Ist alles sehr merkwürdig...
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Ist alles sehr merkwürdig...
Moin Ihr Lieben,
Sorry, mir fällt keine bessere Überschrift ein. Seit ich hier im Forum bin, denke ich über das, was für mich Weiblichkeit bedeutet nch einmal ganz neu nach, einfach um es in Text bringen zu können.
Nur das Nachdenken führt nicht zu mehr Klarheit, sondern zu mehr Verwirrung. Natürlich "ist da etwas", sonst wäre ich nie hier im Forum gelandet. Ich sehe aber auch keine klare Linie hin zu einer eindeutigen weiblichen Identität. Ich versuche es mal an ein paar Beispielen zu zeigen, die vielleicht allzu banal klingen, mich aber beschäftigen.
Als ich vor ein paar Jahren erstmals bemerkte, daß sich Frauen (meistens) den Pullover ganz anders ausziehen als Männer, war für mich sofort klar, daß ich künftig auch meine Pullover, T-Shirts usw. wie eine Frau ausziehen würde. Komischerweise hatte ich aber keinen besonderen Drang, daß die Oberteile auch aus der Damenabteilung kommen sollten. Es war einfach: So machen es Frauen, also will ich es auch so machen. Dabei finde ich es selbst nach jahrelanger Praxis immer noch unpraktisch und wenn es besonders schnell gehen muß oder ich die Brille nicht vorher absetzen kann, falle ich auch immer noch in den Männermodus.
Was mich daran verwirrt: Ich will etwas machen, weil ich es als weiblich empfinde, aber warum, wenn es selbst nach Jahren nicht wirklich "meins" ist?
Ähnlich ist es bei der Körperhaltung. Ich beobachte gern, wie Frauen gehen, stehen, sich bewegen. Ich war einmal so fasziniert davon, wie eine Frau in einer Airbnb-Werbung aus der Jacke schlüpfte, daß ich im Internet unbedingt den Spot finden mußte, ihn mir runtergeladen habe und dann so lange geübt, bis ich diese Bewegung, die Jacke nach hinten über die Schulter rutschen zu lassen drin hatte. Aber auch das habe ich mir nicht wirklich zu eigen gemacht, genausowenig wie andere Muster, die ich toll fand, auch so machen wollte -- und zwar genau deshalb, weil ich sie für sehr weiblich halte -- und doch kann ich sie nicht wirklich verinnerlichen, obwohl ich mir genau das ja wünsche, sonst würde ich ja nicht so üben.
Noch interessanter wird es bei der Kleidung. Ich bin fasziniert von Röcken, Kleidern, Rüschenblusen, eigentlich jeder sehr femininen Kleidung. Doch wenn ich Teile, die mir am Ständer oder eine Schaufensterpuppe super gefallen anprobiere, gefallen sie mir gar nicht mehr. Ich finde, ich sehe schrecklich darin aus. Bei dem ein oder anderen Teil könnte man ja sagen, das steht mir einfach nicht, aber doch nicht jedes Teil!?!
Wohl fühle ich mich dann wieder in Kleidung, die fast eine männliche Entsprechung hat, insbesondere Damenhosen und manche Blusen.
Was ich nicht verstehe: Warum eine Damenjeans aber weder Herrenjeans noch Rock? Bzw. der Rock gefällt mir, solange ich ihn nicht an habe.
Das ist alles so wenig eindeutig, irgendwie dazwischen, ohne klare Richtung und ich weiß wirklich nicht, wo ich stehe.
Immerhin ein paar eindeutige Punkte gibt es schon: ich epilliere meine Körperhaare und wollte es nicht mehr anders und bei Schuhen kann ich fast die ganze Bandbreite gut tragen, von unauffällig bis ziemlich gewagt. Nciht besonders viel und nicht besonders hilfreich bei der Klärung aber immerhin.
Es bleibt die Verwirrung. Einerseits sehr viel Drang, mich weiblich zu geben und auszudrücken aber doch keine wirkliche Identifikation mit diesem weiblichen Ich.
Ich wollte es einfach mal schreiben, natürlich in der Hoffung, durch das Schreiben selbst und natürlich durch Eure Kommentare und Erfahrungen besser zu sehen, was das alles bedeutet.
Liebe Grüße
Silke
Sorry, mir fällt keine bessere Überschrift ein. Seit ich hier im Forum bin, denke ich über das, was für mich Weiblichkeit bedeutet nch einmal ganz neu nach, einfach um es in Text bringen zu können.
Nur das Nachdenken führt nicht zu mehr Klarheit, sondern zu mehr Verwirrung. Natürlich "ist da etwas", sonst wäre ich nie hier im Forum gelandet. Ich sehe aber auch keine klare Linie hin zu einer eindeutigen weiblichen Identität. Ich versuche es mal an ein paar Beispielen zu zeigen, die vielleicht allzu banal klingen, mich aber beschäftigen.
Als ich vor ein paar Jahren erstmals bemerkte, daß sich Frauen (meistens) den Pullover ganz anders ausziehen als Männer, war für mich sofort klar, daß ich künftig auch meine Pullover, T-Shirts usw. wie eine Frau ausziehen würde. Komischerweise hatte ich aber keinen besonderen Drang, daß die Oberteile auch aus der Damenabteilung kommen sollten. Es war einfach: So machen es Frauen, also will ich es auch so machen. Dabei finde ich es selbst nach jahrelanger Praxis immer noch unpraktisch und wenn es besonders schnell gehen muß oder ich die Brille nicht vorher absetzen kann, falle ich auch immer noch in den Männermodus.
