Katrin, ein Mädchen setzt sich durch - # 2
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				Drachenwind
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
50. Neid und Hass
An der Jugendherberge angekommen, wird der Abschied noch etwas ausgekostet, bis Siegfried das Ganze beendet:
"Kinder, Kinder, ihr seht euch doch morgen wieder!"
"Ja, ja, Papa, es ist aber doch so schön"¦"
"Glaub ich dir, macht jetzt mal Schluss!"
Nachdem sich beide verabschiedet haben und Katrin das Auto verlassen hat, geht sie zum Gutshaus auf ihr Zimmer. Neidische und hasserfüllte Blicke ihrer Mitschüler folgen ihr. Katrin bemerkt sofort wieder die vergiftete Atmosphäre von Ablehnung, Neid und Hass.
"Na, das ganze Wochenende herumgehurt? Wie viel haste denn eingenommen?" wird sie von Marion, eine Stellvertreterin von Sabine, angezickt.
"Danke der Nachfrage, ich hatte ein sehr abwechslungsreiches Wochenende! Du mit deiner Gesichtsfünf hättest mir dort nur den Schuhlöffel reichen dürfen!" antwortet Katrin und macht Marion für einen Moment mundtot.
"Katrin, komm bitte zu mir!" wird sie von Frau Schmidt gerufen. Beide gehen ins Gutshaus in den Aufenthaltsraum.
"Schön, dass du pünktlich bist. Wie war dein Wochenende?"
"Ich kann nur sagen, schade das es schon zu Ende ist, es war herrlich und ich fühle mich gut. Aber hier in der Jugendherberge ist irgendwie das Klima vergiftet."
"Du hast recht! Als Alle so früh von der Disko wieder kamen, wollt mir keiner sagen warum, Bodo läuft mit geschwollenen Lippen durch die Gegend und keiner wollte heute in die Stadt gehen. Kannst du mir sagen, was los ist?"
"Können sie sich dass nicht denken? In ihrer überheblichen Art wollten sie die Disko stören, Bodo griff mich an und ich habe ihm den Mund gestopft. Die Jugendliche der Stadt haben die Schnauze voll und schmissen alle raus."
"Das hat dein Ansehen in der Klasse nicht gerade gefördert!"
"Welches Ansehen? Für die war ich doch immer die komische Figur mit der man alles machen kann, nun wehre ich mich und die Typen können damit nichts anfangen. Sie sind neidisch, weil ich von den Jugendlichen der Stadt akzeptiert werde und sie hassen mich, weil ihr Scherz nach hinten losgegangen ist. Im Grunde hat sich nichts geändert, nur die Fronten sind eindeutiger!"
"Komm, lass uns in den Speisesaal gehen, es gibt gleich Abendbrot!"
"So richtigen Hunger habe ich eigentlich nicht"¦"
"Komm, es ist besser das du dich zeigst!"
"OK"
"Nabend, Kleene, wie war dat Wochenende für dich?
"Guten Abend, Frau Bruchmüller! Ohhh"¦ Das Wochenende war sehr schön"¦!"
"Un Kräfte zehrend, na dann jib ich dir mal een bisschen wat zu futtern, damit de wieda zu Kräften kommst!"
"Bitte, nicht so viel, eigentlich habe ich keinen Hunger"
"Schnick schnack, Kleene, du mampfst dat schön uff, ick will nich, dat du als Hungahaken durch de Jejend lofst, sonst jloben alle, ich kann nich kochen!" sprach die Köchin und drückt Katrin ein Tablett mit Abendessen in die Hand, wieder ausreichend für eine verhungerte Kompanie.
Katrin setzt sich diesmal wieder provozierend mitten im Speisesaal an einem Tisch und beginnt seelenruhig mit ihrer Mahlzeit, als lärmend ihre Mitschüler den Raum betraten. Als sie Katrin sehen verstummen sie schlagartig und flüstern sich leise Bemerkungen zu. Einzelne Wörter, wie Schlampe"¦ Transe"¦ schwule Sau"¦ sind für alle hörbar. Nachdem alle ebenfalls ihr Essen empfangen und sich an die Tische gesetzt haben, erkennt ein Außenstehender ein merkwürdiges Bild:
Katrin sitzt im Zentrum des Speisesaales alleine am Tisch und genießt ihre Mahlzeit. Ihre Mitschüler sitzen dagegen am Rande des Saales, so dass zwischen Ihnen und Katrin ein freier Raum entstanden ist. Die Atmosphäre ist von Hass und Neid erfüllt. Wenn Blicke tödlich wären, müsste Katrin 1000 Tode sterben. Aus den leisen Unterhaltungsfetzen, die verständlich sind, ist zu vernehmen, dass die Klasse eine neue Gemeinheit gegen Katrin plant und nicht wissen, dass Katrin gar nicht an der Wanderung teilnimmt.
Nachdem Katrin mit ihrem Essen fertig ist, geht sie auf ihr Zimmer. Dort angekommen schließt sie die Tür und ihre ganze Selbstbeherrschung bricht zusammen. Diese ganze Situation ist nicht spurlos an ihr vorbeigegangen und sie fällt in einen hemmungslosen Weinkrampf. Auf der einen Seite die Liebe und Achtung ihrer neuen Freunde, auf der anderen Seite die Abneigung und der Hass der Mitschüler, dieses Gefühlschaos zermürbt allmählich Katrin. Als Klaus ist sie ja einiges gewohnt und konnte sich abschotten, aber als Katrin gelingt es ihr nicht, sonst kann sie die Zuneigung, Achtung und Liebe auch nicht zulassen. In ihrer Verzweiflung merkt Katrin gar nicht, dass Frau Bruchmüller ihr Zimmer leise betreten hat. Sie ahnte schon während der Mahlzeit, dass ihre Kleene am Ende ihrer Kräfte ist. Schweigend setzt sie sich neben Katrin aufs Bett, nimmt das zitternde Bündel in ihren Arm, drückt sie an ihre Brust und versucht Katrin zu beruhigen.
Es dauert eine ganze Weile, bis sich Katrin beruhigt hat. Instinktiv klammert sich Katrin fest, Halt suchend an dieser mütterlichen Frau. Ihr beruhigendes Gemurmel und die Streicheleinheiten helfen Katrin sich wieder zu fangen. In diesem Moment bekommt Katrin das Alles, wonach sie sich seit Jahren gesehnt hat, die Wärme und Liebe einer Familie.
"Jeht es wieda, meine Kleene?"
"Ja, danke! "¦Warum, warum können Menschen nur so"¦ so grausam sein?"
"Ick weiß es och nich, Kleene!"
Schweigend sitzen beide noch eine ganze Weile beisammen, jede in ihrer eigenen Gedankenwelt und doch auch den Anderen wahrnehmend.
Nachdem sich Katrin beruhigt hat, wünscht ihr Frau Bruchmüller eine gute Nacht, streichelt dabei zärtlich ihre Wange, gibt ihr einen sanften Kuss auf die Wange und verlässt Katrins Zimmer.
51. Endlich Leben
Als Katrin am nächsten Morgen munter wird ist es bereits früher Vormittag. Auf ihrem Tisch im Zimmer sieht sie ein liebevoll geschmücktes Tablett mit Frühstück stehen. Sie kann über Frau Bruchmüller nur immer wieder staunen, dass diese Frau sich so leise bewegen kann und so voller Liebe steckt. Die Menge entsprach mal wieder der Verpflegung für eine ausgehungerte Fußballmannschaft. Katrin verspürt etwas Hunger und macht sich über die Speisen her. Nach dem ausgiebigen Frühstück geht Katrin unter die Dusche. Anschließend kleidet sie sich an. Als erstes kommen die neuen rosafarben Dessous. Tanga und BH bestehen nur aus einem Hauch von Spitze, die zart Katrins Körper umschmeichelt. Es folgen halterlose Strümpfe, eine weiße, dünne Bluse und die Jeans in pink, mit den vielen Strass-Steinchen. Als Abschluss zieht sich Katrin die rosa Pumps mit den sechs Zentimeter hohen Absätzen und die Jacke im Bolerostil an. Alle Sachen, bis auf die Dessous, sind ja gewissermaßen Geschenke ihrer Mitschüler. Der Abschluss der morgendlichen Ankleidezeremonie bildet das dezente Make-up, das Katrin sich langsam mit viel Können auflegt, durch das Permanentmahe-up lernt sie das Schminken immer besser.
Als sie fertig ist, nimmt Katrin das Tablett mit den Frühstücksresten und bringt es in die Küche, in der die Köchin emsig herumwerkelt. Es muss ja aufgeräumt werden und alles für die nächste Gruppe vorbereitet werden.
"Guten Morgen, Frau Bruchmüller"
"Juten Morjen, Kleene, haste jut jeschlafen?"
"Nachdem ich endlich eingeschlafen war, sehr gut. Warum haben sie mich denn nicht geweckt als die Meute abzog? Ich hätte mir das gerne angesehen." sagte Katrin mit einem Blick aus dem Fenster. Der Tag war grau in grau und es nieselte leicht.
"Da hättest du nich ville jesehen, da war dat Wetta noch schön un außerdem haben se nicht besseres verdient, basta!"
"Kann ich ihnen ein bisschen helfen?"
"Nee, nee, lass mal jut sein, Kleene. Kommt den de Verehrer nich jleich zu dir?"
"Nein, erst heute Nachmittag, er hat irgendwas zu erledigen! Silke und Lena sind in die Kreisstadt gefahren um Verwandte zu besuchen, also habe ich nichts zu tun und kann ihnen ein bisschen helfen!"
"Na jut, dann machen wa beede de Unterkunft in Ordnung, Wäsche einsammeln, neue verteilen un een bisschen fejen, mehr is nich." Gemeinsam gehen sie in das Unterkunftsgebäude rüber und machen sich an die Arbeit, die ihnen schnell von der Hand geht. Nur in Katrins altem Zimmer müssen noch die Kampfspuren endgültig beseitigt werden. Katrin selbst steht mit gemischten Gefühlen in diesem Raum.
"He, Kleene, nimm dirs nisch so zu Herzen, det verklemmt dir nur deene Brust. Dat hier ist alles vorbei."
"Meinen Sie wirklich? Ich möchte mich aber daran erinnern, dann weiß ich, dass mein Weg der richtige ist. Eines habe ich gelernt, je mehr andere sich über mich aufregen, desto weiblicher bin ich! Hier ist Katrin geboren und schlimm erniedrigt worden und hier hat sie gleichzeitig ihren Sieg über sich selbst errungen."
"Oh Mann, Kleene, du böscht je ne Philosphin aba rescht haste!"
"Ob jeder Mensch solch einen Punkt hat, wo er die wichtigste Entscheidung seines Lebens getroffen hat?"
"Möglisch, ich weeß es nicht. Komm, lasch uns fertisch werden."
Bis zum Mittag haben sie alles geschafft und gehen Mittagessen. Während der Mahlzeit überwacht Mama Bruchmüller mit Argusaugen darauf, das ihre "Kleene" auch ja genug zu sich nimmt. Katrin muss sie regelrecht bremsen. Sonst hätte sie sich aus der Küche rollen müssen.
Endlich, am Nachmittag ist das markante Knattern von Peters Moped zu hören. Katrin eilt auf ihr Zimmer, zieht den roten Anorak mit dem weißen Webpelzkragen an, schnappt sich ihre weiße Handtasche und eilt zu Peter. Der schnappt sich Katrin sofort, umarmt sie fest und beide versinken in einem innigen und langen Kuss! Voller Rührung schaut Frau Bruchmüller dem verliebten Paar zu.
"Kleene, ruf an, wenn de heute Abend verhindadt bischt nach Hause zu kommen!" unterbricht sie die beiden Verliebten mit einem Schmunzeln im Gesicht. Katrin wird mal wieder knall rot im Gesicht und sagt verlegen:
"Ja, ja"¦ mache ich!"
Beide schwingen sich aufs Moped und Peter fährt stolz wie ein Ritter mit seiner Beute zum Schloss ihrer Träume"¦
Einen Zwischenhalt müssen beide einlegen. Katrin muss zur Ärztin und sich noch die Fäden an ihren Brüsten ziehen lassen. Alles war gut verheilt und es gibt keine weiteren Probleme. So gibt es nichts mehr, was die beiden Verliebten stört.
Die nächsten Tage vergehen wie im Fluge. Die meiste Zeit verbringt Katrin mit Peter zusammen. Beide lernen sich immer besser kennen und ihre Liebe zueinander vertieft sich zusehends. Sie verbringen zusammen Stunden voller Zärtlichkeiten und sonnten sich in der Zuneigung des Partners. Peters Eltern sorgten dafür, dass Katrin ein ganz normales Familienmitglied wird.
Ab und zu trifft sie sich in dieser Zeit auch mit ihren Freundinnen Silke und Lena. Peter ist dann für einige Zeit abgesagt, beim Mädchentratsch hat er nichts zu suchen. Nur bei Shoppingtouren durfte er die Mädels begleiten, als Packesel.
In dieser kurzen Zeit blüht Katrin richtig auf. Sie lernt zum ersten Mal, wie es ist, Freunde zu haben, zu lieben, geliebt zu werden und wie es ist, eine Familie zu haben. Nur eins überschattet ihr Glück, die Sorge um die Reaktion ihres Vaters auf seine "neue" Tochter. Katrin ahnt, dass das sehr hart werden wird, und sie weiter kämpfen muss.
52. Familiennachmittag
Am Mittwoch der letzten Woche von Katrins Aufenthalt sitzen die ganze Familie Rumstein und Katrin gemütlich beim Kaffee zusammen und plaudern über dies und das. In einer Gesprächspause sagt Ingrid ganz beiläufig zu Katrin:
"Morgen, nach deinem Frühstück hole ich dich ab und wir beide machen das Geschäft von Frau Meinhard mit einer Anprobe unsicher!"
"Was für eine Anprobe?" fragt Katrin etwas erstaunt.
"Na für das Kleid, das du zur Hochzeit am Freitag tragen wirst."
"Hochzeit?????"¦ Habe ich da irgendetwas verpasst?" Katrin ist ziemlich verwirrt und blickt auch so um sich. Ingrid sieht ihren Mann an und fängt an herzhaft zu lachen.
"Nein, Katrin nicht eure Hochzeit, die hat noch Zeit, sondern die meiner Cousine Margret am Freitag. Du kommst natürlich mit. Ich habe bei Frau Meinhard ein schönes Kleid für dich bestellt, dass du anprobieren sollst. Anschließend lassen wir uns bei Frau Neumann im Friseurgeschäft runderneuern. Am Freitag früh morgens gehen wir beide noch einmal zu Frau Neumann in ihren Laden und lassen unsere Frisuren für die Feier in Ordnung bringen!"
"Das hört sich nach einem ausgefüllten Programm an, es könnte interessant werden, aber kann ich da so einfach mitkommen? Es ist doch eure Familie." entgegnet Katrin erstaunt.
"Warum nicht!" entgegnet Ingrid, "Du bist doch Peters Freundin und fast verlobt! Als solche gehörst du zu unserer Familie!"
"Und außerdem" sagt Siegfried, "kannst du damit Peter helfen. Nur wenige von der Familie wissen, was mit Peter los ist. Mit deinem Auftreten kannst du den anderen den Mund stopfen und einigen Gerüchten entgegenwirken. Nicht alle Menschen sind so tolerant! Außerdem möchte ich die komischen Gesichter derjenigen sehen, die über Peter Bescheid wissen, aber nicht wissen, was für ein besonderes und hübsches Mädchen du bist"
"Wir haben ja auch zu eurer Belustigung beigetragen, als wir dich das erste Mal gesehen haben." sagt lakonisch Ingrid
"Wenn ich Peter damit helfen kann, komme ich mit!"
"Danke, wir haben auch keine andere Antwort erwartet." Peter hört mit wachsendem Unbehagen zu.
"Aber Marion wird doch auch da sein" stöhnt Peter.
"Wer ist Marion?" fragt Katrin und Ingrid erklärt ihr alles:
"Marion ist Peters direkte Cousine, sie ist seit dem Sandkasten hinter Peter her. Sie macht ihm ständig schöne Augen und will ihn auch unbedingt heiraten!"
"Na das kann ja lustig werden!" stöhnt Katrin. "Wie soll denn das ganze ablaufen?"
"Da meine Cousine in der Nähe wohnt, können wir beide uns Freitag morgen beim Friseur noch ein mal den letzten Schliff holen und anschließend hübsch machen, um zur Trauung in der Kirche und anschließend zum Familienwohnsitz zur standesamtlichen Trauung zu fahren. Nach der Trauung gibt es die obligatorische Feier, nach der wir uns wieder nach Hause fahren lassen."
"Fahren lassen?"
"Ja, mit dem Limousinenservice mit Fahrer!"
"Und dafür den ganzen Aufwand?" moniert Peter.
"Ja, außerdem mein lieber Sohn, das ist die beste Gelegenheit, deine hübsche Freundin und Verlobte zu präsentieren und die Gerüchteküche abzustellen!" sagt streng der Vater und meint danach lächelnd "Du kannst mit Katrin ruhig angeben, sie ist doch so eine wunderhübsche junge Frau, genau wie es in der Familie Rumstein Tradition ist, nur die schönsten Frauen kommen für uns in Frage!"
Katrin kann nur daneben sitzen und rot werden.
"He, Mädel, was wahr ist, muss wahr bleiben, du bist eben was Besonderes, in vielerlei Hinsicht und sehr hübsch!" Katrin wird wieder verlegen, wie immer dann, wenn gesagt wird, sie ist eine schöne Frau. Soweit ist ihr Selbstbewusstsein nun doch noch nicht ausgeprägt, dass sie erkennt, dass ihre Erscheinung wirklich die einer attraktiven, schönen, jungen Frau ist.
Nach dem Kaffee verabschiedet sich Katrin von der ganzen Familie Rumstein. Sie hat sich mit Silke und Lena verabredet, um den letzten Mädchennachmittag mit allem Drum und Dran zu veranstalten. Alle drei treffen sich bei Silke zu Hause, trinken Kaffee, naschen Kuchen und tratschen wie eingefleischte Kaffeetanten eine Weile munter herum, bis Katrin immer stiller wurde.
"He, Katrin, was ist los? Du bist ja auf einmal so ruhig" fragt Lena Katrin direkt.
"Ach, nichts, nur es ist unser letztes richtiges Treffen, die Ferien sind bald vorbei und ich muss wieder nach Hause fahren!"
"Aber das ist doch nicht so schlimm, es gibt doch Telefone." sagt Silke.
"Du vergisst, das ich mich dann mit meinem Vater auseinander setzen muss und davor graust es mir."
"Das schaffst du schon!" sagt Lena sehr überzeugend.
"Ihr kennt mein Vater nicht, der sieht doch nur, ohne zu hinterfragen, die Schwuchtel oder sonst was Abartiges in mir."
"Der muss doch blind sein, wenn er nicht stolz auf seine hübsche Tochter wird!"
"Silke, jetzt fängst du auch noch damit an, ich sei hübsch. Ich gebe ja zu, dass ich froh bin, dass keiner erkennt, was ich wirklich bin, aber mehr auch nicht."
"Du untertreibst ja ganz schön. Hast du dir mal die Zeit genommen, dich genau im Spiegel zu betrachten? Was meinst du denn, warum ich immer gesagt habe, du bist für uns eine Konkurrenz. Es ist zwar scherzhaft gemeint, aber wer nicht weiß, was du bist, sieht doch jedes männliche Wesen nur sabbernd hinter dir her stieren. Du weckst bei jedem Typen den männlichen Jagd- und Beschützerinstinkt. Du bist viel mehr Frau als du selbst glaubst." sagt Lena.
"Alle beneiden Peter um dich! Du und Peter seid das ideale Paar, ich freue mich für ihn, dass ihr zusammen seid."
"Meinst du denn, Lena und ich hätten dich so schnell als Mädchen akzeptieren können. Für uns ist diese Situation auch neu. Wenn du nur ein verkleideter Junge währst, da hätten wir wohl einige kleine, aber überwindliche Probleme. Wenn wir zusammen sind, bist du für uns eben nur Katrin, das Mädchen Katrin, nicht mehr und nicht weniger."
"Meint ihr beide es wirklich so?"
"Na klar" tönt es von beiden, "Komm doch mal vor dem Spiegel und prüfe es selbst nach"!
Katrin tritt vor den Spiegel und sieht sich selbst. Silke und Lena umarmen Katrin und ein genauer Vergleich mit ihren Freundinnen zeigt ihr, dass sie Recht haben, sie ist wirklich eine Frau! Zwischen den drei Mädchen gibt es keine großen Unterschiede, ein Junge ist dort nicht zu erkennen.
Gestärkt mit neuem Selbstbewusstsein geht sie an diesem Abend zurück zur Herberge, wo sie wieder auf das herzlichste von Frau Bruchmüller begrüßt wird. Das folgende Abendbrot ist wieder sehr reichlich.
Katrin geht nach dem Essen noch etwas spazieren und lässt sich das Erlebte noch einmal durch den Kopf gehen. Vor zweieinhalb Wochen war sie ein verklemmter und verschüchterter Junge, Spielball seiner Mitmenschen. Der Streich seiner Mitschüler hat ihr wahres Ich freigesetzt und das wird von Tag zu Tag stärker. Die Komplimente über ihr Aussehen sind keine Anspielungen, das weiß sie jetzt. Vom ehemaligen Jungen ist eigentlich nichts mehr zu erkennen, bis auf den kleinen Rest zwischen ihren Beinen, der sie nur noch stört.
Mit diesen Gedanken schläft sie am Abend beruhigt ein.
53. Die Anprobe
Am nächsten Morgen räkelt sich Katrin noch eine Weile, steht dann gemächlich auf und verrichtet ihre Morgentoilette. Heute schlüpft sie mal wieder sicherheitshalber in ihren TV-Slip und überprüft den richtigen Sitz. Keck streckt sie ihre Brüste vor und betrachtet sie intensiv im Spiegel. Die Narben der Brust- OP sind nicht mehr zu sehen. Stolz streichelt Katrin zärtlich über ihre Brüste, das primäre Merkmal ihrer neuen Weiblichkeit. Sie gerät leicht ins träumen und erinnert sich an die zärtlichen Berührungen von Peter. Sie spürt, wie sie dabei immer erregter wird.
Mit einem Bedauern wendet sie sich der Realität zu und kleidet sich an. Zuerst kommen wieder zarte Dessous für das Drunter. Sie zieht sich heute wieder den Jeansrock mit der Weste und die dazu passende Jacke an. Der petticoatartige Unterrock stellt ihren Rock wieder weit aus und wippt mit jedem Schritt aufregend hin und her. Frau Bruchmüller hat sich viel Mühe gegeben, alles nach der Wäsche wieder voll zu Geltung zu bringen. Katrin fühlt sich einfach wohl.
Nach dem ausgiebigen Frühstück wird Katrin von Inge mit dem Auto abgeholt. Gemeinsam fahren beide zum Marktplatz und gehen in die Boutique von Frau Meinhard. Nach ihrem Eintreten werden beiden von Frau Meinhard herzlich begrüßt und in einen separaten Anproberaum geführt.
"Frau Meinhard, das hier ist Katrin, von der ich ihnen erzählt habe. Wir benötigen für sie ein schönes Kleid für die Hochzeit meiner Cousine Margret!"
"Ich habe einige passende Kleider bereit gelegt, da kann sie sich eines aussuchen. Die ungefähren Maße kenne ich ja Gott sei Dank, da das Mädel ja schon Kundin bei mir ist. Ich vergesse nicht so schnell, wer bei mir einkauft und welche Größe benötigt wird!"
Alle Drei sitzen gemütlich an einem kleinen Tisch und trinken während der Unterhaltung einen Kaffee. Frau Meinhard ergreift die Initiative.
"So Katrin, dann wollen wir mal mit dir beginnen. Bitte, ziehe doch mal deinen Rock und die Bluse aus!"
Frau Meinhard schob derweilen einen Garderobenständer rein, an dem vier lange Kleider hängen, Eins schöner als das Andere. Katrin steht in ihrer weißen Unterwäsche wie ein unschuldiger Engel mit leichtem Erröten im Gesicht mitten im Raum. Sie betrachtet sich alle Kleider nacheinander und wählte ein zart rosafarbenes seidiges Kleid aus. Das Oberteil ist korsettförmig geschnitten und legt sich eng an den Oberkörper an, der Rockteil wird durch drei Unterröcke mit vielen stufenförmigen Volants aus Spitze ausgestellt.
"Ich sehe, du trägst das weiße Mieder, es steht dir gut. Für das Kleid, das du dir ausgesucht hast, brauchst du andere Unterwäsche".
Um das Kleid anzuprobieren, muss Katrin zuerst ein Unterbrustkorsett mit Halbschalen im passenden Farbton anziehen. Die Schnürung ist ziemlich eng, betont aber ihre Figur.
"Mann, ich bin doch keine Zitrone die ausgepresst werden soll" stöhnt Katrin beim Schnüren und bekommt die Weisheit der Frauen vorgesetzt.
"Wer schön sein will, muss leiden!" sagt grinsend Ingrid.
"Du gewöhnst dich schnell an die Schnürung, Kleine!" sagt Frau Meinhard.
"Du musst ruhig, flach und gleichmäßig atmen, dann geht die Anpassung schneller."
Als Katrin das Kleid anhat, betrachtet sie sich im Spiegel und muss über ihr schönes Aussehen staunen. Sie probiert dabei verschiede Frisuren, hält ihre Haarpracht mal hoch oder an die Seite und dreht sich dabei vor dem Spiegel hin und her. Das Kleid betont mit einem leichten V-förmigen Ausschnitt dezent ihre Oberweite. Der Rock reicht fast bis zum Boden und wird durch die Unterröcke leicht ausgestellt. Angesteckt durch die Atmosphäre und ihre Kleidung beginnt Katrin zur Belustigung der Anwesenden, sehr affektiert durch den Ankleideraum zu stolzieren und imitiert dabei eine völlig versnobte Dame. Nach einigen Minuten wird Katrin jedoch wieder ernst.
"Das Kleid ist viel zu schön, das"¦ das kann ich nicht tragen"¦"
"Doch mein Kind" sagt Frau Meinhard, "Es ist wie für dich speziell genäht. Du hast dir mit sicherem Blick das schönste von den vier Kleidern ausgesucht. Es steht dir sehr gut!"
"Und Katrin, Peter wird nur noch Augen für dich haben" meint Ingrid.
"Aber die hat er doch sowie so schon"¦!" antwortet Katrin mit einem Lächeln, das sie noch hübscher erscheinen lässt.
"Ingrid, meinst du wirklich, ich kann morgen mit diesem Kleid zur Feier gehen?".
"Natürlich, Kleines, deswegen habe ich es doch dich auswählen lassen. Stell dir vor, die Haare schön gemacht, etwas Schmuck und perfektes Make-up. Fertig ist die Prinzessin!"
Katrin muss schlucken und wird mal wieder rot.
"So Frau Rumstein, jetzt sind sie dran!" sagt Frau Meinhard und rollt den nächsten Garderobenständer mit festlichen Kleidern. Nach einigem Suchen und Durchwühlen des Kleiderständers, wählt Ingrid ein ähnliches Kleid aus blauer Seide aus. Auch Ingrid kommt dadurch in den Genuss, ein Korsett unter dem Kleid ihrer Wahl tragen zu müssen. Auch sie fängt an, sich über die Enge zu monieren. Katrins einziger Kommentar dazu:
"Siehste, jetzt bist du auch eine Zitrone"¦!"
Ingrids Kleid ist aus blauer Seide und reicht ebenfalls bis zum Boden. Der Rockteil wird auch durch drei Unterröcke ausgestellt. Beide Frauen üben eine Weile das Gehen und Hinsetzen in ihren neuen, langen Kleidern. Nachdem sie sich wieder umgezogen haben und alle Kleidung, einschließlich den passenden Dessous und Schuhe zusammen gestellt und verpackt sind, gehen beide Frauen fröhlich tratschend zum Friseursalon Neumann und bestellten zwei mal das volle Programm, damit morgen Früh nicht so viel Zeit benötigt wird. Neben Maniküre, Pediküre und kosmetischer Behandlung werden auch ihre Frisuren gemacht
Als ihre Behandlung fertig ist, fahren beide entspannt zur Villa Rumstein, wo das Mittagessen und beide Männer auf sie warten. Peter kann sich nicht bremsen und reißt regelrecht Katrin überfallartig in ihre Arme und verpasst ihr einen intensiven Kuss.
"He, was"¦ soll"¦ dieser"¦ Überfall?" stammelt Katrin, immer wieder von Küssen unterbrochen. Peter hat Katrin fest umarmt, so dass sie ihre Arme nur noch auf seine Schultern legen kann.
"Du siehst einfach zum Anbeißen hübsch aus, und außerdem hab ich dich so lange nicht gesehen!"
"Ich bin doch erst gestern Abend zur Herberge gefahren und MMMpf"¦!"
"Viel zu lange habe ich dich nicht gesehen."
"Und was soll das erst nächste Woche werden, wenn ich zu Hause bin?"
"Das ist ja das Schlimme! Ich will jede Sekunde mit dir zusammen sein!" sagt Peter und küsst sie wieder. Da das Mittagessen droht kalt zu werden, werden die beiden Turteltauben von Siegfried gestört.
"He, mein Sohn, sei nicht so stürmisch und lass dem Mädel noch Luft zum atmen. Kommt jetzt beide essen!"
Schweren Herzens trennen sich beide und setzen sich, Händchen haltend, an den Mittagtisch und essen etwas. Kaum sind die Teller leer, geht der zärtliche Nahkampf der Hände wieder los.
Nach dem Essen klatscht Siegfried in die Hände und sagt:
"So, Mädels, jetzt wollen wir sehen, was ihr uns so morgen präsentiert, also macht mal eine Modenschau."
Ingrid und Katrin sehen sich an, grinsen leicht und sagen im Chor:
"Nööö, ihr müsst bis Morgen warten!"
Dieser Spruch missfällt den Männern total aber sie müssen warten, wenn Frauen nicht wollen, dann"¦
54. Ein normaler Nachmittag
Beide Pärchen ziehen sich für eine kleine Siesta zurück. Als beide alleine in Peters Zimmer sind, macht Katrin es sich etwas bequemer und zieht ihren Rock und die Bluse aus und legt sich auf Peters Bett. Sie deckt sich mit einer leichten Wolldecke zu. Beide wollen eigentlich etwas ruhen, aber bei dem Anblick den Katrin bietet, kann sich Peter wieder kaum beherrschen. Er reißt sich förmlich seine Kleidung vom Leib und krabbelt, nur mit Turnhose bekleidet zu Katrin unter die Decke. Statt nun zu ruhen, beschäftigt er sich intensiv mit Katrin. Ehe sich Katrin versieht, sind ihre Brüste von jeglicher Wäsche befreit und Peter beschäftigt sich ausgiebig mit den beiden Wonnehügeln. Katrin erlebt ein wahren Sturm angenehmer Gefühle und weiß nicht, wohin mit ihrer Lust. Sie kann nur Peter umarmen und seine Zärtlichkeiten erwidern. Langsam geraten sie in einen Rausch der Ekstase und entledigen sich ihrer restlichen Kleidung. Nach ihrem Höhepunkt des heftigen Liebesspieles kuscheln sich beide aneinander.
"He, du Nimmersatt, kann denn eine Frau hier mal nicht in Ruhe ein Mittagsschläfchen halten?"
"Wenn Frauen so reizvoll sind wie du"¦ nein. Es macht mir viel zu sehr Spaß, deinen Körper zu berühren und dich zu fühlen"¦!"
Zur Bekräftigung seiner Worte streichelt Peter Katrin intensiv überall dort, wo er bequem Zugriff hat. Katrin kann nur eines, sie genießt die Zärtlichkeiten mit einer für sie ungewohnten Intensität und würde an liebsten vor Behagen wie eine Katze schnurren.
Ihr bleibt nur eines, die Zärtlichkeiten zu erwidern und so tasten je zwei Paar Hände jeweils den Körper des anderen ab und verteilen viele Streicheleinheiten. Nur langsam kommen beide etwas zur Ruhe und unterhalten sich. Peter will alles wissen, was Katrin und seine Mutter am Vormittag getrieben haben und wie die Kleider aussehen, aber Katrin schweigt und sagt nur eines:
"Lass dich überraschen Liebling, so wird die Vorfreude größer!"
"Du bist ein gemeines, kleines Biest!"
"Und du bist neugierig wie ein altes Waschweib, das Mmmppff"¦!"
Weiter kommt sie wieder nicht, weil Peter ihren Mund wieder einmal mit einem Kuss verschließt. Für eine Weile waren das auch die letzten Worte, die gesprochen werden konnten. Erst als sie von Ingrid an den Kaffeetisch gerufen werden, trennen sie sich. Beim Zusammensuchen ihrer einzelnen Bekleidungsstücke albern sie beide etwas herum, schaffen es aber doch schließlich rechtzeitig etwas zerzaust zum Kaffee trinken zu erscheinen.
Nach dem Kaffee sitzt die Familie beisammen und plaudert über allgemeine Dinge. Ingrid und Siegfried haben Katrin viel über ihre große Familie zu erzählen. So erfährt Katrin auch von der Existenz der Tante Agata, eine echte von und zu, mit ihren 96 noch relativ rüstig und auf die alte Etikette bedacht, manchmal auch ein Familientyrann.
Nach dem Abendbrot sitzen alle noch etwas gemütlich beisammen und schauen in die Röhre. Da das Fernsehprogramm wie immer nichts zu bieten hat, ziehen sich Katrin und Peter zurück, sie wollen die ihnen noch verbliebene Zeit intensiv nutzen und so erleben beide in der Nacht noch schöne Höhepunkte, nach denen sie befriedigt eng aneinander gekuschelt, einschlafen.
55. Typisch Frauen
Am Freitagmorgen wurde die gesamte Familie Rumstein und natürlich auch Katrin durch das hässliche Rasseln und Tuten mehrere Wecker aus ihrem Schlummer gerissen. Es verspricht ein schöner Altweiber-Sommertag mit viel Sonne zu werden.
Noch halb schlummernd, kuschelt sich Katrin eng an Peter. Beide erinnern sich an die schönen Augenblicke der Nacht und würden am Liebsten an der Stelle weiter machen, an der beide eingeschlafen sind. Nach einem kleinen Austausch von Zärtlichkeiten krabbelt Katrin langsam aus dem Bett und geht so wie die Natur und der Chirurg sie erschaffen hat, stolz ins Badezimmer und verrichtet ihre Morgentoilette. Anschließend zieht sie ihre Dessous, BH, TV-Slip, Tanga und Strumpfhose an, die sie anschließend unter einem Jogginganzug versteckt. Peter liegt noch faul im Bett und sieht Katrin die ganze Zeit zu.
"Los aufstehen, du Langschläfer!" ruft Katrin und zieht Peter die Bettdecke weg. Er beschwert sich, dass es noch zu früh sei und wirft ein Kopfkissen nach Katrin, die es postwendend zurück schmeißt und sich auf Peter wirft. Sie beginnt ihn überfallartig abzukitzeln.
"Hi, hi, hi"¦ Mama, Hilfe, ha, ha, ha"¦!"
"Stehst endlich auf, du Faulpelz!" ruft Katrin und kitzelt weiter.
"Ha, ha, ha"¦ ja, ja"¦ ich ergebe mich ja"¦ hi, hi, "¦hör bitte auf"! Katrin hört auf und gibt Peter frei. Im gleichen Moment klopft es an der Tür und Siegfried schaut ins Zimmer
"Hilfe, Papa, diese Frau zwingt mich aufzustehen!"
"Ein guten Rat kann ich dir geben: Mein Sohn, gewöhne dich daran"¦!" kommt es ironisch von der Tür, die schnell geschlossen wird, weil sich ein Kopfkissen in Richtung Tür auf Reisen begeben hat. Ein leichter Wurf von Katrin. Die Tür wird noch einmal einen Spalt geöffnet
"Siehst du, mein Sohn, dass meine ich! Frauen haben ihren eigenen Kopf"¦! Kommt frühstücken!" sprach es und die Tür wurde wieder geschlossen.
Peter blieb nichts anderes übrig, als sich knurrend aus dem Bett zu wälzen, während er von Katrin zur eile angetrieben wird.
Endlich ist auch Peter fertig und beide gehen zur Küche, wo ein Frühstück auf sie wartet.
"Katrin, in einer halben Stunde müssen wir zum Friseur!"
"Geht klar!"
"Mann, macht doch nicht so eine Hecktick, es ist doch erst"¦ Aua, Papa sie haut mich!" stöhnt Peter mit vollem Mund
"Ich habe es dir schon mal gesagt, Sohn gewöhn dich drr"¦ aua!" auch Siegfried erhält von Ingrid einen leichten Rippenstoß, wie zuvor Peter von Katrin.
"Wenn Katrin und ich zum Friseur fahren, werdet ihr beide die Küche aufräumen und euch fertig machen. Ihr wisst ja, duschen, rasieren und eure Anzüge anziehen," sagt Ingrid energisch und zwinkert anschließend Katrin lächelnd zu, als von den beiden Männern ein bestätigendes Murmeln kommt.
Ingrid und Katrin trinken in Ruhe ihren Kaffee aus und fahren zum Friseur, während die beiden Männer aufräumen, Nach einer Stunde kommen beide Frauen mit einer feierlichen Frisur und dezent geschminkt zurück. Ihr Aussehen vom Gesicht her widerspricht arg dem Schlabberlook der beiden Frauen. Peter und Siegfried sind bereits dabei, sich in ihre Anzüge zu zwängen. Als Peter Katrin sieht, will er sie gleich wieder umarmen und küssen, wird aber von seiner Mutter daran gehindert, mit dem Hinweis auf ihre neuen Frisuren. Vater und Sohn blicken sich an und können nur bedauernd mit den Achseln zucken. Beide Frauen gehen lachend in das elterliche Schlafzimmer und verriegeln von innen die Tür.
"So Katrin, jetzt machen wir uns beide hübsch. Fangen wir mit dir an. Ziehe dich schon mal aus, ich helfe dir dann ins Korsett"
Als Katrin nur noch mit dem zart rosanen Tanga da steht, fragt Ingrid
"Mußt du noch was verstecken?" Katrin wird erst mal wieder rot und stammelt
"Nnnnein"¦ Ich habe meine TV-Hose an, die versteckt alles ohne Beule"¦!"
"Was es nicht alles gibt, sieht ja echt aus!" kommt locker die Bemerkung von Ingrid.
"Katrin, du brauchst doch nicht rot zu werden, ich weiß doch wie ein Junge aussieht!"
"Aber nicht mehr lange, sobald ich volljährig bin kommt alles weg!"
"Es stört dich?"
"Ja!"
"Und Peter, weiß er es?"
"Ja, ich habe ihm gleich am Anfang unserer Beziehung gesagt, das ich soweit wie möglich eine Frau werden will!"
"Aber seine Neigung"¦?"
"Er weiß doch dann, was ich war, beziehungsweise jetzt noch bin. Dadurch kommt er damit klar. Wir haben beide ausführlich mehrmals darüber gesprochen. Wir wollen aus unserer Beziehung keine Eintagsfliege machen! Dafür sind unsere Gefühle zueinander viel zu stark geworden"
"Da denkt ihr ja schon weiter, als Siegfried und ich. So, komm jetzt erst einmal das Korsett!"
"Oh Mann, wieder Zitrone spielen:"
Als Erstes wird nun Katrin in das rosafarbenes Unterbrustkorsett geschnürt. Je weiter das Korsett geschlossen wird, desto mehr werden Katrins Brüste durch die abgearbeiteten Halbschalen vorteilhaft betont.
"Wie kommt es denn eigentlich, dass du schon so einen schönen kleinen Busen hast?"
"Schon mal was von Silikon gehört? Das Ganze war nicht ganz legal. Aber so weiß ich, wie eine Frau sich fühlt. Ich möchte sie gar nicht mehr missen, vor allem wenn Peter sie so zärtlich streichelt, ich könnt"¦ ups!"
"Ist schon in Ordnung, du brachst nicht gleich rot zu werden. Das ist doch völlig normal. Es zeigt doch nur, dass du wirklich eine Frau bist und auch so fühlst. So, jetzt noch die Strümpfe und die Schuhe. Wirst du mit den 10 cm Absätze klarkommen!"
"Ja, ich habe doch Stiefel mit der gleichen Absatzhöhe, mit denen habe ich in der ersten Woche geübt!" Nachdem Katrin erst einmal so weit fertig ist, folgt das gleiche Prozedere bei Ingrid, nur das Katrin jetzt schnürt. Zuvor hatte sich Ingrid ohne Bedenken auch entkleidet. Katrin ist auch für sie nur eine junge Frau.
Als Ingrid auch ihre hohen Schuhe an hat, betrachten sich beide in dem großen Spiegel.
"Ich glaube, wenn uns die Männer so sehen könnten, müssten wir uns ganz schnell in Sicherheit bringen. So einfach nach dem Motto, sei spätestens bei drei auf dem Baum!" sagt Ingrid mit einem Schmunzeln.
"Nur mit den Korsetts schaffen wir das nicht! Eher müssten wir uns einen Waffenschein für unser Aussehen ausstellen lassen!" Beide Frauen können nur noch herzhaft lachen.
Was für ein Bild im Spiegel. Zwei Frauen, eng in ein Korsett geschnürt mit einer schönen Taille, gekleidet in zarten Dessous in zartem Rosa und blau!
"Lass uns die Kleider anziehen, die Herren der Schöpfung werden langsam ungeduldig!" Nun folgen die Unterröcke und jeweils das lange Kleid. Kaum sind diese geschlossen, blicken zwei Königinnen des Balls aus dem Spiegel.
"Du Katrin, ich habe noch eine kleine Überraschung für dich. Ich möchte, dass du heute diesen Schmuck trägst. Es sind Familienerbstücke. Meine Großmutter, meine Mutter und ich haben diese Sachen zu unserem ersten Ball getragen. Es ist so eine Art Tradition. Ich möchte, dass du sie fortsetzt!" sagt Ingrid und überreicht Katrin ein Schmuckkästchen. Neugierig öffnet Katrin das Kästen und kommt aus dem Staunen nicht raus. Für die Haare eine kleine Tiara, Ohrringe, eine Halskette, ein Armband und einen Ring. Alles aus Gold und mit Brillianten besetzt.
"Das"¦ das kann ich nicht tragen, es ist doch viel zu kostbar"
"Ach was, du trägst es und jetzt Schluss mit der Diskussion. Außerdem ist das Schmuck für eine junge Dame, ich kann ihn nicht mehr tragen!"
Ingrid schreitet zur Tat und legt Katrin den Schmuck an.
"So, das war's, du siehst himmlisch aus"
"Ich glaube eher wie ein Weihnachtsbaum!" Ingrid muss darüber herzhaft lachen
"Nein Katrin, wie eine Prinzessin!"
Das Ankleiden und die Make-up Kontrolle dauerte anderthalb Stunden, die, die beiden Männer nervös warten.
"Typisch Frauen, uns scheuchen, aber selbst trödeln" schnauft Peter.
"Mein Sohn, gewöhne dich daran. Das ist nämlich ein Privileg der Frauen! Und sei dir gewiss, diese Wartezeit lohnt sich immer und außerdem, die Limousine kommt erst in dreißig Minuten. Als noch keine Panik!"
			
