Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...
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Crossdresser, Transgender DWT... Plauderecke - was sonst nirgendwo passt
Anne-Mette
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Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 1 im Thema

Beitrag von Anne-Mette »

Moin,

ja, die Erkenntnis fällt auch mir nicht leicht, dass das Leben mir nichts schuldet, kein Glücklichsein, keine Gesundheit für mich und meine Familie, kein "sorgenfreies Leben"...

Ich habe es zuerst sogar für eine "Allerweltsbotschaft" gehalten, als ich einen Artikel darüber gelesen habe: http://www.29000tage.de/featured/warum- ... -schuldet/

Es fällt mir auch nicht leicht, dass ich die Verantwortung für Vieles nicht einfach abgeben kann (smili)

Insofern werfe ich hier noch einmal die "PartnerInnenfrage" auf, die an anderer Stelle schon diskutiert wurde. Unsere PartnerInnen sind nicht verantwortlich für unser "Glücklichsein bis ans Ende unserer Tage".
Es gibt Gründe, die das verhindern können.
Zwar ist es schwer; aber damit muss umgegangen werden.

Herzliche Grüße
Anne-Mette
Michelle_Engelhardt
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 2 im Thema

Beitrag von Michelle_Engelhardt »

Das Leben ist ein Geschenk und es ist was du (also jede(r) von uns) daraus macht. Natürlich sind die Startbedingungen sehr verschieden. Manche kommen "mit dem goldenen Löffel im Mund" auf die Welt, wieder andere kriegen Zucker in den Allerwertesten geblasen, noch andere sind von Geburt an krank oder haben das Pech, einfach am falschen Ort auf dieser Welt geboren worden zu sein. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es sicher nicht gerade einfach, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen....leider.

Ein etwas verspätetes Wort zum Sonntag von

Michelle
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Lavendellöwin
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 3 im Thema

Beitrag von Lavendellöwin »

Hi,

nein tut es nicht-weil vieles ist eine falsche Erwartungshaltung und ein Anhaften an Illusionen.

Ich habe in verschiedenen Ländern dieser Erde Menschen in einer Holz oder Wellblechhütte
sitzen sehen, die aber mit Freude und Herzensgüte das wenige geteilt haben, was sie hatten.
Und ganz ehrlich, das vermisse ich in Deutschland..

Was ich damit sagen will, grade die Michelle die mit dem goldenen Löffel im Mund geboren
wurden lamentieren am meisten. Und da kann ich mich nicht mal ausnehmen, da ich auch
an gewisse Dinge anhafte-leider. Aber ich arbeite an mir..

das fällt mir wieder ein:
if shit happens, you deserve it-eine Einstellung die uns anerzogen wurde.

Ich steh aber mehr auf:
from the far shit looks like a garden.

Alles Liebe Marie (flo)
Hab keine Angst, die einzige Mohnblume in einem Feld voller Narzissen zu sein
Laila-Sarah
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 4 im Thema

Beitrag von Laila-Sarah »

Rein wissenschaftlich betrachtet:

a) Wenn das Leben sich an menschliche Maßstäbe und Gesetze halten würde, womit dann solche Überlegungen wie "sie schuldet mir etwas" überhaupt möglich wären, würde sie eine (zumindest juristische) Person sein. Alles außerhalb dessen schert sich eine Pfifferling um unsere Vorstellung von Moral, Ethik und Gerechtigkeit. Schon mal versucht mit einem Toaster diese Themen auszudiskutieren oder es zu verklagen. Nein, das Leben schert sich eine feuchten Kehricht um das was sie jemanden schuldet.

b) Bei Partnerschaften sollte die Idee des gegenseitigen "schuldens" nicht im Vordergrund stehen, sondern die Partnerschaft sollte als eine dynamische Bindung mindesten zweier Menschen angesehen werden, welches ständige Hingabe, guter Wille und Kompromissbereitschaft aller beeidigten Seiten erfordert um Glücklichsein oder Zufriedenheit zu gewährleisten. Denn da Punk a) sich nie verpflichtet fühlt sich die Lebensumstände und Befinden des Partners konstant zu halten, sind Garantieversprechen und Schulddenken bei der Partnerschaft nicht zielführend. Garantien (ein anderes Wort für etwas Schuldig sein das etwas unverändert bleibt) sind somit eine Illusion.