Was mich daran verwirrt: Ich will etwas machen, weil ich es als weiblich empfinde, aber warum, wenn es selbst nach Jahren nicht wirklich "meins" ist?
Ähnlich ist es bei der Körperhaltung. Ich beobachte gern, wie Frauen gehen, stehen, sich bewegen. Ich war einmal so fasziniert davon, wie eine Frau in einer Airbnb-Werbung aus der Jacke schlüpfte, daß ich im Internet unbedingt den Spot finden mußte, ihn mir runtergeladen habe und dann so lange geübt, bis ich diese Bewegung, die Jacke nach hinten über die Schulter rutschen zu lassen drin hatte. Aber auch das habe ich mir nicht wirklich zu eigen gemacht, genausowenig wie andere Muster, die ich toll fand, auch so machen wollte -- und zwar genau deshalb, weil ich sie für sehr weiblich halte -- und doch kann ich sie nicht wirklich verinnerlichen, obwohl ich mir genau das ja wünsche, sonst würde ich ja nicht so üben.
Noch interessanter wird es bei der Kleidung. Ich bin fasziniert von Röcken, Kleidern, Rüschenblusen, eigentlich jeder sehr femininen Kleidung. Doch wenn ich Teile, die mir am Ständer oder eine Schaufensterpuppe super gefallen anprobiere, gefallen sie mir gar nicht mehr. Ich finde, ich sehe schrecklich darin aus. Bei dem ein oder anderen Teil könnte man ja sagen, das steht mir einfach nicht, aber doch nicht jedes Teil!?!
Wohl fühle ich mich dann wieder in Kleidung, die fast eine männliche Entsprechung hat, insbesondere Damenhosen und manche Blusen.
Was ich nicht verstehe: Warum eine Damenjeans aber weder Herrenjeans noch Rock? Bzw. der Rock gefällt mir, solange ich ihn nicht an habe.
Das ist alles so wenig eindeutig, irgendwie dazwischen, ohne klare Richtung und ich weiß wirklich nicht, wo ich stehe.
Immerhin ein paar eindeutige Punkte gibt es schon: ich epilliere meine Körperhaare und wollte es nicht mehr anders und bei Schuhen kann ich fast die ganze Bandbreite gut tragen, von unauffällig bis ziemlich gewagt. Nciht besonders viel und nicht besonders hilfreich bei der Klärung aber immerhin.
Es bleibt die Verwirrung. Einerseits sehr viel Drang, mich weiblich zu geben und auszudrücken aber doch keine wirkliche Identifikation mit diesem weiblichen Ich.
Ich wollte es einfach mal schreiben, natürlich in der Hoffung, durch das Schreiben selbst und natürlich durch Eure Kommentare und Erfahrungen besser zu sehen, was das alles bedeutet.
Liebe Grüße
Silke
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Hallo Silke,
Danke für Deinen Beitrag!
Es geht halt auch nicht darum, Frauen zu emittiere, sonder seine weibliche Seite letztendlich zu finden und zu leben. Das sieht bei jedem ganz unterschiedlich und anders aus.
Vielleicht ist es nicht verkehrt mal eine neutrale Person einzubeziehen. Ein Psychologe (mit Transerfahrung) kann Dir da sicherlich weiterhelfen Dich besser einzuordnen. Es gibt eben nicht nur Mann und Frau, sondern auch viele Facetten dazwischen .... und viele von "uns" entwickeln sich auch über die Zeit. Es kann also durchaus auch ein Prozess sein, der bei Dir angestißen ist und noch lange nicht zu Ende ist.
Liebe Grüße
VanessaL
Danke für Deinen Beitrag!
Es geht halt auch nicht darum, Frauen zu emittiere, sonder seine weibliche Seite letztendlich zu finden und zu leben. Das sieht bei jedem ganz unterschiedlich und anders aus.
Vielleicht ist es nicht verkehrt mal eine neutrale Person einzubeziehen. Ein Psychologe (mit Transerfahrung) kann Dir da sicherlich weiterhelfen Dich besser einzuordnen. Es gibt eben nicht nur Mann und Frau, sondern auch viele Facetten dazwischen .... und viele von "uns" entwickeln sich auch über die Zeit. Es kann also durchaus auch ein Prozess sein, der bei Dir angestißen ist und noch lange nicht zu Ende ist.
Liebe Grüße
VanessaL
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Ist schon richtig, daß ich noch sehr am Anfang stehe und ich denke auch nicht, daß ich einen Therapeuten brauche, jedenfalls im Moment nicht.
Was mich so verwirrt ist, daß ich von dem was ich bin (noch?) ganz und gar Mann bin, gleichzeitig aber so gern (auch?) Frau sein möchte. Es ist echter Neid, den ich beim Blick auf viele Frauen empfinde. Dann kommt der Versuch der Imitation und dann wieder die Erkenntnis, daß das nicht ich bin, was ich da immitiere, wenn ich es auch sein möchte.
Die Sehnsucht kommt doch von innen, warum dann immer wieder die Erkenntnis, daß da drinnen nach wie vor ein Mann steckt?
Die Beispiele sind für sich nicht wichtig, eher banal wie ich ja schon schrieb, sie zeigen mir aber das Mißverhältnis zwischen Sehnsucht und Sein und ich bin mir nicht sicher, ob es einfach ein "noch nicht" ist oder ob das schon mein Ich ist: Mann mit ein klein wenig Frau in mir.
