Valeries Welt
Valeries Welt - # 47

Crossdressing und selbst Erlebtes... Erdachtes
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Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 691 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

hallo Christiane,
Lieben Dank für deine Anmerkungen. Ich nehme jede Leserreaktion auf, egal ob zu Form oder Inhalt, denn schließlich schreibe ich für euch, meine Leserinnen und Leser. Schönen Sonntag noch.

Valerie
Dwt-Lilo-SL
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Re: Valeries Welt

Post 692 im Thema

Beitrag von Dwt-Lilo-SL »

(ki) Danke Valerie, (ki)
für die schöne Fortsetzung, ich bin wieder mal
gespannt wie es bei diese Geschichte weitergeht,
Hat sich V... so schön zurecht gemacht ist der Thierry, garnicht beim Deutsch-Kursus.
Aber dann diese Wendung mit Museum und Essen gehen, mal schauen wie es da am Sonntag
weitergeht.
in freudiger Erwartung
lg von LILO-GINA (ki) (ki)
Seufzer gleiten die Seiten des Herbstes entlang,
Treffen mein Herz mit einem Schmerz dumpf und bang
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 693 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Hi Lilo,
das hätte sie sich aber auch denken können, Notare sind eben keine Gemeinderäte. Trotzdem, die neue Frisur gefällt allgemein gut. Passt auch besser zu einer Geschäftsfrau als vorher, als sie das Haar noch einfach lang wachsen ließ (ohne Schnitt). Damals hat sie es auch tagsüber meistens offen getragen, oder auch mal als Pferdeschwanz oder einen kleinen Dutt mit Stirnfransen nach vorne. Heute ist ihr glattes Naturhaar mehr als schulterlang und sie färbt es weizenblond. Sie macht sich die Hochsteckfrisur jeden Morgen selbst, nämlich gründlich durchkämmen, ein bisschen bürsten, kurz toupieren, dann den Pferdeschwanz machen, dabei ins Haargummi ziemlich weit unten im Nacken ansetzen, den restlichen Schwanz knoten (eine Schnecke machen), den Rest einstecken und mit Haarnadeln oder Klammer festmachen. Ist keine Hexerei, Frau will halt schön sein, aber sie hat ein Auge dafür und auch ein Händchen...

L.G. Valerie

Ach so und die Sache mit Thierry dem Notar? Ach weißt du, der ist ja schon älter und nimmt sich mehr Zeit als ein Junger, er ist auch nicht mehr so stürmisch, claro ? Mal sehen, wie es mit Thierry so weitergeht ("alles kann, nichts muß" ) ... warst du das, der das mal sagte hier?
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 694 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Teil 2 Kapitel 64

Valeries Ausflug nach Perpignan mit Thierry (1)

Es war Samstag früh, draußen war es noch dunkel, und es regnete wie aus Kübeln. Für Südfrankreich und insbesondere für die Region Narbonne ist Regen im Spätsommer außergewöhnlich, aber nachts war von den Pyrenäen her ein Gewitter durchgezogen, dessen Ausläufer sich im Tal der Aude offenbar für eine Weile festgesetzt hatten, denn gleich nach dem Aufwachen fiel ihr das gleichmäßige und sanfte Trommeln der Regentropfen auf, die gegen die Fenster ihres Schlafzimmers schlugen. Sommerregen... Die Weinbauern freuen sich darüber, die Touristen ärgern sich.

"Shit"¦merde"¦ Regenwetter""¦. war dann auch ihr allererster Gedanke, aber dann schloss sie die Augen gleich wieder und versuchte weiterzuschlafen, und den Gedanken ans Wetter wegzudrücken. Ganz sicher war das nur ein schlechter Traum gewesen und in ein, zwei Stunden würde draußen wieder herrlichster Sonnenschein sein, für den die Region berühmt ist, und schließlich war heute der Ausflug nach Perpignan angesagt zusammen mit Thierry, ihrem Geschäftsfreund.

Valeries Technik, das schlechte Wetter einfach mal zu ignorieren und auf Besserung zu hoffen, hatte wirklich Erfolg.

Gegen acht Uhr, als sie im Bad war, duschte und sich schön machte, blinzelten wirklich wieder Sonnenstrahlen vom Himmel und als sie ihr Frühstück fertigmachte und kurz zum Fenster rausschaute, war der Himmel tatsächlich blau, soweit sie schauen konnte.

Seit sie in Frankreich lebt, hat sie immer dasselbe Frühstück auf dem Tisch: Milchkaffee (café au lait), eine Scheibe Toastbrot mit Butter und Marmelade, sowie ein kleiner Becher cremiger griechischer Yoghurt, den sie mit Blaubeeren verlängerte, hier nennt man sie "myrtilles".

