Sollen die Altparteien also weitermachen wie bisher ? Wir brauchen uns dann aber nicht wundern,wenn wir in absehbarer Zeit von Leuten wie B.von Storch oder B.Höcke regiert werden.
Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR - # 2
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Ja aber sicher doch.
Die sollen uns ihre Politik nur künftig besser erklären, damit wir den angerichteten Unfug auch verstehen.
Über manche völlig verblendeten Aussagen, vor lauter Hass auf die AFD, kann ich nur den Kopf schütteln.
Bei derzeit vorsichtigen 18-19% AFD-Wählern, von rund 62 Mio Wahlberechtigten, für die nächste Bundestagswahl, reden wir hier von rund 12 Mio AFD-Wählern.
Diese Partei einfach zu ignorieren und damit 12Mio wahlberechtigte Bundesbürger, kann sich nur rächen.
Und weil die zu mächtig werden, dazu überzugehen, die einfach verbieten zu wollen, setzt noch mal eine Schippe drauf.
Statt einfach mal wieder Politik im Sinne des Volkes zu betreiben, hat man nur solchen Blödsinn im Sinn, der nur nach hinten losgehen kann.
Die sollten sich mal wieder ihrer Aufgabe besinnen.
Das sollen unsere Volksvertreter sein. Dieses Wort sollten WIR denen mal erklären. Haben die offensichtlich aus ihrem Sprachschatz gestrichen.
Statt mal zu überlegen, was schief läuft und was das Volk will, kommt man nur zu dem Schluss, dass man (die SPD) uns alles hätte besser erklären müssen.
Da stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Die haben nix verstanden und denken immer noch, sie hätten alles richtig gemacht.
Von sowas will ICH nicht regiert werden.
Aber gleich vorweg, von der AFD auch nicht.
Irgendein schlauer Politiker hat mal gesagt, man muss dem Volk aufs Maul schauen. Da täten sie gut dran, das mal wieder zu beherzigen.
Dann verschwindet eine AFD auch wieder in der Versenkung.
Ich versuche das was hier gerade abgeht, in diesem Land, mal realistisch zu betrachten, ohne auf die "haudrauf" Schiene aufzuspringen.
Man kann einfach nicht von 62Mio Bürgern 12Mio ignorieren. Sowas ist einfach nur dumm.
Meine Meinung
Maya
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Danke, nicht nötig. Der Unfug ist inzwischen so offensichtlich, dass keine weiteren Erklärungen nötig sind. Man versteht es auch so.
LGL
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Blaise Pascal
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Das mit dem erklären finde ich tatsächlich eine sehr gute Idee.
Ja wirklich.
Ich fände es toll, wenn all jene, die pauschal auf "die da oben" schimpfen und dies und jenes, was nicht in ihrem Sinne läuft, sich mal ein konkretes kleines bis mittleres Thema greifen und dann erst mal lernen und zuhören, wie die Zusammenhänge sind. Ich empfehle erst mal etwas kommunales. Das ist relativ übersichtlich. Beim zuhören und lernen nicht ablenken, nicht abwinken, sondern sich bei allen Seiten und Fachleuten informieren. Keine Meinung abgeben und keine bilden, bis das Thema wirklich bis zum Ende durchdrungen ist und alle Lösungsideen auf ihre Voraussetzungen, Machbarkeit und Konsequenzen abgeklopft wurden.
Jedes Mal, wenn ich sowas gemacht habe, sind da Faktoren und Nebenbedingungen und Querbeziehungen und Abhängigkeiten zu anderen Themen und Gebieten aufgetaucht, die alle "die müssten bloss mal"-Ideen mühelos hinweggefegt haben. Und zuerst alle Vorstellungen von Umsetzungszeiträumen. Tatsächliche legislative und exekutive Politik ist eine Mischung zwischen Jenga, Twister und Siedler von Catan.
Ja, das ist leider aufwändig und kompliziert und macht Kopfschmerzen für Probleme schon ab Größenklasse "Parkstreifen auf der Schlossallee, ja oder nein oder wo". Aber eine starke Meinung zu äussern, ohne sich wirklich auszukennen, so dass deren Unwissen mit zwei bis drei Sätzen aufgedeckt werden kann, sollte erwachsenen Menschen schon ziemlich peinlich sein, finde ich. Das Hauptproblem sehe ich darin, dass es vielen offenbar nicht peinlich ist. Keine Ahnung zu haben ist bei manchen schick. So wie "haha, ich hab ja Mathe/Chemie/etc in der Schule nie kapiert" *kopfschüttel*
Ja wirklich.