Beides kann ich mir nicht wirklich vorstellen, weder daß ich einmal ganz und gar Frau sein werde, noch daß mein jetziger Stand es schon ist, denn wirklich glücklich bin ich nicht, ich bin vielmehr voller Sehnsucht.
Dein "so what, da müssen wir alle durch" ist zwar einerseits eine heilsame Mahnung auf dem Teppich zu bleiben und nicht überzudramatisieren aber so ein weinig Hilfe durch das Durcheinander hindurchzufinden ist halt auch nicht schlecht (nein kein Therapeut, einfach reden, hier schreiben und lesen, was auch immer).
Ich frage mich dann schon zwischendurch, ob die Unterschrift mit Silke wirklich ehrlich ist, wo ich nach wie vor so sehr Mann bin, da die Sehnsucht nach dieser Silke aber echt und sehr real ist, lasse ich es dabei.
Also viele Grüße und Dank für alle Anregungen (auch per PN und Chat)
Silke
Was mich so verwirrt ist, daß ich von dem was ich bin (noch?) ganz und gar Mann bin, gleichzeitig aber so gern (auch?) Frau sein möchte. Es ist echter Neid, den ich beim Blick auf viele Frauen empfinde. Dann kommt der Versuch der Imitation und dann wieder die Erkenntnis, daß das nicht ich bin, was ich da immitiere, wenn ich es auch sein möchte.
Die Sehnsucht kommt doch von innen, warum dann immer wieder die Erkenntnis, daß da drinnen nach wie vor ein Mann steckt?
Die Beispiele sind für sich nicht wichtig, eher banal wie ich ja schon schrieb, sie zeigen mir aber das Mißverhältnis zwischen Sehnsucht und Sein und ich bin mir nicht sicher, ob es einfach ein "noch nicht" ist oder ob das schon mein Ich ist: Mann mit ein klein wenig Frau in mir.
Beides kann ich mir nicht wirklich vorstellen, weder daß ich einmal ganz und gar Frau sein werde, noch daß mein jetziger Stand es schon ist, denn wirklich glücklich bin ich nicht, ich bin vielmehr voller Sehnsucht.
Dein "so what, da müssen wir alle durch" ist zwar einerseits eine heilsame Mahnung auf dem Teppich zu bleiben und nicht überzudramatisieren aber so ein weinig Hilfe durch das Durcheinander hindurchzufinden ist halt auch nicht schlecht (nein kein Therapeut, einfach reden, hier schreiben und lesen, was auch immer).
Ich frage mich dann schon zwischendurch, ob die Unterschrift mit Silke wirklich ehrlich ist, wo ich nach wie vor so sehr Mann bin, da die Sehnsucht nach dieser Silke aber echt und sehr real ist, lasse ich es dabei.
Also viele Grüße und Dank für alle Anregungen (auch per PN und Chat)
Silke
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Hallo Silke,
mit ein paar Jahren "Abstand" in der Entwicklung sehe ich das nicht mehr so problematisch wie du gerade.
Du bist sehr wahrscheinlich mit männlichen Verhaltensmustern sozialisiert, fühlst dich mutmaßlich von Frauen erotisch angezogen, und hast noch keine wirkliche Vorstellung von dir als Frau, möglicherweise auch falsche/zu hohe Erwartungen daran, wie du als Frau und in weiblicher Kleidung wirkst.
Das ist nicht ungewöhnlich und auch nicht schlimm. Mache dich deswegen nicht verrückt. Suche dir Kontakte, gehe raus, und probiere dich aus. Du sollst andere Frauen nicht immitieren, sondern musst zu dir selbst finden.
Liebe Grüße
Michi
mit ein paar Jahren "Abstand" in der Entwicklung sehe ich das nicht mehr so problematisch wie du gerade.
Du bist sehr wahrscheinlich mit männlichen Verhaltensmustern sozialisiert, fühlst dich mutmaßlich von Frauen erotisch angezogen, und hast noch keine wirkliche Vorstellung von dir als Frau, möglicherweise auch falsche/zu hohe Erwartungen daran, wie du als Frau und in weiblicher Kleidung wirkst.
Das ist nicht ungewöhnlich und auch nicht schlimm. Mache dich deswegen nicht verrückt. Suche dir Kontakte, gehe raus, und probiere dich aus. Du sollst andere Frauen nicht immitieren, sondern musst zu dir selbst finden.
Liebe Grüße
Michi
Brauchst Du Hilfe und hast niemanden zum quatschen? Dann schick mir 'ne PN!
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Hallo Michi,
ich denke, Du triffst den Nagel schon ganz gut auf den Kopf, besonders was mein Schönheitsideal angeht. Da paßt der -- noch vorhandene aber langsam zurückgehende -- Bierbauch nicht wirklich zu dem, wie ich mir eine Frau vorstelle, ganz besonders wenn ich ein Kleid anhabe (ich besitze keines, habe aber beim Shoppen welche anprobiert), Röcke sind auch nicht viel besser.
Inwieweit die männlichen Muster nur sozialisiert sind oder doch zu meinem eigentlichen Selbst gehören, versuche ich gerade herauszufinden.