Man kann das verstehen oder ein leben lang verbittert und wütend sein. Dem Leben ist alles egal.

VlG
The trick is to keep breathing

I have big dreams and a small world in between
Michelle_Engelhardt
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 5 im Thema

Beitrag von Michelle_Engelhardt »

Bin bei Dir, Marie.....der goldene Löffel ist kein Garant für ein glückliches Leben und ein Mensch der in Armut lebt kann durchaus 1000x glücklicher, gesünder, whatever sein.

Liebe Grüße
Michelle
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 6 im Thema

Beitrag von ExuserIn-2023-06-22 »

Meine Jasmine und ich hatten es oft nicht einfach. Aber wir haben das Leben gemeistert. Vor allem haben wir nicht von vornherein einen festen Fahrplan festgelegt. Wir haben das Leben so genommen wie es kam mit allen Höhen und Tiefen. Ein wichtiger Bestandteil ist unsere Partnerschaft, an der wir auch täglich arbeiten. Ich habe früh gelernt das mir das Leben nichts schenkt, aber es hielt eine Überraschung für mich bereit und das ist meine Jasmine. Freundinnen hatte ich immer und wir hatten viel Spaß. Aber die Liebe, Wärme und Verlässlichkeit meiner Jasmine ist für mich das größte Geschenk und vor allem zu wissen das sie immer für mich da sein wird, auch wenn ich alt werde oder mal krank werden würde. So kann ich jede Minute meines Lebens genießen. Ich allein bin dafür verantwortlich wie ich mein Leben lebe. Die Prioritäten habe ich festgelegt und bin mit jeder Überraschung oder Herausforderung gewachsen.
Menalee
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 7 im Thema

Beitrag von Anke »

Hallo,

das Leben schuldet uns wirklich nichts. Wenn wir unser Leben nicht selbst in die Hand nehmen, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass die Dinge schlecht laufen.

Das ist zwar auch keine Garantie, dass alles gut wird, doch ohne das eigene Bemühen und das eigene Engagement wird es garantiert nichts. Und wenn es schief geht, dann hilft nur aufstehen, die Niederlage verarbeiten und sich erneut auf den Weg machen.

Und wenn das Leben schöne Dinge bereit hält, dann empfinde ich das als Geschenk. So auch mit meiner Partnerin. Sie ist bei mir geblieben, hat mir unterwegs sehr geholfen. Was für ein Geschenk, was für ein Glück.

Ich könnte das auch von einer anderen Seite sehen. Mich darüber beschweren, dass unsere Beziehung nicht mehr so ist wie früher und es keine körperliche Zärtlichkeit mehr zwischen uns gibt. Aber dann würde ich das Schöne und Wunderbare, dass sie und das Leben mir geschenkt haben, völlig aus dem Blick verlieren. Und wir haben das für uns gut geregelt, haben Lösungen gefunden. Das Leben ist das, was wir daraus machen.

Und nicht nur das. In unserer Beziehung hat sich eine Tür verschlossen, ein früher sehr wichtiger Teil ist nicht mehr da. Das ist sehr schade. Aber auf der anderen Seite hat das mir die Möglichkeit gegeben, andere Seiten von mir auszuprobieren und zu leben. Für mich heißt das nichts anderes, als dass dadurch, dass ich etwas loslasse, plötzlich auch andere und neue Möglichkeiten da sind. Dann kommt es darauf an, die Möglichkeiten zu erkennen und etwas damit zu machen. Und nicht für den Rest des Lebens zu beklagen, dass da etwas verloren gegangen ist.

Liebe Grüße

Anke
Sentio ergo sum. - Ich fühle, also bin ich.