Sie hatte das blonde Haar hochgesteckt, dann im Nacken zu einem Dutt eingedreht und mit Haargummi und einer Haarklammer fixiert. Ihre Nägel trug sie seit dem letzten Besuch bei der Maniküre als oval geschnittene longnails in einer Farbe, die sie bei sich insgeheim "knallrot" nannte, das Rot lag irgendwo zwischen Kirsch und karmesinrot.

Auf Silikonpolster Im BH konnte sie dank der Hormontherapie seit einiger Zeit ganz verzichten, was ihr sehr recht war, schließlich war an ihr jetzt fast alles reine Natur, vor allem aber ihr Dekolleté, auf das sie sogar ein klein wenig stolz war, und das zurecht.

Bestimmt zehn Minuten aber brauchte sie, um sich für ein Kleid zu entscheiden, noch am Vorabend hatte sie zwei Sommerkleider von Yessica (C & A) herausgelegt, beides leichte Sommerkleider mit großflächigen Blumenmuster, ein kürzeres mit Rundhals, das andere war länger, etwa knielang und hatte einen tiefen Ausschnitt. Sie nahm das Längere, es war dunkelblau mit weißen Blüten.

Er war pünktlich und klingelte um zehn unten an der Haustüre. Sie schaute aus dem Küchenfenster. Er war sportlich leger im Pulli und in Sneakers. Valerie war plötzlich wieder unsicher, denn die Schuhfrage war noch offen.

"Du sag"˜ mal, müssen wir viel zu Fuß gehen? Ich frage wegen der Schuhe"¦"

"Ahh"¦ Je comprends", rief er zurück.

"Non! Pas de soucis, c"™est juste le musée et le restaurant après, on ne fait pas de grandes marches". (ahh"¦ verstehe"¦ nö, mach dir mal keine Sorgen, nur das Museum und nachher das Restaurant, wir machen keinen großen Marsch).

Sie schlüpfte also schnell in pinkfarbene Riemchensandaletten, die sie gleich etwa acht Zentimeter größer machten. Im Hinausgehen griff sie noch nach einer kleinen dunklen Wollweste. Kurzer prüfender Blick in den Spiegel. Schwarz zu dunkelblau, ja das geht. Und die pinken Schuhe als Kontrapunkt. Schließlich gehst du zu einer Kunstausstellung, Valerie, und zu keiner Beerdigung.

Kleine Umarmung vor der Haustüre, zwei bisous links und rechts, eine schöne Landessitte. Dabei bemerkte siei sein Rasierwasser. Dann fiel ihr ein, sie hatte ihren Schirm vergessen. Ob er wohl einen im Auto habe?

"Je viens de regarder Meteo France, et ils promessent de beau temps, pas de pluie à Perpignan ce matin"
(Hab"˜ gerade den Wetterbericht geschaut, sie versprechen Schönwetter, also kein Regen in Perpignan für heute Vormittag)

Alles bestens, der Vormittag wenigstens war gerettet. Im Auto (irgendetwas englisches, ein großer, luxuriöser Schlitten) fiel ihr gleich das vornehme Lederpolster und das viele edle Holz und polierte Metall auf Fahrerkonsole und Armaturenbrett auf.

Er lächelte und schaute zu ihr hinüber.

"C"˜est une voiture anglaise, une Jaguar 4 litres"¦ pas une Mercedes"¦"
(Ist ein englisches Auto, ein 4 Liter Jaguar"¦ kein Mercedes). Offenbar ein kleiner Seitenhieb auf Valeries Nationalität.

Ja, sagte sie, sie sei Deutsche, das wisse er ja, und sie habe einige Jahre in dieser Firma gearbeitet, Mercedes-Benz, in der Marketingdirektion, in Stuttgart, Deutschland. Ob er das wohl wisse?

Nein, das mit Mercedes hatte er noch nicht gewusst, antwortete er.

War keine schlechte Zeit damals, setzte sie hinzu, und es war die Zeit, in der sie sich entschieden habe, von nun an ganz als Frau weiterzuleben.

So, das Thema war damit auf dem Tisch. Zwar hatte niemand danach gefragt, aber für Valerie schien es, als stünde es halb versteckt immer im Hintergrund irgendwo herum, dieses verdammte Thema.

Das Stichwort Mercedes-Benz hatte genügt, um sie gleich in die Vollen gehen zu lassen. Aber so war sie, unsere kleine Valerie. Bloß keine halben Sachen, nur keine Missverständnisse aufkommen lassen, immer den Stier bei den Hörnern packen.

Nur"¦ ob es wohl klug war, mit diesem Trans-Thema gewissermaßen mit der Tür ins Haus zu fallen? So ganz ohne Vorbereitung?

