bedenke, es ist Weihnachtszeit und die Emotionen schlagen hoch.
Für viele eine nicht einfache Situation.
Du hast deine Gedanken sehr gut formuliert, was du brauchst und was du willst.
Du siehst, deine Partnerin ist Zwiegespalten, ist unsicher und hat Angst.XYZ hat geschrieben: Sa 23. Dez 2017, 06:35 aber du bist zweigespalten und dir unsicher hast Angst vor der Geselschaft, ich bin immer an deiner Seite wenn du mich brauchst, aber was ist mit mir kann ich das von dir nicht auch erwarten! Ich könnte dir jetzt auch sagen "das ich dich Liebe und alles mögliche" um dir zu Zeigen wie ich dich verehre und so, das muss ich doch nicht da ich weiß wie du und ich zu einander stehen. Du musst deinen Betrag auch dazu geben so wie ich es auch muss lernen zu verstehen zu fühlen und so weiter, dies sind dinge die ich dir nicht vermitteln kann das musst du selbst machen ich kann dir nur dabei helfen auf diesem Weg.
Gut, dass du ihr schreibst, dass du an ihrer Seite sein möchtest, wenn sie dich braucht.
Aber was braucht sie denn?
Hast du sie gefragt, was sie braucht?
Wahrscheinlich Mitgefühl als aller erstes, ihr zu verstehen zu geben, dass du weißt, dass dies für sie große Schritte an Veränderung bedeuten können.
Nein, du kannst von einem Menschen gar nichts erwarten! Auch von deiner Frau kannst du nicht erwarten, dass sie an deiner Seite ist, denn die Frage ist, hat man die Kraft, dies zu tun? Und wenn ich mich frage, ob ich die Kraft dazu habe, die Antwort ja ist, bleibt noch die Frage, ob ich es kann? Wenn ja, aus welcher Motivation heraus und wie?
Wäre ich an der Seite von Denies, weil sie es erwartet - würde sie es nicht wollen - würde mich nicht wollen.
Erwartungshaltung ist keine Basis von Liebe und keine Basis für eine Partnerschaft.
Ja, genau Respekt - darf sie denn jetzt nicht ihre Ängste haben? Darf sie denn nicht spüren, was das alles mit ihr macht? Darf sie sich denn nicht Zeit für sich nehmen?XYZ hat geschrieben: Sa 23. Dez 2017, 06:35
1.) Das bedeutet für eine lebendige Partnerschaft
"¢ Gegenseitiger Respekt
"¢ Auf die Bedürfnisse des anderen achten
Auf die Bedürfnisse des anderen achten: fühle, wie es ihr geht - und wenn du auf der anderen Seite angekommen bist bei ihr, dann sage ihr, was du aus ihren Worten verstanden hast. Im Anschluss kannst du sie fragen, ob sie auch hören möchte, was in dir vorgeht.
Das ist die Basis, auf die Bedürfnisse des anderen zu achten.
Liebe ist kein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen. Liebe bedeutet geben. Liebe kann gar nicht nehmen. Indem man seine Liebe einem anderen Menschen gibt, vermehrt sie sich für beide.
Wenn Liebe der Wunsch ist, den anderen Menschen glücklich zu sehen, dann muss man diesen Menschen so glücklich sein /werden lassen, wie dieser es aus seinem eigenen Herzen heraus möchte - es hat keine Bedingungen, bis auf eine: dass man sich dabei selbst nicht verbiegt.
Das gilt für dich und für deine Frau.
Bist du bereit, von ihr und vom Leben, zu lernen und zu verstehen?
Einen gemeinsamen Weg einer Transition kann es nur geben, wenn beide Seiten der Bedürfnisse erfüllt sind. Bedenke, dass du es nicht zwingend sein muss, der diese Bedürfnisse erfüllt - oder umgekehrt - die Frage ist, wie kann man dies einem anderen Menschen schenken? Als einen faulen Kompromiss? Das wird dauerhaft faule Kompromisse nach sich ziehen.
Es sei denn man findet auf beiden Seiten die Möglichkeiten, die beiden erlauben aus dem Herzen und aus freien Stücken, die jeweiligen Bedürfnisse zu erfüllen.
Da ich den Weg mit Denies gehe, sehe ich schon, wie sehr Unterstützung gebraucht wird und wie wichtig sie ist. Doch die Partnerin braucht diese genauso - wenn nicht sogar stellenweise viel mehr.
Höre einmal ganz genau hin, wie es ihr geht, wie es dir geht.
Wenn ich diesen Brief bekommen hätte, hätte ich mich sehr bedrängt gefühlt. Doch ich kann dir mitfühlen, dass auch du Angst hast, sie zu verlieren.
Wenn du den Weg der Transition gehst, vergiss nicht, die gibt etwas auf - egal wie das Bild in ihr aussieht, ob es ist, dass sie etwas an dir loslässt oder den Mann verliert!
Jeder Mensch verarbeitet den Verlust, egal welcher Art unterschiedlich - und es kommt eine Trauerphase. Lerne und verstehe.
Deine Transition ist ihre Transition. Doch sie kommt nicht über Jahrzehnte schleichend, sondern von einem auf den nächsten Moment, falls sie nicht schon etwas geahnt hat. Jedoch etwas ahnen und Gewissheit sind zwei weite Welten, die auseinander liegen.
Ich wünsche euch beiden Glück, diese aktuelle schwierige Situation ausbalancieren zu können, Zeit zum Reden, Zeit für euch beide.
Viele Grüße,
Ulla