Jedenfalls finde ich Frauen ganz eindeutig sexuell anziehend, habe allerdings auch oft Phantasien, in denen ich ganz Frau bin -- und sicher nicht als Lesbe aber eben auch nicht schwul, sondern ganz eindeutig heterosexuell als Frau. Wie diese beiden so unterschiedlichen Ausrichtungen zusammenpassen habe ich auch noch nicht klar.
Was die Imitation angeht, da bin ich mir nicht so sicher. Klar, reine Imitation ist nichts, was mich selbst reicher oder authentischer werden läßt, doch das was ich da nachmache, das sind Bewegungen und Gesten, die mich zutiefst berühren, wenn ich sie nur sehe. Sie sind es, die eine Seite ganz tief in mir zum Klingen bringen. Ich würde gern eine "Cover-Version" dieser Melodie leben: ganz das, was mich berührt hat und doch ganz meins.
Davon bin ich aber leider noch sehr weit entfernt.
Diese Gemengelage macht mir ganz schön zu schaffen, merke aber daß ich gaaaaaanz langsam anfange klarer zu sehen...
Ganz lieben Dank für alles Mitdenken und Einfühlen. Das ist genau das, was ich im Moment brauche
Silke
ich denke, Du triffst den Nagel schon ganz gut auf den Kopf, besonders was mein Schönheitsideal angeht. Da paßt der -- noch vorhandene aber langsam zurückgehende -- Bierbauch nicht wirklich zu dem, wie ich mir eine Frau vorstelle, ganz besonders wenn ich ein Kleid anhabe (ich besitze keines, habe aber beim Shoppen welche anprobiert), Röcke sind auch nicht viel besser.
Inwieweit die männlichen Muster nur sozialisiert sind oder doch zu meinem eigentlichen Selbst gehören, versuche ich gerade herauszufinden.
Jedenfalls finde ich Frauen ganz eindeutig sexuell anziehend, habe allerdings auch oft Phantasien, in denen ich ganz Frau bin -- und sicher nicht als Lesbe aber eben auch nicht schwul, sondern ganz eindeutig heterosexuell als Frau. Wie diese beiden so unterschiedlichen Ausrichtungen zusammenpassen habe ich auch noch nicht klar.
Was die Imitation angeht, da bin ich mir nicht so sicher. Klar, reine Imitation ist nichts, was mich selbst reicher oder authentischer werden läßt, doch das was ich da nachmache, das sind Bewegungen und Gesten, die mich zutiefst berühren, wenn ich sie nur sehe. Sie sind es, die eine Seite ganz tief in mir zum Klingen bringen. Ich würde gern eine "Cover-Version" dieser Melodie leben: ganz das, was mich berührt hat und doch ganz meins.
Davon bin ich aber leider noch sehr weit entfernt.
Diese Gemengelage macht mir ganz schön zu schaffen, merke aber daß ich gaaaaaanz langsam anfange klarer zu sehen...
Ganz lieben Dank für alles Mitdenken und Einfühlen. Das ist genau das, was ich im Moment brauche
Silke
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Hallo Silke,
nun muss ich auch mal was schreiben ...
Auch mir geht es machmal so wie dir ...
ich wünschte der Bauch wäre weg, dann würde das Kleid doch sehr viel besser passen,
die Oberschenkel und der Hintern wären dicker, damit der Rock besser fällt.
Betrachte dir die Frauen richtig ... du wirst feststellen das mind 50% wirklich unvorteilhaft für ihre Figur gekleidet sind.
So ist es eben auch bei uns, wir sollten nur Damenschnitte tragen die unsere Figur unterstützen.
So stehen mir Hosen eben deutlich besser als Röcke.
Mit meinen Streichholzbeinen, trage ich viel lieber Marlenehosen, und fühle mich so unendlich feminin!
.... by the way ... eine Freundin (Biofrau) kann wegen ihrer Beine auch keine Röcke tragen, sie sieht in Hosen deutlich besser aus.
Ich scanne täglich Frauen mit "meiner Figur", und analysiere was sie Tragen, ... ob mir das stehen würde ... das macht sehr viel Spass (besonders wenn es jemand gibt mit dem Frau die Beobachtungen teile kann!)
Suche die Dinge die zu dir passen, die dir Freude mache wenn du sie trägst. Dann kommt der Rest von innen
liebe Grüsse Juli
nun muss ich auch mal was schreiben ...
Auch mir geht es machmal so wie dir ...
ich wünschte der Bauch wäre weg, dann würde das Kleid doch sehr viel besser passen,
die Oberschenkel und der Hintern wären dicker, damit der Rock besser fällt.
Betrachte dir die Frauen richtig ... du wirst feststellen das mind 50% wirklich unvorteilhaft für ihre Figur gekleidet sind.
So ist es eben auch bei uns, wir sollten nur Damenschnitte tragen die unsere Figur unterstützen.
So stehen mir Hosen eben deutlich besser als Röcke.
Mit meinen Streichholzbeinen, trage ich viel lieber Marlenehosen, und fühle mich so unendlich feminin!
.... by the way ... eine Freundin (Biofrau) kann wegen ihrer Beine auch keine Röcke tragen, sie sieht in Hosen deutlich besser aus.
Ich scanne täglich Frauen mit "meiner Figur", und analysiere was sie Tragen, ... ob mir das stehen würde ... das macht sehr viel Spass (besonders wenn es jemand gibt mit dem Frau die Beobachtungen teile kann!)