Les femmes sont fortes quand elles sont feminines. (Coco Chanel)

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Michelle_Engelhardt
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 8 im Thema

Beitrag von Michelle_Engelhardt »

Alles richtig gemacht würde ich sagen, liebe Menalee....aber es gibt halt auch Menschen, die sind flexibel wie ne Bahnschranke (smili)
Ich lese immer gern über eure Partnerschaft. Sie ist der beste Beweis, das es funktionieren kann.

Weiter so :wink:
Michelle
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 9 im Thema

Beitrag von Daniela Nicola »

Wenn ich meine Zufriedenheit, bzw. mein Glück davon abhängig mache was mir noch fehlt, was ich gerne erreichen würde, dann habe ich schon verloren. Dann verschiebe ich ständig mein Glüchlichsein in eine Zeit, die ich niemals erreichen werde, nämlich in die Zukunft.

Liebe Grüße
Daniela
Valerie Bellegarde
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 10 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Danke, Anne-Mette, für deinen Beitrag.

Die Sache mit dem Glück hat viele Aspekte, viel zu viel für einen Erbauungsartikel und schon gar kein Thema, das unter "Lebenshilfe" abgehandelt werden kann. Das freie Streben nach individuellen Glück ging schon 1776, also noch vor der französischen Revolution, in den Wertekanon von westlichen Staaten ein. Schaut man wiederum auf die heute Zeit und auf den Einzelnen, dann beziehen heute nicht wenige ihr Glücksgefühl (denn es ist nur ein Gefühl und oft nur ein flüchtiges) aus der Unabhängigkeit und Freiheit des Alleinseins, mancher andere setzt wieder auf eine lange und beglückenden Partnerschaft, der eine findet das stille Glück im Winkel, wieder Andere suchen und finden mindestens zeitweise Glück im Spiel oder im Alkohol oder Drogen, für viele Andere ist es wiederum beglückend, einen gewissen gesellschaftlichen Rang erreicht zu haben, sie suchen / finden ihr Glück in der Anerkennung, die ihnen andere Menschen/ die Umwelt zukommen lässt.

Beglückende Gefühle kennt der begabte Kreative genauso wie der einfältige Simpel, wie oben schon gesagt wurde, es ist sicher ein Geschenk und kann nicht eingefordert werden oder vorausgesetzt, schon gar nicht von seinem Partner und überhaupt nicht als Gegenleistung für etwas, was man selbst vor-geleistet hat gegenüber einem Partner oder gegenüber Dritten. Also eine Investition in Glück ist sicher nicht drin. Ich nehme nur mal als Beispiel das hier oft zitierte Outing als angeblichen Schlüssel zum zukünftig ewigen Glück innerhalb einer ehelichen Gemeinschaft: Ich war offen und ehrlich zu dir, jetzt erwarte ich von deiner Seite Verzeihen und Akzeptanz als Gegenleistung. So geht es nicht, meine Herren, das ist sicher nur eine schöne Illusion. Und wenn der Satz doch mal stimmt, dann hatten die eben Glück, die es so herum versucht haben. Oder sie hatten halt eine geduldige Partnerin, die etwas aushält.

Persönlich denke ich (was das Crossdressing angeht) dass es mich zeitweise glücklich macht, solange ich es temporär und ohne Wissen meiner Partnerin außer Haus praktiziere. Was wiederum das Outing angeht, so sehe ich darin eher die Risiken und meine, dass eine Ehefrau nicht alles bis ins letzte Detail über meine persönlichen Vorlieben oder Verirrungen wissen muss oder gar verstehen. (Präferenz oder Verirrung, das kann jeder nennen, wie er will). Im Gegenteil sehe ich darin nicht Offenheit, sondern ein Abwälzen und eine Zumutung und erwarte von niemandem Verständnis oder gar Nachsicht, weshalb auch.