			
									 			An der Jugendherberge angekommen, wird der Abschied noch etwas ausgekostet, bis Siegfried das Ganze beendet:
"Kinder, Kinder, ihr seht euch doch morgen wieder!"
"Ja, ja, Papa, es ist aber doch so schön"¦"
"Glaub ich dir, macht jetzt mal Schluss!"
Nachdem sich beide verabschiedet haben und Katrin das Auto verlassen hat, geht sie zum Gutshaus auf ihr Zimmer. Neidische und hasserfüllte Blicke ihrer Mitschüler folgen ihr. Katrin bemerkt sofort wieder die vergiftete Atmosphäre von Ablehnung, Neid und Hass.
"Na, das ganze Wochenende herumgehurt? Wie viel haste denn eingenommen?" wird sie von Marion, eine Stellvertreterin von Sabine, angezickt.
"Danke der Nachfrage, ich hatte ein sehr abwechslungsreiches Wochenende! Du mit deiner Gesichtsfünf hättest mir dort nur den Schuhlöffel reichen dürfen!" antwortet Katrin und macht Marion für einen Moment mundtot.
"Katrin, komm bitte zu mir!" wird sie von Frau Schmidt gerufen. Beide gehen ins Gutshaus in den Aufenthaltsraum.
"Schön, dass du pünktlich bist. Wie war dein Wochenende?"
"Ich kann nur sagen, schade das es schon zu Ende ist, es war herrlich und ich fühle mich gut. Aber hier in der Jugendherberge ist irgendwie das Klima vergiftet."
"Du hast recht! Als Alle so früh von der Disko wieder kamen, wollt mir keiner sagen warum, Bodo läuft mit geschwollenen Lippen durch die Gegend und keiner wollte heute in die Stadt gehen. Kannst du mir sagen, was los ist?"
"Können sie sich dass nicht denken? In ihrer überheblichen Art wollten sie die Disko stören, Bodo griff mich an und ich habe ihm den Mund gestopft. Die Jugendliche der Stadt haben die Schnauze voll und schmissen alle raus."
"Das hat dein Ansehen in der Klasse nicht gerade gefördert!"
"Welches Ansehen? Für die war ich doch immer die komische Figur mit der man alles machen kann, nun wehre ich mich und die Typen können damit nichts anfangen. Sie sind neidisch, weil ich von den Jugendlichen der Stadt akzeptiert werde und sie hassen mich, weil ihr Scherz nach hinten losgegangen ist. Im Grunde hat sich nichts geändert, nur die Fronten sind eindeutiger!"
"Komm, lass uns in den Speisesaal gehen, es gibt gleich Abendbrot!"
"So richtigen Hunger habe ich eigentlich nicht"¦"
"Komm, es ist besser das du dich zeigst!"
"OK"
"Nabend, Kleene, wie war dat Wochenende für dich?
"Guten Abend, Frau Bruchmüller! Ohhh"¦ Das Wochenende war sehr schön"¦!"
"Un Kräfte zehrend, na dann jib ich dir mal een bisschen wat zu futtern, damit de wieda zu Kräften kommst!"
"Bitte, nicht so viel, eigentlich habe ich keinen Hunger"
"Schnick schnack, Kleene, du mampfst dat schön uff, ick will nich, dat du als Hungahaken durch de Jejend lofst, sonst jloben alle, ich kann nich kochen!" sprach die Köchin und drückt Katrin ein Tablett mit Abendessen in die Hand, wieder ausreichend für eine verhungerte Kompanie.
Katrin setzt sich diesmal wieder provozierend mitten im Speisesaal an einem Tisch und beginnt seelenruhig mit ihrer Mahlzeit, als lärmend ihre Mitschüler den Raum betraten. Als sie Katrin sehen verstummen sie schlagartig und flüstern sich leise Bemerkungen zu. Einzelne Wörter, wie Schlampe"¦ Transe"¦ schwule Sau"¦ sind für alle hörbar. Nachdem alle ebenfalls ihr Essen empfangen und sich an die Tische gesetzt haben, erkennt ein Außenstehender ein merkwürdiges Bild:
Katrin sitzt im Zentrum des Speisesaales alleine am Tisch und genießt ihre Mahlzeit. Ihre Mitschüler sitzen dagegen am Rande des Saales, so dass zwischen Ihnen und Katrin ein freier Raum entstanden ist. Die Atmosphäre ist von Hass und Neid erfüllt. Wenn Blicke tödlich wären, müsste Katrin 1000 Tode sterben. Aus den leisen Unterhaltungsfetzen, die verständlich sind, ist zu vernehmen, dass die Klasse eine neue Gemeinheit gegen Katrin plant und nicht wissen, dass Katrin gar nicht an der Wanderung teilnimmt.
Nachdem Katrin mit ihrem Essen fertig ist, geht sie auf ihr Zimmer. Dort angekommen schließt sie die Tür und ihre ganze Selbstbeherrschung bricht zusammen. Diese ganze Situation ist nicht spurlos an ihr vorbeigegangen und sie fällt in einen hemmungslosen Weinkrampf. Auf der einen Seite die Liebe und Achtung ihrer neuen Freunde, auf der anderen Seite die Abneigung und der Hass der Mitschüler, dieses Gefühlschaos zermürbt allmählich Katrin. Als Klaus ist sie ja einiges gewohnt und konnte sich abschotten, aber als Katrin gelingt es ihr nicht, sonst kann sie die Zuneigung, Achtung und Liebe auch nicht zulassen. In ihrer Verzweiflung merkt Katrin gar nicht, dass Frau Bruchmüller ihr Zimmer leise betreten hat. Sie ahnte schon während der Mahlzeit, dass ihre Kleene am Ende ihrer Kräfte ist. Schweigend setzt sie sich neben Katrin aufs Bett, nimmt das zitternde Bündel in ihren Arm, drückt sie an ihre Brust und versucht Katrin zu beruhigen.
Es dauert eine ganze Weile, bis sich Katrin beruhigt hat. Instinktiv klammert sich Katrin fest, Halt suchend an dieser mütterlichen Frau. Ihr beruhigendes Gemurmel und die Streicheleinheiten helfen Katrin sich wieder zu fangen. In diesem Moment bekommt Katrin das Alles, wonach sie sich seit Jahren gesehnt hat, die Wärme und Liebe einer Familie.
"Jeht es wieda, meine Kleene?"
"Ja, danke! "¦Warum, warum können Menschen nur so"¦ so grausam sein?"
"Ick weiß es och nich, Kleene!"
Schweigend sitzen beide noch eine ganze Weile beisammen, jede in ihrer eigenen Gedankenwelt und doch auch den Anderen wahrnehmend.
Nachdem sich Katrin beruhigt hat, wünscht ihr Frau Bruchmüller eine gute Nacht, streichelt dabei zärtlich ihre Wange, gibt ihr einen sanften Kuss auf die Wange und verlässt Katrins Zimmer.
51. Endlich Leben
Als Katrin am nächsten Morgen munter wird ist es bereits früher Vormittag. Auf ihrem Tisch im Zimmer sieht sie ein liebevoll geschmücktes Tablett mit Frühstück stehen. Sie kann über Frau Bruchmüller nur immer wieder staunen, dass diese Frau sich so leise bewegen kann und so voller Liebe steckt. Die Menge entsprach mal wieder der Verpflegung für eine ausgehungerte Fußballmannschaft. Katrin verspürt etwas Hunger und macht sich über die Speisen her. Nach dem ausgiebigen Frühstück geht Katrin unter die Dusche. Anschließend kleidet sie sich an. Als erstes kommen die neuen rosafarben Dessous. Tanga und BH bestehen nur aus einem Hauch von Spitze, die zart Katrins Körper umschmeichelt. Es folgen halterlose Strümpfe, eine weiße, dünne Bluse und die Jeans in pink, mit den vielen Strass-Steinchen. Als Abschluss zieht sich Katrin die rosa Pumps mit den sechs Zentimeter hohen Absätzen und die Jacke im Bolerostil an. Alle Sachen, bis auf die Dessous, sind ja gewissermaßen Geschenke ihrer Mitschüler. Der Abschluss der morgendlichen Ankleidezeremonie bildet das dezente Make-up, das Katrin sich langsam mit viel Können auflegt, durch das Permanentmahe-up lernt sie das Schminken immer besser.
Als sie fertig ist, nimmt Katrin das Tablett mit den Frühstücksresten und bringt es in die Küche, in der die Köchin emsig herumwerkelt. Es muss ja aufgeräumt werden und alles für die nächste Gruppe vorbereitet werden.
"Guten Morgen, Frau Bruchmüller"
"Juten Morjen, Kleene, haste jut jeschlafen?"
"Nachdem ich endlich eingeschlafen war, sehr gut. Warum haben sie mich denn nicht geweckt als die Meute abzog? Ich hätte mir das gerne angesehen." sagte Katrin mit einem Blick aus dem Fenster. Der Tag war grau in grau und es nieselte leicht.
"Da hättest du nich ville jesehen, da war dat Wetta noch schön un außerdem haben se nicht besseres verdient, basta!"
"Kann ich ihnen ein bisschen helfen?"
"Nee, nee, lass mal jut sein, Kleene. Kommt den de Verehrer nich jleich zu dir?"
"Nein, erst heute Nachmittag, er hat irgendwas zu erledigen! Silke und Lena sind in die Kreisstadt gefahren um Verwandte zu besuchen, also habe ich nichts zu tun und kann ihnen ein bisschen helfen!"
"Na jut, dann machen wa beede de Unterkunft in Ordnung, Wäsche einsammeln, neue verteilen un een bisschen fejen, mehr is nich." Gemeinsam gehen sie in das Unterkunftsgebäude rüber und machen sich an die Arbeit, die ihnen schnell von der Hand geht. Nur in Katrins altem Zimmer müssen noch die Kampfspuren endgültig beseitigt werden. Katrin selbst steht mit gemischten Gefühlen in diesem Raum.
"He, Kleene, nimm dirs nisch so zu Herzen, det verklemmt dir nur deene Brust. Dat hier ist alles vorbei."
"Meinen Sie wirklich? Ich möchte mich aber daran erinnern, dann weiß ich, dass mein Weg der richtige ist. Eines habe ich gelernt, je mehr andere sich über mich aufregen, desto weiblicher bin ich! Hier ist Katrin geboren und schlimm erniedrigt worden und hier hat sie gleichzeitig ihren Sieg über sich selbst errungen."
"Oh Mann, Kleene, du böscht je ne Philosphin aba rescht haste!"
"Ob jeder Mensch solch einen Punkt hat, wo er die wichtigste Entscheidung seines Lebens getroffen hat?"
"Möglisch, ich weeß es nicht. Komm, lasch uns fertisch werden."
Bis zum Mittag haben sie alles geschafft und gehen Mittagessen. Während der Mahlzeit überwacht Mama Bruchmüller mit Argusaugen darauf, das ihre "Kleene" auch ja genug zu sich nimmt. Katrin muss sie regelrecht bremsen. Sonst hätte sie sich aus der Küche rollen müssen.
Endlich, am Nachmittag ist das markante Knattern von Peters Moped zu hören. Katrin eilt auf ihr Zimmer, zieht den roten Anorak mit dem weißen Webpelzkragen an, schnappt sich ihre weiße Handtasche und eilt zu Peter. Der schnappt sich Katrin sofort, umarmt sie fest und beide versinken in einem innigen und langen Kuss! Voller Rührung schaut Frau Bruchmüller dem verliebten Paar zu.
"Kleene, ruf an, wenn de heute Abend verhindadt bischt nach Hause zu kommen!" unterbricht sie die beiden Verliebten mit einem Schmunzeln im Gesicht. Katrin wird mal wieder knall rot im Gesicht und sagt verlegen:
"Ja, ja"¦ mache ich!"
Beide schwingen sich aufs Moped und Peter fährt stolz wie ein Ritter mit seiner Beute zum Schloss ihrer Träume"¦
Einen Zwischenhalt müssen beide einlegen. Katrin muss zur Ärztin und sich noch die Fäden an ihren Brüsten ziehen lassen. Alles war gut verheilt und es gibt keine weiteren Probleme. So gibt es nichts mehr, was die beiden Verliebten stört.
Die nächsten Tage vergehen wie im Fluge. Die meiste Zeit verbringt Katrin mit Peter zusammen. Beide lernen sich immer besser kennen und ihre Liebe zueinander vertieft sich zusehends. Sie verbringen zusammen Stunden voller Zärtlichkeiten und sonnten sich in der Zuneigung des Partners. Peters Eltern sorgten dafür, dass Katrin ein ganz normales Familienmitglied wird.
Ab und zu trifft sie sich in dieser Zeit auch mit ihren Freundinnen Silke und Lena. Peter ist dann für einige Zeit abgesagt, beim Mädchentratsch hat er nichts zu suchen. Nur bei Shoppingtouren durfte er die Mädels begleiten, als Packesel.
In dieser kurzen Zeit blüht Katrin richtig auf. Sie lernt zum ersten Mal, wie es ist, Freunde zu haben, zu lieben, geliebt zu werden und wie es ist, eine Familie zu haben. Nur eins überschattet ihr Glück, die Sorge um die Reaktion ihres Vaters auf seine "neue" Tochter. Katrin ahnt, dass das sehr hart werden wird, und sie weiter kämpfen muss.
52. Familiennachmittag
Am Mittwoch der letzten Woche von Katrins Aufenthalt sitzen die ganze Familie Rumstein und Katrin gemütlich beim Kaffee zusammen und plaudern über dies und das. In einer Gesprächspause sagt Ingrid ganz beiläufig zu Katrin:
"Morgen, nach deinem Frühstück hole ich dich ab und wir beide machen das Geschäft von Frau Meinhard mit einer Anprobe unsicher!"
"Was für eine Anprobe?" fragt Katrin etwas erstaunt.
"Na für das Kleid, das du zur Hochzeit am Freitag tragen wirst."
"Hochzeit?????"¦ Habe ich da irgendetwas verpasst?" Katrin ist ziemlich verwirrt und blickt auch so um sich. Ingrid sieht ihren Mann an und fängt an herzhaft zu lachen.
"Nein, Katrin nicht eure Hochzeit, die hat noch Zeit, sondern die meiner Cousine Margret am Freitag. Du kommst natürlich mit. Ich habe bei Frau Meinhard ein schönes Kleid für dich bestellt, dass du anprobieren sollst. Anschließend lassen wir uns bei Frau Neumann im Friseurgeschäft runderneuern. Am Freitag früh morgens gehen wir beide noch einmal zu Frau Neumann in ihren Laden und lassen unsere Frisuren für die Feier in Ordnung bringen!"
"Das hört sich nach einem ausgefüllten Programm an, es könnte interessant werden, aber kann ich da so einfach mitkommen? Es ist doch eure Familie." entgegnet Katrin erstaunt.
"Warum nicht!" entgegnet Ingrid, "Du bist doch Peters Freundin und fast verlobt! Als solche gehörst du zu unserer Familie!"
"Und außerdem" sagt Siegfried, "kannst du damit Peter helfen. Nur wenige von der Familie wissen, was mit Peter los ist. Mit deinem Auftreten kannst du den anderen den Mund stopfen und einigen Gerüchten entgegenwirken. Nicht alle Menschen sind so tolerant! Außerdem möchte ich die komischen Gesichter derjenigen sehen, die über Peter Bescheid wissen, aber nicht wissen, was für ein besonderes und hübsches Mädchen du bist"
"Wir haben ja auch zu eurer Belustigung beigetragen, als wir dich das erste Mal gesehen haben." sagt lakonisch Ingrid
"Wenn ich Peter damit helfen kann, komme ich mit!"
"Danke, wir haben auch keine andere Antwort erwartet." Peter hört mit wachsendem Unbehagen zu.
"Aber Marion wird doch auch da sein" stöhnt Peter.
"Wer ist Marion?" fragt Katrin und Ingrid erklärt ihr alles:
"Marion ist Peters direkte Cousine, sie ist seit dem Sandkasten hinter Peter her. Sie macht ihm ständig schöne Augen und will ihn auch unbedingt heiraten!"
"Na das kann ja lustig werden!" stöhnt Katrin. "Wie soll denn das ganze ablaufen?"
"Da meine Cousine in der Nähe wohnt, können wir beide uns Freitag morgen beim Friseur noch ein mal den letzten Schliff holen und anschließend hübsch machen, um zur Trauung in der Kirche und anschließend zum Familienwohnsitz zur standesamtlichen Trauung zu fahren. Nach der Trauung gibt es die obligatorische Feier, nach der wir uns wieder nach Hause fahren lassen."
"Fahren lassen?"
"Ja, mit dem Limousinenservice mit Fahrer!"
"Und dafür den ganzen Aufwand?" moniert Peter.
"Ja, außerdem mein lieber Sohn, das ist die beste Gelegenheit, deine hübsche Freundin und Verlobte zu präsentieren und die Gerüchteküche abzustellen!" sagt streng der Vater und meint danach lächelnd "Du kannst mit Katrin ruhig angeben, sie ist doch so eine wunderhübsche junge Frau, genau wie es in der Familie Rumstein Tradition ist, nur die schönsten Frauen kommen für uns in Frage!"
Katrin kann nur daneben sitzen und rot werden.
"He, Mädel, was wahr ist, muss wahr bleiben, du bist eben was Besonderes, in vielerlei Hinsicht und sehr hübsch!" Katrin wird wieder verlegen, wie immer dann, wenn gesagt wird, sie ist eine schöne Frau. Soweit ist ihr Selbstbewusstsein nun doch noch nicht ausgeprägt, dass sie erkennt, dass ihre Erscheinung wirklich die einer attraktiven, schönen, jungen Frau ist.
Nach dem Kaffee verabschiedet sich Katrin von der ganzen Familie Rumstein. Sie hat sich mit Silke und Lena verabredet, um den letzten Mädchennachmittag mit allem Drum und Dran zu veranstalten. Alle drei treffen sich bei Silke zu Hause, trinken Kaffee, naschen Kuchen und tratschen wie eingefleischte Kaffeetanten eine Weile munter herum, bis Katrin immer stiller wurde.
"He, Katrin, was ist los? Du bist ja auf einmal so ruhig" fragt Lena Katrin direkt.
"Ach, nichts, nur es ist unser letztes richtiges Treffen, die Ferien sind bald vorbei und ich muss wieder nach Hause fahren!"
"Aber das ist doch nicht so schlimm, es gibt doch Telefone." sagt Silke.
"Du vergisst, das ich mich dann mit meinem Vater auseinander setzen muss und davor graust es mir."
"Das schaffst du schon!" sagt Lena sehr überzeugend.
"Ihr kennt mein Vater nicht, der sieht doch nur, ohne zu hinterfragen, die Schwuchtel oder sonst was Abartiges in mir."
"Der muss doch blind sein, wenn er nicht stolz auf seine hübsche Tochter wird!"
"Silke, jetzt fängst du auch noch damit an, ich sei hübsch. Ich gebe ja zu, dass ich froh bin, dass keiner erkennt, was ich wirklich bin, aber mehr auch nicht."
"Du untertreibst ja ganz schön. Hast du dir mal die Zeit genommen, dich genau im Spiegel zu betrachten? Was meinst du denn, warum ich immer gesagt habe, du bist für uns eine Konkurrenz. Es ist zwar scherzhaft gemeint, aber wer nicht weiß, was du bist, sieht doch jedes männliche Wesen nur sabbernd hinter dir her stieren. Du weckst bei jedem Typen den männlichen Jagd- und Beschützerinstinkt. Du bist viel mehr Frau als du selbst glaubst." sagt Lena.
"Alle beneiden Peter um dich! Du und Peter seid das ideale Paar, ich freue mich für ihn, dass ihr zusammen seid."
"Meinst du denn, Lena und ich hätten dich so schnell als Mädchen akzeptieren können. Für uns ist diese Situation auch neu. Wenn du nur ein verkleideter Junge währst, da hätten wir wohl einige kleine, aber überwindliche Probleme. Wenn wir zusammen sind, bist du für uns eben nur Katrin, das Mädchen Katrin, nicht mehr und nicht weniger."
"Meint ihr beide es wirklich so?"
"Na klar" tönt es von beiden, "Komm doch mal vor dem Spiegel und prüfe es selbst nach"!
Katrin tritt vor den Spiegel und sieht sich selbst. Silke und Lena umarmen Katrin und ein genauer Vergleich mit ihren Freundinnen zeigt ihr, dass sie Recht haben, sie ist wirklich eine Frau! Zwischen den drei Mädchen gibt es keine großen Unterschiede, ein Junge ist dort nicht zu erkennen.
Gestärkt mit neuem Selbstbewusstsein geht sie an diesem Abend zurück zur Herberge, wo sie wieder auf das herzlichste von Frau Bruchmüller begrüßt wird. Das folgende Abendbrot ist wieder sehr reichlich.
Katrin geht nach dem Essen noch etwas spazieren und lässt sich das Erlebte noch einmal durch den Kopf gehen. Vor zweieinhalb Wochen war sie ein verklemmter und verschüchterter Junge, Spielball seiner Mitmenschen. Der Streich seiner Mitschüler hat ihr wahres Ich freigesetzt und das wird von Tag zu Tag stärker. Die Komplimente über ihr Aussehen sind keine Anspielungen, das weiß sie jetzt. Vom ehemaligen Jungen ist eigentlich nichts mehr zu erkennen, bis auf den kleinen Rest zwischen ihren Beinen, der sie nur noch stört.
Mit diesen Gedanken schläft sie am Abend beruhigt ein.
53. Die Anprobe
Am nächsten Morgen räkelt sich Katrin noch eine Weile, steht dann gemächlich auf und verrichtet ihre Morgentoilette. Heute schlüpft sie mal wieder sicherheitshalber in ihren TV-Slip und überprüft den richtigen Sitz. Keck streckt sie ihre Brüste vor und betrachtet sie intensiv im Spiegel. Die Narben der Brust- OP sind nicht mehr zu sehen. Stolz streichelt Katrin zärtlich über ihre Brüste, das primäre Merkmal ihrer neuen Weiblichkeit. Sie gerät leicht ins träumen und erinnert sich an die zärtlichen Berührungen von Peter. Sie spürt, wie sie dabei immer erregter wird.
Mit einem Bedauern wendet sie sich der Realität zu und kleidet sich an. Zuerst kommen wieder zarte Dessous für das Drunter. Sie zieht sich heute wieder den Jeansrock mit der Weste und die dazu passende Jacke an. Der petticoatartige Unterrock stellt ihren Rock wieder weit aus und wippt mit jedem Schritt aufregend hin und her. Frau Bruchmüller hat sich viel Mühe gegeben, alles nach der Wäsche wieder voll zu Geltung zu bringen. Katrin fühlt sich einfach wohl.
Nach dem ausgiebigen Frühstück wird Katrin von Inge mit dem Auto abgeholt. Gemeinsam fahren beide zum Marktplatz und gehen in die Boutique von Frau Meinhard. Nach ihrem Eintreten werden beiden von Frau Meinhard herzlich begrüßt und in einen separaten Anproberaum geführt.
"Frau Meinhard, das hier ist Katrin, von der ich ihnen erzählt habe. Wir benötigen für sie ein schönes Kleid für die Hochzeit meiner Cousine Margret!"
"Ich habe einige passende Kleider bereit gelegt, da kann sie sich eines aussuchen. Die ungefähren Maße kenne ich ja Gott sei Dank, da das Mädel ja schon Kundin bei mir ist. Ich vergesse nicht so schnell, wer bei mir einkauft und welche Größe benötigt wird!"
Alle Drei sitzen gemütlich an einem kleinen Tisch und trinken während der Unterhaltung einen Kaffee. Frau Meinhard ergreift die Initiative.
"So Katrin, dann wollen wir mal mit dir beginnen. Bitte, ziehe doch mal deinen Rock und die Bluse aus!"
Frau Meinhard schob derweilen einen Garderobenständer rein, an dem vier lange Kleider hängen, Eins schöner als das Andere. Katrin steht in ihrer weißen Unterwäsche wie ein unschuldiger Engel mit leichtem Erröten im Gesicht mitten im Raum. Sie betrachtet sich alle Kleider nacheinander und wählte ein zart rosafarbenes seidiges Kleid aus. Das Oberteil ist korsettförmig geschnitten und legt sich eng an den Oberkörper an, der Rockteil wird durch drei Unterröcke mit vielen stufenförmigen Volants aus Spitze ausgestellt.
"Ich sehe, du trägst das weiße Mieder, es steht dir gut. Für das Kleid, das du dir ausgesucht hast, brauchst du andere Unterwäsche".
Um das Kleid anzuprobieren, muss Katrin zuerst ein Unterbrustkorsett mit Halbschalen im passenden Farbton anziehen. Die Schnürung ist ziemlich eng, betont aber ihre Figur.
"Mann, ich bin doch keine Zitrone die ausgepresst werden soll" stöhnt Katrin beim Schnüren und bekommt die Weisheit der Frauen vorgesetzt.
"Wer schön sein will, muss leiden!" sagt grinsend Ingrid.
"Du gewöhnst dich schnell an die Schnürung, Kleine!" sagt Frau Meinhard.
"Du musst ruhig, flach und gleichmäßig atmen, dann geht die Anpassung schneller."
Als Katrin das Kleid anhat, betrachtet sie sich im Spiegel und muss über ihr schönes Aussehen staunen. Sie probiert dabei verschiede Frisuren, hält ihre Haarpracht mal hoch oder an die Seite und dreht sich dabei vor dem Spiegel hin und her. Das Kleid betont mit einem leichten V-förmigen Ausschnitt dezent ihre Oberweite. Der Rock reicht fast bis zum Boden und wird durch die Unterröcke leicht ausgestellt. Angesteckt durch die Atmosphäre und ihre Kleidung beginnt Katrin zur Belustigung der Anwesenden, sehr affektiert durch den Ankleideraum zu stolzieren und imitiert dabei eine völlig versnobte Dame. Nach einigen Minuten wird Katrin jedoch wieder ernst.