Ich fände es toll, wenn all jene, die pauschal auf "die da oben" schimpfen und dies und jenes, was nicht in ihrem Sinne läuft, sich mal ein konkretes kleines bis mittleres Thema greifen und dann erst mal lernen und zuhören, wie die Zusammenhänge sind. Ich empfehle erst mal etwas kommunales. Das ist relativ übersichtlich. Beim zuhören und lernen nicht ablenken, nicht abwinken, sondern sich bei allen Seiten und Fachleuten informieren. Keine Meinung abgeben und keine bilden, bis das Thema wirklich bis zum Ende durchdrungen ist und alle Lösungsideen auf ihre Voraussetzungen, Machbarkeit und Konsequenzen abgeklopft wurden.
Jedes Mal, wenn ich sowas gemacht habe, sind da Faktoren und Nebenbedingungen und Querbeziehungen und Abhängigkeiten zu anderen Themen und Gebieten aufgetaucht, die alle "die müssten bloss mal"-Ideen mühelos hinweggefegt haben. Und zuerst alle Vorstellungen von Umsetzungszeiträumen. Tatsächliche legislative und exekutive Politik ist eine Mischung zwischen Jenga, Twister und Siedler von Catan.
Ja, das ist leider aufwändig und kompliziert und macht Kopfschmerzen für Probleme schon ab Größenklasse "Parkstreifen auf der Schlossallee, ja oder nein oder wo". Aber eine starke Meinung zu äussern, ohne sich wirklich auszukennen, so dass deren Unwissen mit zwei bis drei Sätzen aufgedeckt werden kann, sollte erwachsenen Menschen schon ziemlich peinlich sein, finde ich. Das Hauptproblem sehe ich darin, dass es vielen offenbar nicht peinlich ist. Keine Ahnung zu haben ist bei manchen schick. So wie "haha, ich hab ja Mathe/Chemie/etc in der Schule nie kapiert" *kopfschüttel*
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Ah, ok, ich verstehe dich so, dass also alles in Ordnung ist, in diesem Land.Jaddy hat geschrieben: ↑Fr 20. Sep 2024, 01:32 Das mit dem erklären finde ich tatsächlich eine sehr gute Idee.
Ja wirklich.
Ich fände es toll, wenn all jene, die pauschal auf "die da oben" schimpfen und dies und jenes, was nicht in ihrem Sinne läuft, sich mal ein konkretes kleines bis mittleres Thema greifen und dann erst mal lernen und zuhören, wie die Zusammenhänge sind. Ich empfehle erst mal etwas kommunales. Das ist relativ übersichtlich. Beim zuhören und lernen nicht ablenken, nicht abwinken, sondern sich bei allen Seiten und Fachleuten informieren. Keine Meinung abgeben und keine bilden, bis das Thema wirklich bis zum Ende durchdrungen ist und alle Lösungsideen auf ihre Voraussetzungen, Machbarkeit und Konsequenzen abgeklopft wurden....................
Wir sind also nur zu dämlich es zu begreifen.
Von Missfallen keine Spur in deinem Beitrag.
Mit unserer Wirtschaft auch alles Bestens.
Es kann also weiterhin der dumme Bundesbürger ignoriert werden.
Dann denke ich auch das folgendes passieren wird.
Derart ignorante Sichtweisen werden nächstes Jahr die AFD mit weit über 20% erstarken lassen.
Wir werden es erfahren.........
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Na, dann zeig mir mal die Erklärungen, warum es sinnvoll ist, die deutsche Wirtschaft zu ruinieren und Milliarden deutscher Steuergelder in der Ukraine zu versenken? Und zwar solche Erklärungen, die das ganze Bild einbeziehen und nicht erst im Februar 2022 beginnen, uns auch nicht mit dem Maidan 2014.
Das selbe für Corona bitte. Im Nachbarthema hatte ich erst kürzlich erwähnt, dass die Begründung für die einrichtungsbezogene Impfpflicht nach Ansicht des VG verfassungswidrig ist. Weil die Impfung nämlich keinen Fremdschutz bietet. Das hatte ich damals schon geschrieben, hier in diesem Forum, und wurde dafür böse und unsachlich niedergemacht. Nun liegt der Fall erneut beim Bundesverfassungsgericht. Mal schauen, ob man dort die Courage hat, sich zu korrigieren.
Das sind nur zwei Beispiele, wo ich mir von dir nicht vorwerfen lassen muss, mich nicht ausreichend auszukennen. Ich bin mir sicher, dass ich in den letzten paar Jahren mehr Zeit mit Recherche und Abwägung verbracht habe als das durchschnittliche Regierungsmitglied. Was genau sollen die mir also noch erklären können?