L.G. Valerie.
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 11 im Thema

Beitrag von Simone 65 »

Ich denke, das Leben schuldet mir nichts. Aber Es hält Überraschungen bereit.
Ich hatte längst aufgegeben jemand zu finden, jemand der mich liebt. Über 40 Jahre gab es niemand für mich. Ich hatte sogar dummerweise geheiratet, jemanden der ich unwichtig bin.
Diese Woche war dann die glücklichste Woche meines Lebens. Meine Marion war die Tage bei mir. Und bald werden wir für immer zusammen sein.
Ich hatte abgeschlossen mal Liebe zu erfahren, glücklich zu sein.
Es ist wahr geworden, Liebe. ❤️
Das Leben hat mir eine Chance gegeben und ich werde sie festhalten.
Liebe Grüße Simone.

Sag niemals nie.
Das Leben ist ein Geschenk.
Ich weiss ,ich bin ein Mensch und nur Das zählt.
Ich bin nur ein kleines Licht , aber ich leuchte .
Alle Menschen sollen mich sehen .
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 12 im Thema

Beitrag von CDLenaM »

...das Leben schuldet uns nun wirklich nichts, also auch keine Partnerschaft, aber jeder kann es für sich gestalten.

Ich kann die Empfindungen und die Hilferufe von Svenja aus dem anderen Beitrag nach vollziehen, glücklicherweise ist es bei mir ganz anders gelaufen und hat zu einem sehr glücklichen Miteinander zwischen ihr als Ehefrau auf der einen Seite und mir als CD auf der anderen Seite geführt.

Als meine Frau und ich uns vor 27 Jahren kennen gelernt haben bin ich auch nicht mit der Tür ins Haus gefallen. Da war der innere "Trieb" ein CD zu sein aber auch nicht im Ansatz so vorhanden wie er heute ist. Sicher war unterschwellig etwas vorhanden, aber nicht im Ansatz so, das ich es ihr damals schon hätte beichten müssen. Dieses Verlangen ist erst in der Partnerschaft entstanden. Die Bewunderung ihres tollen Körpers, ihrer Brüste. Ihre Dessous, ihr "Schuhpark", ihre Kleider... daraus hat sich mein heutiges Crossdressing entwickelt. Es war der Neid auch solch schöne Wäsche zu besitzen, solch scharfe Heels zu tragen. Das habe ich vor ca. 15 Jahren mal aus Spaß, ohne den CD Gedanken im Hinterkopf geäußert. Und jetzt kommt der entscheidende Unterschied zu Svenjas Situation: Meine Frau hat dann gesagt dann kauf Dir doch selbst mal was und probier es aus. Du wirst sehen wie Dir nach kurzer Seit in 12cm Heels die Füße weh tun, dass es nicht nur Spaß macht einen BH zu tragen....

Das ist der Punkt, den Svenja bis heute schmerzlich vermisst, oder sehe ich das falsch?

Mit allen Höhen und Tiefen was die Grenzen des Zumutbaren angeht sind wir heute, nach etwa 15 Jahren zwischen dem o.g. Wendepunkt und der heutigen Art und Weise, wie wir gemeinsam mit dem Thema CD bei mir umgehen, an einem Punkt angekommen, der so ausgereift ist, das ich es mir schöner nicht vorstellen könnte. Und da verstehe ich die rabiaten Einwürfe von Betty im anderen Thema nicht. Ich habe meine Frau nicht gezwungen. Es ist in der Zeit der gemeinsamen Partnerschaft und Ehe entstanden. Wir haben immer offen darüber gesprochen und so ist es gewachsen - immer allerdings mit dem nötigen Respekt für einander. Sie hat gemerkt das es mir wichtig ist und mir gut tut, ich habe ihr Verständnis nicht überreizt.

Das Leben schuldet uns nichts, aber wir schulden dem Leben viel. Eine glückliche und zufriedene Partnerschaft ist der Gipfel des Lebens und wichtiger als alle materiellen Dinge.