"Das Kleid ist viel zu schön, das"¦ das kann ich nicht tragen"¦"
"Doch mein Kind" sagt Frau Meinhard, "Es ist wie für dich speziell genäht. Du hast dir mit sicherem Blick das schönste von den vier Kleidern ausgesucht. Es steht dir sehr gut!"
"Und Katrin, Peter wird nur noch Augen für dich haben" meint Ingrid.
"Aber die hat er doch sowie so schon"¦!" antwortet Katrin mit einem Lächeln, das sie noch hübscher erscheinen lässt.
"Ingrid, meinst du wirklich, ich kann morgen mit diesem Kleid zur Feier gehen?".
"Natürlich, Kleines, deswegen habe ich es doch dich auswählen lassen. Stell dir vor, die Haare schön gemacht, etwas Schmuck und perfektes Make-up. Fertig ist die Prinzessin!"
Katrin muss schlucken und wird mal wieder rot.
"So Frau Rumstein, jetzt sind sie dran!" sagt Frau Meinhard und rollt den nächsten Garderobenständer mit festlichen Kleidern. Nach einigem Suchen und Durchwühlen des Kleiderständers, wählt Ingrid ein ähnliches Kleid aus blauer Seide aus. Auch Ingrid kommt dadurch in den Genuss, ein Korsett unter dem Kleid ihrer Wahl tragen zu müssen. Auch sie fängt an, sich über die Enge zu monieren. Katrins einziger Kommentar dazu:
"Siehste, jetzt bist du auch eine Zitrone"¦!"
Ingrids Kleid ist aus blauer Seide und reicht ebenfalls bis zum Boden. Der Rockteil wird auch durch drei Unterröcke ausgestellt. Beide Frauen üben eine Weile das Gehen und Hinsetzen in ihren neuen, langen Kleidern. Nachdem sie sich wieder umgezogen haben und alle Kleidung, einschließlich den passenden Dessous und Schuhe zusammen gestellt und verpackt sind, gehen beide Frauen fröhlich tratschend zum Friseursalon Neumann und bestellten zwei mal das volle Programm, damit morgen Früh nicht so viel Zeit benötigt wird. Neben Maniküre, Pediküre und kosmetischer Behandlung werden auch ihre Frisuren gemacht
Als ihre Behandlung fertig ist, fahren beide entspannt zur Villa Rumstein, wo das Mittagessen und beide Männer auf sie warten. Peter kann sich nicht bremsen und reißt regelrecht Katrin überfallartig in ihre Arme und verpasst ihr einen intensiven Kuss.
"He, was"¦ soll"¦ dieser"¦ Überfall?" stammelt Katrin, immer wieder von Küssen unterbrochen. Peter hat Katrin fest umarmt, so dass sie ihre Arme nur noch auf seine Schultern legen kann.
"Du siehst einfach zum Anbeißen hübsch aus, und außerdem hab ich dich so lange nicht gesehen!"
"Ich bin doch erst gestern Abend zur Herberge gefahren und MMMpf"¦!"
"Viel zu lange habe ich dich nicht gesehen."
"Und was soll das erst nächste Woche werden, wenn ich zu Hause bin?"
"Das ist ja das Schlimme! Ich will jede Sekunde mit dir zusammen sein!" sagt Peter und küsst sie wieder. Da das Mittagessen droht kalt zu werden, werden die beiden Turteltauben von Siegfried gestört.
"He, mein Sohn, sei nicht so stürmisch und lass dem Mädel noch Luft zum atmen. Kommt jetzt beide essen!"
Schweren Herzens trennen sich beide und setzen sich, Händchen haltend, an den Mittagtisch und essen etwas. Kaum sind die Teller leer, geht der zärtliche Nahkampf der Hände wieder los.
Nach dem Essen klatscht Siegfried in die Hände und sagt:
"So, Mädels, jetzt wollen wir sehen, was ihr uns so morgen präsentiert, also macht mal eine Modenschau."
Ingrid und Katrin sehen sich an, grinsen leicht und sagen im Chor:
"Nööö, ihr müsst bis Morgen warten!"
Dieser Spruch missfällt den Männern total aber sie müssen warten, wenn Frauen nicht wollen, dann"¦
54. Ein normaler Nachmittag
Beide Pärchen ziehen sich für eine kleine Siesta zurück. Als beide alleine in Peters Zimmer sind, macht Katrin es sich etwas bequemer und zieht ihren Rock und die Bluse aus und legt sich auf Peters Bett. Sie deckt sich mit einer leichten Wolldecke zu. Beide wollen eigentlich etwas ruhen, aber bei dem Anblick den Katrin bietet, kann sich Peter wieder kaum beherrschen. Er reißt sich förmlich seine Kleidung vom Leib und krabbelt, nur mit Turnhose bekleidet zu Katrin unter die Decke. Statt nun zu ruhen, beschäftigt er sich intensiv mit Katrin. Ehe sich Katrin versieht, sind ihre Brüste von jeglicher Wäsche befreit und Peter beschäftigt sich ausgiebig mit den beiden Wonnehügeln. Katrin erlebt ein wahren Sturm angenehmer Gefühle und weiß nicht, wohin mit ihrer Lust. Sie kann nur Peter umarmen und seine Zärtlichkeiten erwidern. Langsam geraten sie in einen Rausch der Ekstase und entledigen sich ihrer restlichen Kleidung. Nach ihrem Höhepunkt des heftigen Liebesspieles kuscheln sich beide aneinander.
"He, du Nimmersatt, kann denn eine Frau hier mal nicht in Ruhe ein Mittagsschläfchen halten?"
"Wenn Frauen so reizvoll sind wie du"¦ nein. Es macht mir viel zu sehr Spaß, deinen Körper zu berühren und dich zu fühlen"¦!"
Zur Bekräftigung seiner Worte streichelt Peter Katrin intensiv überall dort, wo er bequem Zugriff hat. Katrin kann nur eines, sie genießt die Zärtlichkeiten mit einer für sie ungewohnten Intensität und würde an liebsten vor Behagen wie eine Katze schnurren.
Ihr bleibt nur eines, die Zärtlichkeiten zu erwidern und so tasten je zwei Paar Hände jeweils den Körper des anderen ab und verteilen viele Streicheleinheiten. Nur langsam kommen beide etwas zur Ruhe und unterhalten sich. Peter will alles wissen, was Katrin und seine Mutter am Vormittag getrieben haben und wie die Kleider aussehen, aber Katrin schweigt und sagt nur eines:
"Lass dich überraschen Liebling, so wird die Vorfreude größer!"
"Du bist ein gemeines, kleines Biest!"
"Und du bist neugierig wie ein altes Waschweib, das Mmmppff"¦!"
Weiter kommt sie wieder nicht, weil Peter ihren Mund wieder einmal mit einem Kuss verschließt. Für eine Weile waren das auch die letzten Worte, die gesprochen werden konnten. Erst als sie von Ingrid an den Kaffeetisch gerufen werden, trennen sie sich. Beim Zusammensuchen ihrer einzelnen Bekleidungsstücke albern sie beide etwas herum, schaffen es aber doch schließlich rechtzeitig etwas zerzaust zum Kaffee trinken zu erscheinen.
Nach dem Kaffee sitzt die Familie beisammen und plaudert über allgemeine Dinge. Ingrid und Siegfried haben Katrin viel über ihre große Familie zu erzählen. So erfährt Katrin auch von der Existenz der Tante Agata, eine echte von und zu, mit ihren 96 noch relativ rüstig und auf die alte Etikette bedacht, manchmal auch ein Familientyrann.
Nach dem Abendbrot sitzen alle noch etwas gemütlich beisammen und schauen in die Röhre. Da das Fernsehprogramm wie immer nichts zu bieten hat, ziehen sich Katrin und Peter zurück, sie wollen die ihnen noch verbliebene Zeit intensiv nutzen und so erleben beide in der Nacht noch schöne Höhepunkte, nach denen sie befriedigt eng aneinander gekuschelt, einschlafen.
55. Typisch Frauen
Am Freitagmorgen wurde die gesamte Familie Rumstein und natürlich auch Katrin durch das hässliche Rasseln und Tuten mehrere Wecker aus ihrem Schlummer gerissen. Es verspricht ein schöner Altweiber-Sommertag mit viel Sonne zu werden.
Noch halb schlummernd, kuschelt sich Katrin eng an Peter. Beide erinnern sich an die schönen Augenblicke der Nacht und würden am Liebsten an der Stelle weiter machen, an der beide eingeschlafen sind. Nach einem kleinen Austausch von Zärtlichkeiten krabbelt Katrin langsam aus dem Bett und geht so wie die Natur und der Chirurg sie erschaffen hat, stolz ins Badezimmer und verrichtet ihre Morgentoilette. Anschließend zieht sie ihre Dessous, BH, TV-Slip, Tanga und Strumpfhose an, die sie anschließend unter einem Jogginganzug versteckt. Peter liegt noch faul im Bett und sieht Katrin die ganze Zeit zu.
"Los aufstehen, du Langschläfer!" ruft Katrin und zieht Peter die Bettdecke weg. Er beschwert sich, dass es noch zu früh sei und wirft ein Kopfkissen nach Katrin, die es postwendend zurück schmeißt und sich auf Peter wirft. Sie beginnt ihn überfallartig abzukitzeln.
"Hi, hi, hi"¦ Mama, Hilfe, ha, ha, ha"¦!"
"Stehst endlich auf, du Faulpelz!" ruft Katrin und kitzelt weiter.
"Ha, ha, ha"¦ ja, ja"¦ ich ergebe mich ja"¦ hi, hi, "¦hör bitte auf"! Katrin hört auf und gibt Peter frei. Im gleichen Moment klopft es an der Tür und Siegfried schaut ins Zimmer
"Hilfe, Papa, diese Frau zwingt mich aufzustehen!"
"Ein guten Rat kann ich dir geben: Mein Sohn, gewöhne dich daran"¦!" kommt es ironisch von der Tür, die schnell geschlossen wird, weil sich ein Kopfkissen in Richtung Tür auf Reisen begeben hat. Ein leichter Wurf von Katrin. Die Tür wird noch einmal einen Spalt geöffnet
"Siehst du, mein Sohn, dass meine ich! Frauen haben ihren eigenen Kopf"¦! Kommt frühstücken!" sprach es und die Tür wurde wieder geschlossen.
Peter blieb nichts anderes übrig, als sich knurrend aus dem Bett zu wälzen, während er von Katrin zur eile angetrieben wird.
Endlich ist auch Peter fertig und beide gehen zur Küche, wo ein Frühstück auf sie wartet.
"Katrin, in einer halben Stunde müssen wir zum Friseur!"
"Geht klar!"
"Mann, macht doch nicht so eine Hecktick, es ist doch erst"¦ Aua, Papa sie haut mich!" stöhnt Peter mit vollem Mund
"Ich habe es dir schon mal gesagt, Sohn gewöhn dich drr"¦ aua!" auch Siegfried erhält von Ingrid einen leichten Rippenstoß, wie zuvor Peter von Katrin.
"Wenn Katrin und ich zum Friseur fahren, werdet ihr beide die Küche aufräumen und euch fertig machen. Ihr wisst ja, duschen, rasieren und eure Anzüge anziehen," sagt Ingrid energisch und zwinkert anschließend Katrin lächelnd zu, als von den beiden Männern ein bestätigendes Murmeln kommt.
Ingrid und Katrin trinken in Ruhe ihren Kaffee aus und fahren zum Friseur, während die beiden Männer aufräumen, Nach einer Stunde kommen beide Frauen mit einer feierlichen Frisur und dezent geschminkt zurück. Ihr Aussehen vom Gesicht her widerspricht arg dem Schlabberlook der beiden Frauen. Peter und Siegfried sind bereits dabei, sich in ihre Anzüge zu zwängen. Als Peter Katrin sieht, will er sie gleich wieder umarmen und küssen, wird aber von seiner Mutter daran gehindert, mit dem Hinweis auf ihre neuen Frisuren. Vater und Sohn blicken sich an und können nur bedauernd mit den Achseln zucken. Beide Frauen gehen lachend in das elterliche Schlafzimmer und verriegeln von innen die Tür.
"So Katrin, jetzt machen wir uns beide hübsch. Fangen wir mit dir an. Ziehe dich schon mal aus, ich helfe dir dann ins Korsett"
Als Katrin nur noch mit dem zart rosanen Tanga da steht, fragt Ingrid
"Mußt du noch was verstecken?" Katrin wird erst mal wieder rot und stammelt
"Nnnnein"¦ Ich habe meine TV-Hose an, die versteckt alles ohne Beule"¦!"
"Was es nicht alles gibt, sieht ja echt aus!" kommt locker die Bemerkung von Ingrid.
"Katrin, du brauchst doch nicht rot zu werden, ich weiß doch wie ein Junge aussieht!"
"Aber nicht mehr lange, sobald ich volljährig bin kommt alles weg!"
"Es stört dich?"
"Ja!"
"Und Peter, weiß er es?"
"Ja, ich habe ihm gleich am Anfang unserer Beziehung gesagt, das ich soweit wie möglich eine Frau werden will!"
"Aber seine Neigung"¦?"
"Er weiß doch dann, was ich war, beziehungsweise jetzt noch bin. Dadurch kommt er damit klar. Wir haben beide ausführlich mehrmals darüber gesprochen. Wir wollen aus unserer Beziehung keine Eintagsfliege machen! Dafür sind unsere Gefühle zueinander viel zu stark geworden"
"Da denkt ihr ja schon weiter, als Siegfried und ich. So, komm jetzt erst einmal das Korsett!"
"Oh Mann, wieder Zitrone spielen:"
Als Erstes wird nun Katrin in das rosafarbenes Unterbrustkorsett geschnürt. Je weiter das Korsett geschlossen wird, desto mehr werden Katrins Brüste durch die abgearbeiteten Halbschalen vorteilhaft betont.
"Wie kommt es denn eigentlich, dass du schon so einen schönen kleinen Busen hast?"
"Schon mal was von Silikon gehört? Das Ganze war nicht ganz legal. Aber so weiß ich, wie eine Frau sich fühlt. Ich möchte sie gar nicht mehr missen, vor allem wenn Peter sie so zärtlich streichelt, ich könnt"¦ ups!"
"Ist schon in Ordnung, du brachst nicht gleich rot zu werden. Das ist doch völlig normal. Es zeigt doch nur, dass du wirklich eine Frau bist und auch so fühlst. So, jetzt noch die Strümpfe und die Schuhe. Wirst du mit den 10 cm Absätze klarkommen!"
"Ja, ich habe doch Stiefel mit der gleichen Absatzhöhe, mit denen habe ich in der ersten Woche geübt!" Nachdem Katrin erst einmal so weit fertig ist, folgt das gleiche Prozedere bei Ingrid, nur das Katrin jetzt schnürt. Zuvor hatte sich Ingrid ohne Bedenken auch entkleidet. Katrin ist auch für sie nur eine junge Frau.
Als Ingrid auch ihre hohen Schuhe an hat, betrachten sich beide in dem großen Spiegel.
"Ich glaube, wenn uns die Männer so sehen könnten, müssten wir uns ganz schnell in Sicherheit bringen. So einfach nach dem Motto, sei spätestens bei drei auf dem Baum!" sagt Ingrid mit einem Schmunzeln.
"Nur mit den Korsetts schaffen wir das nicht! Eher müssten wir uns einen Waffenschein für unser Aussehen ausstellen lassen!" Beide Frauen können nur noch herzhaft lachen.
Was für ein Bild im Spiegel. Zwei Frauen, eng in ein Korsett geschnürt mit einer schönen Taille, gekleidet in zarten Dessous in zartem Rosa und blau!
"Lass uns die Kleider anziehen, die Herren der Schöpfung werden langsam ungeduldig!" Nun folgen die Unterröcke und jeweils das lange Kleid. Kaum sind diese geschlossen, blicken zwei Königinnen des Balls aus dem Spiegel.
"Du Katrin, ich habe noch eine kleine Überraschung für dich. Ich möchte, dass du heute diesen Schmuck trägst. Es sind Familienerbstücke. Meine Großmutter, meine Mutter und ich haben diese Sachen zu unserem ersten Ball getragen. Es ist so eine Art Tradition. Ich möchte, dass du sie fortsetzt!" sagt Ingrid und überreicht Katrin ein Schmuckkästchen. Neugierig öffnet Katrin das Kästen und kommt aus dem Staunen nicht raus. Für die Haare eine kleine Tiara, Ohrringe, eine Halskette, ein Armband und einen Ring. Alles aus Gold und mit Brillianten besetzt.
"Das"¦ das kann ich nicht tragen, es ist doch viel zu kostbar"
"Ach was, du trägst es und jetzt Schluss mit der Diskussion. Außerdem ist das Schmuck für eine junge Dame, ich kann ihn nicht mehr tragen!"
Ingrid schreitet zur Tat und legt Katrin den Schmuck an.
"So, das war's, du siehst himmlisch aus"
"Ich glaube eher wie ein Weihnachtsbaum!" Ingrid muss darüber herzhaft lachen
"Nein Katrin, wie eine Prinzessin!"
Das Ankleiden und die Make-up Kontrolle dauerte anderthalb Stunden, die, die beiden Männer nervös warten.
"Typisch Frauen, uns scheuchen, aber selbst trödeln" schnauft Peter.
"Mein Sohn, gewöhne dich daran. Das ist nämlich ein Privileg der Frauen! Und sei dir gewiss, diese Wartezeit lohnt sich immer und außerdem, die Limousine kommt erst in dreißig Minuten. Als noch keine Panik!"
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
56. Familienfeier
Beide Frauen schnappen sich ihre zum Kleid passendes Handtäschchen und schreiten gemessenen Schrittes aus dem Schlafzimmer zur Treppe, um zu den Männern zu gehen. Beide stehen am Fuß der Treppen und staunen mit offenem Mund. Sie machen beide große Augen als die Frauen, Göttinnen gleich, die Treppe runter gehen, nein, eher schweben. Unten angekommen, drehen sich beide Frauen vor ihren jeweiligen Mann.
"Na, Peter, gehst du nun so mit mir zur Familienfeier?"
"J"¦ J"¦ j"¦ ja"¦ a, ja natürlich" kann er nur sprachlos stammeln. Auch Siegfried kann sich nicht satt sehen. Beide Frauen haben ihre Männer voll überrascht und das auch noch pünktlich! Gerade als die Männer sich etwas erholt haben, hupt draußen die Limousine und die Familie macht sich auf den Weg zur Hochzeit.
Als sie an der Kirche angekommen sind, ist schon ein großer Teil der Gäste anwesend. Die allgemeine Begrüßungsrunde beginnt, bei der Katrin als Peters zukünftige Verlobte vorgestellt wird. Katrin erntet viele anerkennende Blick. Einige leise Pfiffe sind von den jüngeren Gäste zu hören. Eine junge Frau steht etwas abseits und will sich auf Peter stürzen. Als sie Katrin sieht, gefriert ihr Gesicht zu einer Grimasse, es ist Marion. Peter überspielt die Situation und stellt Katrin Marion vor.
"Hallo Marion, darf ich dir Katrin vorstellen, wir beide werden uns bald verloben"
"Wo hast du denn diese Schnepfe aufgegabelt, ich dachte wir"¦ Ich wollte doch"¦!" versucht Marion ihre aufkommende Eifersucht zu verstecken. Das Zusammentreffen von Katrin und Marion wird von vielen beobachtet. Einige Familienmitglieder starren staunend Katrin und Peter ungläubig an, Andere ziehen Katrin mit den Augen aus.
"Hallo, Marion, ich bin keine Schnepfe, sondern gehöre zu der Gattung Homo sapiens und mein Name ist Katrin! Ich wünsche dir einen guten Tag!" kommt es mit klarer Stimme von Katrin, die Marion fest in die Augen blickt und ihr die Hand zur Begrüßung reicht. Marion übersieht absichtlich die dargebotene Höflichkeit und dreht sich abrupt um. Sie ist der Meinung, Katrin die kalte Schulter zeigen zu müssen und stöckelt ohne ein Wort davon.
Peter will sie aufhalten, als er von Katrin zurückgehalten wird.
"Lass sie in Ruhe, Peter, ich glaube sie hat ihren Schnuller vergessen!" Unter allgemeiner Heiterkeit auf Marions Kosten hakt sich Katrin bei Peter wieder ein, um das Begrüßungszeremoniell zu beenden.
Am Schluss gehen beide auf einen Rollstuhl zu, in dem eine ältere Dame mit weißem Haar betont aufrecht sitzt. Es ist Tante Agata, das Familienoberhaupt. Peter begrüßt sie mit einem Handkuss und einem Kuss auf die Wange der alten Dame und stellt Katrin vor.
"Tante Agata, das hier ist meine Freundin Katrin!" Katrin wird von der Tante von oben bis unten genau gemustert, bevor sie Katrin ihre Hand zu Begrüßung reicht. Einer Eingebung folgend, ergreift Katrin ihre Hand und macht vor der Tante einen, nicht ganz stielechten Knicks und sagt höflich:
"Guten Tag!"
Etwas sprachlos sieht Tante Agata Katrin an und sagt dann mit einen Anflug von Lächeln:
"Mein lieber Neffe, wo hast du dir nur dieses bezaubernde Kind geangelt, reizend, sehr reizend!" und rollt, keine Antwort abwartend, in die Kirche, das für die übrigen Gäste das Zeichen zum Folgen ist. Katrin und Peter betreten sie auch als Paar und werden dabei von den giftigen Blicken Marion verfolgt.
Nach den Trauungsfeierlichkeiten beginnt erst ein Mal die Fotografier- und Filmorgie, Brautpaar von vorne, von links, von rechts, von oben, von un"¦ (Ich will ja nicht übertreiben),
Nach den Gruppenfotos stehen Katrin und Peter etwas abseits und küssen sich ausgiebig. Beide vergessen die Umwelt, und wo sie eigentlich sind. Erst das allgemeine Gejohle der Zuschauer holt beide in die Gegenwart zurück. Katrin lächelt zaghaft und überprüft anschließend ganz Ladylike ihr Make-up.
Endlich erfolgt der allgemeine Aufbruch zum Familienwohnsitz von Braut und Bräutigam. Da es eine Weile dauert, bis alle Gäste anwesend sind, werden Getränke serviert. Katrin ist der Meinung, für Sekt ist es noch zu früh, lässt sie sich ein Glas Kirschsaft reichen. Katrin und Peter sind von einigen Gästen umringt, die versuchen, beide auszuhorchen. Zu aller Leidwesen werden sie nur mit einfachen allgemeinen Sätzen bedient.
57. Familienfeier mit Zickenkrieg
Während des Gespräches sieht Katrin Marion mit einem Glas Rotwein von der Seite anschleichen. Auf Grund ihrer langjährigen Erfahrungen in der Schule schrillen bei ihr alle Alarmglocken. Als Katrin auch noch Marions lauernden Blick wahrnimmt, spannt sie unbemerkt von den Anderen ihre Muskeln an und springt rechtzeitig bei Seite, als Marion plötzlich auf ihren ehemaligen Standplatz zu stolpert. Dadurch, dass Katrin, ihr Ziel, nicht mehr am Platz ist, fällt sie der Länge nach hin. Der Rotwein, der Katrin treffen sollte, ergießt sich über Marions Kleid. Katrin mimt einen auf erschrocken und gießt dabei ihren Kirschsaft aus versehen hinterher. Diesen Trick von Marion kannte Katrin aus der Schule und so spielt sie Marion ein nicht existierendes Bedauern vor.
"Hach, das schöne Kleid, und dann noch Rotwein. Wie konnte das nur passieren. Komm, ich helfe dir"¦!"
"Mein schönes, neues Kleid! Du blöde Kuh, lass mich in Ruhe. Erst stiehlst du mir Peter und dann versaust du mir auch noch mein Kleid!" schreit Marion laut los. Die folgenden Krokodilstränen waren nicht echt. Als ringsherum auch noch ein Gelächter einsetzt, springt sie beleidigt auf und rennt in die Villa. Katrin und Peter blicken sich schweigend in die Augen. Ein kleiner Schalk glitzert in Katrins Blick und Peter ahnt mit leichtem Grinsen, was los ist. Ein kleiner, heimtückischer Sieg, der mit einem ausdauernden Kuss gefeiert wird. Beide wissen nicht, dass sie beobachtet werden.
Katrin hat immer noch Durst und nimmt diesmal doch ein Glas Sekt. Mittlerweile sind die Gäste komplett und der zweite Teil der Trauungszeremonie beginnt. Nach der standesamtlichen Trauung folgt wieder der Zirkus ein Foto hier, ein Foto da, was Peter und Katrin wieder ausnutzen, um etwas abseits sich ausgiebig dem Küssen hinzugeben. Ab und zu werden beide auch noch als ein reizvolles Motiv angesehen und fotografiert. So allmählich kapiert auch der Dümmste der Anwesenden, das da ein echtes Liebespaar steht.
Die Feierlichkeiten beginnen mit einem feierlichen Bankett, bei dem Alle an einer großen, U-förmigen Tafel sitzen. Bis alle gesättigt sind, muss das Servicepersonal viele Kilometer laufen. Nach dem Brauttanz sind Katrin und Peter nur auf der Tanzfläche zu finden. Es werden viele Schmusesongs gespielt, so dass Beide sehr oft eng aneinander gelehnt über die Tanzfläche schweben. In einer Tanzpause verspürt Katrin ein dringendes menschliches Bedürfnis und geht ins Haus. Bevor sie nach einer Toilette fragen kann, steht plötzlich Marion in einem schwarzen Mini neben ihr.
"Du Katrin, es tut mir alles leid, aber ich liebe Peter schon so lange. Ich muss mich erst an die neue Situation gewöhnen."
"Ist das deine wahre Meinung?"
"Ja, lass uns neu beginnen!"
"Wir können es ja versuchen."
