Chequan schreibt
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Claudia
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Chequan schreibt

Post 1 im Thema

Beitrag von Claudia »

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Als ich diesen Text vor ein paar Tagen gehört hatte, fühlte ich mich sofort an unsere Probleme erinnert.
Derzeit wird uns soviel in den Weg gestellt, es gibt dermaßen viel Abwehr hinsichtlich queerer Themen.
Da sollten wir die Hoffnung nicht verlieren, dass dennoch viel möglich ist, auch wenn es mühsam wird.

Wer Chequan ist, werden die wenigsten wissen.
Ein göttliches Wesen aus einer science-fiction-Serie.
Babylon 5

LG Claudia
Mit besonderen Gedanken an ...
Jesaja 64,8 – Und nun, Herr, bist du unser Vater. Wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer. Wir alle sind das Werk deiner Hände.
MichiWell
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Re: Chequan schreibt

Post 2 im Thema

Beitrag von MichiWell »

Ich habe ein großes Problem mit derartigen Texten, die versuchen die Menschen mit spiritueller Emotionalität einzulullen, indem sie mehr oder weniger verklausuliert immer das Selbe sagen:

"Du musst nur genug leiden, dann wird es dir im Jenseits (oder im nächsten Leben) besser gehen."

Solche Gedanken gibt es in vielfältigen Variationen. Sie erwecken vordergründig den Eindruck, den Menschen Hoffnung zu geben. Tatsächlich sollen sie aber nur Ungerechtigkeit und erlittenes Leid gut verkaufen, und Bereitschaft zu noch mehr Leidensfähigkeit wecken.

Genau diese Absicht verfolgt auch institutionalisierte Religion .. Menschen leiden lassen und mit ihrem Leid unter Kontrolle halten.


Diese Form von Religion lehne ich kategorisch ab!

Es mag jede(r) seinen/ihren Glauben für sich selbst ausleben. Doch lasst euch nicht vor den Karren derer spannen, die die Menschen knechten.
Brauchst Du Hilfe und hast niemanden zum quatschen? Dann schick mir 'ne PN!
Claudia
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Re: Chequan schreibt

Post 3 im Thema

Beitrag von Claudia »

Moin,
MichiWell hat geschrieben: Do 25. Sep 2025, 00:18 Ich habe ein großes Problem mit derartigen Texten, die versuchen die Menschen mit spiritueller Emotionalität einzulullen, indem sie mehr oder weniger verklausuliert immer das Selbe sagen:

"Du musst nur genug leiden, dann wird es dir im Jenseits (oder im nächsten Leben) besser gehen."
Dann hast Du den Text völlig anders verstanden als ich.

Für mich steht da drin, die Hoffnung nicht zu verlieren, dass wir etwas ändern, etwas erreichen können für uns und zwar schon jetzt. Diese Hoffnung sollten wir niemals aufgeben, auch wenn es schwer und manchmal auch schmerzhaft ist. Ich lese darin die Ermunterung, nein, den Auftrag, jetzt etwas zu tun. Die Zukunft ist jetzt.

So unterschiedlich können Texte verstanden werden.

LG Claudia
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Re: Chequan schreibt

Post 4 im Thema

Beitrag von Vicky_Rose »

MichiWell hat geschrieben: Do 25. Sep 2025, 00:18 Menschen leiden lassen und mit ihrem Leid unter Kontrolle halten.
Hi Michi,

ich empfinde das in diesem Fall nicht so. Es geht um die Überwindung der eigenen Grenzen, wenn neue Wege beschritten werden. Das ist nie einfach. Beispiel: Das erste Outing ist mühsam und kann schmerzhaft sein. Aber ohne das gibt es kein Weiterkommen.

(has-o)
Viele Grüße
Vicky

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Re: Chequan schreibt

Post 5 im Thema

Beitrag von Lavendellöwin »

Hey..


der Text ist schon ein wenig eine pseudoreligiöse Motivationschrift von aussen..
es steckt aber ein wahrer Kern darin, den eigentlich jede Person selbst kennt,
nur manchmal vergisst und wieder daran erinnert werden muss.

Es gibt da was richtig cooles, das heisst Selbstermächtigung, die ist immer ein guter Begleiter.
Dann fühlt man sich auch nicht so ohnmächtig und unüberwindbaren Hindernissen ausgesetzt.