Ich wünsche Dir lieber Svenja das die Geschichte mit dem Nagellack der ersehnte Anfang ist und es sich nun Stück für Stück weiter entwickelt.

Ob dieser Beitrag nun hier genau rein passt oder besser ins Svenjas Beitrag gepasst hätte - keine Ahnung, ich wollte es nun los werden.

Euch allen noch einen wunderbaren Sonntag

Lena
Dolores59
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 13 im Thema

Beitrag von Dolores59 »

Der Begriff "das Leben" ist mir zu abstrakt und zu unpersönlich. Damit kann ich nichts anfangen.

Ob mir andere Menschen etwas schulden, ist eine ganz andere Frage. Weil es um Beziehungen geht. Und in Beziehungen können mir andere Menschen durchaus etwas schuldig bleiben und ich anderen Menschen. Denn es ist keine Einbahnstraße. Was kann ich anderen Menschen schulden:
- Ein gutes Wort, dass ich nicht ausgesprochen habe.
- Eine Umarmung, die ich nicht getan habe.
- Hilfe, die ich nicht geleistet habe.
- "¦

Es kann sich eine Menge an Versäumnissen aufhäufen. An einem einzigen Tag. Ob es mir passt oder nicht. Ob ich es merke oder nicht.

Möglich, dass das Zusammenleben besser wird, wenn jeder von uns sich überlegt, was er/sie anderen Menschen schuldet und dann aus möglichen Versäumnissen Konsequenzen zieht. Das sind wahrscheinlich keine großen Dinge, aber ein gutes Wort, eine Umarmung oder Hilfe für einen einzigen Menschen (es muss nicht die ganze Welt sein) macht das Leben reicher. Für uns und für den Nächsten.

LG
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Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
(Psalm 139,14)
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 14 im Thema

Beitrag von Diva »

Dolores59 hat geschrieben: So 10. Mär 2019, 17:21 Der Begriff "das Leben" ist mir zu abstrakt und zu unpersönlich. Damit kann ich nichts anfangen.

Ob mir andere Menschen etwas schulden, ist eine ganz andere Frage. Weil es um Beziehungen geht. Und in Beziehungen können mir andere Menschen durchaus etwas schuldig bleiben und ich anderen Menschen. Denn es ist keine Einbahnstraße. Was kann ich anderen Menschen schulden:
- Ein gutes Wort, dass ich nicht ausgesprochen habe.
- Eine Umarmung, die ich nicht getan habe.
- Hilfe, die ich nicht geleistet habe.
- "¦

Es kann sich eine Menge an Versäumnissen aufhäufen. An einem einzigen Tag. Ob es mir passt oder nicht. Ob ich es merke oder nicht.

Möglich, dass das Zusammenleben besser wird, wenn jeder von uns sich überlegt, was er/sie anderen Menschen schuldet und dann aus möglichen Versäumnissen Konsequenzen zieht. Das sind wahrscheinlich keine großen Dinge, aber ein gutes Wort, eine Umarmung oder Hilfe für einen einzigen Menschen (es muss nicht die ganze Welt sein) macht das Leben reicher. Für uns und für den Nächsten.

LG
Dolores
Danke für die Begriffs-Auflösung!
Mit der abstrakten Metapher 'Leben' für einen bestimmten Zustand von Materie oder als Summe gewisser philosophischer Anschauungen kann ich in diesem Zusammenhang auch nichts anfangen. Würde jede(r) dem o.g. Rat folgen und erkennen, was an eigenen Schulden getilgt werden müsste, wäre das Leben für viele sicher erträglicher. Im Umgang miteinander bleiben Respekt, Menschlichkeit und Mitgefühl meist auf der Strecke.

Im Artikel wird alles an einem selbst festgemacht. Nur ausschließlich man selbst sei für alles um einen herum verantwortlich und könne irgend etwas ändern. Das suggeriert, man lebe im luftleeren Raum und hätte keine Interaktionen mit seiner Umwelt, die ja ihrerseits auch Schulden gegenüber einem selbst aufbaut. Die Waage 'Geben und Nehmen' befindet sich ständig im Ungleichgewicht und Menschen machen sich gegenseitig das Leben zur Hölle, oftmals sogar unbewusst.

