ich bin heute abend von meinem kurztripp vom wgt in leipzig zurückgekommen und wollte euch kurz meine erfahrungen mit dem fliegen en femme mitteilen.
für einige unter euch, die es schon mal gemacht haben vielleicht langweilig, aber für andere, die auch mal so etwas machen möchten, kann ich vielleicht die angst oder den respekt davor nehmen.
also von beginn:
nachdem ich im letzten jahr nach leipzig im auto angereist bin wollte ich dieses jahr unbedingt fliegen - ein langgehegter bisher nie verwirklichter traum.
ich hab voller tatendrang den flug auf meinen weiblichen namen gebucht und machte mir im vorfeld eigentlich nur sorgen, dass ich mit der mir auferlegten gepäckmenge schwierigkeiten bekommen könnte.
als ich dann am tag vor der abreise die reisedokumente durchgelesen hatte, bekam ich dann doch etwas erhöhten puls. da stand:
in der buchung angegebene namen müssen mit dem namen im pass übereinstimmen.
oh je - das passt ja gar nett.
ich hab dann bei der airline angerufen - mein problemchen geschildert und 5 minuten später hatte ich eine geänderte buchungsbestätigung per email.
das ging ja gerade nochmals gut.
mit der gepäckmenge kam ich super hin - die kleidung in den koffer, die schuhe ins handgepäck.
23 kilo gepäck und 8 kilo handgepäck würde selbst mir für nen 14 tägigen urlaub reichen - mein koffer wog gerademal 14,5 kilo - hinzus

um zum flughafen zu kommen leistete ich mir einen shuttle-service.
die dame die mich abholte war dann doch etwas erstaunt, dass vor ihr ein mann im frauenmodus stand - gesagt hat sie zunächst nichts.
auf der fahrt, bat sie mich dann aber doch um ein feedback, ob wie ich ihre überraschte reaktion sehr negativ aufgenommen hätte, was ihr leid täte.
ich konnte sie beruhigen, kein problem für mich.
am flughafen angekommen hab ich mich gleich meines koffers entledigt und die bordkarte geholt.
es gab keinerlei probleme. ich leg bei solchen fällen zwar immer meinen dgti-ergänzungsausweis mit vor, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es auch ohne wunderbar geklappt hätte.
mit meiner männlichen bordkarte gings weiter zur sicherheitskontrolle - auch hier keine probleme - kein schiefer blick.
witzig war dann die boardingkontrolle.
die dame schaute mich zweimal an als sie meinen männlichen namen las und lächelte dann. mit einem "ach so" durfte ich dann einsteigen

im flugzeug hatte ich mir schon bei der buchung einen innenliegenden platz fest ausgesucht.
bei der ausgabe lunchpaketes wurde es nochmals "aufregend"

der steward ging also anhand seiner liste vor um die lunchpakete zu verteilen.
bei mir angekommen wurde er dann stutzig. "wie ist denn ihr name?"
ich antworte wahrheitsgemäß indem ich ihm meinen nachnamen nannte.
"aber ich hab hier einen herrn ...."
ja das bin ich auch, lautete dann meine antwort.
es gelang mir nicht, dass ich ihm ein lächeln abringen konnte. wahrscheinlich war im das ganze dann doch etwas peinlich - ich muste innerlich aber schon schmunzeln.
der flug und das kofferabholen waren ansonsten wieder fast langweilig ohne irgendwelche vorkommnisse.
bei meinem heutigen rückflug war die stewardess etwas gewiefter und sprach mich gleich mit frau .... an.
ansonsten ging auch alles glatt und als fazit kann ich ziehen:
fliegen en femme macht spass und ist ohne probleme durchführbar.
vorherige bedenken sind völlig fehl am platz.
ganz liebe grüßle
lucy f.