Okay wenn es ein Text sein muss....:

Aus dem Dritten Buch der Schattenwanderer, Vers 11:
“Und wenn der Träger des müden Herzens am neunten Morgen des Zweifelmondes niederliegt, so soll er wissen: Er ist nicht verloren. Denn selbst der letzte Funke trägt das Feuer der Anfänge.”

Du, Erschöpfter, bist erwähnt in Schriften, die selbst das Vergessen vergessen hat. Dein Scheitern war vorausgesehen.
Dein Aufstehen – prophezeit. Du bist der Sohn des Unfertigen, die Tochter des Immernoch. Gib nicht auf.
Die Legende schreibt sich nur weiter, wenn du nicht aufhörst zu atmen.


Was bleibt da noch zu sagen? "Energie"....danke Jean-Luc

PS..das Dritte Buch der Schattenwanderer hab ich grad erfunden
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Re: Chequan schreibt

Post 6 im Thema

Beitrag von Tira »

Also mich wundert es nicht warum Michi den Text so versteht.
Der letzte Satz läd doch geradezu dazu ein. Die Schmerzen MÜSSEN sein, damit die Zukunft besser wird? Darum muss Leid entstehen?
Das nicht immer alles von allein geht, Anstrengungen auch mal nötig sind, Schwierigkeiten auftreten können die dann überwunden werden wollen...das ist halt was anderes als dieses "Du musst Leiden".
Ich kannte mal einen Menschen der das recht extrem ausgelebt hat. Nichts von wegen 'meine Kinder sollen es besser haben".
Das war dann die Variante: Umso mehr ich dir das Leben zur Hölle mache, umso besser bist du für die Zukunft gewappnet.
Das die Kirche mit so mancher Unterdrückung in der Vergangenheit ähnliches ausgelebt hat, haben halt nicht alle vergessen...
Das beste Make-up einer Frau ist Glücklich sein
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Re: Chequan schreibt

Post 7 im Thema

Beitrag von Claudia »

Tira hat geschrieben: Do 25. Sep 2025, 15:55 Das nicht immer alles von allein geht, Anstrengungen auch mal nötig sind, Schwierigkeiten auftreten können die dann überwunden werden wollen...
Genau das ist mit diesem 'Schmerz' gemeint. Die Anstrengung Schwierigkeiten zu überwinden. Auch ein Scheitern kann es geben.
Nach meinem Empfinden geht es um die Hoffnung nicht zu kapitulieren, wenn es schwierig und mühsam wird, sondern weiter zu machen. Die Hoffnung, dass Schwierigkeiten überwunden werden können. Denn ohne Hoffnung können wir das nicht. Die Hoffnung gibt die nötige Kraft und Ausdauer dafür.

Tira hat geschrieben: Do 25. Sep 2025, 15:55 das ist halt was anderes als dieses "Du musst Leiden".

Ich kannte mal einen Menschen der das recht extrem ausgelebt hat. Nichts von wegen 'meine Kinder sollen es besser haben".
Das war dann die Variante: Umso mehr ich dir das Leben zur Hölle mache, umso besser bist du für die Zukunft gewappnet.
Ja, es gibt Menschen, die uns das Leben zur Hölle machen, uns leiden lassen. Aber nicht damit wir für die Zukunft gewappnet wären, sondern damit wir untergehen, verschwinden aus dieser Welt. Und gerade deshalb brauchen wir die Hoffnung, um uns ihnen entgegenstellen zu können.

Ich möchte weiterleben und zwar so wie ich es für mich als passend empfinde. Und ich denke, Ihr wollt das für Euch auch.
Dazu brauche ich eine Hoffnung, die die nötige Kraft und Ausdauer verleiht.

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Re: Chequan schreibt

Post 8 im Thema

Beitrag von Vicky_Rose »

Ich frage einmal anders herum. Wer von uns hatte es denn einfach, sich gegen die "Regeln der Welt" zu behaupten ? Das wirklich eigene Leben zu leben ist doch ein Prozess, der auch mit Abschieden zu tun hat. Das muss erst einmal überwunden werden. Geht das ohne Schmerzen an der Seele ?
Viele Grüße
Vicky

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