Suche die Dinge die zu dir passen, die dir Freude mache wenn du sie trägst. Dann kommt der Rest von innen

liebe Grüsse Juli
Ohne Regen keinen Regenbogen
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Ich glaube, ich kann mich hier auch einreihen. Ich würde gerne die weiblichen Attribute haben auf die ich als Mann stehe. Nach innen fühle ich mich -zeitweilig- weiblich. Nur kann ich das nur mit viel Aufwand nach außen zeigen. Bin viel zu groß und auch ohne Sport zu breit. Um einigermaßen Proportionen zu bekommen muss ich Po und Hüften aufpolstern, wegen Bauch und fehlender Taille Korsett oder wenigstens ein festes Mieder tragen. Meine Röcke sind lang. Da macht es nichts dass die Beine nicht so ideal sind. Das hat allerdings den, sicher für viele den merkwürdigen Effekt, dass ich die Frau nur ausleben kann wenn es nicht zu warm ist. Die Fremdkörper an mir empfinde ich dann fast als Teil meines Körpers. Spätestens wenn ich über die Kurven fahre. Trotz aller Hilfsmittel fühle ich mich sehr wohl und nach innen richtig, wenn ich die weibliche Seite ausleben kann.
Sehr geholfen hat, dass ich das erste Mal Makeup benutzte. Ich habe danach den Typ im Spielgel seit ewigen Zeiten angelächelt.... ich empfand das als Offenbarung.
Der Übergang von " eine Frau imitieren" und "eine Frau sein zu wollen" ist, wie bei vielen Dingen, fließend. Eigentlich geht es auch gar nicht anders wenn man nicht als Frau sozialisiert ist.
Ich denke, du siehst, wenn du in den Spiegel schaust jemand mit männlicher Figur in Damenkleidung. Das finde ich persönlich schrecklich. Vielleicht hilft es dir,die Haare mal entsprechen zu machen, die Augenbrauen zu lichten und der Gesichtshaut mit Makeup einen weicheren Teint zu geben. Mehr kann ich nicht, weniger geht gar nicht. Ach ja, Kajal und Wimperntusche benutze ich auch nicht.
Ps. Ich war schon immer ausgesprochener Miederfan. Ich finde sie sexy und stilvoll. Selbstverständlich habe ich keine Probleme damit, als Frau welche zu tragen. Sie schränken durchaus ein, geben aber auch eine ganze Portion Sicherheit.-Wie so eine Art Umarmung. Das hat nichts verwerfliches. Mann muss sich halt darauf einlassen (wollen). Ich wünsche mir, die Bio-Frauen würden es auch so sehen..... Schade, dass sie so dermaßen aus der Mode sind.
Sehr geholfen hat, dass ich das erste Mal Makeup benutzte. Ich habe danach den Typ im Spielgel seit ewigen Zeiten angelächelt.... ich empfand das als Offenbarung.
Der Übergang von " eine Frau imitieren" und "eine Frau sein zu wollen" ist, wie bei vielen Dingen, fließend. Eigentlich geht es auch gar nicht anders wenn man nicht als Frau sozialisiert ist.
Ich denke, du siehst, wenn du in den Spiegel schaust jemand mit männlicher Figur in Damenkleidung. Das finde ich persönlich schrecklich. Vielleicht hilft es dir,die Haare mal entsprechen zu machen, die Augenbrauen zu lichten und der Gesichtshaut mit Makeup einen weicheren Teint zu geben. Mehr kann ich nicht, weniger geht gar nicht. Ach ja, Kajal und Wimperntusche benutze ich auch nicht.
Ps. Ich war schon immer ausgesprochener Miederfan. Ich finde sie sexy und stilvoll. Selbstverständlich habe ich keine Probleme damit, als Frau welche zu tragen. Sie schränken durchaus ein, geben aber auch eine ganze Portion Sicherheit.-Wie so eine Art Umarmung. Das hat nichts verwerfliches. Mann muss sich halt darauf einlassen (wollen). Ich wünsche mir, die Bio-Frauen würden es auch so sehen..... Schade, dass sie so dermaßen aus der Mode sind.
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-Hä?-
Vielen dank für ihre Aufmerksamkeit
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Wie wirbt Nike?
Just Do it!
Probiere dich aus, finde dich und sei glücklich. Triff Leute aus dem Forum, tausch dich aus. Der persönliche Kontakt ist es, was zählt.
Bis dahin..
- Cy
Just Do it!
Probiere dich aus, finde dich und sei glücklich. Triff Leute aus dem Forum, tausch dich aus. Der persönliche Kontakt ist es, was zählt.
Bis dahin..
- Cy
Scio quid nolo! - Ich weiß was ich nicht will!
Im Übrigen: Ich bin nicht hauptberuflich transsexuell!
Im Übrigen: Ich bin nicht hauptberuflich transsexuell!
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Ich glaube das Problem ist, das wir uns insbesondere zu Beginn unseres Weges (wie auch immer der aussehen mag), ständig am Idealbild der Frau, suggeriert durch Werbung, Filme, Zeitschriften, orientieren. Die Realität sieht allerdings komplett anders aus. Setzt euch mal eine zeitlang in ein Strassencafe in der Stadt und schaut euch die Frauen an. Die wenigsten entsprechen diesem Idealbild. Auch bei Frauen gibt es alle möglichen Körperformen. Mindestens 90% haben irgendeinen "Makel" bzw. entsprechen eben nicht dem, was wir glauben anstreben zu müssen. Wer diese Erkenntnis erstmal verinnerlicht hat, wird das Frau-sein komplett neu erleben und vor allem mit weniger Druck oder Zwang. Die perfekt geschminkte Lady mit engem Rock und hohen Schuhen ist eine absolute Seltenheit auf der Strasse.
