Mann, Frau, Divers — das dritte Geschlecht wird endlich anerkanntMann, Frau, Divers — das dritte Geschlecht wird endlich anerkannt

[Anne-Mette]

Moin,

... und die Geschichte von Maxi Baumeister: https://web.de/magazine/panorama/divers ... h-33140990

Gruß
Anne-Mette

[Frieda]

Das lesen dieses Beitrages arbeitet mental und emotional in mir!

Ich als Bio-Frau frage mich.....Kann man sich wirklich hineinversetzen, wenn man so gar nicht selbst betroffen ist?
Wenn man es nie selbst erlebt hat... Wie es sich anfühlt, wenn man sich jeden Morgen im Bad selbst betrachtet und sich selbst fühlt, wie vielleicht, fast täglich, immer wiederkehrende Fragen (über Jahre) in einem bohren... "Was ist mit mir nur passiert? Warum bin ich wie ich bin? (selbst gefühlt doch anders)".
Kann man sich, als Außenstehende(r), denn dahinein fühlen, welche Zerissenheit, welche Unsicherheit, vielleicht sogar manchmal Verzweiflung in einem arbeitet, oder sogar manche Tage schmerzhaft bohrt?
Können wir uns (liebe Bio-Frauen) denn in solch eine Last hinein fühlen, eine Last die Jahr um Jahr, sich angefühlt nur schwerer und schwerer wird?
Können wir uns dahinein fühlen, dass unsere PartnerInnen früher (als es uns in ihren Leben noch nicht gab), sich in einem Umfeld bewegten, was vielleicht nur Forderungen an Sie stellte!? Das Umfeld in Unwissenheit bestimmt oft wertete!? Und vielleicht auch kaum einer nach Ihnen (Ihre Gefühle und Emotionen) fragte!?

Selbst betroffen zu sein, ist ein gewaltiger Unterschied, als nur wissend dabei zu stehen!!!!
Nur der betroffene Rollstuhlfahrer weiß, wie wichtig abgesenkte Fußwege sind. Nur ein ans Bett fixierter Patient weiß, welche Erleichterung es ist sich selbst kratzen zu können, wenn es einem mal juckt. Nur ein stummer Mitmensch weiß, wie es ist, wenn man aus Hilflosigkeit auch mal schreien möchte, weil das Gegenüber einen einfach nicht verstehen will. Nur Betroffene wissen, wie es früher war kratzige Socken anziehen zu müssen und es aber nicht zu wollen.

Ich selbst kenne nix von der Zerissenheit die meine Michi Jahrzehnte still ertragen musste. Ja ich weiß davon, ich kenne es aber nicht, weil ich es nie erleben musste.

Mir fällt es sooooo leicht, Mitgefühl (egal für wen!) entwickeln zu können, weil mir bewusst ist, wie dankbar ich für mein leichtes unbeschwertes Leben sein konnte und kann.

Liebe Bio-Frauen, der Bericht über Maxi geht mir so nah, weil für mich immer nur ein einzigster Gedanke zählt....Jedes Wesen auf diesem Planeten, wünscht sich nur eines - Geliebt zu werden!
Für uns, die hier im Forum sich bewegen, muss es doch ein leichtes sein, unsere Lieben zu lieben, zu unterstützen und Ihnen bei zu stehen!?
Manchmal möchte ich Wesen wie Maxi nur umarmen wollen/können, und die Fähigkeit besitzen mit diesen Umarmungen Ihnen Ihr Leid nehmen zu können.

Ich bin so dankbar, dass meine Michi und all Ihre sry Leidensgenossinnen jetzt leben dürfen! Jetzt - in einer Zeit, wo sich etwas bewegt (auch wenn Ihr es manchmal nicht so wahrnehmt), aber Jede(r) Einzelne(r) von Euch trägt täglich dazu bei, die Unwissenheit unter der Bevölkerung zu verringern.
Eigentlich seid Ihr Jede(r) Einzelne ein Licht, denn Jede(r) von Euch ist so mutig und beständig, tagtäglich mehr Wissen, neues Wissen, neues Licht in die Dunkelheit der Unwissenden (zu denen ich mich auch zähle) zu bringen!
Daaaanke dafür!!!!!


Sry in meinem Hirn rattert es, ich musste nach dem lesen dieses Artikels....wenigstens etwas raus tippen, obwohl noch so vieles mehr in mir arbeitet.

Namaste

[Emilia]

Ja, sehr ergreifende Geschichte, fast unglaublich wie lange es zur Erkenntnis eines besseren gedauert hat.
Frieda, ich bin echt gerührt, welche Gedanken in Dir stecken. Es tauchen einige Fragen auf und ich stell mal eine Weiche und leite zwei Fragen um. Ob sie beantwortet werden können? Ich kann es nicht, aber ich kann darauf eingehen. ,

viewtopic.php?f=16&t=16735

Gute N8 und LG Emi.