Dein Verweis auf "kleine" Themen oder die Kommunalpolitik impliziert, dass Bundespolitik zu groß oder komplex für den Einzelnen sei und deswegen nicht qualifiziert kritisiert werden könne. Es ist nichts anderes als Arroganz, so zu denken. In letzter Konsequenz würde es bedeuten, dass Bundespolitik gar nicht kritisiert werden dürfte, außer vielleicht von ein paar "Experten". Und wer entscheidet nun, wer als "Experte" satisfaktionsfähig ist und wer nicht? - Genau, das kann so nichts werden. Politik lebt von Bürgernähe und Demokratie bedeutet, dass alle ihre Meinung äußern dürfen, wozu auch kritische Fragen an die Regierung gehören. Öffentlich, zu allen Themen, zu jeder Zeit.
(Nebenbemerkung:
Wenn man sich mal anschaut, wie Regierungsvertreter oder deren Sprecher mit Nicht-Antworten auf kritische Fragen reagieren, dann frage ich mich schon manchmal, warum sie die Gelegenheit nicht nutzen, ihre Sicht der Dinge klarzustellen)
Ich habe diese Überheblichkeit so satt, dass die Obrigkeit immer besser weiß, was für den einfachen Bürger gut sei, was man ihm zumuten kann und wo er besser nichts davon erfahren soll. Der wäre ja zu dumm, das zu verstehen. Das ist auch der Tenor deines Beitrags.
Was ich verlange, ist die Berücksichtigung der Tatsache, dass der Souverän in diesem Land das Volk ist und nicht die Regierung. Die hat lediglich den Auftrag, die Interessen der Bevölkerung zu deren Wohl zu vertreten. Und genau das tut sie derzeit nicht, wie an den obigen Beispielen unschwer zu erkennen ist.
Das bemerken immer mehr Menschen, und leider ist deren Reaktion auf diese Misere eine Stimme für die Afd bei der nächsten Wahl. Nicht, weil sie nicht verstanden hätten, sondern weil sie nicht gehört und gesehen werden, im besten Deutschland aller Zeiten, wo immer weniger funktioniert und immer mehr Menschen am Ende des Geldes noch Monat übrig haben.
Nochmal zum mitschreiben:
Wenn dies geändert werden soll, dann ist eine Politik nötig, die im Sinne der Menschen in diesem Land ist und deren Bedürfnisse nicht nur unter Ferner-liefen berücksichtigt werden.
LGL
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Mit Ausnahme deiner Ansicht zum Krieg in der Ukraine
Ich brauche Informationen - eine Meinung bilde ich mir selbst.
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Lana hat geschrieben: ↑Fr 20. Sep 2024, 12:44 Was ich verlange, ist die Berücksichtigung der Tatsache, dass der Souverän in diesem Land das Volk ist und nicht die Regierung. Die hat lediglich den Auftrag, die Interessen der Bevölkerung zu deren Wohl zu vertreten. Und genau das tut sie derzeit nicht, wie an den obigen Beispielen unschwer zu erkennen ist.
Hey...
das ist ein super Ansatz...
ich halte mich mal kurz.
Die die dort sitzen arbeiten, ich sag mal, meistens berufsfremd und treffen Entscheidungen so gut sie können,
auf der Basis der Informationen die sie haben.
Es sind aber Menschen, die machen Fehler, überschauen nicht alles und sind ebenso wenig perfekt wie die Bürger,
die auch Fehler machen und nicht alles überschauen..zeig mir die Person die omniszient ist.
ich nehme aber an, das alle in ihrer Gesamtheit versuchen nach Stand dem was gerade auf dem Tisch liegt, das Beste draus zu
machen. (naja, bis auf völlig grobe Fehler wie beim Scheuer, Andi-warum sind Verkehrsminister eigentlich immer so strange?)
Heisst, wir alle haben Verantwortung. Heisst auch, alle müssen sich bewegen, Parteien, Politiker, Bürger.
Wir haben Rahmenbedingen die wir kennen sollten und nutzen können. Und die Möglichkeit diese auch zu übertreten.
Naja, was heisst es Regeln oder Gesetze zu übertreten, wenn es "for best interest" ist?
Genau, es ist eine angepasste Handlungsweise, weil nicht immer alles was mal entschieden wurde noch passt.
Der Stand ist anders und bis der Bund, das Land, die Stadt nachkommt warten-nöö, mach zumindest ich nicht.
Ich trag dann aber auch die Verantwortung dafür..
Okay...
ich greif mal eine Sache auf..
in meinem ersten Ausbildungsbetrieb wurde bereits Anfang der 90er eine automatische Zubringung
von Material in die Produktion implementiert. Das hat damals nicht immer so toll geklappt..aber ja.