Die Realität lässt sich am besten überstehen, wenn man tatsächlich keinerlei Voraussetzungen und Erwartungen an seine Mitmenschen richtet, denn alles würde enttäuscht werden. Wer meint, aufgrund eigenen Entgegenkommens anders herum auf Fairness und Nachsicht zu rechnen, erlebt sein blaues Wunder. Was bleibt, ist die Zurückweisung auf sich selbst - wie der Artikel es will. Selbst jeden Tag kämpfen, perfekt sein, keine Fehler, Schwächen und am besten keine Emotionen offenbaren liefert offenbar die wenigsten Angriffsflächen.
Denn einen Anspruch darauf, als Mensch behandelt zu werden, wenn man andere ebenso behandelt, gibt es nicht. Erst recht keinen Anspruch auf 'Glücklichsein'. Das gilt ganz besonders, wenn ein transidenter Hintergrund vorhanden ist. Für die meisten wird man zur 'Kreatur', sobald die 'Sünde' entdeckt ist.
Im Notfall muss man sich immer selbst aus der Sch... ziehen. Niemand wird eine helfende Hand reichen. Wer darauf wartet, ist verloren. Wittern andere, dass es wem schlecht geht, dann ziehen sie sich zurück, hinterfragen maximal ein paar Informationen, um Buschfunk und Getuschel anzuheizen.

Der Artikel meint, das Leben sei ein 'Geschenk'. Ich hab es schon mehrfach versucht, dieses Geschenk zurückzugeben. Doch was fängt man mit einem Körper an, der den Verlust von einem Liter Blut als 'Verjüngungskur' - eine Art Aderlass - ansieht, der fünf Zentimeter lange Wunden binnen zwei Wochen schließt?
Weiter kämpfen, so wie jede Zelle auf ein Überleben programmiert ist - ob nun sinnvoll oder nicht?
Man muss herausbekommen, was einen unglücklich macht und die Luft zum Atmen nimmt - und dann schnellstens selbst ändern, bevor es einen komplett zerstört. Es gibt zwar keinen Anspruch auf Glück, aber einen Anspruch aufs Weiterleben, so lange der Körper noch funktioniert.

- Diva
Joe95
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Re: Das Leben schuldet Dir nichts, also auch keine Partnerschaft, die...

Post 15 im Thema

Beitrag von Joe95 »

Diva hat geschrieben: So 10. Mär 2019, 19:07 Die Realität lässt sich am besten überstehen, wenn man tatsächlich keinerlei Voraussetzungen und Erwartungen an seine Mitmenschen richtet
Ich finde damit kann man nicht nur überstehen, sondern sogar glücklich werden.
Wenn du gibst, was du selber gerne hättest, ohne etwas dafür zurück haben zu wollen ist doch alles, was zurück kommt, mehr als erwartet und hat damit Potenzial zum glücklich machen.
Dolores59 hat geschrieben: So 10. Mär 2019, 17:21 Was kann ich anderen Menschen schulden:
- Ein gutes Wort, dass ich nicht ausgesprochen habe.
- Eine Umarmung, die ich nicht getan habe.
- Hilfe, die ich nicht geleistet habe.
- "¦

Es kann sich eine Menge an Versäumnissen aufhäufen. An einem einzigen Tag. Ob es mir passt oder nicht. Ob ich es merke oder nicht.
Das finde ich sehr gut gesagt.
Allerdings versuche ich die Frage nach dem, was andere mir schulden, zu vermeiden.
Vielleicht kann dein Mitmensch dir garnicht geben, was er dir schuldet.
Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen.
Natürlich ist das wahr, es steht doch im Internet!

Du hast ne Frage, brauchst Rat oder Hilfe?
Ohren verleih ich nicht, aber anschreiben darfst du mich jederzeit...
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