"Fein. Hier unten ist eine lange Schlange vor der Toilette, komm im ersten Stock gibt es noch Eine, ich zeige sie dir!" Das Misstrauen, das sich aufbaut wird durch die Dringlichkeit des Bedürfnisses überdeckt und so folgt Katrin Marion. Oben angekommen, deutet Marion nach rechts auf eine Tür. Katrin öffnet diese und steht vor einem dunklen Raum.
"Der Lichtschalter ist rechts neben der Tür, das ist eine kleine Gästetoilette!" sagt Marion und schubst Katrin plötzlich in den Raum und versperrt die Tür.
"So du verdammte Schlampe, jetzt kannst du da drin bleiben, bist du schwarz wirst!"
höhnt Marion von draußen. Katrin ärgert sich über ihre Einfalt, öffnet ihr Handtäschchen, nimmt ihr Handy und ruft Peter an.
"Hallo Peter, komme bitte schnell! Marion hat mich ausgetrickst und mich in eine Besenkammer gesperrt!"
"Wo ist denn diese Kammer?"
"In der ersten Etage gleich rechts oben an der Treppe!"
"Ich bin gleich bei dir!"
Flugs rennt Peter ins Haus, die Treppe hoch und findet die Tür aber"¦ aber der Schlüssel ist nicht da.
"Katrin, ich muss Marion suchen, die hat den Schlüssel mitgenommen!"
"Ich warte hier auf dich, beeile dich bitte!"
Peter geht wieder zur Feier und sucht Marion, die gerade neben ihrer Mutter Margret steht und über Katrin ablästert, die das Ganze missbilligt. Peter geht auf beide zu und muss Marion festhalten, die gerade stiften gehen will.
"Marion, gib mir sofort den Schlüssel zur Besenkammer, in der du Katrin eingesperrt hast!"
"Hab ich doch gar nicht, ich"¦"
"MARION! Es reicht mir jetzt mit dir! Gib Peter sofort den Schlüssel!" sagt Margret sehr ärgerlich und mir einem Ton, der keinen Widerspruch duldet. Marion bleibt nichts anderes übrig, als Peter den Schlüssel zu geben, der sich sofort aufmacht, Katrin zu befreien. Natürlich will er als großer Held sofort seine Belohnung von seiner Angebeteten, aber die hat im Moment andere Sorgen und stürmt sehr undamenhaft die nächste Toilette. Erst als sie wiederkommt, bekommt der Held seine Belohnung.
58. Ein Liebespaar
Beide haben von dem Trubel die Nase voll und gehen in dem weitläufigen Garten spazieren. Als sie ein lauschiges Plätzchen finden, vergessen beide für eine Weile ihre Umwelt. Eng aneinander gedrückt genießen beide ihre einsame Zweisamkeit. Als sie gestört werden. Tante Agata lässt sich von ihrem Angestellten zu dem Pärchen rollen.
"Mein lieber Neffe, was wird hier gespielt, ich glaube, du schuldest mir eine Erklärung! Und du, junge Dame, willst doch einer alten Frau nicht weiß machen, das du meinen Neffen liebst!"
"Doch das tue ich von ganzem Herzen!" braust Katrin auf.
"Schnick schnack! Du kannst mir nicht weiß machen, das du als junge, gesunde Frau einen Homosexuellen liebst, der mit Frauen nichts anzufangen weiß! Ja, lieber Neffe, mir ist dein Geheimnis bekannt. Ich billige es nicht, aber ich kann es auch nicht ändern. Es ist ein kluger Schachzug von dir, mit diesem hübschen Mädel hier aufzutauchen und die Verliebten zu spielen! Ihr habt alle ganz schön an der Nase herumgeführt! Nur mich könnt ihr nicht täuschen. Ihr"¦"
"NEIN! Haben wird nicht!" wird sie von Katrin unterbrochen. Tante Agata ist sehr erstaunt, so hat noch keiner mit ihr gesprochen, geschweige denn widersprochen. Als sie weiter reden will, wird sie von Katrin erneut unterbrochen:
"Wie können sie sich solch ein Urteil über uns erlauben! Wir lieben uns und wir werden auch später heiraten und zusammen leben. Peter und ich spielen ihnen nichts vor. WIR BEIDE LIEBEN UNS! Machen sie sich das klar und nichts kann uns mehr trennen, weder eine Marion noch sie!"
"Neffe, ich sehe, du hast dir eine temperamentvolle Partnerin ausgesucht, endlich mal Jemand der nicht vor mir kuscht. Übrigens junge Dame, der Ausfallschritt und das Erschreckt sein bei Marions angeblichen Sturz war gekonnt. Und überhaupt, die Begrüßung hat mir auch gefallen, lange nicht so gelacht, hi, hi, hi"¦!"
"Tante Agata, ich"¦!"
"Sei still, Neffe! So Kind, nun mal raus mit der Sprache, was wird hier gespielt. Es ist sehr unglaubwürdig, das mein Neffe sich anders orientiert hat."
"Na ja, hat er ja auch nicht"¦" antwortet Katrin zögernd, "Geboren wurde ich als Klaus und ich bin transsexuell"¦!"
Ein heftiger Lachanfall von Tante Agata unterbricht Katrins Erklärung.
"Ha, ha, ha"¦ aber ha, ha, ha, aber das hi, hi, hi"¦ aber das ist doch völlig unmöglich, So was würde ich doch erkennen"¦ ha, ha, ha Kinder, ich habe schon lange nicht mehr so gelacht, ha, ha, ha"¦!"
Es brauchte eine Weile bis sich Tante Agata beruhigt hat und Katrin ihr in Ruhe alles erzählen kann, die immer mehr erstaunt ist.
"Aber mit deinem Aussehen"¦ das ist ja fast unmöglich"¦!"
"Ein bisschen Silikon, etwas Latex und fertig ist die Frau. Man kann sich im Alltag testen, wie weit man Frau ist. So bald ich 18 bin, werde ich so weit wie es möglich ist mich zur Frau umoperieren lassen. Peter und ich haben uns schon ausführlich darüber unterhalten und wir beide haben uns entschieden, zusammen zu bleiben!"
"Junge Dame, du beeindruckst mich immer mehr, aber an deinem Knicks muss du noch arbeiten!"
"Ach, das war mein erster, ich fand ihn irgendwie angebracht."
"Du erstaunst mich immer mehr, Aber Schluss damit, geht noch etwas feiern und tanzen! Ach und noch was, Marion wird keine Dummheiten mehr machen, sie muss jetzt als Strafe die Gäste bedienen. Ein schwarzes Kleidchen hat sie schon angehabt, nun sind ein Spitzenhäuptchen und eine weiße Servierschürze dazu gekommen. Herrlich, ihre Mutter ist auch nicht auf den Kopf gefallen! Und jetzt geht, ich brauche meine Ruhe und will alleine sein!"
Peter greift Katrins Hand und beide gehen wieder zur Feier, die an Steifheit verloren hat.
Beide Tanzen wieder viel und lassen sich nicht stören.
Wie der Zufall es so will, hat Katrin den Brautstrauß gefangen, als er von der Braut geworfen wurde. Katrin wurde wieder verlegen und lächelt Peter dennoch glücklich an.
Erst am späten Abend fährt die Familie Rumstein nach Hause.
59. Heimkehr
Als Familie Rumstein und Katrin spät in der Nacht nach Hause kommen, setzten sie sich noch einige Zeit ins Wohnzimmer und trinken noch ein Glas Sekt und unterhalten sich über die vergangenen Stunden. Marions Verhalten war natürlich das Hauptthema. Nach einiger Zeit geht die Familie schlafen.
Als Katrin und Peter ihr Zimmer betreten haben, fällt Peter gleich über Katrin her.
"He, was soll das? Kannst du dich nicht beherrschen?"
"Neee"¦!"
"Lass mich wenigsten mein Kleid ausziehen, Du zerknautscht es mir nur!"
Kaum steht Katrin nur noch mit ihren zart rosanen Dessous bekleidet im Zimmer, kann Peter sich nicht mehr bremsen. Er umfasst ihre, vom Korsett betonten Taille, hebt sie hoch und legt sie sanft aufs Bett. Die nun folgende Orgie der Zärtlichkeiten geht bis in die frühen Morgenstunden als beide erschöpft eng umschlungen einschlafen.
Am frühen Vormittag werden beide von Ingrid geweckt und zum Frühstück eingeladen. Nach ihrer Morgentoilette schlendern beide Hand in Hand zum Wohnzimmer und langen kräftig beim Frühstück zu und ziehen sich danach wieder zurück. Die letzten Stunden wollen sie Nutzen um ihre Zweisamkeit zu genießen.
Die Ferien sind vorbei und Katrin muss zurück nach Wiesenburg. Sie ist innerlich sehr unruhig, weil sie nicht weiß, was sie erwartet. Peters Vater hat ihr angeboten, sie mit dem Auto nach Hause zu fahren. Familie Rumstein will Katrins Heimfahrt gleich mit einem Familienausflug verbinden. So hat Peter noch ein bisschen Zeit, sich von seiner Katrin zu verabschieden.
In ihrer letzten Nacht liebten sich Katrin und Peter noch einmal völlig hemmungslos bis zur totalen Erschöpfung. An Schlaf war bei beiden kaum zu denken. Dieser Mangel war beiden beim Frühstück anzusehen. Ingrid sieht es und meint leicht ironisch:
"Morgen, ihr beiden. Na anstrengende Nacht gehabt? Hier trinkt erst einmal einen ordentlichen Kaffee, der macht euch wieder munter"
Katrin errötet wieder und Peter setzt ein Grinsen auf.
"Mama, du kannst Fragen stelle! Du weißt doch, ein Gentlemen genießt und schweigt".
"Wir haben uns eben viel erzählt!" meint Katrin leicht errötend.
"Bis zu Katrins nächstem Besuch müssen wir unbedingt noch etwas für eine Schallisolierung machen!" bemerkt Siegfried trocken und Katrin lässt wieder einmal jede Tomate mit ihrer Gesichtsfarbe vor Neid erblassen. Ihr ist dieses Gespräch unangenehm. Ingrid kann nur schmunzeln.
"Nun hört aber auf, die Kleine glüht ja förmlich".
Peter redet nicht mehr, sondern handelt und nimmt Katrin in die Arme, um sie zu beruhigen.
"Lass sie doch reden, ist doch nur Spaß!"
Schweigend macht sich Katrin über ihr Frühstück her.
Nach dem Frühstück fahren Alle zur Herberge, wo Katrin ihre Sachen einpacken muss. Nachdem diese verladen sind, kommt es zwischen Frau Bruchmüller und Katrin zu einem tränenreichen Abschied.
"Ach, Kleene, nu muschte mir verlassen! Mir wird rischtisch schummrig um det olle Herz. Ick wünschte, du könntest bleeben und müschtes nich wech! Wer pascht denn uff dir uf, oda macht wat zu futten für dir?"
"Ich muss leider fahren! Morgen beginnt die Schule und mit meinem Vater muss ich auch noch klar kommen!"
"Ach her je, det och noch, lasch da bloß nich unterbuttan, meine Kleene!" sagt Frau Bruchmüller und quetscht Katrin regelrecht in ihre Arme, so dass ihr fast hören und sehen vergehen. Katrin spürt aber auch die Wärme und Zuneigung dieser Frau und kann nur die Umarmung erwidern, da ihr die Worte im Halse stecken bleiben.
"Und, Kleene, eins noch, wenn de Hilfe brauchst oda mal Luscht hast, komm eenfach vorbei, dat Zimma wartet uf dir"
"Danke" kann Katrin mit Tränen in den Augen gerade noch hauchen. Ihr ist es schwer ums Herz, diese liebevolle Frau zu verlassen, ahnt aber zu diesem Zeitpunkt nicht, das sie, sie bald wieder sehen wird.
"Ach Kleene, hier haschte noch een kleines Freßpaket für unterwechs!" und drück Katrin einen großen Korb mit Proviant und Naschereien in die Arme, wieder ausreichend für eine ganze Kompanie.
Schweigend steigt Katrin ins Auto und winkt ihrer Ersatzmutter beim Losfahren zu. Peter nimmt Katrin tröstend in seine Arme und streichelt sie zärtlich. Obwohl Siegfried gemütlich über Landstraßen fährt, kommen sie Katrins Heimatstadt unaufhaltsam näher. Ein kleines Picknick auf einem Parkplatz verzögert zwar etwas die Fahrt, aber für zwei Verliebte nicht lang genug. Irgendwann muss die Fahrt fortgesetzt werden. Je näher sie kommen, desto unruhiger wird Katrin. Als sie bei Katrin ankommen, erfüllt sich ihre Hoffnung. ihr Vater ist noch nicht anwesend. So hat sie Zeit, ihre Sachen in ihr Zimmer zu bringen und sich von ihrer Liebe zu verabschieden. Beide versuchen die endgültige Trennung so lange wie möglich zu verzögern, aber dieser Punkt kann nicht ignoriert werden. Schweren Herzens steigt Peter in den Wagen und Katrin kann nur mit Tränen in den Augen hinter her winken.
60. Erster Schultag
Katrin versucht die restliche Zeit vom Sonntag zu genießen, aber die Gedanken an ihren Vater lässt sie immer wieder unruhig durch die Wohnung streifen. Sie ist jeden Moment darauf gefasst, dass ihr Vater heimkehrt und die große Auseinandersetzung beginnt.
Aber kein Vater ist zu sehen oder zu hören.
Nach dem Abendbrot packt sie ihre Schultasche für den nächsten Tag und legt sich ins Bett.
Am nächsten Morgen geht Katrins ins Bad und erledigt in aller Ruhe ihre Morgentoilette und geht anschließend wieder in ihr Zimmer, um sich anzuziehen. Als Erstes wählt sie eine enge, weiße Miederhose damit der kleine Klaus gebändigt ist und keine Bewegungsfreiheit mehr hat. Ihre Brüste werden mit einem weißen Spitzen-BH bedeckt und ein weißer Spitzenslip vervollständigt das darunter. Da es heute kühl ist, zieht sich Katrin eine hautfarbene Strumpfhose an. Eine Zweite wandert in ihre Handtasche als Reserve. Eine weiße, auf Taille geschnittene Bluse und ein wadenlanger Rock bedecken die Dessous. Nur der BH schimmert leicht durch den Blusenstoff. Schwarze Stiefel mit dünnen 6 cm hohen Absätzen vervollständigen das Outfit.
Nach dem Ankleiden geht Katrin noch einmal ins Bad, restauriert ihr Make-up und bringt ihre Haare in Ordnung. Sie trägt ihre gewellte Mähne wieder offen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück zieht sich Katrin ihren neuen Mantel an, nimmt ihre Schultasche und ihre Handtasche und geht zur Bushaltestelle, um mit dem Bus zum Gymnasium zu fahren, begleitet wird sie von anerkennenden bis zu gierigen Blicken des männlichen Geschlechts. Manche ziehen Katrin förmlich mit ihren Blicken aus. Katrin erkennt, dass sie mit dieser Aufmerksamkeit in Zukunft als Frau leben muss. Nachdem Katrin am Gymnasium angekommen ist, geht sie mit klopfendem Herzen in ihre Klasse. Allen Schülern männlichen Geschlechts die Katrin unterwegs begegnen und nicht kennen stieren auch mit hängendem Kinnladen diesem hübschen Mädchen nach, sehr zum Missfallen deren Freundinnen, die ihrem Anhängsel mit mehr oder weniger starken Hieben klarmachen, wo die Musik spielt.
Mit einem "Guten Morgen" betritt Katrin, ihre Selbstsicherheit ausstrahlend, das Klassenzimmer in dem schlagartig alle Gespräche verstummen. Sie wird von allen wie ein Weltwunder angestiert, als sie sich zu ihrem Platz geht.
Bodo, der vor den Ferien neben Klaus gesessen hat, steht demonstrativ auf, nimmt seine Schulsachen und setzt sich nach hinten auf einen anderen Platz.
Bastian, Georg und Jan sind nicht anwesend und Dean sieht ohne seinem Anhang verloren und nervös aus. Nach einem kurzen Moment nehmen alle ihre Gespräche wieder auf und versuchen dabei Katrin zu ignorieren. Selbst Dean und Sabine lassen Katrin in Ruhe und tun so, al ob sie nicht da ist. Ihre Mitschüler haben sich abgesprochen, Katrin zu ignorieren, sie einfach als Luft zu behandeln.
Die Stunde beginnt und kein Lehrer erscheint in der Klasse. Normalerweise müsste Herr Petersen, der Klassenlehrer kommen. Die Unruhe in der Klasse wird immer lauter und einige schielten mit einem hasserfüllten Blick zu Katrin, die mitten in der Klasse sitzt und vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Nach einer viertel Stunde betritt Frau Schmidt, zusammen mit dem Direktor das Klassenzimmer.
"Alle mal herhören! Auf Grund der Krankheit eures Klassenlehrers, Herr Petersen, die vermutlich langwierig ist, übernimmt ab so fort Frau Schmidt die Rolle des Klassenlehrers.
Wie ich sehe, ist eine neue Mitschülerin oder soll ich besser sagen ein verkleideter Schüler hier anwesend. Ein für allemal Herr Klaus Mayer, ich dulde an meiner Schule kein Dauerfasching. Du kommst augenblicklich mit und holst deine Sachen aus dem Heizungskeller und ziehst diese an!"
Die Klasse fängt an zu grinsen und freut sich darauf, dass Klaus noch einen Gegner hat. Katrin hört sich die Rede des Direktors in aller Ruhe an und antwortet im mit ihrer weiblichen, sanften Stimme.
"Herr Direktor zu ihrer Information:
Mein Name ist Katrin und ich bin eine transsexuelle junge Frau, die ihrem Geschlecht nach angemessene Kleidung trägt. Die Lumpen im Keller können sie von mir aus spenden. Da ich diese Diskussion schon einmal hatte, lehne ich jede weitere über dieses Thema ab. Sollten sie sich herablassen, mich mit irgendwelchen Schimpfwörtern zu belegen oder mich ohne Grund der Schule verweisen werden sie umgehend von meinem Anwalt hören. Natürlich werde ich auch sofort die Schulbehörde und die Presse informieren. Es gibt genug Schmierblätter, die das ganze richtig schön hoch putschen werden, schon alleine wegen meiner Transsexualität. Falls ihnen dieses Wort unbekannt ist, es gibt genug Lexika zum nachschlagen! Ich bin nicht mehr gewillt, mein richtiges Leben wegen irgendwelcher gesellschaftlichen Konventionen oder hinterwäldlerischen Ansichten aufzugeben und mich selbst zu kastrieren. Ich werde alles, aber auch wirklich alles nutzen, um mein Ziel durchzusetzen, nur um eine Frau zu sein"
Die Stille nach Katrins Worten ist fast schmerzhaft. Der Fall einer Stecknadel würde einer Explosion nachkommen. Das Gesicht des Direktors wechselt ständig seine Farbe, mit diesem Angriff hat er ganz und gar nicht gerechnet.
"Na schön, Fräulein!" mit starker Botonung des Wortes Fräulein antwortet der Direktor, "Du kommst sofort mit mir ins Sekretariat mit. Dort werden wir alles klären." An seiner Stimme ist die unterdrückte Wut zu merken.
"Nein! Es gibt nichts zu klären!" antwortet Katrin ruhig
"Was heißt hier nein?"
"Ganz einfach, zu diesem Thema ist alles gesagt. Sie haben meine geschlechtliche Identität zu akzeptieren, darüber diskutiere ich nicht mit ihnen und der Rest ist meine persönliche Angelegenheit, der sie nichts angeht!"
"Und ob mich das was angeht! Ich bin hier der Direktor der Schule und bestimme, wo es lang geht!"
"Natürlich sind sie Direktor, aber bei der Bestimmung meines Geschlechts haben sie noch nicht mal eine beratende Meinung. Finden sie sich damit ab!"
"Wie kannst du es wagen unseren Ruf des Gymnasiums in den Dreck zu zerren und behaupten, das Schüler dich vergewaltigen wollten!"
"Ach daher weht der Wind. Die Väter der Verbrecher haben bei ihnen interveniert und jetzt versuchen sie mich zu erpressen, meine Anzeige zurück zu ziehen! Das können sie sich abschminken. Es liegen eindeutige Beweise vor, die reichen zur Verurteilung. Außerdem waren sie nicht dabei und können zu dem Sachverhalt nichts sagen!"
Dem Direktor fehlen die Worte. Er dachte, dass er die ganze Situation so leicht bereinigen kann, aber diese junge Frau vor im ist nicht Klaus Mayer. Er weiß, dass seine Trümpfe ins Leere verpufft sind. Einen hat er noch und so sagt er nach einiger Zeit:
"Sag deinem Vater Bescheid, er soll morgen um 10:00 Uhr in meinem Büro sein!"
"Kann ich leider nicht"
"Warum nicht?"
"Er ist nicht da, er ist irgendwo auf Reisen und beglückt die Bordelle Europas! Ich weiß nicht, wann er nach Hause kommt!"
"Dann schick ihn eben zu mir, wenn er wieder da ist"
"Gerne, aber ob er sie besuchen möchte ist eine andere Frage!"
"Auf alle Fälle werde ich gleich das Jugendamt anrufen. Sollen die Papiertiger sich mit dir beschäftigen!" sprach stehenden Fußes der Direktor und verlässt das Klassenzimmer.
Endlich kann der normale Unterricht beginnen. Im Gegensatz zum Direktor wird Katrin vom Lehrkörper akzeptiert bzw. wenigstens toleriert.
61. Ein Erzeuger kehrt Heim
Es ist mittlerweile Abend geworden und Katrin ist in der Küche und macht sich was zu essen, als sie die typischen Schließgeräusche an der Eingangstüre hört. Schlagartig wird ihr bewusst, dass ihr Vater heimkehrt. Klaus in ihr schreit vor Angst auf, schreit und will sich verstecken, damit Katrin Zeit hat, zu verschwinden, nur Katrin will nicht! An den Geräuschen die er macht, erkennt Katrin seine schlechte Laune und bereitet sich auf die Auseinandersetzung vor. Sie atmet tief durch und geht zu ihrem Vater in den Korridor!
"Guten Abend, Vater, wir müssen unbedingt reden Es ist sehr wichtig!"
Ohne einen Blick auf seine neue Tochter, beziehungsweise zu seinem Sohn zu werfen, geht er geradewegs in sein Arbeitszimmer und raunzt ihn von Weitem laut und sauer an:
"Keine Lust! Lass mich in Ruhe du Idiot!"
"Aber Vater, es ist wichtig!"
"Schnauze! So wichtig bist du nicht! Willst du ein Paar aufs Maul oder was! Verschwinde und lass mich in Ruhe. Marsch räume lieber meine Sachen aus dem Auto!"
"Nein! Mach das selbst!"
"Waaaas höre ich da?" schreit es aus dem Arbeitszimmer.
"Mach gefälligst deinen Kram alleine, ich bin nicht dein Dienstbote!"
Zitternd steht Katrin noch immer im Korridor und ist über ihre Antwort erstaunt. Sie erwartet jedem Moment, dass ihr Vater aus dem Zimmer stürzt und ihr wie üblich eine scheuert. Ihrem Vater hat es aber die Sprache verschlagen, sein Sohn, das Weichei, widerspricht ihm, er ist einen Augenblick ratlos und so schmeißt er als Antwort mit einem lauten Krachen die Zimmertür zu.
Mit klopfendem Herzen geht Katrin wieder in die Küche und versucht ihr Abendbrot zu essen, aber sie bekommt keinen Bissen mehr herunter, ganz im Gegenteil, sie muss sich beeilen, um ihren Mageninhalt auf der Toilette los zu werden. Als es ihr besser geht, geht sie noch einmal in die Küche, trinkt etwas Tee, räumt ihre Sachen weg, geht in ihr Zimmer und legt sich ins Bett.
Klaus und Katrin beginnen wieder miteinander zu kämpfen, noch kann sie wieder Klaus werden und die Ferien vergessen. Ferien, in denen sie endlich glücklich war und Freundinnen und Freunde gefunden hat, soll sie das alles aufgeben? Ihr schönen Brüste und damit ihre Weiblichkeit wieder verlieren? Immer wieder stellt sie sich diese Fragen und Klaus in ihr ruft ängstlich nur noch ja, ja, ja!
Katrin indes sagt laut und deutlich: NEIN! Klaus Rufe werden immer leiser. Sie kann und will ihre neu gewonnene Persönlichkeit, ihr Selbstvertrauen nicht mehr aufgeben, sie will leben und das mit allen Konsequenzen. Sie hat doch gerade das erste Mal in ihrem Leben ihrem Vater widersprochen und das ganz schön provozierend.
Will ihr Vater heute nicht mehr mit ihr sprechen, so muss er es eben morgen tun. Katrin grübelt in dieser Nacht noch sehr lange und versucht sich eine Gesprächstrategie zu recht zu legen, aber die Unberechenbarkeit ihres Vaters macht alles zu nicht. Über diesen ermüdenden Grübeleien schläft sie schließlich ein. Als sie am Morgen aufwacht, fühlt sie sich wie gerädert und unausgeschlafen. Langsam pellt sie sich aus ihrem Bett und schaut aus dem Fenster. So wie ihre Stimmung ist, so ist auch das Wetter draußen, trübe und kalt. Nach ihrer Morgentoilette wählt sie sorgfältig ihre Kleidung für den Tag aus, sie verzichtet auf eine Hose, ein schlichter, bis zu den Knöcheln reichender schwarzer Rock und eine weiße Bluse mit vielen Rüschen sowie eine zum Rock passende taillierte Weste betont ihre Weiblichkeit. Ihre langen Haare bändigt sie in einen geflochtenen Zopf, der durch eine große rote Schleife zusammengehalten wird. Wadenlange Stiefel mit 5 cm Blockabsatz vervollständigen zusammen mit dem dezenten Make-up ihre heutige Erscheinung.
			