Hatte er überhaupt Ahnung von ihrer Vergangenheit?

Sie passierten die Zahlstelle Croix Sud und nahmen die Autobahn Richtung Barcelona. Er schwieg.

Sie schaute zu ihm hinüber, konnte aber nichts lesen in seinem Gesicht.




Fortsetzung wie immer in einer Woche, hier in diesem Theater

Lieben Gruß, Valerie :()b
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 695 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

ach ja, und noch eines: Wem es gefallen hat, der darf das gerne mit einem "like" hier sagen.

L.G. Valerie
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 696 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Hallo SteffiCD, Kristin Engel, und Maria T,

danke für euren lieben Zuspruch. Werden euch eigentlich die vielen Einsprengsel in Französisch nicht zu viel? Ich lebe inzwischen schon so lange hier, dass es für mich fast normal ist.

Grüße, Valerie
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 697 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Danke auch dir, liebe Lilo, für deine Nachricht. Mach dir mal keine Sorgen, das geht immer wieder alles noch ein Stückchen weiter...
Wie würde Thierry sagen?

"pas de soucis, ma petite".

L.G. Valerie
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Re: Valeries Welt

Post 698 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

An Lilo:
Blöd, ich habe es nicht auf deutsch gesagt. es heißt: Mach dir mal keine Sorgen, meine Kleine.
Maria T
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Re: Valeries Welt

Post 699 im Thema

Beitrag von Maria T »

Hallo Valerie,
Naja ich hatte vor vielen Jahren mal französisch in der Schule.
Schön diese tolle Sprache zu lesen und somit auch wieder etwas aufzufrischen. Du schreibst ja zum Glück auch noch die Bedeutung in Deutsch dazu.
LG Maria
Einfach ist am schwersten.
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 700 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Teil 2, Kapitel 65

Ausflug nach Perpignan (2)

Thierry schaltete den Tempomaten ein und die große englische Limousine beschleunigte auf 130 Stundenkilometer, die in Frankreich zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen. Er hatte zunächst geschwiegen auf Valeries Bemerkung, was ein paar Befürchtungen bei ihr auslöste, die aber unbegründet waren. Ein verstohlener Seitenblick zeigte ihr, dass in seinem Gesicht zumindest gerade im Moment nichts von Missbilligung zu lesen war.

Bloß keine schlechte Laune aufkommen lassen, dachte sie bei sich, also lieber schnell das Thema wechseln.

Trotzdem war sie ziemlich irritiert über sein plötzliches Schweigen. Was war los? Hatte sie ihn doch ein wenig düpiert mit ihrer Bemerkung? Hatte er sie überhaupt richtig verstanden oder nicht? Fragen über Fragen in ihrem Kopf. Eines war klar: Beim Thema "Trans" war sie sozusagen dabei, vermintes Gelände zu betreten. Blöde, schalt sie sich, echt blöde, das Transthema anzusprechen. Sie war wieder einmal mit der Türe ins Haus gefallen, wirklich nicht sehr geschickt. Und Einladungen von Männern zu einem Wochenendausflug flatterten ihr ja nun wirklich nicht täglich ins Haus.

Er schien zu spüren, dass sie etwas bedrückte und schaute herüber zu ihr, ihre Augen trafen sich. Dieser Mann schien wirklich ihre Gedanken lesen zu können.

"Veux-tu parler de cette chose? "¦ je pense que non "¦ pas maintenant?"¦ peut-etre plus tard, on verra"
(willst du darüber reden? "¦ Ich glaube doch eher nicht"¦ nicht jetzt... vielleicht später? Sehen wir mal)

Sie schüttelte bestätigend den Kopf, nur ganz leicht. Nein, sie wollte jetzt nicht weiterreden, nicht über dieses Thema, jetzt noch nicht. Er verstand sie sogleich und wechselte auf der Stelle das Thema, ganz souverän und mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

"Pas de soucis, il y a assez des autres choses à raconter", sagte er dann.
(Keine Sorge, es gibt genügend andere Sachen zu erzählen).

"On arrivera à Perpignan centre en trente minutes environ" setzte er dann den smalltalk routiniert fort. (In einer halben Stunde spätestens sind wir im Zentrum von Perpignan).

Nach einer kleinen Pause setzte er noch hinzu: "Magst du eigentlich gerne spanische Restaurants? Ich meine die echte katalanische Küche? Ich kenne da eines"¦ die haben eine absolute Spitzenküche."

Er spitzte die Lippen und machte diese Bewegung mit den Fingern der rechten Hand zum Mund, als küsse er seine Fingerspitzen. Sie ist so schön anschaulich, diese Gestik der Südländer.

"Aber klar doch. Ich denke doch"¦ das Essen dort ist nicht zu schwer, oder?"