LG
Michelle
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Michelle
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Weihnachtsmarkt ist das Wacken für Büroangestellte!
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Hallo Hedi, Moin Silke,Hedi hat geschrieben: Mi 2. Aug 2017, 15:40 Mach einfach weiter und finde Deinen Weg und Stil, das dauert schlimmstenfalls halt 2-3 Jahrzehnte.
Ironie verlass' mich nie! - oder ist das schon Sarkasmus?

Also Silke: warte nicht, handle! Ich wünsche Dir dabei viel Glück und Erfolg.
LG Nicole
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Mädels Ihr seid wirklich Klasse!
So langsam fügen sich einige Mosaiksteinchen zusammen. Ich versuche mal zu sortieren...
Das mit dem Supermodel-ideal ist glaube ich nicht wirklich ein Problem. Natürlich fände ich es toll, einen solchen Körper zu haben, aber eine solche Figur ist sicher keine Bedingung, mich als Frau fühlen zu können. Doch ich muß schon mögen, was ich da im Spiegel sehe, insofern ist da sicher auch was dran.
Auch ich schaue mir sehr genau andere Frauen an und bin immer wieder fasziniert, wie selbst bei vielen übergewichtigen Frauen dennoch die Proportionen stimmen. Wenn da ein Bauch ist, dann eben auch ein dazu passender Busen und ein passender Po/Oberschenkel. Aber dieser Punkt ist für mich glaube ich gar nicht so entscheidend. Erstens bin ich dabei abzunehmen und zweitens gibt es immer Tricks, sich vorteilhaft zu präsentieren. Dann kann ich eben nicht alles tragen, was mir gefällt, so what?
Oder anders: mit dieser Disillusionierung kann ich hoffentlich leben.
Doch ganz nahe dran ist der Hinweis von Theresa: das Gesicht macht sehr viel aus! Ich erinnere mich, daß ich mich mal ganz bewußt so im Spiegel betrachtet habe, daß ich nur meine untere Hälfte gesehen habe: Heels, FSH und sogar Rock und es gefiel mir, was ich da sah. Sobald mein Gesicht mit ins Bild kam, paßte es auf einmal nicht mehr. Das war einfach zu sehr mein Männergesicht.
Gestern war ich mal bei Fielmann und habe nur eine Damenbrille aufprobiert und es sah schon viel besser aus! Am Montag soll die Perücke ankommen, die ich mir bestellt habe und ich könnte mir vorstellen, daß die auch hilft.
Vor dem Thema Schminken stehe ich leider extrem hilflos. Ich habe keine Ahnung, welche Teile des Gesichts ich wie behandeln muß, damit eine weibliche Erscheinung daraus wird. Klar, es gibt im Internet Anleitungen aber die setzen für mich schon viel zu viel voraus und man braucht ein riesiges Arsenal an Schminke und Werkzeug. Vielleicht stelle ich mich nur dumm an, aber irgendwie komme ich damit nicht weiter. Ich habe auch schon an meinen Augenbrauen gezupft aber auch das ziemlich wahllos, weil ich nicht wirklich weiß, worauf es ankommt. Ich habe einfach die Haare genommen, die am längsten waren.
Langer Rede kurzer Sinn: hat praktische Schwierigkeiten aber der Fokus auf das Gesicht könnte mich wirklich weiter bringen. Es ist schon was anderes, wenn es wirklich Silke ist, die mir aus dem Spiegel entgegenlächelt und nicht mein gewohntes Teddybär-Gesicht, zu dem einfach kein richtig feminines Outfit paßt.
Und dann ist da noch die sehr berechtigte Aufforderung: Just do it!
Wie wahr und doch wie schwer! Immerhin bin ich schon mitten dabei. Der schwierigste Teil wird dann das Outing, das natürlich notwendig ist, vor dem ich aber erst für mich selbst noch mehr Klarheit brauche. Ich denke, wenn ich das erste Mal wirklich Silke im Spiegel sehe und mich nicht mehr verkleidet fühle, ist der Zeitpunkt gekommen.
Bisher ist da bei aller Sehnsucht immer noch zu viel Fremdheit und ich möchte nicht von meiner Familie verlangen, daß sie eine Fremde akzeptieren.
Dank Euch allen, ich habe wirklich das Gefühl, daß ich mit Eurer Hilfe langsam voran komme und mich besser verstehe
Silke

Das mit dem Supermodel-ideal ist glaube ich nicht wirklich ein Problem. Natürlich fände ich es toll, einen solchen Körper zu haben, aber eine solche Figur ist sicher keine Bedingung, mich als Frau fühlen zu können. Doch ich muß schon mögen, was ich da im Spiegel sehe, insofern ist da sicher auch was dran.
Auch ich schaue mir sehr genau andere Frauen an und bin immer wieder fasziniert, wie selbst bei vielen übergewichtigen Frauen dennoch die Proportionen stimmen. Wenn da ein Bauch ist, dann eben auch ein dazu passender Busen und ein passender Po/Oberschenkel. Aber dieser Punkt ist für mich glaube ich gar nicht so entscheidend. Erstens bin ich dabei abzunehmen und zweitens gibt es immer Tricks, sich vorteilhaft zu präsentieren. Dann kann ich eben nicht alles tragen, was mir gefällt, so what?