			
									 			Beide Frauen schnappen sich ihre zum Kleid passendes Handtäschchen und schreiten gemessenen Schrittes aus dem Schlafzimmer zur Treppe, um zu den Männern zu gehen. Beide stehen am Fuß der Treppen und staunen mit offenem Mund. Sie machen beide große Augen als die Frauen, Göttinnen gleich, die Treppe runter gehen, nein, eher schweben. Unten angekommen, drehen sich beide Frauen vor ihren jeweiligen Mann.
"Na, Peter, gehst du nun so mit mir zur Familienfeier?"
"J"¦ J"¦ j"¦ ja"¦ a, ja natürlich" kann er nur sprachlos stammeln. Auch Siegfried kann sich nicht satt sehen. Beide Frauen haben ihre Männer voll überrascht und das auch noch pünktlich! Gerade als die Männer sich etwas erholt haben, hupt draußen die Limousine und die Familie macht sich auf den Weg zur Hochzeit.
Als sie an der Kirche angekommen sind, ist schon ein großer Teil der Gäste anwesend. Die allgemeine Begrüßungsrunde beginnt, bei der Katrin als Peters zukünftige Verlobte vorgestellt wird. Katrin erntet viele anerkennende Blick. Einige leise Pfiffe sind von den jüngeren Gäste zu hören. Eine junge Frau steht etwas abseits und will sich auf Peter stürzen. Als sie Katrin sieht, gefriert ihr Gesicht zu einer Grimasse, es ist Marion. Peter überspielt die Situation und stellt Katrin Marion vor.
"Hallo Marion, darf ich dir Katrin vorstellen, wir beide werden uns bald verloben"
"Wo hast du denn diese Schnepfe aufgegabelt, ich dachte wir"¦ Ich wollte doch"¦!" versucht Marion ihre aufkommende Eifersucht zu verstecken. Das Zusammentreffen von Katrin und Marion wird von vielen beobachtet. Einige Familienmitglieder starren staunend Katrin und Peter ungläubig an, Andere ziehen Katrin mit den Augen aus.
"Hallo, Marion, ich bin keine Schnepfe, sondern gehöre zu der Gattung Homo sapiens und mein Name ist Katrin! Ich wünsche dir einen guten Tag!" kommt es mit klarer Stimme von Katrin, die Marion fest in die Augen blickt und ihr die Hand zur Begrüßung reicht. Marion übersieht absichtlich die dargebotene Höflichkeit und dreht sich abrupt um. Sie ist der Meinung, Katrin die kalte Schulter zeigen zu müssen und stöckelt ohne ein Wort davon.
Peter will sie aufhalten, als er von Katrin zurückgehalten wird.
"Lass sie in Ruhe, Peter, ich glaube sie hat ihren Schnuller vergessen!" Unter allgemeiner Heiterkeit auf Marions Kosten hakt sich Katrin bei Peter wieder ein, um das Begrüßungszeremoniell zu beenden.
Am Schluss gehen beide auf einen Rollstuhl zu, in dem eine ältere Dame mit weißem Haar betont aufrecht sitzt. Es ist Tante Agata, das Familienoberhaupt. Peter begrüßt sie mit einem Handkuss und einem Kuss auf die Wange der alten Dame und stellt Katrin vor.
"Tante Agata, das hier ist meine Freundin Katrin!" Katrin wird von der Tante von oben bis unten genau gemustert, bevor sie Katrin ihre Hand zu Begrüßung reicht. Einer Eingebung folgend, ergreift Katrin ihre Hand und macht vor der Tante einen, nicht ganz stielechten Knicks und sagt höflich:
"Guten Tag!"
Etwas sprachlos sieht Tante Agata Katrin an und sagt dann mit einen Anflug von Lächeln:
"Mein lieber Neffe, wo hast du dir nur dieses bezaubernde Kind geangelt, reizend, sehr reizend!" und rollt, keine Antwort abwartend, in die Kirche, das für die übrigen Gäste das Zeichen zum Folgen ist. Katrin und Peter betreten sie auch als Paar und werden dabei von den giftigen Blicken Marion verfolgt.
Nach den Trauungsfeierlichkeiten beginnt erst ein Mal die Fotografier- und Filmorgie, Brautpaar von vorne, von links, von rechts, von oben, von un"¦ (Ich will ja nicht übertreiben),
Nach den Gruppenfotos stehen Katrin und Peter etwas abseits und küssen sich ausgiebig. Beide vergessen die Umwelt, und wo sie eigentlich sind. Erst das allgemeine Gejohle der Zuschauer holt beide in die Gegenwart zurück. Katrin lächelt zaghaft und überprüft anschließend ganz Ladylike ihr Make-up.
Endlich erfolgt der allgemeine Aufbruch zum Familienwohnsitz von Braut und Bräutigam. Da es eine Weile dauert, bis alle Gäste anwesend sind, werden Getränke serviert. Katrin ist der Meinung, für Sekt ist es noch zu früh, lässt sie sich ein Glas Kirschsaft reichen. Katrin und Peter sind von einigen Gästen umringt, die versuchen, beide auszuhorchen. Zu aller Leidwesen werden sie nur mit einfachen allgemeinen Sätzen bedient.
57. Familienfeier mit Zickenkrieg
Während des Gespräches sieht Katrin Marion mit einem Glas Rotwein von der Seite anschleichen. Auf Grund ihrer langjährigen Erfahrungen in der Schule schrillen bei ihr alle Alarmglocken. Als Katrin auch noch Marions lauernden Blick wahrnimmt, spannt sie unbemerkt von den Anderen ihre Muskeln an und springt rechtzeitig bei Seite, als Marion plötzlich auf ihren ehemaligen Standplatz zu stolpert. Dadurch, dass Katrin, ihr Ziel, nicht mehr am Platz ist, fällt sie der Länge nach hin. Der Rotwein, der Katrin treffen sollte, ergießt sich über Marions Kleid. Katrin mimt einen auf erschrocken und gießt dabei ihren Kirschsaft aus versehen hinterher. Diesen Trick von Marion kannte Katrin aus der Schule und so spielt sie Marion ein nicht existierendes Bedauern vor.
"Hach, das schöne Kleid, und dann noch Rotwein. Wie konnte das nur passieren. Komm, ich helfe dir"¦!"
"Mein schönes, neues Kleid! Du blöde Kuh, lass mich in Ruhe. Erst stiehlst du mir Peter und dann versaust du mir auch noch mein Kleid!" schreit Marion laut los. Die folgenden Krokodilstränen waren nicht echt. Als ringsherum auch noch ein Gelächter einsetzt, springt sie beleidigt auf und rennt in die Villa. Katrin und Peter blicken sich schweigend in die Augen. Ein kleiner Schalk glitzert in Katrins Blick und Peter ahnt mit leichtem Grinsen, was los ist. Ein kleiner, heimtückischer Sieg, der mit einem ausdauernden Kuss gefeiert wird. Beide wissen nicht, dass sie beobachtet werden.
Katrin hat immer noch Durst und nimmt diesmal doch ein Glas Sekt. Mittlerweile sind die Gäste komplett und der zweite Teil der Trauungszeremonie beginnt. Nach der standesamtlichen Trauung folgt wieder der Zirkus ein Foto hier, ein Foto da, was Peter und Katrin wieder ausnutzen, um etwas abseits sich ausgiebig dem Küssen hinzugeben. Ab und zu werden beide auch noch als ein reizvolles Motiv angesehen und fotografiert. So allmählich kapiert auch der Dümmste der Anwesenden, das da ein echtes Liebespaar steht.
Die Feierlichkeiten beginnen mit einem feierlichen Bankett, bei dem Alle an einer großen, U-förmigen Tafel sitzen. Bis alle gesättigt sind, muss das Servicepersonal viele Kilometer laufen. Nach dem Brauttanz sind Katrin und Peter nur auf der Tanzfläche zu finden. Es werden viele Schmusesongs gespielt, so dass Beide sehr oft eng aneinander gelehnt über die Tanzfläche schweben. In einer Tanzpause verspürt Katrin ein dringendes menschliches Bedürfnis und geht ins Haus. Bevor sie nach einer Toilette fragen kann, steht plötzlich Marion in einem schwarzen Mini neben ihr.
"Du Katrin, es tut mir alles leid, aber ich liebe Peter schon so lange. Ich muss mich erst an die neue Situation gewöhnen."
"Ist das deine wahre Meinung?"
"Ja, lass uns neu beginnen!"
"Wir können es ja versuchen."
"Fein. Hier unten ist eine lange Schlange vor der Toilette, komm im ersten Stock gibt es noch Eine, ich zeige sie dir!" Das Misstrauen, das sich aufbaut wird durch die Dringlichkeit des Bedürfnisses überdeckt und so folgt Katrin Marion. Oben angekommen, deutet Marion nach rechts auf eine Tür. Katrin öffnet diese und steht vor einem dunklen Raum.
"Der Lichtschalter ist rechts neben der Tür, das ist eine kleine Gästetoilette!" sagt Marion und schubst Katrin plötzlich in den Raum und versperrt die Tür.
"So du verdammte Schlampe, jetzt kannst du da drin bleiben, bist du schwarz wirst!"
höhnt Marion von draußen. Katrin ärgert sich über ihre Einfalt, öffnet ihr Handtäschchen, nimmt ihr Handy und ruft Peter an.
"Hallo Peter, komme bitte schnell! Marion hat mich ausgetrickst und mich in eine Besenkammer gesperrt!"
"Wo ist denn diese Kammer?"
"In der ersten Etage gleich rechts oben an der Treppe!"
"Ich bin gleich bei dir!"
Flugs rennt Peter ins Haus, die Treppe hoch und findet die Tür aber"¦ aber der Schlüssel ist nicht da.
"Katrin, ich muss Marion suchen, die hat den Schlüssel mitgenommen!"
"Ich warte hier auf dich, beeile dich bitte!"
Peter geht wieder zur Feier und sucht Marion, die gerade neben ihrer Mutter Margret steht und über Katrin ablästert, die das Ganze missbilligt. Peter geht auf beide zu und muss Marion festhalten, die gerade stiften gehen will.
"Marion, gib mir sofort den Schlüssel zur Besenkammer, in der du Katrin eingesperrt hast!"
"Hab ich doch gar nicht, ich"¦"
"MARION! Es reicht mir jetzt mit dir! Gib Peter sofort den Schlüssel!" sagt Margret sehr ärgerlich und mir einem Ton, der keinen Widerspruch duldet. Marion bleibt nichts anderes übrig, als Peter den Schlüssel zu geben, der sich sofort aufmacht, Katrin zu befreien. Natürlich will er als großer Held sofort seine Belohnung von seiner Angebeteten, aber die hat im Moment andere Sorgen und stürmt sehr undamenhaft die nächste Toilette. Erst als sie wiederkommt, bekommt der Held seine Belohnung.
58. Ein Liebespaar
Beide haben von dem Trubel die Nase voll und gehen in dem weitläufigen Garten spazieren. Als sie ein lauschiges Plätzchen finden, vergessen beide für eine Weile ihre Umwelt. Eng aneinander gedrückt genießen beide ihre einsame Zweisamkeit. Als sie gestört werden. Tante Agata lässt sich von ihrem Angestellten zu dem Pärchen rollen.
"Mein lieber Neffe, was wird hier gespielt, ich glaube, du schuldest mir eine Erklärung! Und du, junge Dame, willst doch einer alten Frau nicht weiß machen, das du meinen Neffen liebst!"
"Doch das tue ich von ganzem Herzen!" braust Katrin auf.
"Schnick schnack! Du kannst mir nicht weiß machen, das du als junge, gesunde Frau einen Homosexuellen liebst, der mit Frauen nichts anzufangen weiß! Ja, lieber Neffe, mir ist dein Geheimnis bekannt. Ich billige es nicht, aber ich kann es auch nicht ändern. Es ist ein kluger Schachzug von dir, mit diesem hübschen Mädel hier aufzutauchen und die Verliebten zu spielen! Ihr habt alle ganz schön an der Nase herumgeführt! Nur mich könnt ihr nicht täuschen. Ihr"¦"
"NEIN! Haben wird nicht!" wird sie von Katrin unterbrochen. Tante Agata ist sehr erstaunt, so hat noch keiner mit ihr gesprochen, geschweige denn widersprochen. Als sie weiter reden will, wird sie von Katrin erneut unterbrochen:
"Wie können sie sich solch ein Urteil über uns erlauben! Wir lieben uns und wir werden auch später heiraten und zusammen leben. Peter und ich spielen ihnen nichts vor. WIR BEIDE LIEBEN UNS! Machen sie sich das klar und nichts kann uns mehr trennen, weder eine Marion noch sie!"
"Neffe, ich sehe, du hast dir eine temperamentvolle Partnerin ausgesucht, endlich mal Jemand der nicht vor mir kuscht. Übrigens junge Dame, der Ausfallschritt und das Erschreckt sein bei Marions angeblichen Sturz war gekonnt. Und überhaupt, die Begrüßung hat mir auch gefallen, lange nicht so gelacht, hi, hi, hi"¦!"
"Tante Agata, ich"¦!"
"Sei still, Neffe! So Kind, nun mal raus mit der Sprache, was wird hier gespielt. Es ist sehr unglaubwürdig, das mein Neffe sich anders orientiert hat."
"Na ja, hat er ja auch nicht"¦" antwortet Katrin zögernd, "Geboren wurde ich als Klaus und ich bin transsexuell"¦!"
Ein heftiger Lachanfall von Tante Agata unterbricht Katrins Erklärung.
"Ha, ha, ha"¦ aber ha, ha, ha, aber das hi, hi, hi"¦ aber das ist doch völlig unmöglich, So was würde ich doch erkennen"¦ ha, ha, ha Kinder, ich habe schon lange nicht mehr so gelacht, ha, ha, ha"¦!"
Es brauchte eine Weile bis sich Tante Agata beruhigt hat und Katrin ihr in Ruhe alles erzählen kann, die immer mehr erstaunt ist.
"Aber mit deinem Aussehen"¦ das ist ja fast unmöglich"¦!"
"Ein bisschen Silikon, etwas Latex und fertig ist die Frau. Man kann sich im Alltag testen, wie weit man Frau ist. So bald ich 18 bin, werde ich so weit wie es möglich ist mich zur Frau umoperieren lassen. Peter und ich haben uns schon ausführlich darüber unterhalten und wir beide haben uns entschieden, zusammen zu bleiben!"
"Junge Dame, du beeindruckst mich immer mehr, aber an deinem Knicks muss du noch arbeiten!"
"Ach, das war mein erster, ich fand ihn irgendwie angebracht."
"Du erstaunst mich immer mehr, Aber Schluss damit, geht noch etwas feiern und tanzen! Ach und noch was, Marion wird keine Dummheiten mehr machen, sie muss jetzt als Strafe die Gäste bedienen. Ein schwarzes Kleidchen hat sie schon angehabt, nun sind ein Spitzenhäuptchen und eine weiße Servierschürze dazu gekommen. Herrlich, ihre Mutter ist auch nicht auf den Kopf gefallen! Und jetzt geht, ich brauche meine Ruhe und will alleine sein!"
Peter greift Katrins Hand und beide gehen wieder zur Feier, die an Steifheit verloren hat.
Beide Tanzen wieder viel und lassen sich nicht stören.
Wie der Zufall es so will, hat Katrin den Brautstrauß gefangen, als er von der Braut geworfen wurde. Katrin wurde wieder verlegen und lächelt Peter dennoch glücklich an.
Erst am späten Abend fährt die Familie Rumstein nach Hause.
59. Heimkehr
Als Familie Rumstein und Katrin spät in der Nacht nach Hause kommen, setzten sie sich noch einige Zeit ins Wohnzimmer und trinken noch ein Glas Sekt und unterhalten sich über die vergangenen Stunden. Marions Verhalten war natürlich das Hauptthema. Nach einiger Zeit geht die Familie schlafen.
Als Katrin und Peter ihr Zimmer betreten haben, fällt Peter gleich über Katrin her.
"He, was soll das? Kannst du dich nicht beherrschen?"
"Neee"¦!"
"Lass mich wenigsten mein Kleid ausziehen, Du zerknautscht es mir nur!"
Kaum steht Katrin nur noch mit ihren zart rosanen Dessous bekleidet im Zimmer, kann Peter sich nicht mehr bremsen. Er umfasst ihre, vom Korsett betonten Taille, hebt sie hoch und legt sie sanft aufs Bett. Die nun folgende Orgie der Zärtlichkeiten geht bis in die frühen Morgenstunden als beide erschöpft eng umschlungen einschlafen.
Am frühen Vormittag werden beide von Ingrid geweckt und zum Frühstück eingeladen. Nach ihrer Morgentoilette schlendern beide Hand in Hand zum Wohnzimmer und langen kräftig beim Frühstück zu und ziehen sich danach wieder zurück. Die letzten Stunden wollen sie Nutzen um ihre Zweisamkeit zu genießen.
Die Ferien sind vorbei und Katrin muss zurück nach Wiesenburg. Sie ist innerlich sehr unruhig, weil sie nicht weiß, was sie erwartet. Peters Vater hat ihr angeboten, sie mit dem Auto nach Hause zu fahren. Familie Rumstein will Katrins Heimfahrt gleich mit einem Familienausflug verbinden. So hat Peter noch ein bisschen Zeit, sich von seiner Katrin zu verabschieden.
In ihrer letzten Nacht liebten sich Katrin und Peter noch einmal völlig hemmungslos bis zur totalen Erschöpfung. An Schlaf war bei beiden kaum zu denken. Dieser Mangel war beiden beim Frühstück anzusehen. Ingrid sieht es und meint leicht ironisch:
"Morgen, ihr beiden. Na anstrengende Nacht gehabt? Hier trinkt erst einmal einen ordentlichen Kaffee, der macht euch wieder munter"
Katrin errötet wieder und Peter setzt ein Grinsen auf.
"Mama, du kannst Fragen stelle! Du weißt doch, ein Gentlemen genießt und schweigt".
"Wir haben uns eben viel erzählt!" meint Katrin leicht errötend.
"Bis zu Katrins nächstem Besuch müssen wir unbedingt noch etwas für eine Schallisolierung machen!" bemerkt Siegfried trocken und Katrin lässt wieder einmal jede Tomate mit ihrer Gesichtsfarbe vor Neid erblassen. Ihr ist dieses Gespräch unangenehm. Ingrid kann nur schmunzeln.
"Nun hört aber auf, die Kleine glüht ja förmlich".
Peter redet nicht mehr, sondern handelt und nimmt Katrin in die Arme, um sie zu beruhigen.
"Lass sie doch reden, ist doch nur Spaß!"
Schweigend macht sich Katrin über ihr Frühstück her.
Nach dem Frühstück fahren Alle zur Herberge, wo Katrin ihre Sachen einpacken muss. Nachdem diese verladen sind, kommt es zwischen Frau Bruchmüller und Katrin zu einem tränenreichen Abschied.
"Ach, Kleene, nu muschte mir verlassen! Mir wird rischtisch schummrig um det olle Herz. Ick wünschte, du könntest bleeben und müschtes nich wech! Wer pascht denn uff dir uf, oda macht wat zu futten für dir?"
"Ich muss leider fahren! Morgen beginnt die Schule und mit meinem Vater muss ich auch noch klar kommen!"
"Ach her je, det och noch, lasch da bloß nich unterbuttan, meine Kleene!" sagt Frau Bruchmüller und quetscht Katrin regelrecht in ihre Arme, so dass ihr fast hören und sehen vergehen. Katrin spürt aber auch die Wärme und Zuneigung dieser Frau und kann nur die Umarmung erwidern, da ihr die Worte im Halse stecken bleiben.
"Und, Kleene, eins noch, wenn de Hilfe brauchst oda mal Luscht hast, komm eenfach vorbei, dat Zimma wartet uf dir"
"Danke" kann Katrin mit Tränen in den Augen gerade noch hauchen. Ihr ist es schwer ums Herz, diese liebevolle Frau zu verlassen, ahnt aber zu diesem Zeitpunkt nicht, das sie, sie bald wieder sehen wird.
"Ach Kleene, hier haschte noch een kleines Freßpaket für unterwechs!" und drück Katrin einen großen Korb mit Proviant und Naschereien in die Arme, wieder ausreichend für eine ganze Kompanie.
Schweigend steigt Katrin ins Auto und winkt ihrer Ersatzmutter beim Losfahren zu. Peter nimmt Katrin tröstend in seine Arme und streichelt sie zärtlich. Obwohl Siegfried gemütlich über Landstraßen fährt, kommen sie Katrins Heimatstadt unaufhaltsam näher. Ein kleines Picknick auf einem Parkplatz verzögert zwar etwas die Fahrt, aber für zwei Verliebte nicht lang genug. Irgendwann muss die Fahrt fortgesetzt werden. Je näher sie kommen, desto unruhiger wird Katrin. Als sie bei Katrin ankommen, erfüllt sich ihre Hoffnung. ihr Vater ist noch nicht anwesend. So hat sie Zeit, ihre Sachen in ihr Zimmer zu bringen und sich von ihrer Liebe zu verabschieden. Beide versuchen die endgültige Trennung so lange wie möglich zu verzögern, aber dieser Punkt kann nicht ignoriert werden. Schweren Herzens steigt Peter in den Wagen und Katrin kann nur mit Tränen in den Augen hinter her winken.
60. Erster Schultag
Katrin versucht die restliche Zeit vom Sonntag zu genießen, aber die Gedanken an ihren Vater lässt sie immer wieder unruhig durch die Wohnung streifen. Sie ist jeden Moment darauf gefasst, dass ihr Vater heimkehrt und die große Auseinandersetzung beginnt.
Aber kein Vater ist zu sehen oder zu hören.
Nach dem Abendbrot packt sie ihre Schultasche für den nächsten Tag und legt sich ins Bett.
Am nächsten Morgen geht Katrins ins Bad und erledigt in aller Ruhe ihre Morgentoilette und geht anschließend wieder in ihr Zimmer, um sich anzuziehen. Als Erstes wählt sie eine enge, weiße Miederhose damit der kleine Klaus gebändigt ist und keine Bewegungsfreiheit mehr hat. Ihre Brüste werden mit einem weißen Spitzen-BH bedeckt und ein weißer Spitzenslip vervollständigt das darunter. Da es heute kühl ist, zieht sich Katrin eine hautfarbene Strumpfhose an. Eine Zweite wandert in ihre Handtasche als Reserve. Eine weiße, auf Taille geschnittene Bluse und ein wadenlanger Rock bedecken die Dessous. Nur der BH schimmert leicht durch den Blusenstoff. Schwarze Stiefel mit dünnen 6 cm hohen Absätzen vervollständigen das Outfit.
Nach dem Ankleiden geht Katrin noch einmal ins Bad, restauriert ihr Make-up und bringt ihre Haare in Ordnung. Sie trägt ihre gewellte Mähne wieder offen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück zieht sich Katrin ihren neuen Mantel an, nimmt ihre Schultasche und ihre Handtasche und geht zur Bushaltestelle, um mit dem Bus zum Gymnasium zu fahren, begleitet wird sie von anerkennenden bis zu gierigen Blicken des männlichen Geschlechts. Manche ziehen Katrin förmlich mit ihren Blicken aus. Katrin erkennt, dass sie mit dieser Aufmerksamkeit in Zukunft als Frau leben muss. Nachdem Katrin am Gymnasium angekommen ist, geht sie mit klopfendem Herzen in ihre Klasse. Allen Schülern männlichen Geschlechts die Katrin unterwegs begegnen und nicht kennen stieren auch mit hängendem Kinnladen diesem hübschen Mädchen nach, sehr zum Missfallen deren Freundinnen, die ihrem Anhängsel mit mehr oder weniger starken Hieben klarmachen, wo die Musik spielt.
Mit einem "Guten Morgen" betritt Katrin, ihre Selbstsicherheit ausstrahlend, das Klassenzimmer in dem schlagartig alle Gespräche verstummen. Sie wird von allen wie ein Weltwunder angestiert, als sie sich zu ihrem Platz geht.
Bodo, der vor den Ferien neben Klaus gesessen hat, steht demonstrativ auf, nimmt seine Schulsachen und setzt sich nach hinten auf einen anderen Platz.
Bastian, Georg und Jan sind nicht anwesend und Dean sieht ohne seinem Anhang verloren und nervös aus. Nach einem kurzen Moment nehmen alle ihre Gespräche wieder auf und versuchen dabei Katrin zu ignorieren. Selbst Dean und Sabine lassen Katrin in Ruhe und tun so, al ob sie nicht da ist. Ihre Mitschüler haben sich abgesprochen, Katrin zu ignorieren, sie einfach als Luft zu behandeln.
Die Stunde beginnt und kein Lehrer erscheint in der Klasse. Normalerweise müsste Herr Petersen, der Klassenlehrer kommen. Die Unruhe in der Klasse wird immer lauter und einige schielten mit einem hasserfüllten Blick zu Katrin, die mitten in der Klasse sitzt und vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Nach einer viertel Stunde betritt Frau Schmidt, zusammen mit dem Direktor das Klassenzimmer.
"Alle mal herhören! Auf Grund der Krankheit eures Klassenlehrers, Herr Petersen, die vermutlich langwierig ist, übernimmt ab so fort Frau Schmidt die Rolle des Klassenlehrers.
Wie ich sehe, ist eine neue Mitschülerin oder soll ich besser sagen ein verkleideter Schüler hier anwesend. Ein für allemal Herr Klaus Mayer, ich dulde an meiner Schule kein Dauerfasching. Du kommst augenblicklich mit und holst deine Sachen aus dem Heizungskeller und ziehst diese an!"
Die Klasse fängt an zu grinsen und freut sich darauf, dass Klaus noch einen Gegner hat. Katrin hört sich die Rede des Direktors in aller Ruhe an und antwortet im mit ihrer weiblichen, sanften Stimme.
"Herr Direktor zu ihrer Information:
Mein Name ist Katrin und ich bin eine transsexuelle junge Frau, die ihrem Geschlecht nach angemessene Kleidung trägt. Die Lumpen im Keller können sie von mir aus spenden. Da ich diese Diskussion schon einmal hatte, lehne ich jede weitere über dieses Thema ab. Sollten sie sich herablassen, mich mit irgendwelchen Schimpfwörtern zu belegen oder mich ohne Grund der Schule verweisen werden sie umgehend von meinem Anwalt hören. Natürlich werde ich auch sofort die Schulbehörde und die Presse informieren. Es gibt genug Schmierblätter, die das ganze richtig schön hoch putschen werden, schon alleine wegen meiner Transsexualität. Falls ihnen dieses Wort unbekannt ist, es gibt genug Lexika zum nachschlagen! Ich bin nicht mehr gewillt, mein richtiges Leben wegen irgendwelcher gesellschaftlichen Konventionen oder hinterwäldlerischen Ansichten aufzugeben und mich selbst zu kastrieren. Ich werde alles, aber auch wirklich alles nutzen, um mein Ziel durchzusetzen, nur um eine Frau zu sein"
Die Stille nach Katrins Worten ist fast schmerzhaft. Der Fall einer Stecknadel würde einer Explosion nachkommen. Das Gesicht des Direktors wechselt ständig seine Farbe, mit diesem Angriff hat er ganz und gar nicht gerechnet.
"Na schön, Fräulein!" mit starker Botonung des Wortes Fräulein antwortet der Direktor, "Du kommst sofort mit mir ins Sekretariat mit. Dort werden wir alles klären." An seiner Stimme ist die unterdrückte Wut zu merken.
"Nein! Es gibt nichts zu klären!" antwortet Katrin ruhig
"Was heißt hier nein?"
"Ganz einfach, zu diesem Thema ist alles gesagt. Sie haben meine geschlechtliche Identität zu akzeptieren, darüber diskutiere ich nicht mit ihnen und der Rest ist meine persönliche Angelegenheit, der sie nichts angeht!"
"Und ob mich das was angeht! Ich bin hier der Direktor der Schule und bestimme, wo es lang geht!"
"Natürlich sind sie Direktor, aber bei der Bestimmung meines Geschlechts haben sie noch nicht mal eine beratende Meinung. Finden sie sich damit ab!"
"Wie kannst du es wagen unseren Ruf des Gymnasiums in den Dreck zu zerren und behaupten, das Schüler dich vergewaltigen wollten!"
"Ach daher weht der Wind. Die Väter der Verbrecher haben bei ihnen interveniert und jetzt versuchen sie mich zu erpressen, meine Anzeige zurück zu ziehen! Das können sie sich abschminken. Es liegen eindeutige Beweise vor, die reichen zur Verurteilung. Außerdem waren sie nicht dabei und können zu dem Sachverhalt nichts sagen!"
Dem Direktor fehlen die Worte. Er dachte, dass er die ganze Situation so leicht bereinigen kann, aber diese junge Frau vor im ist nicht Klaus Mayer. Er weiß, dass seine Trümpfe ins Leere verpufft sind. Einen hat er noch und so sagt er nach einiger Zeit:
"Sag deinem Vater Bescheid, er soll morgen um 10:00 Uhr in meinem Büro sein!"
"Kann ich leider nicht"
"Warum nicht?"
"Er ist nicht da, er ist irgendwo auf Reisen und beglückt die Bordelle Europas! Ich weiß nicht, wann er nach Hause kommt!"
"Dann schick ihn eben zu mir, wenn er wieder da ist"
"Gerne, aber ob er sie besuchen möchte ist eine andere Frage!"
"Auf alle Fälle werde ich gleich das Jugendamt anrufen. Sollen die Papiertiger sich mit dir beschäftigen!" sprach stehenden Fußes der Direktor und verlässt das Klassenzimmer.
Endlich kann der normale Unterricht beginnen. Im Gegensatz zum Direktor wird Katrin vom Lehrkörper akzeptiert bzw. wenigstens toleriert.
61. Ein Erzeuger kehrt Heim
Es ist mittlerweile Abend geworden und Katrin ist in der Küche und macht sich was zu essen, als sie die typischen Schließgeräusche an der Eingangstüre hört. Schlagartig wird ihr bewusst, dass ihr Vater heimkehrt. Klaus in ihr schreit vor Angst auf, schreit und will sich verstecken, damit Katrin Zeit hat, zu verschwinden, nur Katrin will nicht! An den Geräuschen die er macht, erkennt Katrin seine schlechte Laune und bereitet sich auf die Auseinandersetzung vor. Sie atmet tief durch und geht zu ihrem Vater in den Korridor!
"Guten Abend, Vater, wir müssen unbedingt reden Es ist sehr wichtig!"
Ohne einen Blick auf seine neue Tochter, beziehungsweise zu seinem Sohn zu werfen, geht er geradewegs in sein Arbeitszimmer und raunzt ihn von Weitem laut und sauer an:
"Keine Lust! Lass mich in Ruhe du Idiot!"
"Aber Vater, es ist wichtig!"
"Schnauze! So wichtig bist du nicht! Willst du ein Paar aufs Maul oder was! Verschwinde und lass mich in Ruhe. Marsch räume lieber meine Sachen aus dem Auto!"
"Nein! Mach das selbst!"
"Waaaas höre ich da?" schreit es aus dem Arbeitszimmer.
"Mach gefälligst deinen Kram alleine, ich bin nicht dein Dienstbote!"
Zitternd steht Katrin noch immer im Korridor und ist über ihre Antwort erstaunt. Sie erwartet jedem Moment, dass ihr Vater aus dem Zimmer stürzt und ihr wie üblich eine scheuert. Ihrem Vater hat es aber die Sprache verschlagen, sein Sohn, das Weichei, widerspricht ihm, er ist einen Augenblick ratlos und so schmeißt er als Antwort mit einem lauten Krachen die Zimmertür zu.
Mit klopfendem Herzen geht Katrin wieder in die Küche und versucht ihr Abendbrot zu essen, aber sie bekommt keinen Bissen mehr herunter, ganz im Gegenteil, sie muss sich beeilen, um ihren Mageninhalt auf der Toilette los zu werden. Als es ihr besser geht, geht sie noch einmal in die Küche, trinkt etwas Tee, räumt ihre Sachen weg, geht in ihr Zimmer und legt sich ins Bett.
Klaus und Katrin beginnen wieder miteinander zu kämpfen, noch kann sie wieder Klaus werden und die Ferien vergessen. Ferien, in denen sie endlich glücklich war und Freundinnen und Freunde gefunden hat, soll sie das alles aufgeben? Ihr schönen Brüste und damit ihre Weiblichkeit wieder verlieren? Immer wieder stellt sie sich diese Fragen und Klaus in ihr ruft ängstlich nur noch ja, ja, ja!
Katrin indes sagt laut und deutlich: NEIN! Klaus Rufe werden immer leiser. Sie kann und will ihre neu gewonnene Persönlichkeit, ihr Selbstvertrauen nicht mehr aufgeben, sie will leben und das mit allen Konsequenzen. Sie hat doch gerade das erste Mal in ihrem Leben ihrem Vater widersprochen und das ganz schön provozierend.
Will ihr Vater heute nicht mehr mit ihr sprechen, so muss er es eben morgen tun. Katrin grübelt in dieser Nacht noch sehr lange und versucht sich eine Gesprächstrategie zu recht zu legen, aber die Unberechenbarkeit ihres Vaters macht alles zu nicht. Über diesen ermüdenden Grübeleien schläft sie schließlich ein. Als sie am Morgen aufwacht, fühlt sie sich wie gerädert und unausgeschlafen. Langsam pellt sie sich aus ihrem Bett und schaut aus dem Fenster. So wie ihre Stimmung ist, so ist auch das Wetter draußen, trübe und kalt. Nach ihrer Morgentoilette wählt sie sorgfältig ihre Kleidung für den Tag aus, sie verzichtet auf eine Hose, ein schlichter, bis zu den Knöcheln reichender schwarzer Rock und eine weiße Bluse mit vielen Rüschen sowie eine zum Rock passende taillierte Weste betont ihre Weiblichkeit. Ihre langen Haare bändigt sie in einen geflochtenen Zopf, der durch eine große rote Schleife zusammengehalten wird. Wadenlange Stiefel mit 5 cm Blockabsatz vervollständigen zusammen mit dem dezenten Make-up ihre heutige Erscheinung.