"Ach was denkst du, die mittelmeerische Küche ist bekanntlich ganz leicht und gesund" , kam es zurück von ihm. Er lachte.

"Du redest wie einer vom Touristikverband" spielte sie den Ball ganz spitzbübisch zurück, und jetzt lachten sie tatsächlich beide, und dieses Lachen wirkte befreiend.

Plötzlich, wie mit einem Schlag war ihre ganze Beklemmung wie weggeblasen. Er hatte ihre Trans-Bemerkung zwar nicht überhört oder ignoriert, nein er hatte sie schon richtig verstanden, aber er umschiffte das schwierige Thema erst einmal. Thema erst mal vertagt. Sehr geschickt, dachte Valerie. Sie fühlte sich jetzt wieder besser.

Dann begann er, ihr von der eigenen Familie zu erzählen.

Wie sie schon vermutet hatte, stammte er aus einer alten Landadelsfamilie. Bis zur 1789er Revolution hatte die Familie wohl den Namen De Louard getragen. Stammsitz der Louard-Familie war dieses Chateau Seriège im Minervois gewesen.

"Und was ist mit dem Namen deiner Familie dann passiert?", fragte Valerie.

"Nun ja"¦" sagte er, "diejenigen, die man damals nicht einen Kopf kürzer gemacht hat, hat man dann wenigstens den Namen etwas verkürzt, das "De" fiel dann nämlich weg als Adelsbezeichnung und übrig blieb dann eben nur noch Elouard, so heißen wir jetzt. Aber das Schloß Seriège kam dann wieder ins Familienbesitz "¦ leider"¦"

Valerie schaute ihn an.

"Warum leider?"

"Pfuu"¦ grummel" machte er und verzog das Gesicht zu einer missbilligenden Schnute.

"Du glaubst nicht, was das alte Gemäuer an Grundsteuern kostet Jahr für Jahr. Das Geld kommt kaum herein durch das, was die paar Weinfelder abwerfen, die der Verwalter des Weinguts noch für mich betreibt."

Sie passierten den Flughafen und während Valerie einem großen Jet zuschaute, der im Landeanflug war, redete sich Thierry regelrecht in Rage. Ja, ja"¦Schlossbesitzer sei er, und auch Winzer mit etlichen Hektaren an Weinfeldern, das meiste davon Rotwein, das klingt schon großartig, oder?
Aber Gottseidank sei er auch Notar, denn als Beamter würde er wenigstens etwas Geld verdienen, während seine ersten zwei Berufe seltsamerweise nur Geld verschlingen würden, und der Rest ginge für die Steuer drauf. Ob sie wohl wisse, wieviel?

Nein, das wusste sie nicht, aber Valerie vertiefte das Thema dann auch nicht weiter, was vielleicht auch besser war, denn Themen die mit Geld und insbesondere dem Finanzamt zu tun haben, führen leicht in vermintes Gelände und einem solchen war sie ja heute schon mal mit viel Glück ausgewichen.


Soviel für heute. Wem es gefallen hat, der darf das sagen. Wem es nicht gefallen hat, der möge gerne weiter schweigen.

Fortsetzung in etwa einer Woche, wie üblich.

Lieben Gruß, Valerie :()b
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 701 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Danke, ihr beiden Frühaufsteher, und natürlich auch an herzlichen Dank an Yoko und Dwt-Lilo
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 702 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Hallo an alles Leserinnen und Leser.
ich melde mich für eine Woche afk bis zum 2. Oktober. (für den der es nicht mehr weiß: afk heißt away from keyboard). Die nächste Valerie Episode kommt dann voraussichtlich am 5. oder 6. Oktober und behandelt den Teil 3 des Ausflugs nach Perpignan, konkret die Kunstausstellung Maillol / Rodin, danach katalanisches Mittagessen, Beginn etwa 14.00 Uhr und Ende gegen 17.00 Uhr, und danach sieht man weiter, je nachdem was sich bis dann so ergibt zwischen den beiden.

Liebe Grüße, diesmal von der Cote d'Azur

Valerie ))):s (na) (fwe3)
Karla
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Re: Valeries Welt

Post 703 im Thema

Beitrag von Karla »

ich sage merci für den kleinen Französischkurs en passant.
LG Elly
Ein Leben ohne Möps(chen) ist möglich, aber sinnlos. (frei nach Loriot)
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 704 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Ich antworte mal so:
"de rien, Elly" (nicht dafür, Elly)

Valerie
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Re: Valeries Welt

Post 705 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Hallo zusammen,
ich bin wieder vom Urlaub zurück und denke dass ich die neue Episode von Valeries Welt (Kapitel 66) cirka zum kommenden Wochenende schreiben werde.

L.G. Valerie
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