Oder anders: mit dieser Disillusionierung kann ich hoffentlich leben.

Doch ganz nahe dran ist der Hinweis von Theresa: das Gesicht macht sehr viel aus! Ich erinnere mich, daß ich mich mal ganz bewußt so im Spiegel betrachtet habe, daß ich nur meine untere Hälfte gesehen habe: Heels, FSH und sogar Rock und es gefiel mir, was ich da sah. Sobald mein Gesicht mit ins Bild kam, paßte es auf einmal nicht mehr. Das war einfach zu sehr mein Männergesicht.
Gestern war ich mal bei Fielmann und habe nur eine Damenbrille aufprobiert und es sah schon viel besser aus! Am Montag soll die Perücke ankommen, die ich mir bestellt habe und ich könnte mir vorstellen, daß die auch hilft.
Vor dem Thema Schminken stehe ich leider extrem hilflos. Ich habe keine Ahnung, welche Teile des Gesichts ich wie behandeln muß, damit eine weibliche Erscheinung daraus wird. Klar, es gibt im Internet Anleitungen aber die setzen für mich schon viel zu viel voraus und man braucht ein riesiges Arsenal an Schminke und Werkzeug. Vielleicht stelle ich mich nur dumm an, aber irgendwie komme ich damit nicht weiter. Ich habe auch schon an meinen Augenbrauen gezupft aber auch das ziemlich wahllos, weil ich nicht wirklich weiß, worauf es ankommt. Ich habe einfach die Haare genommen, die am längsten waren.
Langer Rede kurzer Sinn: hat praktische Schwierigkeiten aber der Fokus auf das Gesicht könnte mich wirklich weiter bringen. Es ist schon was anderes, wenn es wirklich Silke ist, die mir aus dem Spiegel entgegenlächelt und nicht mein gewohntes Teddybär-Gesicht, zu dem einfach kein richtig feminines Outfit paßt.
Und dann ist da noch die sehr berechtigte Aufforderung: Just do it!
Wie wahr und doch wie schwer! Immerhin bin ich schon mitten dabei. Der schwierigste Teil wird dann das Outing, das natürlich notwendig ist, vor dem ich aber erst für mich selbst noch mehr Klarheit brauche. Ich denke, wenn ich das erste Mal wirklich Silke im Spiegel sehe und mich nicht mehr verkleidet fühle, ist der Zeitpunkt gekommen.
Bisher ist da bei aller Sehnsucht immer noch zu viel Fremdheit und ich möchte nicht von meiner Familie verlangen, daß sie eine Fremde akzeptieren.
Dank Euch allen, ich habe wirklich das Gefühl, daß ich mit Eurer Hilfe langsam voran komme und mich besser verstehe
Silke
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Stimmt, alles sehr merkwürdig, also würdig bemerkt zu werden.
Es stimmt auch das man nicht eine Frau imitieren sollte, sondern die eigene Weiblichkeit ausleben.
Allerdings - so ganz ohne geht das auch nicht.
Keine Frau kommt mit einem Schminkkoffer unterm Arm auf die Welt.
Sie schauen sich alles bei Mutter, Schwester oder anderen Frauen ab.
Ihr eigenes Ich entsteht dadurch, das sie verwerfen was nicht zu ihnen passt und verfeinern was sich richtig anfühlt.
Wenn du die Arme beim Ausziehen nicht verschränken willst ist das eben nicht deins. Na und? Ich bin mir sicher, tausende Frauen machen es "auf die männliche Art".
Und da sind mit sicherheit sehr feminine Frauen bei.
Egal ob Kleidung, Make Up oder sonstwas, probiere weiter bis du deinen Weg gefunden hast.
Schau dich auf der Strasse um, wie manche Frauen rumlaufen.
Überleg mal: Die haben zwanzig, dreißig Jahre länger probiert als du und bekommen es immer noch nicht hin.
Ich glaube das einzige, was dir dabei wirklich hilft, ist neugierig bleiben und weiter probieren.
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Allerdings - so ganz ohne geht das auch nicht.
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Wenn du die Arme beim Ausziehen nicht verschränken willst ist das eben nicht deins. Na und? Ich bin mir sicher, tausende Frauen machen es "auf die männliche Art".
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Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen.
Natürlich ist das wahr, es steht doch im Internet!
Du hast ne Frage, brauchst Rat oder Hilfe?
Ohren verleih ich nicht, aber anschreiben darfst du mich jederzeit...
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Hi Michelle - hi Mädels!Michelle_Engelhardt hat geschrieben: Do 3. Aug 2017, 07:53 Ich glaube das Problem ist, das wir uns insbesondere zu Beginn unseres Weges (wie auch immer der aussehen mag), ständig am Idealbild der Frau, suggeriert durch Werbung, Filme, Zeitschriften, orientieren. Die Realität sieht allerdings komplett anders aus. Setzt euch mal eine zeitlang in ein Strassencafe in der Stadt und schaut euch die Frauen an. Die wenigsten entsprechen diesem Idealbild. Auch bei Frauen gibt es alle möglichen Körperformen. Mindestens 90% haben irgendeinen "Makel" bzw. entsprechen eben nicht dem, was wir glauben anstreben zu müssen. Wer diese Erkenntnis erstmal verinnerlicht hat, wird das Frau-sein komplett neu erleben und vor allem mit weniger Druck oder Zwang. Die perfekt geschminkte Lady mit engem Rock und hohen Schuhen ist eine absolute Seltenheit auf der Strasse.