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				Drachenwind
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
62. Die Auseinandersetzung
Katrin geht in die Küche und macht sich, wie immer, Frühstück und Kaffee. Gerade als Katrin mit ihrem Essen fertig ist, hört sie ein Poltern und ihr Vater schlurft verschlafen und wie immer, mit einen mürrischen Gesichtsausdruck in die Küche.
"KAFFEE!" bellt er durch den Raum. Katrin gießt schweigend einen Becher mit Kaffe voll und stellt ihn mit klopfenden Herzen auf den Tisch
"Guten Morgen, Vater, hier dein Kaffee! Wir müssen heute Nachmittag unbedingt miteinander reden, jetzt habe ich keine Zeit mehr, ich muss zur Schule!"
Katrin dreht sich auf der Stelle um und verlässt eilig die Küche, schnappt sich ihren Mantel und die Schultasche. Ihr Vater steht verblüfft in der Küche und überlegt angestrengt, wen oder was er gerade gesehen hat. Er glaubt noch zu schlafen und zu träumen.
Es braucht einen Moment, bis er begreift, dass sein jüngster Sohn als junge Frau gekleidet, gerade eben die Küche verlassen hat. Noch eins fällt ihm auf, das, was Klaus zu ihm gesagt hat, klang nicht so ängstlich und unterwürfig wie sonst. Er hört, wie die Wohnungstür ins Schloss fällt und erwacht aus seiner Erstarrung.
Das darf nicht sein! Sein Sohn geht getarnt als Schwuchtel zu Schule! Das muss er unbedingt unterbinden. Er rennt zu Wohnungstür und vor Wut brüllt er sofort los
"KLAUS!"¦ KLAUS"¦ VERDAMMTER IDIOT, KOMM SOFORT ZURÜCK!"¦"
Katrin ist bereit ein Stück vom Haus weg und ruft zurück
"Keine Zeit Vater, mein Bus fährt gleich! Bis heute Abend!" tönt es von der Straße. Klaus"™ Vater kann sich nicht mehr beherrschen und schreit Klaus hinterher.
"DU VERDAMMTE SCHWULE SAU, WENN ICH SAGE, DU KOMMST HER, SO HAST DU GEFÄLLIGST DEINEN ARSCH ZU MIR ZU BEWEGEN!!!! SO GEHST DU SCHWUCHTEL MIR NICHT UNTER DIE LEUTE"¦!"
Katrin steigt gerade in den Bus, als sie dieses Gebrüll ihres Vaters hört und schämt sich wegen dessen Borniertheit. Sie weiß, heute nach der Schule gibt es den großen Kampf, die Auseinandersetzung um die Existenz von Katrin. Sie hat zwar noch eine kleine Schonfrist gewonnen, aber mit einem unguten Gefühl in der Magengegend fährt sie nun zum Gymnasium.
Voller Unruhe verbringt Katrin die Zeit in der Schule. Wenn sie jemand gefragt hätte, was heute in der Schule geschehen ist, wüsste sie keine Antwort. Diese Nervosität ist auch Frau Schmidt aufgefallen und sie holt sich Katrin in der Pause zu einem Gespräch.
"Katrin, was ist mit dir heute los, du bist so unaufmerksam?"
"Mein Vater ist nach Hause gekommen"¦"
"Habt ihr schon miteinander gesprochen?"
"Nein, mein Vater ist zwar gestern Abend gekommen, hatte aber mal wieder keine Zeit für mich. Er hat sich gleich in sein Arbeitszimmer verkrochen und hat noch nicht mal meine Veränderung mitbekommen. Erst heute Morgen, als ich zur Schule wollte, ist es ihm aufgefallen und er hat mir wie ein wilder Stier hinter her gebrüllt!"
"Also wird es heute Abend geschehen."
"Ja und so wie er heute Morgen reagiert hat, wird es hart werden. Denken sie bitte an ihr Versprechen, falls ich morgen nicht zur Schule kommen sollte! Ich brauche diese Sicherheit. Ich weiß nicht, an wen ich mich noch wenden kann."
"Natürlich habe ich es nicht vergessen. Mach dir darum keine Sorgen."
"Danke"
Frau Schmidt jedoch ist nicht so ruhig, wie sie es Katrin zeigt. Sie macht sich um die junge Frau Sorgen.
Der Rest der Schulzeit vergeht genau so wie die ersten Stunden. Katrin und Klaus haben wieder miteinander gerungen, aber aus ihrer neuen Identität schöpft Katrin wieder eine ihr völlig unbekannte Kraft und Selbstvertrauen. Trotzdem geht sie mit bangen Herzen nach dem Unterricht nach Hause.
Während sie auf ihren Vater wartet, macht sie sich eine Kleinigkeit zu essen. Es wird später Nachmittag, als Katrin das Auto ihres Vaters hört. Immer nervöser werdend, wartet Katrin im Wohnzimmer auf ihren Vater.
Sie hört ihren Vater das Haus betreten und in sein Arbeitszimmer gehen. Schweren Herzens folgt sie ihrem Vater ins Arbeitszimmer, um mit ihm zu reden, doch der brüllt ohne zu überlegen gleich los"¦
"WAS WILLST DU HIRNI VON MIR?
WIE KANNST DU ES WAGEN ALS SCHWULE SCHWUCHTEL ZU SCHULE ZU GEHEN?"
"Vater, wir beide müssen unbedingt in Ruhe miteinander reden! Höre mir doch bitte erst einmal zu!"
"KLAUS, DU SCHWULE SAU; DU SIEHST JA WIE EINE TUNTE AUS! ZIEHE DIR ERST MAL VERNÜNFTIGE SACHEN AN!"
"Vater, erstens heiße ich nicht Klaus sondern Katrin und so hast du mich ab sofort auch zu nennen, außerdem schwul bin ich auch nicht und zweitens, in den Ferien ist mir klar geworden, dass"¦!"
"HALT DEIN MAUL, DU IDIOT, WAS FÄLLT DIR EIN HIER WIE EINE HURE RUM ZULAUFEN.
WAS SOLLEN DENN DIE NACHBARN UND MEINE GESCHÄFTSPARTNER VON MIR HALTEN, WENN DU IN WEIBERKLAMOTTEN RUM LÄUFST!
ICH WUßTE SCHON IMMER; DAß DU WEICHEI NUR EIN SCHWULER WURM BIST!"
"Statt mich anzugreifen und nur zu beleidigen, solltest du mir mal lieber erst einmal zuhören, ich bin"¦!"
Platsch, Katrin hat die Ohrfeige nicht kommen sehen, hat aber reflexartig ihren Vater auch kräftig eine Ohrfeige verpasst. Vater und Tochter stehen sich wie zwei Kampfhähne gegenüber. Während Katrins Vater immer wütender wird, bleibt Katrin äußerlich betont ruhig. So richtig kann ihr Vater es nicht begreifen, was gerade passiert ist. Er spürt ein Brennen auf seiner Wange"¦
Sein Sohn hat ihn geohrfeigt!
Eine Welt bricht für ihn zusammen"¦
"Typisch, statt deinen Verstand zu benutzen, kannst du nur schreien und prügeln und außerdem ein kleiner Rat von mir, wer schreit, hört auf zu denken!"
"WAS BILDEST DU DIR EIN; DU WURM; MIR EINEN RATSCHLAG ZU ERTEILEN?"
"Ich möchte doch nur, dass du mir einen Moment zuhörst, vielleicht verstehst du dann das Ganze!"
Allerdings ist Katrin über sich selbst erschrocken, sie hat ihren Vater geohrfeigt, so dass dessen Wange eine rötliche Farbe einnimmt und sieht gleichzeitig die Verwirrtheit in den Augen ihres Vaters, der sich aber nach kurzer Zeit allmählich wieder erholt hat und seiner Wut freien Lauf lässt.
"WAS SO IN DEINEM HOLEN EIERKOPF VOR SICH GEHT ODER WELCHEN HIRNGESPINSTEN DU NACHHÄNGST, IST MIR SCHEIß EGAL, ABER EINES SOLLTE DIR KLAR SEIN, ICH AKZEPTIERE SO ETWAS NICHT!
UND DAS MIR, KEINER, "¦MERK DIR, "¦KEINER MEINER SÖHNE IST SCHWUL UND MACHT MICH LÄCHERLICH!
ICH WERDE DAS ÄNDERN UND ICH WERDE DIR DAS EBEN MIT ALLER GEWALT AUSTREIBEN!
DU ELENDER WURM!
DU, "¦DU MACHST MICH VOR DEN LEUTEN NICHT LÄCHERLICH!"
"Ich bin nicht schwul, wie oft muss ich es dir denn noch sagen, kapier endlich, ich bin transsexuell, dass ist ein himmelweiter Unterschied! Lass dir es doch bitte erklären, was das bedeutet!"
Die offensichtliche betont überlegene Ruhe und Selbstbeherrschung bringt Katrins Vater immer mehr in Wut, er kann nur noch schreien! Nur, das Schlimmste für ihn ist, er hat seinem Sohn keine vernünftigen Gegenargumente entgegen zusetzen, er kann nur noch auf Allgemeinplätzen und seine Wut zurückgreifen und so brüllt er unbeherrscht weiter.
"IST MIR SCHEIß EGAL, OB SCHWUL ODER TRANSSONSTWAS, SO LANGE DU DEINE FÜßE UNTER MEINEN TISCH STELLST; SO LANGE HAST DU DICH AN MEINE ANWEISUNGEN ZU HALTEN!"¦
AUCH DU HAST DICH AN DIE GÜLTIGEN GESELLSCHAFTLICHEN NORMEN ZU HALTEN!
ICH WERDE DIR DAS AUSTREIBEN!
ICH MACHE MICH DOCH NICHT ZUM AFFEN, DAß MEINE BEKANNTEN MICH AUSLACHEN!
EIN MANN IST UND BLEIBT EIN MANN"¦!
AUCH DU A******** BIST EINER UND DAß WERDE ICH DIR MIT ALLEN MITTELN KLAR MACHEN"
"Falsch, Vater, ich pfeife auf deine Normen, mir ist völlig klar, ich bin eine Frau, fühle und denke so und das kannst du nicht ändern noch verhindern"¦"
Den folgenden, blindwütigen Schlägen kann Katrin ausweichen.
Den sich ständig verstärkenden Widerstand seines Sohnes kann Herr Mayer nicht begreifen. Vor der Klassenfahrt war seine Welt noch in Ordnung und sein Jüngster war ein Weichei, bei dem ein Blick von ihm genügte und sein Sohn verkroch sich in eine Ecke. Aber jetzt? Wo ist sein Weichei von Sohn geblieben. Was ist überhaupt passiert? Wie kann das geschehen? Vor ihm steht auf einmal eine selbstbewusste junge Frau, jeder Zeit bereit sich zu wehren. Wie kann das sein, fragt sich Katrins Vater.
"Du bist wie ein Neandertaler, nur rumprügeln und bloß nicht nachdenken!"
"DU FRECHES A********, DU HURE, WAS FÄLLT DIR EIN MIR ZU WIDERSPRECHEN.
DU ZIEHST DICH SOFORT UM UND SCHNEIDEST DIR AUCH DEINE WOLLE AB.
MACH GEFÄLLIGST WIEDER EINEN MANN AUS DIR!"
"NEIN!!!!" schreit jetzt Katrin ihrem Vater entgegen.
"DANN MUß ICH WOHL ANDERE SEITEN AUFZIEHEN!"
63. Schlagende Argumente
Bevor Katrin reagieren kann, beendet ihr Vater die Diskussion mit einem überraschenden Faustschlag gegen ihr Kinn. Sie sieht Sterne und wird ohnmächtig. Als sie wieder mit schmerzendem Kinn zu sich kommt, braucht sie eine Weile, um zu registrieren, wo sie sich befindet. Als sie halbwegs wieder klar ist, stellt sie fest, dass sie im Keller ist, und sie am Hals mit einer Kette in einer Kellerecke angekettet ist. Ihr ganzer Körper tut ihr weh. Auf dem Fußboden liegt eine Wolldecke und ein Stapel Jungenkleidung.
Nach einiger Zeit kommt ihr Vater runter in den Keller.
"Na, du Schlampe wieder wach?"
"Vater, was soll das, mach mich sofort frei!"
"NEIN, erst wenn du Hure wieder vernünftige Kleidung trägst. Ich lass mich doch nicht von dir vor den Nachbarn lächerlich machen!"
"Das hat doch alles kein Sinn. Ich weiß jetzt, was mit mir los ist und werde mit oder ohne dich meinen Weg gehen. Akzeptiere endlich, ich bin transsexuell!"
"Du verdammte Schwuchtel, ich werde dich schon auf den richtigen Weg bringen. Und noch eines, Herr Osterburg hat mich angerufen, du sollst seinen Sohn Georg und dessen Freunde falsch beschuldigen, sie sollen versucht haben, dich angeblich zu vergewaltigen. Lächerlich! Die Anzeige wirst du selbstverständlich zurück nehmen, ich als dein Vormund werde es auch tun!"
"Ach daher weht der Wind, bist du Herrn Osterburg schon richtig in den Arsch gekrochen"¦!"
"WAS FÄLLT DIR EIN; SO MIT MIR ZU REDEN"¦!"
"Ich werde die Anzeige nicht zurücknehmen"¦!"
Kaum war der Satz zu Ende, fängt Herr Mayer an, seinen Sohn/Tochter mit einem Gürtel zu verprügeln.
Aber diesmal steht nicht sein eingeschüchterter Sohn vor im, sondern Katrin, eigentlich seine zukünftige Tochter. Katrin weicht so weit wie möglich aus.
"Vater, höre auf, du hast kein Recht dazu!"
"DU A********, dir werde ich es zeigen, mir zu widersprechen!" und versucht Katrin weiter zu schlagen. In seiner Rage merkt er nicht den lauernden Blick seiner Tochter. Kaum ergibt sich für Katrin einer Gelegenheit, als sie einen wohl gezielten Tritt platziert. Ihr Vater krümmt sich völlig überrascht zusammen.
"AUUUUUU! Du "¦ahhh verdammte"¦ Aas, ich werde dir"¦"
"Nichts wirst du, du wirst mich sofort freilassen!"
"Nein"¦ Auuu, dass werde ich nicht!"
"Merke dir eines, ich lasse mich von dir nicht mehr schlagen!"
"Ahhh"¦ das werden wir noch sehen"¦ du verdammte Schlampe!"
Leicht gebeugt verlässt er den Keller und lässt Katrin weiter angekettet im Keller. Erst als der Vater weg ist, kauert sich Katrin zitternd und weinend hin. Warum kann ihr Vater sie nicht akzeptieren, stellt sie sich wieder einmal die Frage. Als es immer später wird, hofft Katrin, dass er zur Vernunft kommt und sie wieder frei lässt. Aber sie muss die ganze Nacht angekettet wie ein Hund im Keller verbringen. Sie versucht zu schlafen, es gelingt ihr schlecht. Die Kette scheuert am Hals und weckt sie immer wieder auf.
Als der Morgen kommt, wartet Katrin auf das Erscheinen ihres Vaters. Sie hat Hunger und Durst, ein menschliches Bedürfnis macht sich auch langsam bemerkbar. Durch das Kellerfenster hört Katrin, wie gegen neun Uhr die Reinigungskraft kommt und von ihrem Vater wieder nach Hause geschickt wird.
Dann steht ihr Vater vor ihr, wieder einen Gürtel in der Hand. Eigentlich hat er ein zitterndes Bündel Stück Mensch, das sein Weichei von Sohn ist, erwartet. Aber Katrin steht aufrecht vor ihm und blickt ihm trotzig in die Augen. Was aber noch erstaunlicher für ihn ist, dass sie mit erhobenen Fäusten kampfbereit da steht. Dieses Verhalten von Katrin verunsichert ihn völlig und macht ihn ratlos.
"Vater, mach mich sofort frei!"
"HALTS MAUL DU SCHWUCHTEL! DU BLEIBST HIER BIS DU WIEDER VERNÜNFTIG BIST!
DU BRAUCHST BLOß DIE RICHTIGEN SACHEN ANZUZIEHEN!" kommt als Antwort und er erhebt den Gürtel zu Schlag. Katrin macht sich auch kampfbereit. Herr Mayer bemerkt wieder erstaunt den unerwarteten Widerstand, winkt verächtlich ab und verlässt Katrin. Damit es Katrin noch etwas unbequemer hat, öffnet er vorher noch alle Kellerfenster. Draußen ist ein trüber, kalter Herbsttag. Wenig später hört Sie, wie ihr Vater auch das Haus verlässt und mit dem Wagen wegfährt. Ihr bleibt nur übrig als angekettet zu warten.
64. Die Befreiung
So um die Mittagszeit hört Katrin die Haustürklingel stürmisch klingeln und klopfen. Es dauert eine Weile, bis die Klingel verstummt. Katrin beschließt zu rufen.
"HALLOOOOO!!! Ist da jemand draußen? Ich brauche Hilfe!"
"Hallo!!! HILFE!!!!"
Durch die offenen Kellerfenster hört Katrin Schritte näher kommen.
"Katrin?"
"Frau Schmidt?"
"Ja, wo bist du denn?"
"Hier unten im Keller! Mein Vater hat mich angekettet!"
"Waaas? Warte ich werde dir helfen!"
Katrin kann hören, wie Frau Schmidt mit dem Handy telefoniert.
"Katrin, Mädchen halte durch, Hilfe ist unterwegs!"
"Wer, was?"
"Ich habe die Polizei angerufen. Sie sind unterwegs."
In diesem Moment sind die bekannten Martinshörner zu hören (zuuuu spääääät, zuuuu spääääät, zuuuu spääääät, zuuuu spääääät, "¦"¦"¦), ein Funkwagen der Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr marschieren zur Freude der neugierigen Nachbarn auf.
Die Polizei lässt sich von Frau Schmidt kurz schildern, was eigentlich los ist. Ein Polizist sieht durch das Kellerfenster.
"Hallo, Mädchen, alles in Ordnung?"
"Nein, sie sehen doch, ich bin angekettet wie ein Hund!"
"Mach dir keine Sorgen, du wirst gleich befreit"
"Machen sie bitte schnell, ich habe ein drängelndes Bedürfnis"!
Katrin hört, wie die Haustür gewaltsam geöffnet wird.
Plötzlich ist der Keller voller Menschen, Frau Schmitt, die Polizei, Feuerwehrleute und Sanitäter stürmen in den Keller. Frau Schmidt sieht als Erste Katrins Verletzungen durch die Schläge ihres Vaters.
"Mein Gott, Kind, wie siehst du denn aus?"
Frau Schmidt lässt ihren Gefühlen freien Lauf und umarmt Katrin.
"Mein Vater hat sich wieder ausgetobt"¦!" versucht Katrin schnoddrig zu antworten, um ihre wahren Gefühle zu überspielen. Währenddessen hat ein Feuerwehrmann die Kette mit einem Bolzenschneider durchtrennt und die Sanitäter wollen sich auf Katrin stürzen. Nur am Hals wollen sie die Kette erst draußen mit feinerem Werkzug öffnen, damit Katrin nicht noch mehr verletzt wird.
"Einen Moment, ich muss dringend auf Klo"¦!" ruft Katrin und rennt, die Kette hinter her schleifend die Kellertreppe hoch. Die in der Nähe befindliche Toilette errettete Katrin vor einer peinlichen Situation.
Nach dem diese Schwierigkeiten geklärt sind, lässt sich Katrin von den Sanitätern zu Krankenwagen führen, wo die Feuerwehr sie vorsichtig von der Kette um ihren Hals befreit. Die Sanitäter beschließen Katrin zur gründlichen Untersuchung ins Krankenhaus zu bringen. Vor Sensationslust triefend schauen die Nachbarn zu. Schon gestern waren sie Zeugen der Auseinandersetzung geworden.
In der Zwischenzeit hat Frau Schmidt gegen Katrins Vater Anzeige erstattet und begleitet Katrin ins Krankenhaus.
"Hast du gedacht, dass es so schlimm wird?"
"Nein, eigentlich dachte ich, er tobt kurz rum und hört mir dann zu. Aber es führte kein Weg in sein Schädel!"
"Was wirst du jetzt machen?"
"Ehrlich, ich weiß es nicht."
"Dir ist klar, das ich das Jugendamt informieren muss und du irgendwo untergebracht wirst!"
"Muss das sein? Ich bin doch bald 18! Das lohnt sich nicht."
"Willst du die ganze Zeit dich mit deinem Vater auseinandersetzen?"
"Nein, vielleicht kann ich vom Gericht oder Jugendamt erreichen, dass sie meinen Vater verdonnern, mich in Ruhe zu lassen. Wir haben uns doch vorher kaum gesehen, außer wenn er Lust hatte mich zu verprügeln!"
"Ich weiß nicht, ob das funktioniert!"
"Dann sollen sie ihn bis zu meinem 18. Geburtstag eben einknasten!" sagte Katrin mit einer Heftigkeit, die selbst Frau Schmidt erschüttert.
Katrin wurde zwei Stunden im Krankenhaus auf den Kopf gestellt und verpflastert. Vorher wurden von ihren Verletzungen Fotos gemacht. Sie hat am Körper viele Prellungen und eine angeknackste Rippe, ihr Gesicht ist grün und blau angeschwollen. Nach der Behandlung bringt Frau Schmidt Katrin zuerst zum Polizeirevier, wo sie alles zu Protokoll gibt und anschließend bringt sie Katrin wieder nach Hause.
Als sie das Revier gerade verlassen wollen ist eine bekannte Stimme zu hören, die gegenüber der Polizei wüste Beschimpfungen ausstößt. Ihr Vater war nachdrücklich auch ins Revier geladen worden, was ihm anscheinend besonders missfällt.
Als Katrin mit Frau Schmidt nach Hause kommt, sind alle Nachbarn, durch den Polizeieinsatz immer noch aufgeschreckt und sehen die lädierte Katrin nach Hause kommen. Sie beginnen ausführlich ihre jeweiligen Erkenntnisse über das Geschehene zu besprechen. Ein Lokalreporter hat sich auch eingefunden und man wird am nächsten Morgen in der Lokalzeitung die Schlagzeile "Transsexueller Sohn von Vater wie ein Hund im Keller angekettet und verprügelt!" lesen.
Zu Hause angekommen, geht Katrin erst einmal duschen und zieht sich saubere Sache an. Frau Schmidt hat sich entschlossen, Katrin Gesellschaft zu leisten, da jeder Zeit mit der Ankunft von Katrins Vater zu rechnen ist und macht sich in der Küche nützlich. Sie bereitet einen kleinen Imbiss für Katrin vor und ist gerade fertig, als Katrin in die Küche kommt.
"Na, fühlst du dich jetzt besser? Hier ich habe dir etwas zu essen gemacht!"
"Ja, danke, aber ich habe keinen Hunger!"
"Aber Kind, du musst was essen, dann wirst du auch schneller gesund"
"Wenn es sein muss"¦" seufzt Katrin und beginnt zu essen.
"Wie soll es denn jetzt weiter gehen?"
"Ich weiß es nicht! Und sie?"
"Ich habe mit dem Jugendamt gesprochen, aber die können im Moment auch nichts machen, du bist eben zu alt und sie haben keinen Platz für dich!"
"Scheiß Bürokraten, können nur ihre Paragrafen reiten und vergessen dabei, das es um Menschen geht. Ich glaube, um mich vor meinen Vater zu schützen muss ich mir wohl einen Anwalt suchen!"
"Meinst du, das ist eine Lösung!"
"Mein Vater besitzt doch nur noch drei Gehirnzellen, die ihm zwischen die Beine gerutscht sind, sonst würde er doch mal Nachdenken und nicht gleich schreien!"
"Na du hast aber eine merkwürdige Meinung von ihm!"
"Für mich ist er nur noch ein nackter Affe, so wie er sich mir gegenüber benimmt!"
"Und was ist mit deinen Brüdern, kannst du da nicht unterkommen?"
"Nein, die tanzen doch nach der Nase meines Vaters, sie sind von seinem Geld abhängig!"
"Schade. Es ist ja schon ganz schön spät, wo bleibt nur dein Vater, damit ich ihm mal ein paar Takte sagen kann."
"Das hat doch kein Zweck!"
Frau Schmidt holt ihr Handy raus und telefoniert mit der Polizei und fängt an zu grinsen.
"Katrin, du kannst unbesorgt schlafen gehen, dein Vater kommt vor morgen Nachmittag nicht nach Hause. Die haben ihn erst einmal in Verwahrung genommen! Er ist etwas handgreiflich gegenüber der Polizei geworden"¦!"
"Das ist typisch für den!"
"Kann ich dich denn bis morgen alleine lassen?"
"Klar, da der Affe ja nicht kommen kann!"
"Katrin! Er ist immer noch dein Vater!"
"WAS? "¦Vater? "¦Ach "¦lassen wir das!"
"Guten Nacht, Katrin"
"Guten Nacht!" Gedanken versunken verlässt Frau Schmidt Katrin und geht nach Hause. Katrin legt sich auch schlafen, sie hat einiges von der letzten Nacht nachzuholen.
65 Der Tag danach
Katrin schläft fast bis Mittag und ihr Vater ist Gott sei Dank noch nicht da. Völlig zerschlagen geht sie ins Bad und verrichtet ihre Morgentoilette. Auf ihr tägliches Make-up muss sie heute verzichten, da ihr Gesicht genügend Farbe hat.
Ihr Handy klingelt.
"Hallo Katrin? Hier ist Frau Schmidt! Wie geht es dir? Alles in Ordnung?"
"Soweit ja, nur mir tut alles weh. Mein Erzeuger ist noch nicht aufgetaucht!"
"Die Polizei sagte doch, dass es später Nachmittag wird, wenn er wieder auftaucht!"
"Dann habe ich ja bis zur nächsten Rund noch etwas Zeit!"
"Katrin, es ist eine ernste Sache, mach sie nicht lächerlich!"
"Ist nur Galgenhumor"
"Soll ich vorbei kommen und mit dir auf deinen Vater warten?"
"Nein, lieber nicht. Danke! Ich möchte alleine sein und nachdenken!"
"Dann werde ich dich, aber alle zwei Stunden anrufen. Solltest du dich nicht melden, verständige ich diesmal gleich die Polizei!"
"Gut, machen wir es so! Tschüß!"
"Machs gut, Katrin!"
Nachdenklich legt Katrin ihr Handy bei Seite. Sie fragt sich, hat sie richtig entschieden?"¦
Sie meint ja, irgendeinen Konsens muss sie mit ihrem Vater finden und das können sie nur beide alleine. Vielleicht ist ihr Vater bei der Polizei zur Vernunft gekommen und sie kann mit ihm reden.
Katrin kleidet sich erst einmal an. Unbewusst wählt sie sehr feminine Kleidung, die ihre Weiblichkeit besonders betont. Sie wählt eine weiße Korsage mit viel Spitze aus und zieht sie so eng wie möglich zu, um eine schöne Taille zu bekommen, dazu ganz feine Strümpfe. Als sie sich so im Spiegel betrachtet, findet sie sich selbst schön, nur die Pflaster und die blauen Flecken stören. Sie greift nach einer halbdurchsichtigen, weißen Bluse, die ihre Korsage und die Rundungen ihre Brüste provokativ durchscheinen lässt. Das alles betont ihre Weiblichkeit. Zum Schluss kommt der Jeansrock mit dem Petticoat drunter, der ihren Rock so schön ausstellt und neben ihrer Weiblichkeit auch ihre Jugend betont. Durch das Ausstellen des Rockes ist viel von den bestrumpften Beinen zu sehen. Den Abschluss bilden die neuen schwarzen Stiefelletten mit 8 cm Absatz. Damit die Verletzungen in ihrem Gesicht zu sehen sind, bindet sie ihre Haare mit einer großen roten Schleife zusammen, die ihr einen Hauch von Kindlichkeit gibt. So gerüstet, viele Fassetten ihrer neuen Persönlichkeit zeigend, erwartet sie mit bangem Herzen ihren Vater.
Erst in den frühen Abendstunde hör Katrin einen Wagen vor dem Haus halten. Ihr Vater ist mit einem Taxi gekommen und versucht die Haustür aufzuschließen, was ihm nicht gelingt. Nach der Polizeiaktion wurde ein neues Türschloss eingebaut. Katrin lässt ihn rumfummeln, soll er doch klingeln, denkt sie. Nach einer Weile klingelt es stürmisch an der Tür und Katrin schlendert gemächlich zur Haustür und öffnet sie.
66. Das Finale
Vater und Tochter stehen sich kampfbereit gegenüber. Katrin tritt bei Seite und lässt wortlos ihren Vater ins Haus. Sie stöckelt, absichtlich betont ihre Hufte schwingend, ihm ins Wohnzimmer nach. Ihr provozierend duftendes Parfüm verteilt einen Hauch von Weiblichkeit im Zimmer. Wütend blickende Augen verfolgen jede Bewegung von Katrin. Erst jetzt erkennt er, dass sein Sohn richtige Titten hat und dass er/sie trotz den Verletzungen als junge Frau sehr hübsch ist, steigert seine Wut.
"Vater, können wir heute Abend miteinander vernünftig reden?"
"Wo hast du Hure die Titten her? Sind die echt?" sagt er mit unterdrückter Wut.
"Ja Vater, jede junge Frau hat Brüste. Ich finde sie schön, sie passen zu mir!"
"Ich habe dir das nicht erlaubt. Ich werde die Ärzte verklagen, die das verzapft haben.
ICH BIN DEIN VATER UND BESTIMME ÜBER DICH!" brüllt er unbeherrscht wieder los
"Pah, du und Vater! Ein Vater ist was völlig anderes, als du darstellst. Ein Vater liebt seine Kinder, sorgt für sie, beschützt sie, hört sich ihre Probleme an und hilft seinen Kindern. DU KANNST NUR SCHREIEN UND PRÜGELN! Du hast dein Recht, über mich zu verfügen, verwirkt!"
"SO; ICH NICHT DEIN VATER?
ICH WERDE ES DIR ZEIGEN, WER HIER DER VATER IST!"
Beide stehen sich wieder kampfbereit im Zimmer gegenüber.
"Was denn, willst du wieder prügeln, weil du keine Argumente hast?
DU BIST NICHT MEHR MEIN VATER!
DU"¦ DU"¦ bist maximal die Samenschleuder, die mich in meiner Mutter gezeugt hast, ein Zuchtbulle, der bei mir einen Fehlschuss abgegeben hat.
DU BIST DER GRÖßTE VERSAGER ALLER ZEIT!!!"
Ihre ganze Wut, ihren Hass, der sich über die Jahre aufgestaut hat, macht sich Luft. Zitternd vor Wut steht Katrin ihrem Vater gegenüber, der über diesen Ausbruch völlig erschrocken ist. Er blickt das erste Mal seiner neuen Tochter in die Augen und erkennt nur noch blanken Hass. Auch er ist tief im Innersten getroffen und weiß nicht, wie er mit dieser Situation umgehen soll. Mühsam beherrscht er sich, um nicht gleich wieder los zu prügeln. Die letzte Nacht hat im gereicht. Nach einer kurzen, nachdenklichen Zeit macht er wieder das, was er am besten kann, sich völlig seiner Wut hingebend.
"DU MISTKERL! DU WAGST MICH ALS VERSAGER ZU BEZEICHNEN?
SO SIEH DICH DOCH MAL SELBST AN; STEHST DA WIE EINE HURE; MIT DEINEN TITTEN RUM WACKELN"¦
ACH"¦ ICH KÖNNTE DICH"¦
DU!
DU BIST NICHT MEHR MEIN SOHN!
DU"¦!"
"Stimmt, Vater, endlich hast du es begriffen, ich bin deine transsexuelle Tochter, die soweit es möglich ist, zur Frau wird. Finde dich endlich damit ab!"
Am liebsten möchte Herr Mayer seinen Sohn erwürgen, aber im hintersten Winkel von ihm gibt es etwas, was ihn davon abhält. Er sucht einen Ausweg und findet diesen.
"RAAAUUSSS!!!"
"Wie bitte, was meinst du"¦"
"RAUS AUS MEINEM HAUS!!!!
PACK DEINE SACHEN UND VERSCHWINDE AUS MEINEM LEBEN, ICH WILL DICH NICHT MEHR SEHEN!"
"Aber Vater"¦!"
"RAAAUUUS!"
"Wo soll ich denn deiner Meinung nach hin?"
"GEH VON MIR AUS AUF DEN STRICH ODER SONST WO HIN!!!
HAUPTSACHE DU VERSCHWINDEST!
IN EINER STUNDE BIST DU VERSCHWUNDEN!"
"Du kannst mich doch nicht so einfach rausschmeißen"¦"
"ICH"¦ ICH SAG ES NUR NOCH EINMAL, IN EINER STUNDE BIST DU VERSCHWUNDEN!"
Katrin sieht bei ihrem Vater in den Augen das Gleiche, was sie fühlt"¦ blanken Hass!
Stumm sehen sich beide eine Weile in die Augen. Ein Kampf der Blicke. Katrins Vater ist der Erste von Beiden, der den Blickkontakt abbricht. Er dreht sich um und verlässt wütend das Zimmer, dabei brüllt er noch einmal
"EINE STUNDE!!!"¦" und knallt die Haustür zu.
Der Knall lässt Katrin aus der Erstarrung erwachen. Sie verfällt in einen Weinkrampf, alle Gefühle stürzen auf sie ein. Sie braucht eine ganze Weile, bis sie sich beruhigt hat und geht in ihr Zimmer um nachzudenken, als ihr Handy Klingelt. Frau Schmidt ruft wieder an.
"Katrin alles in Ordnung"
"Ja"
"Ist dein Vater schon nach Hause gekommen?"
"Ja"
"Habt ihr miteinander gesprochen?"
"Ja"
"Was ist los, Katrin, du klingst so merkwürdig!"
"Nichts"
"Soll ich vorbei kommen?"
"Nein!"
"Ich glaube dir nicht, dass alles in Ordnung ist, kannst du nicht frei sprechen?"
"Doch es ist alles in Ordnung, Ich muss nachdenken und bin auch müde! Guten Nacht und danke für den Anruf!"
"Wie du meinst, ruf mich an, wenn was sein sollte. Guten Nacht!"
Die Stunde ist längst um, aber ihr Vater lässt sich nicht blicken.
Katrin denkt noch eine Weile nach und erwägt die Möglichkeiten, die sie hat. Sie trifft eine Entscheidung. Sie wird ihrem Vater ein letztes Mal gehorchen und das Haus verlassen. So packt sie ihre Kleidung und einige persönliche Erinnerungsstücke an ihre Mutter ein. Ob wohl sie nur ihre weiblichen Kleidungsstücke eingepackt hat, stehen drei Koffer und ein Schminkköfferchen in ihrem Zimmer. Wie nun weiter?
Sie ruft sich ein Taxi, bringt ihr Gepäck vor die Haustür und wartet auf das Taxi, das ein wenig später eintrifft. Der Fahrer verstaut ihr Gepäck und ohne sich noch einmal umzudrehen steigt Katrin ein. Sie verhandelt eine Weile mit dem Fahrer, reicht ihm einige EURO bevor er losfährt. Beim Anfahren sieht sie ihren Vater auf dem Gehsteig angetorkelt kommen. Er ist betrunken und hat mit dem Weg Schwierigkeiten. Ihr fällt ein, dass er ja nicht ins Haus kommt, da er keinen Schlüssel hat.
Egal, denkt sie, geht mich nichts mehr an!
Schweigend lehnt sie sich in die Sitzecke und schließt die Augen. Sie weiß, dass sie über zwei Stunden Zeit hat bis sie bei ihrer Liebe, Peter, in Adenstädt ist. Sie blickt nicht zurück, sie hat die Absicht, nie mehr in dieses Haus zurück zu kehren.
ENDE
			