[Vicky_Rose]

Guten Morgen Frieda,

ich stimme Deinen Worten zu. Man kann sich nicht wirklich in die Situation eines Anderen hinein versetzen. Aber das ist auch nicht schlimm. Vielleicht ist es auch gut so, denn wer könnte alles Leid dieser Erde ertragen ?

Ich finde es viel wichtiger, dass man anerkennt, dass die Situation für andere Menschen schwierig ist und besonders wenn man ihnen nahe steht, auch zum Ausdruck bringt. Meine Frau sagt mir, dass sie meine Situation nicht verstehen und nicht viel damit anfangen kann. Aber sie steht zu 100% hinter mir. Aber genau das hilft mir enorm, meiner Situation ein Stück Normalität zu geben.

Ich möchte auf der anderen Seite noch einen Aspekt anreißen, der mir wichtig zu sein scheint. Als Transmenschen sind wir keine Opfer. Vielleicht werden wir in einigen Fällen zu Opfern gemacht, bei Übergriffen beispielsweise, aber wir sind es nicht per se. Deshalb ist mir die Anerkennung wichtiger als das Mitleid.

Und vielleicht noch ein Aspekt. Die Beschäftigung mit mir selber darf nicht dazu führen, den anderen Menschen in meinem Leben nicht die Anerkennung zu Teil werden zu lassen, die sie brauchen. Vielen Diskussionen unter betroffenen (Ehe-)Partnern, und damit schließe ich mich nicht aus (zumindest früher), scheinen darunter zu leiden, dass Transmenschen oft dazu neigen, sich selber viel zu sehr in den Mittelpunkt des Universums zu setzen. Dieser narzisstische Blick ist mMn Gift für jede Beziehung. Und ich glaube, dass die Klage vieler Partnerinnen, sie kämen in der Beziehung zu kurz, oftmals ihre Berechtigung findet. Es geht nicht darum, dass ich denke, ich würde den Anderen anerkennen, sondern, ob die Anerkennung beim Anderen ankommt.

[Frieda]

Ich grüße dich Vicky_Rose.

Als erstes möchte ich dir bitte danken dürfen, weil du eine sehr aufmerksame Leserin bist.

Meine folgenden Worte, "spreche" ich ganz freundlich und ein wenig unruhig, weil ich doch sehr hoffe nicht missverstanden zu werden, oder evtl jemanden zu verletzen....was mir fern liegt.

Entschuldige bitte Vicky, ich befürchte jetzt schon, dass ich deinen Text nicht 100%-ig verstanden habe.
Ich will mich trotzdem bemühen, dir eine gerechte Reaktion zu schenken.

Darf ich bitte als aller erstes ansprechen, dass ich mir wohl SEHR über den Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl bewusst bin. Und eben, weil ich es weiß, ich diese Worte achtsam benutze!!!!!
In meinem letzten Text (so denke ich) benutzte ich das Wort "Mitgefühl" und daran hat sich, beim wiederholten lesen, bei mir nix geändert.
Ich leide nicht darunter, oder mit, wenn ich eines anderen Leid sehe oder miterlebe (zumindest übe ich mich immer wieder aufs neue achtsam darin). Denn Mitleid hilft keinen der Betroffenen!
Aber mein tiefes Mitgefühl, für andere Wesen in schwierigen Situationen, dieses empfinde ich sehr stark, da es für mich als HSP (sehr sehr sehr oft, mit Tendenz zu fast immer) ein leichtes ist, mich in Andere hinein versetzen zu können, jedenfalls auf das bezogen, was ich bisher erlebt habe!

Wie wichtig es für jedes einzelne Wesen ist verstanden zu werden, und nicht bemitleidet zu werden, verstehe ich und sehe ich auch ganz genau wie du...Vicky.

Nun wage ich mich vorsichtig und resptvoll an dein angesprochenes Thema "Opferrolle".
Vicky!? Ich bitte höflichst um Entschuldigung falls meine vergangenen Worte, dies evtl in irgendeiner Form ausgedrückt haben, ich bin mir dessen gerade nicht bewusst, ob und wenn, wo ich's getan haben könnte. Denn auch hier stimme ich dir zu, ich möchte keinen einzigen Trans-menschen (hoffentlich richtige Formulierung) in eine solche Rolle drängen. Einer meiner engsten Freunde (seit 3 Jahren) ist ein Transgendermann und im näheren Umfeld kenne ich zwei Transgenderfrauen, keiner hat sich bisher bei mir beschwert, ich würde ihn/sie anders behandeln als andere....eher im Gegenteil sry.

