blicke wenn ich nurT-Shirt trage gibt es genug.

BTT
Ich selbst stehe auch vor der Entscheidung: OPs ja oder nein.
Ich blicke sehr sehr kritisch darauf, keiner weiß wie es endet.
Mein Hirn befindet sich in einer Zwickmühle.
Und den Arbeitszeitaufall darf ich auch nicht außer Betracht lassen.
ca 12 Wochen als Vorabinfo muss ein Arbeitgeber erst mal verdauen.

Ich hatte schon diverse große OPs und weiß sehr wohl um den Heilungsprozess, Infektionen vor Ort.
Bis man wieder auf den Beinen ist und mit Beiden wieder im Leben steht.

Unbedingt abzuwägen mit dem psychischen Gleichgewicht, will man es wirklich....

Oder redet man sich "es muss sein" ein ?

.......
LG
Sara
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Re: OPs - mal kritisch betrachtet..

Post 13 im Thema

Beitrag von Nicole Fritz »

!EmmiMarie! hat geschrieben: Mi 19. Feb 2020, 13:03 ...was denkst du?
Hallo Marie,

bei Enbys gibt es irgendwie kein richtiges Gefühl. Wie sollte auch das richtige "Nicht-binär-Körperteil" aussehen? Intersexuelle haben so etwas wohl irgendwie. Aber identifizieren sie sich dann auch als nicht-binär, oder geben sie emotional dem Druck aus der binären Gesellschaft nach und definieren sich männlich oder weiblich? Biologisch inter und im Kopf Frau oder Mann stelle ich mir jetzt auch nicht so prickelnd vor.

Ich sage immer: Gegenüber einer richtigen Frau habe ich den Vorteil, dass ich einfach irgendwo den Rock hoch ziehen und im Stehen pinkeln kann. Das ist doch auch was, wenn es unterwegs mal wieder drückt. Und da ich als Frau "lesbisch" bin, habe ich für den Sex einen natürlichen Dildo - auch wenn der nicht mehr so richtig stehen will. Aber dafür gibt es ja im Zweifel die blauen Pillen.

Echt problematisch wäre es für mich sicher gewesen, wenn ich mich in jungen Jahren geoutet hätte. Als gefühlte 50+x%-Frau ohne OP hätte es beim Sport in der Gemeinschafts-Umkleide und -Dusche weder bei den Männern noch bei den Frauen gepasst. Wohl gefühlt habe ich mich bei den Männern nie, aber optisch war es eben "richtig". Ich kann mir jetzt sehr gut vorstellen, dass sich aus diesem Konflikt eine heftige Dysphorie gegen das männliche Körperteil entwickeln kann (vor allem wenn x sich der 50 annähert). Bei mir war es nur ein Hass auf den Sport - den ich nicht verspüre, wenn ich für mich alleine Sport treibe: Bergsteigen, Schi Fahren, Schwimmen, ... - aber Fußball, Handball, ... - nein danke! Beim Umkleiden zum Karate musste ich mich immer zusammen reißen, dafür war es aber wenigstens beim Training gemischt.

Noch kurz zu den Silis: die müssen auch bei mir Körpertemperatur annehmen, bevor sich so etwas wie ein "Körpergefühl" einstellen kann. - Aber meine eigenen kleinen Brüstchen fühlen sich besser an!

Liebe Grüße
Nicole
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