			
									 			Katrin geht in die Küche und macht sich, wie immer, Frühstück und Kaffee. Gerade als Katrin mit ihrem Essen fertig ist, hört sie ein Poltern und ihr Vater schlurft verschlafen und wie immer, mit einen mürrischen Gesichtsausdruck in die Küche.
"KAFFEE!" bellt er durch den Raum. Katrin gießt schweigend einen Becher mit Kaffe voll und stellt ihn mit klopfenden Herzen auf den Tisch
"Guten Morgen, Vater, hier dein Kaffee! Wir müssen heute Nachmittag unbedingt miteinander reden, jetzt habe ich keine Zeit mehr, ich muss zur Schule!"
Katrin dreht sich auf der Stelle um und verlässt eilig die Küche, schnappt sich ihren Mantel und die Schultasche. Ihr Vater steht verblüfft in der Küche und überlegt angestrengt, wen oder was er gerade gesehen hat. Er glaubt noch zu schlafen und zu träumen.
Es braucht einen Moment, bis er begreift, dass sein jüngster Sohn als junge Frau gekleidet, gerade eben die Küche verlassen hat. Noch eins fällt ihm auf, das, was Klaus zu ihm gesagt hat, klang nicht so ängstlich und unterwürfig wie sonst. Er hört, wie die Wohnungstür ins Schloss fällt und erwacht aus seiner Erstarrung.
Das darf nicht sein! Sein Sohn geht getarnt als Schwuchtel zu Schule! Das muss er unbedingt unterbinden. Er rennt zu Wohnungstür und vor Wut brüllt er sofort los
"KLAUS!"¦ KLAUS"¦ VERDAMMTER IDIOT, KOMM SOFORT ZURÜCK!"¦"
Katrin ist bereit ein Stück vom Haus weg und ruft zurück
"Keine Zeit Vater, mein Bus fährt gleich! Bis heute Abend!" tönt es von der Straße. Klaus"™ Vater kann sich nicht mehr beherrschen und schreit Klaus hinterher.
"DU VERDAMMTE SCHWULE SAU, WENN ICH SAGE, DU KOMMST HER, SO HAST DU GEFÄLLIGST DEINEN ARSCH ZU MIR ZU BEWEGEN!!!! SO GEHST DU SCHWUCHTEL MIR NICHT UNTER DIE LEUTE"¦!"
Katrin steigt gerade in den Bus, als sie dieses Gebrüll ihres Vaters hört und schämt sich wegen dessen Borniertheit. Sie weiß, heute nach der Schule gibt es den großen Kampf, die Auseinandersetzung um die Existenz von Katrin. Sie hat zwar noch eine kleine Schonfrist gewonnen, aber mit einem unguten Gefühl in der Magengegend fährt sie nun zum Gymnasium.
Voller Unruhe verbringt Katrin die Zeit in der Schule. Wenn sie jemand gefragt hätte, was heute in der Schule geschehen ist, wüsste sie keine Antwort. Diese Nervosität ist auch Frau Schmidt aufgefallen und sie holt sich Katrin in der Pause zu einem Gespräch.
"Katrin, was ist mit dir heute los, du bist so unaufmerksam?"
"Mein Vater ist nach Hause gekommen"¦"
"Habt ihr schon miteinander gesprochen?"
"Nein, mein Vater ist zwar gestern Abend gekommen, hatte aber mal wieder keine Zeit für mich. Er hat sich gleich in sein Arbeitszimmer verkrochen und hat noch nicht mal meine Veränderung mitbekommen. Erst heute Morgen, als ich zur Schule wollte, ist es ihm aufgefallen und er hat mir wie ein wilder Stier hinter her gebrüllt!"
"Also wird es heute Abend geschehen."
"Ja und so wie er heute Morgen reagiert hat, wird es hart werden. Denken sie bitte an ihr Versprechen, falls ich morgen nicht zur Schule kommen sollte! Ich brauche diese Sicherheit. Ich weiß nicht, an wen ich mich noch wenden kann."
"Natürlich habe ich es nicht vergessen. Mach dir darum keine Sorgen."
"Danke"
Frau Schmidt jedoch ist nicht so ruhig, wie sie es Katrin zeigt. Sie macht sich um die junge Frau Sorgen.
Der Rest der Schulzeit vergeht genau so wie die ersten Stunden. Katrin und Klaus haben wieder miteinander gerungen, aber aus ihrer neuen Identität schöpft Katrin wieder eine ihr völlig unbekannte Kraft und Selbstvertrauen. Trotzdem geht sie mit bangen Herzen nach dem Unterricht nach Hause.
Während sie auf ihren Vater wartet, macht sie sich eine Kleinigkeit zu essen. Es wird später Nachmittag, als Katrin das Auto ihres Vaters hört. Immer nervöser werdend, wartet Katrin im Wohnzimmer auf ihren Vater.
Sie hört ihren Vater das Haus betreten und in sein Arbeitszimmer gehen. Schweren Herzens folgt sie ihrem Vater ins Arbeitszimmer, um mit ihm zu reden, doch der brüllt ohne zu überlegen gleich los"¦
"WAS WILLST DU HIRNI VON MIR?
WIE KANNST DU ES WAGEN ALS SCHWULE SCHWUCHTEL ZU SCHULE ZU GEHEN?"
"Vater, wir beide müssen unbedingt in Ruhe miteinander reden! Höre mir doch bitte erst einmal zu!"
"KLAUS, DU SCHWULE SAU; DU SIEHST JA WIE EINE TUNTE AUS! ZIEHE DIR ERST MAL VERNÜNFTIGE SACHEN AN!"
"Vater, erstens heiße ich nicht Klaus sondern Katrin und so hast du mich ab sofort auch zu nennen, außerdem schwul bin ich auch nicht und zweitens, in den Ferien ist mir klar geworden, dass"¦!"
"HALT DEIN MAUL, DU IDIOT, WAS FÄLLT DIR EIN HIER WIE EINE HURE RUM ZULAUFEN.
WAS SOLLEN DENN DIE NACHBARN UND MEINE GESCHÄFTSPARTNER VON MIR HALTEN, WENN DU IN WEIBERKLAMOTTEN RUM LÄUFST!
ICH WUßTE SCHON IMMER; DAß DU WEICHEI NUR EIN SCHWULER WURM BIST!"
"Statt mich anzugreifen und nur zu beleidigen, solltest du mir mal lieber erst einmal zuhören, ich bin"¦!"
Platsch, Katrin hat die Ohrfeige nicht kommen sehen, hat aber reflexartig ihren Vater auch kräftig eine Ohrfeige verpasst. Vater und Tochter stehen sich wie zwei Kampfhähne gegenüber. Während Katrins Vater immer wütender wird, bleibt Katrin äußerlich betont ruhig. So richtig kann ihr Vater es nicht begreifen, was gerade passiert ist. Er spürt ein Brennen auf seiner Wange"¦
Sein Sohn hat ihn geohrfeigt!
Eine Welt bricht für ihn zusammen"¦
"Typisch, statt deinen Verstand zu benutzen, kannst du nur schreien und prügeln und außerdem ein kleiner Rat von mir, wer schreit, hört auf zu denken!"
"WAS BILDEST DU DIR EIN; DU WURM; MIR EINEN RATSCHLAG ZU ERTEILEN?"
"Ich möchte doch nur, dass du mir einen Moment zuhörst, vielleicht verstehst du dann das Ganze!"
Allerdings ist Katrin über sich selbst erschrocken, sie hat ihren Vater geohrfeigt, so dass dessen Wange eine rötliche Farbe einnimmt und sieht gleichzeitig die Verwirrtheit in den Augen ihres Vaters, der sich aber nach kurzer Zeit allmählich wieder erholt hat und seiner Wut freien Lauf lässt.
"WAS SO IN DEINEM HOLEN EIERKOPF VOR SICH GEHT ODER WELCHEN HIRNGESPINSTEN DU NACHHÄNGST, IST MIR SCHEIß EGAL, ABER EINES SOLLTE DIR KLAR SEIN, ICH AKZEPTIERE SO ETWAS NICHT!
UND DAS MIR, KEINER, "¦MERK DIR, "¦KEINER MEINER SÖHNE IST SCHWUL UND MACHT MICH LÄCHERLICH!
ICH WERDE DAS ÄNDERN UND ICH WERDE DIR DAS EBEN MIT ALLER GEWALT AUSTREIBEN!
DU ELENDER WURM!
DU, "¦DU MACHST MICH VOR DEN LEUTEN NICHT LÄCHERLICH!"
"Ich bin nicht schwul, wie oft muss ich es dir denn noch sagen, kapier endlich, ich bin transsexuell, dass ist ein himmelweiter Unterschied! Lass dir es doch bitte erklären, was das bedeutet!"
Die offensichtliche betont überlegene Ruhe und Selbstbeherrschung bringt Katrins Vater immer mehr in Wut, er kann nur noch schreien! Nur, das Schlimmste für ihn ist, er hat seinem Sohn keine vernünftigen Gegenargumente entgegen zusetzen, er kann nur noch auf Allgemeinplätzen und seine Wut zurückgreifen und so brüllt er unbeherrscht weiter.
"IST MIR SCHEIß EGAL, OB SCHWUL ODER TRANSSONSTWAS, SO LANGE DU DEINE FÜßE UNTER MEINEN TISCH STELLST; SO LANGE HAST DU DICH AN MEINE ANWEISUNGEN ZU HALTEN!"¦
AUCH DU HAST DICH AN DIE GÜLTIGEN GESELLSCHAFTLICHEN NORMEN ZU HALTEN!
ICH WERDE DIR DAS AUSTREIBEN!
ICH MACHE MICH DOCH NICHT ZUM AFFEN, DAß MEINE BEKANNTEN MICH AUSLACHEN!
EIN MANN IST UND BLEIBT EIN MANN"¦!
AUCH DU A******** BIST EINER UND DAß WERDE ICH DIR MIT ALLEN MITTELN KLAR MACHEN"
"Falsch, Vater, ich pfeife auf deine Normen, mir ist völlig klar, ich bin eine Frau, fühle und denke so und das kannst du nicht ändern noch verhindern"¦"
Den folgenden, blindwütigen Schlägen kann Katrin ausweichen.
Den sich ständig verstärkenden Widerstand seines Sohnes kann Herr Mayer nicht begreifen. Vor der Klassenfahrt war seine Welt noch in Ordnung und sein Jüngster war ein Weichei, bei dem ein Blick von ihm genügte und sein Sohn verkroch sich in eine Ecke. Aber jetzt? Wo ist sein Weichei von Sohn geblieben. Was ist überhaupt passiert? Wie kann das geschehen? Vor ihm steht auf einmal eine selbstbewusste junge Frau, jeder Zeit bereit sich zu wehren. Wie kann das sein, fragt sich Katrins Vater.
"Du bist wie ein Neandertaler, nur rumprügeln und bloß nicht nachdenken!"
"DU FRECHES A********, DU HURE, WAS FÄLLT DIR EIN MIR ZU WIDERSPRECHEN.
DU ZIEHST DICH SOFORT UM UND SCHNEIDEST DIR AUCH DEINE WOLLE AB.
MACH GEFÄLLIGST WIEDER EINEN MANN AUS DIR!"
"NEIN!!!!" schreit jetzt Katrin ihrem Vater entgegen.
"DANN MUß ICH WOHL ANDERE SEITEN AUFZIEHEN!"
63. Schlagende Argumente
Bevor Katrin reagieren kann, beendet ihr Vater die Diskussion mit einem überraschenden Faustschlag gegen ihr Kinn. Sie sieht Sterne und wird ohnmächtig. Als sie wieder mit schmerzendem Kinn zu sich kommt, braucht sie eine Weile, um zu registrieren, wo sie sich befindet. Als sie halbwegs wieder klar ist, stellt sie fest, dass sie im Keller ist, und sie am Hals mit einer Kette in einer Kellerecke angekettet ist. Ihr ganzer Körper tut ihr weh. Auf dem Fußboden liegt eine Wolldecke und ein Stapel Jungenkleidung.
Nach einiger Zeit kommt ihr Vater runter in den Keller.
"Na, du Schlampe wieder wach?"
"Vater, was soll das, mach mich sofort frei!"
"NEIN, erst wenn du Hure wieder vernünftige Kleidung trägst. Ich lass mich doch nicht von dir vor den Nachbarn lächerlich machen!"
"Das hat doch alles kein Sinn. Ich weiß jetzt, was mit mir los ist und werde mit oder ohne dich meinen Weg gehen. Akzeptiere endlich, ich bin transsexuell!"
"Du verdammte Schwuchtel, ich werde dich schon auf den richtigen Weg bringen. Und noch eines, Herr Osterburg hat mich angerufen, du sollst seinen Sohn Georg und dessen Freunde falsch beschuldigen, sie sollen versucht haben, dich angeblich zu vergewaltigen. Lächerlich! Die Anzeige wirst du selbstverständlich zurück nehmen, ich als dein Vormund werde es auch tun!"
"Ach daher weht der Wind, bist du Herrn Osterburg schon richtig in den Arsch gekrochen"¦!"
"WAS FÄLLT DIR EIN; SO MIT MIR ZU REDEN"¦!"
"Ich werde die Anzeige nicht zurücknehmen"¦!"
Kaum war der Satz zu Ende, fängt Herr Mayer an, seinen Sohn/Tochter mit einem Gürtel zu verprügeln.
Aber diesmal steht nicht sein eingeschüchterter Sohn vor im, sondern Katrin, eigentlich seine zukünftige Tochter. Katrin weicht so weit wie möglich aus.
"Vater, höre auf, du hast kein Recht dazu!"
"DU A********, dir werde ich es zeigen, mir zu widersprechen!" und versucht Katrin weiter zu schlagen. In seiner Rage merkt er nicht den lauernden Blick seiner Tochter. Kaum ergibt sich für Katrin einer Gelegenheit, als sie einen wohl gezielten Tritt platziert. Ihr Vater krümmt sich völlig überrascht zusammen.
"AUUUUUU! Du "¦ahhh verdammte"¦ Aas, ich werde dir"¦"
"Nichts wirst du, du wirst mich sofort freilassen!"
"Nein"¦ Auuu, dass werde ich nicht!"
"Merke dir eines, ich lasse mich von dir nicht mehr schlagen!"
"Ahhh"¦ das werden wir noch sehen"¦ du verdammte Schlampe!"
Leicht gebeugt verlässt er den Keller und lässt Katrin weiter angekettet im Keller. Erst als der Vater weg ist, kauert sich Katrin zitternd und weinend hin. Warum kann ihr Vater sie nicht akzeptieren, stellt sie sich wieder einmal die Frage. Als es immer später wird, hofft Katrin, dass er zur Vernunft kommt und sie wieder frei lässt. Aber sie muss die ganze Nacht angekettet wie ein Hund im Keller verbringen. Sie versucht zu schlafen, es gelingt ihr schlecht. Die Kette scheuert am Hals und weckt sie immer wieder auf.
Als der Morgen kommt, wartet Katrin auf das Erscheinen ihres Vaters. Sie hat Hunger und Durst, ein menschliches Bedürfnis macht sich auch langsam bemerkbar. Durch das Kellerfenster hört Katrin, wie gegen neun Uhr die Reinigungskraft kommt und von ihrem Vater wieder nach Hause geschickt wird.
Dann steht ihr Vater vor ihr, wieder einen Gürtel in der Hand. Eigentlich hat er ein zitterndes Bündel Stück Mensch, das sein Weichei von Sohn ist, erwartet. Aber Katrin steht aufrecht vor ihm und blickt ihm trotzig in die Augen. Was aber noch erstaunlicher für ihn ist, dass sie mit erhobenen Fäusten kampfbereit da steht. Dieses Verhalten von Katrin verunsichert ihn völlig und macht ihn ratlos.
"Vater, mach mich sofort frei!"
"HALTS MAUL DU SCHWUCHTEL! DU BLEIBST HIER BIS DU WIEDER VERNÜNFTIG BIST!
DU BRAUCHST BLOß DIE RICHTIGEN SACHEN ANZUZIEHEN!" kommt als Antwort und er erhebt den Gürtel zu Schlag. Katrin macht sich auch kampfbereit. Herr Mayer bemerkt wieder erstaunt den unerwarteten Widerstand, winkt verächtlich ab und verlässt Katrin. Damit es Katrin noch etwas unbequemer hat, öffnet er vorher noch alle Kellerfenster. Draußen ist ein trüber, kalter Herbsttag. Wenig später hört Sie, wie ihr Vater auch das Haus verlässt und mit dem Wagen wegfährt. Ihr bleibt nur übrig als angekettet zu warten.
64. Die Befreiung
So um die Mittagszeit hört Katrin die Haustürklingel stürmisch klingeln und klopfen. Es dauert eine Weile, bis die Klingel verstummt. Katrin beschließt zu rufen.
"HALLOOOOO!!! Ist da jemand draußen? Ich brauche Hilfe!"
"Hallo!!! HILFE!!!!"
Durch die offenen Kellerfenster hört Katrin Schritte näher kommen.
"Katrin?"
"Frau Schmidt?"
"Ja, wo bist du denn?"
"Hier unten im Keller! Mein Vater hat mich angekettet!"
"Waaas? Warte ich werde dir helfen!"
Katrin kann hören, wie Frau Schmidt mit dem Handy telefoniert.
"Katrin, Mädchen halte durch, Hilfe ist unterwegs!"
"Wer, was?"
"Ich habe die Polizei angerufen. Sie sind unterwegs."
In diesem Moment sind die bekannten Martinshörner zu hören (zuuuu spääääät, zuuuu spääääät, zuuuu spääääät, zuuuu spääääät, "¦"¦"¦), ein Funkwagen der Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr marschieren zur Freude der neugierigen Nachbarn auf.
Die Polizei lässt sich von Frau Schmidt kurz schildern, was eigentlich los ist. Ein Polizist sieht durch das Kellerfenster.
"Hallo, Mädchen, alles in Ordnung?"
"Nein, sie sehen doch, ich bin angekettet wie ein Hund!"
"Mach dir keine Sorgen, du wirst gleich befreit"
"Machen sie bitte schnell, ich habe ein drängelndes Bedürfnis"!
Katrin hört, wie die Haustür gewaltsam geöffnet wird.
Plötzlich ist der Keller voller Menschen, Frau Schmitt, die Polizei, Feuerwehrleute und Sanitäter stürmen in den Keller. Frau Schmidt sieht als Erste Katrins Verletzungen durch die Schläge ihres Vaters.
"Mein Gott, Kind, wie siehst du denn aus?"
Frau Schmidt lässt ihren Gefühlen freien Lauf und umarmt Katrin.
"Mein Vater hat sich wieder ausgetobt"¦!" versucht Katrin schnoddrig zu antworten, um ihre wahren Gefühle zu überspielen. Währenddessen hat ein Feuerwehrmann die Kette mit einem Bolzenschneider durchtrennt und die Sanitäter wollen sich auf Katrin stürzen. Nur am Hals wollen sie die Kette erst draußen mit feinerem Werkzug öffnen, damit Katrin nicht noch mehr verletzt wird.
"Einen Moment, ich muss dringend auf Klo"¦!" ruft Katrin und rennt, die Kette hinter her schleifend die Kellertreppe hoch. Die in der Nähe befindliche Toilette errettete Katrin vor einer peinlichen Situation.
Nach dem diese Schwierigkeiten geklärt sind, lässt sich Katrin von den Sanitätern zu Krankenwagen führen, wo die Feuerwehr sie vorsichtig von der Kette um ihren Hals befreit. Die Sanitäter beschließen Katrin zur gründlichen Untersuchung ins Krankenhaus zu bringen. Vor Sensationslust triefend schauen die Nachbarn zu. Schon gestern waren sie Zeugen der Auseinandersetzung geworden.
In der Zwischenzeit hat Frau Schmidt gegen Katrins Vater Anzeige erstattet und begleitet Katrin ins Krankenhaus.
"Hast du gedacht, dass es so schlimm wird?"
"Nein, eigentlich dachte ich, er tobt kurz rum und hört mir dann zu. Aber es führte kein Weg in sein Schädel!"
"Was wirst du jetzt machen?"
"Ehrlich, ich weiß es nicht."
"Dir ist klar, das ich das Jugendamt informieren muss und du irgendwo untergebracht wirst!"
"Muss das sein? Ich bin doch bald 18! Das lohnt sich nicht."
"Willst du die ganze Zeit dich mit deinem Vater auseinandersetzen?"
"Nein, vielleicht kann ich vom Gericht oder Jugendamt erreichen, dass sie meinen Vater verdonnern, mich in Ruhe zu lassen. Wir haben uns doch vorher kaum gesehen, außer wenn er Lust hatte mich zu verprügeln!"
"Ich weiß nicht, ob das funktioniert!"
"Dann sollen sie ihn bis zu meinem 18. Geburtstag eben einknasten!" sagte Katrin mit einer Heftigkeit, die selbst Frau Schmidt erschüttert.
Katrin wurde zwei Stunden im Krankenhaus auf den Kopf gestellt und verpflastert. Vorher wurden von ihren Verletzungen Fotos gemacht. Sie hat am Körper viele Prellungen und eine angeknackste Rippe, ihr Gesicht ist grün und blau angeschwollen. Nach der Behandlung bringt Frau Schmidt Katrin zuerst zum Polizeirevier, wo sie alles zu Protokoll gibt und anschließend bringt sie Katrin wieder nach Hause.
Als sie das Revier gerade verlassen wollen ist eine bekannte Stimme zu hören, die gegenüber der Polizei wüste Beschimpfungen ausstößt. Ihr Vater war nachdrücklich auch ins Revier geladen worden, was ihm anscheinend besonders missfällt.
Als Katrin mit Frau Schmidt nach Hause kommt, sind alle Nachbarn, durch den Polizeieinsatz immer noch aufgeschreckt und sehen die lädierte Katrin nach Hause kommen. Sie beginnen ausführlich ihre jeweiligen Erkenntnisse über das Geschehene zu besprechen. Ein Lokalreporter hat sich auch eingefunden und man wird am nächsten Morgen in der Lokalzeitung die Schlagzeile "Transsexueller Sohn von Vater wie ein Hund im Keller angekettet und verprügelt!" lesen.
Zu Hause angekommen, geht Katrin erst einmal duschen und zieht sich saubere Sache an. Frau Schmidt hat sich entschlossen, Katrin Gesellschaft zu leisten, da jeder Zeit mit der Ankunft von Katrins Vater zu rechnen ist und macht sich in der Küche nützlich. Sie bereitet einen kleinen Imbiss für Katrin vor und ist gerade fertig, als Katrin in die Küche kommt.
"Na, fühlst du dich jetzt besser? Hier ich habe dir etwas zu essen gemacht!"
"Ja, danke, aber ich habe keinen Hunger!"
"Aber Kind, du musst was essen, dann wirst du auch schneller gesund"
"Wenn es sein muss"¦" seufzt Katrin und beginnt zu essen.
"Wie soll es denn jetzt weiter gehen?"
"Ich weiß es nicht! Und sie?"
"Ich habe mit dem Jugendamt gesprochen, aber die können im Moment auch nichts machen, du bist eben zu alt und sie haben keinen Platz für dich!"
"Scheiß Bürokraten, können nur ihre Paragrafen reiten und vergessen dabei, das es um Menschen geht. Ich glaube, um mich vor meinen Vater zu schützen muss ich mir wohl einen Anwalt suchen!"
"Meinst du, das ist eine Lösung!"
"Mein Vater besitzt doch nur noch drei Gehirnzellen, die ihm zwischen die Beine gerutscht sind, sonst würde er doch mal Nachdenken und nicht gleich schreien!"
"Na du hast aber eine merkwürdige Meinung von ihm!"
"Für mich ist er nur noch ein nackter Affe, so wie er sich mir gegenüber benimmt!"
"Und was ist mit deinen Brüdern, kannst du da nicht unterkommen?"
"Nein, die tanzen doch nach der Nase meines Vaters, sie sind von seinem Geld abhängig!"
"Schade. Es ist ja schon ganz schön spät, wo bleibt nur dein Vater, damit ich ihm mal ein paar Takte sagen kann."
"Das hat doch kein Zweck!"
Frau Schmidt holt ihr Handy raus und telefoniert mit der Polizei und fängt an zu grinsen.
"Katrin, du kannst unbesorgt schlafen gehen, dein Vater kommt vor morgen Nachmittag nicht nach Hause. Die haben ihn erst einmal in Verwahrung genommen! Er ist etwas handgreiflich gegenüber der Polizei geworden"¦!"
"Das ist typisch für den!"
"Kann ich dich denn bis morgen alleine lassen?"
"Klar, da der Affe ja nicht kommen kann!"
"Katrin! Er ist immer noch dein Vater!"
"WAS? "¦Vater? "¦Ach "¦lassen wir das!"
"Guten Nacht, Katrin"
"Guten Nacht!" Gedanken versunken verlässt Frau Schmidt Katrin und geht nach Hause. Katrin legt sich auch schlafen, sie hat einiges von der letzten Nacht nachzuholen.
65 Der Tag danach
Katrin schläft fast bis Mittag und ihr Vater ist Gott sei Dank noch nicht da. Völlig zerschlagen geht sie ins Bad und verrichtet ihre Morgentoilette. Auf ihr tägliches Make-up muss sie heute verzichten, da ihr Gesicht genügend Farbe hat.
Ihr Handy klingelt.
"Hallo Katrin? Hier ist Frau Schmidt! Wie geht es dir? Alles in Ordnung?"
"Soweit ja, nur mir tut alles weh. Mein Erzeuger ist noch nicht aufgetaucht!"
"Die Polizei sagte doch, dass es später Nachmittag wird, wenn er wieder auftaucht!"
"Dann habe ich ja bis zur nächsten Rund noch etwas Zeit!"
"Katrin, es ist eine ernste Sache, mach sie nicht lächerlich!"
"Ist nur Galgenhumor"
"Soll ich vorbei kommen und mit dir auf deinen Vater warten?"
"Nein, lieber nicht. Danke! Ich möchte alleine sein und nachdenken!"
"Dann werde ich dich, aber alle zwei Stunden anrufen. Solltest du dich nicht melden, verständige ich diesmal gleich die Polizei!"
"Gut, machen wir es so! Tschüß!"
"Machs gut, Katrin!"
Nachdenklich legt Katrin ihr Handy bei Seite. Sie fragt sich, hat sie richtig entschieden?"¦
Sie meint ja, irgendeinen Konsens muss sie mit ihrem Vater finden und das können sie nur beide alleine. Vielleicht ist ihr Vater bei der Polizei zur Vernunft gekommen und sie kann mit ihm reden.
Katrin kleidet sich erst einmal an. Unbewusst wählt sie sehr feminine Kleidung, die ihre Weiblichkeit besonders betont. Sie wählt eine weiße Korsage mit viel Spitze aus und zieht sie so eng wie möglich zu, um eine schöne Taille zu bekommen, dazu ganz feine Strümpfe. Als sie sich so im Spiegel betrachtet, findet sie sich selbst schön, nur die Pflaster und die blauen Flecken stören. Sie greift nach einer halbdurchsichtigen, weißen Bluse, die ihre Korsage und die Rundungen ihre Brüste provokativ durchscheinen lässt. Das alles betont ihre Weiblichkeit. Zum Schluss kommt der Jeansrock mit dem Petticoat drunter, der ihren Rock so schön ausstellt und neben ihrer Weiblichkeit auch ihre Jugend betont. Durch das Ausstellen des Rockes ist viel von den bestrumpften Beinen zu sehen. Den Abschluss bilden die neuen schwarzen Stiefelletten mit 8 cm Absatz. Damit die Verletzungen in ihrem Gesicht zu sehen sind, bindet sie ihre Haare mit einer großen roten Schleife zusammen, die ihr einen Hauch von Kindlichkeit gibt. So gerüstet, viele Fassetten ihrer neuen Persönlichkeit zeigend, erwartet sie mit bangem Herzen ihren Vater.
Erst in den frühen Abendstunde hör Katrin einen Wagen vor dem Haus halten. Ihr Vater ist mit einem Taxi gekommen und versucht die Haustür aufzuschließen, was ihm nicht gelingt. Nach der Polizeiaktion wurde ein neues Türschloss eingebaut. Katrin lässt ihn rumfummeln, soll er doch klingeln, denkt sie. Nach einer Weile klingelt es stürmisch an der Tür und Katrin schlendert gemächlich zur Haustür und öffnet sie.
66. Das Finale
Vater und Tochter stehen sich kampfbereit gegenüber. Katrin tritt bei Seite und lässt wortlos ihren Vater ins Haus. Sie stöckelt, absichtlich betont ihre Hufte schwingend, ihm ins Wohnzimmer nach. Ihr provozierend duftendes Parfüm verteilt einen Hauch von Weiblichkeit im Zimmer. Wütend blickende Augen verfolgen jede Bewegung von Katrin. Erst jetzt erkennt er, dass sein Sohn richtige Titten hat und dass er/sie trotz den Verletzungen als junge Frau sehr hübsch ist, steigert seine Wut.
"Vater, können wir heute Abend miteinander vernünftig reden?"
"Wo hast du Hure die Titten her? Sind die echt?" sagt er mit unterdrückter Wut.
"Ja Vater, jede junge Frau hat Brüste. Ich finde sie schön, sie passen zu mir!"
"Ich habe dir das nicht erlaubt. Ich werde die Ärzte verklagen, die das verzapft haben.
ICH BIN DEIN VATER UND BESTIMME ÜBER DICH!" brüllt er unbeherrscht wieder los
"Pah, du und Vater! Ein Vater ist was völlig anderes, als du darstellst. Ein Vater liebt seine Kinder, sorgt für sie, beschützt sie, hört sich ihre Probleme an und hilft seinen Kindern. DU KANNST NUR SCHREIEN UND PRÜGELN! Du hast dein Recht, über mich zu verfügen, verwirkt!"
"SO; ICH NICHT DEIN VATER?
ICH WERDE ES DIR ZEIGEN, WER HIER DER VATER IST!"
Beide stehen sich wieder kampfbereit im Zimmer gegenüber.
"Was denn, willst du wieder prügeln, weil du keine Argumente hast?
DU BIST NICHT MEHR MEIN VATER!
DU"¦ DU"¦ bist maximal die Samenschleuder, die mich in meiner Mutter gezeugt hast, ein Zuchtbulle, der bei mir einen Fehlschuss abgegeben hat.
DU BIST DER GRÖßTE VERSAGER ALLER ZEIT!!!"
Ihre ganze Wut, ihren Hass, der sich über die Jahre aufgestaut hat, macht sich Luft. Zitternd vor Wut steht Katrin ihrem Vater gegenüber, der über diesen Ausbruch völlig erschrocken ist. Er blickt das erste Mal seiner neuen Tochter in die Augen und erkennt nur noch blanken Hass. Auch er ist tief im Innersten getroffen und weiß nicht, wie er mit dieser Situation umgehen soll. Mühsam beherrscht er sich, um nicht gleich wieder los zu prügeln. Die letzte Nacht hat im gereicht. Nach einer kurzen, nachdenklichen Zeit macht er wieder das, was er am besten kann, sich völlig seiner Wut hingebend.
"DU MISTKERL! DU WAGST MICH ALS VERSAGER ZU BEZEICHNEN?
SO SIEH DICH DOCH MAL SELBST AN; STEHST DA WIE EINE HURE; MIT DEINEN TITTEN RUM WACKELN"¦
ACH"¦ ICH KÖNNTE DICH"¦
DU!
DU BIST NICHT MEHR MEIN SOHN!
DU"¦!"
"Stimmt, Vater, endlich hast du es begriffen, ich bin deine transsexuelle Tochter, die soweit es möglich ist, zur Frau wird. Finde dich endlich damit ab!"
Am liebsten möchte Herr Mayer seinen Sohn erwürgen, aber im hintersten Winkel von ihm gibt es etwas, was ihn davon abhält. Er sucht einen Ausweg und findet diesen.
"RAAAUUSSS!!!"
"Wie bitte, was meinst du"¦"
"RAUS AUS MEINEM HAUS!!!!
PACK DEINE SACHEN UND VERSCHWINDE AUS MEINEM LEBEN, ICH WILL DICH NICHT MEHR SEHEN!"
"Aber Vater"¦!"
"RAAAUUUS!"
"Wo soll ich denn deiner Meinung nach hin?"
"GEH VON MIR AUS AUF DEN STRICH ODER SONST WO HIN!!!
HAUPTSACHE DU VERSCHWINDEST!
IN EINER STUNDE BIST DU VERSCHWUNDEN!"
"Du kannst mich doch nicht so einfach rausschmeißen"¦"
"ICH"¦ ICH SAG ES NUR NOCH EINMAL, IN EINER STUNDE BIST DU VERSCHWUNDEN!"
Katrin sieht bei ihrem Vater in den Augen das Gleiche, was sie fühlt"¦ blanken Hass!
Stumm sehen sich beide eine Weile in die Augen. Ein Kampf der Blicke. Katrins Vater ist der Erste von Beiden, der den Blickkontakt abbricht. Er dreht sich um und verlässt wütend das Zimmer, dabei brüllt er noch einmal
"EINE STUNDE!!!"¦" und knallt die Haustür zu.
Der Knall lässt Katrin aus der Erstarrung erwachen. Sie verfällt in einen Weinkrampf, alle Gefühle stürzen auf sie ein. Sie braucht eine ganze Weile, bis sie sich beruhigt hat und geht in ihr Zimmer um nachzudenken, als ihr Handy Klingelt. Frau Schmidt ruft wieder an.
"Katrin alles in Ordnung"
"Ja"
"Ist dein Vater schon nach Hause gekommen?"
"Ja"
"Habt ihr miteinander gesprochen?"
"Ja"
"Was ist los, Katrin, du klingst so merkwürdig!"
"Nichts"
"Soll ich vorbei kommen?"
"Nein!"
"Ich glaube dir nicht, dass alles in Ordnung ist, kannst du nicht frei sprechen?"
"Doch es ist alles in Ordnung, Ich muss nachdenken und bin auch müde! Guten Nacht und danke für den Anruf!"
"Wie du meinst, ruf mich an, wenn was sein sollte. Guten Nacht!"
Die Stunde ist längst um, aber ihr Vater lässt sich nicht blicken.
Katrin denkt noch eine Weile nach und erwägt die Möglichkeiten, die sie hat. Sie trifft eine Entscheidung. Sie wird ihrem Vater ein letztes Mal gehorchen und das Haus verlassen. So packt sie ihre Kleidung und einige persönliche Erinnerungsstücke an ihre Mutter ein. Ob wohl sie nur ihre weiblichen Kleidungsstücke eingepackt hat, stehen drei Koffer und ein Schminkköfferchen in ihrem Zimmer. Wie nun weiter?
Sie ruft sich ein Taxi, bringt ihr Gepäck vor die Haustür und wartet auf das Taxi, das ein wenig später eintrifft. Der Fahrer verstaut ihr Gepäck und ohne sich noch einmal umzudrehen steigt Katrin ein. Sie verhandelt eine Weile mit dem Fahrer, reicht ihm einige EURO bevor er losfährt. Beim Anfahren sieht sie ihren Vater auf dem Gehsteig angetorkelt kommen. Er ist betrunken und hat mit dem Weg Schwierigkeiten. Ihr fällt ein, dass er ja nicht ins Haus kommt, da er keinen Schlüssel hat.
Egal, denkt sie, geht mich nichts mehr an!
Schweigend lehnt sie sich in die Sitzecke und schließt die Augen. Sie weiß, dass sie über zwei Stunden Zeit hat bis sie bei ihrer Liebe, Peter, in Adenstädt ist. Sie blickt nicht zurück, sie hat die Absicht, nie mehr in dieses Haus zurück zu kehren.
ENDE
- 
				Drachenwind
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
Noch ein kleiner Nachtrag:
Auf Anregung vieler Leser ist Teil zwei von dieser Geschichte in Arbeit.
Der vorläufige Titel ist:
"Katrin, ein neues Leben"
Die Schreiberrei dauert etwas, also bitte noch etwas Geduld.
			