Zu deinem letzten Absatz, kann ich leider noch nicht viel sagen.
Mir ist zwar in den paar Tagen schon aufgefallen, dass es unter den Partnerinnen/Partnern doch eine unterschiedliche Wahrnehmung betreffs der Wichtigkeit der eigenen Person gibt, aber ich kann dazu kein richtig oder falsch werten, eben aus Unwissenheit.
Ein großer Wunsch ist es von mir, in den dazu vorgesehenen Gruppen mit einsteigen zu dürfen, allerdings überkam mich auch schon eine gewisse Vorsicht zu diesem Schritt. Denn, falls es wirklich so ist, dass PartnerInnen sich benachteiligt fühlen, möchte ich nicht gern in den Sog eines so manchen Seelengiftes wzB der Unzufriedenheit gezogen werden.
Meine Wahrnehmung betreffs (sry meiner) Michi zB ist eher eine ganz andere. Ich habe eher ein schlechtes Gewissen, dass Michi's Anwesenheit zu kurz kommt. Denn in meiner Wahrnehmung können Crossdresser ihre Leidenschaft, Korrektur ihr Ich, nur auf ein begrenztes Zeitfenster ausleben. Und wenn Michi diese Gelegenheit hat, dann soll sie dies auch ohne irgendwelche Seelengifte tun können. Einfach nur tun, weil es zu ihr gehört, weil sie so ist. Warum soll ich da dann auch noch eifersüchtig sein (was hier im Forum auch noch ein Thema ist, was ich hin und wieder schon gelesen habe)?....mich persönlich macht es glücklich, wenn ich ein kleines bisschen dazu beitragen kann, dass mein Schatz glücklich ist!!!!

Namaste

[Frieda]

Nein meine ich nicht!
Ich meine Patienten die aus unterschiedlichen Gründen (zum Selbstschutz) am Bett fixiert werden müssen, um zB Kanülen oder Katheter sich nicht selbst ziehen können, falls diesbezüglich Gefahr besteht, dass sie es tun wollen. Oder Patienten die aus anderen Gründen sich selbst verletzen wollen, kommt es im schlimmsten Fall schon mal vor, dass sie mit ihren Armen am Bettgitter fixiert/befestigt werden.

Gelähmte haben im Bereich ihrer Lähmung kein Empfinden.

Namaste

[Frieda]

JA....ist es und ich bleibe auch dabei, egal wie sehr du deinen Emotionen zu mir freien Lauf lässt!!!!

PS: "In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz." (Dalai Lama)

[Anne-Mette]

Moin,

bevor die Köpfe und Schreib-Finger heiß laufen, gibt es hier eine Info zum Thema "Fixierung": https://www.stiftung-patientenschutz.de ... /fixierung

Gruß
Anne-Mette

[Frieda]

Daaaaanke!!!!

[Frieda]

Delfinium!?...darf ich dich denn noch ansprechen?

Es lag mir fern, deine Emotionen so auf den Höhepunkt zu treiben.
Nur schrieb ich in meinem Beitrag über nichts, was ich nicht nachfühlen kann...in diesem Fall, betraf es mich im Alter von 8 Jahren und JA, ich kann mich daran erinnern!!!

[Aria]

Sorry Frieda, aber diese Metapher ging mal völlig daneben!
Der Ansatz war vielleicht gut gemeint aber dieser Vergleich hinkt so dermassen....einfach zu wenig nachgedacht, würde ich sagen

[Frieda]

OK akzeptiere ich!

Namaste

[sbsr]

Sorry Frieda, aber diese Metapher ging mal völlig daneben!
Der Ansatz war vielleicht gut gemeint aber dieser Vergleich hinkt so dermassen....einfach zu wenig nachgedacht, würde ich sagen

Das war keine Metapher, sondern ein reales Beispiel, das in dem Zusammenhang auch in keinster Weise unangebracht war.

Mal ehrlich, ich kenne hier auch nicht von jedem die persönliche Vorgeschichte. Wenn jemand gleich so heftig abdreht, weil man völlig nichts ahnend ein unangenehmes Thema erwischt, stimmt doch mehr nicht.

Hier im Forum geht es überwiegend um emotionale Themen, da kann es mal passieren, dass etwas Erwähnung findet, womit ich vielleicht ein Problem habe. Dann kann ich aufs Lesen des Beitrags verzichten oder denjenigen bitten, von Beispielen aus dem Bereich Abstand zu nehmen.

Frieda auf die Art und Weise anzupöbeln, wie es Delphinium getan hat, das finde ich daneben.

[Frieda]

Ein herzliches Danke für die Anteilnahme...Svenja!

[ExuserIn-2018-12-09]

großbuchstaben und ausrufezeichen....weiter so
wie im kindergarten.