LG
Michelle
Heute jährt sich bei mir der Tag, an dem ich alle Männerklamotten aus meinem Kleiderschrank radikal entsorgt habe. Ich bin Frau und lebe entsprechend - so, wie es mir gefällt und nicht so, wie es die Hochglanzmagazine oder die Werbung in unrealistischen Bildern suggerieren. Idealbild? Fahrt mal in die Staaten - nicht in die Metropolen an der Ost- und/oder Westküste sondern in die Kleinstädte tief im Inneren des Landes. Macht mal Rast bei irgendeinem McDonald. Dort werdet ihr schnell begreifen, dass es das Idealbild der Frau wohl nur in den entsprechenden Männerphantasien und so gut wie überhaupt nicht in der Realität gibt.
Und dann - wenn ich die Bilder von mir vor einem Jahr sehe - meine Fresse - bin ich wirklich mal so unter die Leute gegangen?
Liebe Grüße
Manuela
Mein Lebensmotto: "Ich kann, weil ich will, was ich muss." (Kant)
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Nun ja, ich meinte es schon eher in dem Sinne von "verwirrend für mich", denn das ist momentan mein Grundgefühl: verwirrt.Joe95 hat geschrieben: Di 8. Aug 2017, 15:16 Stimmt, alles sehr merkwürdig, also würdig bemerkt zu werden.
Das ist es ja, was mich (u.a.) so verwirrt: Ich will es ja, obwohl ich es als unpraktisch empfinde.Joe95 hat geschrieben: Di 8. Aug 2017, 15:16 Wenn du die Arme beim Ausziehen nicht verschränken willst ist das eben nicht deins. Na und?
Mir kam schon der Gedanke, ob dies und viele andere Kleinigkeiten fuer mich nicht so etwas sind wie "CD light". D.h. ich finde Momente, mich als Frau zu fühlen
und das vollkommen unauffällig und von meiner Umgebung weitgehend unbemerkt, daß also solche Gesten ein zugegeben schwacher Ersatz für Rock und Schminke sind, die ich erst jetzt für mich entdecke.
@Manuela und allgemein zu Schönheitsideal und Schminke: Das ist für mich ein ganz schwieriges Thema. Einerseits geht es mir wirklich nicht darum als Sex-Bombe oder Model herumzulaufen, was mein Alter und meine Figur eh nicht hergäben, andererseits hat das Thema für mich eine ganz klar ästhetische Komponente. Ich finde Damenschuhe, Röcke und Kleider einfach chic und ich möchte mir selbst gefallen, wenn ich sie trage. Genauso wenn ich in den Spiegel sehe. Ich könnte einfach nicht mit einem schlecht gemachten Make-Up rumlaufen, was insbesondere den Anfang natürlich schwer macht.
Dieser ästhetische Aspekt ist für mich auch bei den Gesten und Bewegungen wichtig, vielleicht nicht beim Ausziehen, aber wenn ich sehe, wie manche Frauen gehen, sitzen, stehen und auch nur die Finger bewegen, bin ich oft einfach hin und weg und zwar unabhängig von Figur oder sonstigen Schönheitsattributen der Frau.
Männer und auch mich selbst finde ich dagegen oft so plump. Ich sehne mich nach dieser Grazilität und Leichtigkeit, die ich als zutiefst weiblich empfinde (und diese Leichtigkeit mißt man nicht in Kilo!)
Dank Euch weiterhin fürs Mitdenken und alle Anregungen
Silke
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Re: Ist alles sehr merkwürdig...
Hallo Silke,
es gibt zwei Möglichkeiten an die Sache heran zu gehen:
Du lässt der Natur ihren lauf und machst kleine Schritte (Bewegungen ohne drüber Nachzudenken, Make-Up und Kleidung einfach probieren bis es dir gefällt).
Das kann unter Umständen sehr lange dauern, dafür hast du dann garantiert deinen eigenen Stil.
Oder du schaust dir andere an, übernimmst Elemente (Bewegungen, Make-Up-Tricks, Stilelemente) und übst diese.
Kann auch dauern und ist dazu noch viel Arbeit.
Ein Imitieren ist es meiner Meinung nach trotzdem nicht, da du ja nur einzelne Elemente übernimmst und diese zu deinem eigenen Stil vermischst.
Wie auch immer du es machst, denk daran, die meisten Frauen haben dir Jahre oder Jahrzehnte an Übung vorraus.
Als sei nicht so ungeduldig.
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Du lässt der Natur ihren lauf und machst kleine Schritte (Bewegungen ohne drüber Nachzudenken, Make-Up und Kleidung einfach probieren bis es dir gefällt).
Das kann unter Umständen sehr lange dauern, dafür hast du dann garantiert deinen eigenen Stil.
Oder du schaust dir andere an, übernimmst Elemente (Bewegungen, Make-Up-Tricks, Stilelemente) und übst diese.
Kann auch dauern und ist dazu noch viel Arbeit.
Ein Imitieren ist es meiner Meinung nach trotzdem nicht, da du ja nur einzelne Elemente übernimmst und diese zu deinem eigenen Stil vermischst.
Wie auch immer du es machst, denk daran, die meisten Frauen haben dir Jahre oder Jahrzehnte an Übung vorraus.
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