			
									 			Auf Anregung vieler Leser ist Teil zwei von dieser Geschichte in Arbeit.
Der vorläufige Titel ist:
"Katrin, ein neues Leben"
Die Schreiberrei dauert etwas, also bitte noch etwas Geduld.
- 
				juttabb
Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
Hallo Drachenwind,
was hast du denn noch alles geschrieben seit dem das gelbe Forum geschlossen ist
bzw poste doch die links zu den Seiten
lg Jutta
			
			
									 			was hast du denn noch alles geschrieben seit dem das gelbe Forum geschlossen ist
bzw poste doch die links zu den Seiten
lg Jutta
- 
				Anne-Mette
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
Moin,
Da die Geschichte(n) hier erscheinen, habe ich die Links rausgenommen.
Aber die Autorin wird sie Dir bestimmt gerne per PN schicken.
Gruß
CPG
			
			
									 			bzw poste doch die links zu den Seiten
Da die Geschichte(n) hier erscheinen, habe ich die Links rausgenommen.
Aber die Autorin wird sie Dir bestimmt gerne per PN schicken.
Gruß
CPG
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				Drachenwind
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
Habt etwas geduld, es dauert noch etwas, da ich erst ein PC-Problem irgend wie
lösen muss
			
			
									 			lösen muss
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				HeikeL
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
Ich habe diese tolle Geschichte gestern abend zum zweiten Mal verschlungen und hoffe auch auf eine Fortsetzung.
LG - Susi.
			
			
									 			LG - Susi.
Ich bin nicht so stromlinienförmig, wie andere mich gerne haben möchten.
			
						- 
				nicole112
Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
Hut ab vor dem Autor  
 
Echt eine Super Geschichte hoffe die Fortsetzung kommt bald. Kann es schon kaum erwarten
			
			
									 			 
 Echt eine Super Geschichte hoffe die Fortsetzung kommt bald. Kann es schon kaum erwarten

- 
				Drachenwind
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
Ist noch in Arbeit! 90 Seiten sind schon fertig.nicole112 hat geschrieben:Hut ab vor dem Autor
Echt eine Super Geschichte hoffe die Fortsetzung kommt bald. Kann es schon kaum erwarten
Ihr müsst noch etwas Geduld haben......
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				Bibi Melina
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
hallo drachenwind 
mall ne frage wann kommt denn der 2 teil von der geschichte?
würde gerne wissen wie es mit katrin weiter ging
lg die wartende Hexemelina
			
			
									 			mall ne frage wann kommt denn der 2 teil von der geschichte?
würde gerne wissen wie es mit katrin weiter ging
lg die wartende Hexemelina
Glaube an Wunder, Liebe und Glück! Schaue nach vorn und niemals zurück! Tu was du willst, und steh dazu, denn dieses Leben lebst nur du
			
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				Michaela Smile
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
die Geschichte ist echt superklasse. 
und so toll geschrieben, das bei mir während dem lesen schon ein Film im Kopf entsteht.....
Schade das es nicht weitergeht.
			
			
									 			und so toll geschrieben, das bei mir während dem lesen schon ein Film im Kopf entsteht.....
Schade das es nicht weitergeht.
Michaela
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bunt ist das dasein......und granatenstark!
			
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				Bibi Melina
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
Ich hoffe schon seit langem das die Geschichte weiter geht weil diese Geschichte was ganz besonderes für mich ist
Mit lieben gruss die Hexemelina
			
			
									 			Mit lieben gruss die Hexemelina
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				Dunja
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Re: Katrin, ein Mädchen setzt sich durch
Hallo Drachenwind, 
jetzt will ich mich doch auch mal hier bemerkbar machen.
Ehrlich, diese Geschichte habe ich hier nicht gelesen, dafür aber an anderer Stelle des endlosen www.
Ich finde Sie echt Klasse, auch wenn ich mich dort nie zu einer Bewertung habe hinreißen lassen. Das mache ich irgendwie nicht so gerne. Da ich hier jedoch Userin bin und Du Deine Geschichte auch hier veröffentlicht hast, möchte ich das nun nachholen.
  
 
Von der anderen Seite kenne ich auch ein anderes Werk von Dir,
"Der Flaschengeist"
Ob da noch mehr von Dir dabei waren kann ich heute nicht mehr sagen, auf alle Fälle sind mir diese 2 besonders im Gedächtnis geblieben.
Beide finde ich so spannend und fesselnd, dass ich sie nicht nur einmal verschlungen habe.
Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Literatur - Begabung.
Schon damals fand ich es schade, dass die Geschichte zu Ende war und möchte mich jetzt den anderen nur anschließen, die auf eine baldige Fortsetzng hoffen.
Drängen möchte ich aber in keinem Falle, das schreiben soll ja in erster Linie auch Freude bereiten, nicht nur das lesen.
Drachenwind es gibt doch einige Userinnen, die eine Fortsetzung vermissen und seit Jahren darauf hoffen, genauso wie ich.
Ist das noch immer eine unvollendete, oder ist Dir die Geschichte nicht gut genug?
Das könnte ich mir nicht vorstellen, nachdem ich die 2 anderen Geschichten von Dir kenne.
Du brauchst Dich auch nicht selbst übertreffen, Sei nur Du selbst und schreib wie es Dir liegt, dann kann sicher nichts schlechtes dabei herauskommen.
VlG Dunja
			
			
									 			jetzt will ich mich doch auch mal hier bemerkbar machen.
Ehrlich, diese Geschichte habe ich hier nicht gelesen, dafür aber an anderer Stelle des endlosen www.
Ich finde Sie echt Klasse, auch wenn ich mich dort nie zu einer Bewertung habe hinreißen lassen. Das mache ich irgendwie nicht so gerne. Da ich hier jedoch Userin bin und Du Deine Geschichte auch hier veröffentlicht hast, möchte ich das nun nachholen.
 
 Von der anderen Seite kenne ich auch ein anderes Werk von Dir,
"Der Flaschengeist"
Ob da noch mehr von Dir dabei waren kann ich heute nicht mehr sagen, auf alle Fälle sind mir diese 2 besonders im Gedächtnis geblieben.
Beide finde ich so spannend und fesselnd, dass ich sie nicht nur einmal verschlungen habe.
Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Literatur - Begabung.
Schon damals fand ich es schade, dass die Geschichte zu Ende war und möchte mich jetzt den anderen nur anschließen, die auf eine baldige Fortsetzng hoffen.
Das PC Problem hat aber eine lange Ausdauer.Drachenwind hat geschrieben: Sa 10. Mai 2014, 16:59 Habt etwas geduld, es dauert noch etwas, da ich erst ein PC-Problem irgend wie
lösen muss
Da ist schon viel Geduld notwendig.Drachenwind hat geschrieben: So 20. Jul 2014, 17:24Ist noch in Arbeit! 90 Seiten sind schon fertig.nicole112 hat geschrieben:Hut ab vor dem Autor
Echt eine Super Geschichte hoffe die Fortsetzung kommt bald. Kann es schon kaum erwarten
Ihr müsst noch etwas Geduld haben......
Drängen möchte ich aber in keinem Falle, das schreiben soll ja in erster Linie auch Freude bereiten, nicht nur das lesen.
Drachenwind es gibt doch einige Userinnen, die eine Fortsetzung vermissen und seit Jahren darauf hoffen, genauso wie ich.
Ist das noch immer eine unvollendete, oder ist Dir die Geschichte nicht gut genug?
Das könnte ich mir nicht vorstellen, nachdem ich die 2 anderen Geschichten von Dir kenne.
Du brauchst Dich auch nicht selbst übertreffen, Sei nur Du selbst und schreib wie es Dir liegt, dann kann sicher nichts schlechtes dabei herauskommen.
VlG Dunja
Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst,  sondern vielmehr die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als Angst.
(Zitat aus dem Film "Plötzlich Prinzessin")
			
						(Zitat aus dem Film "Plötzlich Prinzessin")