Überall kleine Roboterfahrzeuge die so rumwuseln..
Wäre ich damals Staplerfahrer gewesen hätte ich mir folgende Dinge überlegt.
1. das geht nicht lange gut mit dem Job
2. bilde ich mich weiter und mache was völlig anderes oder
3. biete ich meine Expertise an, wie die Steuerung optimaler abgestimmt werden kann.
ich hätte es aber nicht bis zum definitiven Ende ausgereizt und mich dann beschwert das ja keiner auf mich eingeht.
Also zum Beispiel Osten, Braunkohle-mal kurz setzen lassen..
(mhm..wurden viele im Osten nicht so erzogen das sie warten bis sie von jemand gesagt bekommen was sie zu tun haben
und das tradiert durch Generationen? Und deshalb finden manche da den Björn so toll...vielleicht - only a feeling)
Nochmal, alle sind in der Transformation und nur abwehren, sich beschweren und selber nichts tun wollen
weil ich vielleicht darauf warte bis mir einer der von meiner Lebenswirklichkeit keine Ahnung hat sagt was ich tun soll
ist zumindest nicht mein Weg...
wer das möchte, viel Spass..Marie
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Ich finde es erstaunlich, wie du zu dieser Lesart kommst. Möglicherweise hast du etliche meiner früheren Beiträge verpasst und auch diesen sehr anders gelesen. Ich probiere mal, zu erläutern:Maya hat geschrieben: ↑Fr 20. Sep 2024, 10:03Ah, ok, ich verstehe dich so, dass also alles in Ordnung ist, in diesem Land.Jaddy hat geschrieben: ↑Fr 20. Sep 2024, 01:32 Das mit dem erklären finde ich tatsächlich eine sehr gute Idee.
Ja wirklich.
Ich fände es toll, wenn all jene, die pauschal auf "die da oben" schimpfen und dies und jenes, was nicht in ihrem Sinne läuft, sich mal ein konkretes kleines bis mittleres Thema greifen und dann erst mal lernen und zuhören, wie die Zusammenhänge sind. [...]
Wir sind also nur zu dämlich es zu begreifen.
Von Missfallen keine Spur in deinem Beitrag.
Mit unserer Wirtschaft auch alles Bestens.
Es kann also weiterhin der dumme Bundesbürger ignoriert werden.
Zu Satz eins: Nein, es ist vieles nicht in Ordnung in diesem Land und das schon seit vielen Jahren. Wichtige Dinge wurden seit 40 Jahren liegen gelassen, andere bewusst abgebaut, Prioritäten falsch gesetzt, Menschen sich selbst überlassen, usw. Statt der Frage "was macht das mit den Menschen" wurde "was macht das mit dem DAX" in den Vordergrund gestellt.
Zu Satz zwei: Nein, "wir", wer immer das ist, ist sicherlich nicht zu dämlich, aber nach meinen Beobachtungen zu häufig nicht willens, dickere Bretter zu bohren, sich Zusammenhänge zu erarbeiten, einfache "Wahrheiten" und Pauschalisierungen zu hinterfragen, usw. Ich kann absolut nachvollziehen, wenn sich Menschen dafür die Zeit nicht nehmen wollen oder können, weil das Leben schon genug davon beansprucht. Dann sollte eins aber auch mit der eigenen Meinung umso vorsichtiger umgehen. Starke Meinung ohne Ahnung ist eine gefährliche Sache. Vor allem wenn sie Leuten folgt, die ganz klar weder konstruktives noch gutes im Schilde führen, sondern zuerst Ablenkungsprobleme hochjazzen und dafür dann Scheinlösungen propagieren.
Zu Satz drei: Falls du Missfallen zu politischen Themen meinst, das habe ich häufiger schon geäusserst. Mir ging es hier um mein Missfallen bezüglich unkonkreten und unkonstruktiven Äusserungen, die alle mit "die ..." anfangen und offensichtlich weder von realen Zahlen noch sachlich reflektierten Überlegungen gestützt werden. Ich bin ja auch ab und zu mal wütend, aber das allein kann's doch nicht sein. Ein bisschen Rationalität und Affektkontrolle darf von erwachsenen Menschen schon erwartet werden.
Zu Satz vier: Nein, da ist vieles nicht gut. Allerdings auch nicht so schwarz, wie das "interessierte Kreise" herbeifantasieren. "Die Wirtschaft" ist nicht am zusammenbrechen, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, die Gewinne stabil, Fachkräfte werden verzweifelt gesucht, usw. Gleichzeitig addieren sich neue Probleme - Pandemienachwirkungen, Putins Krieg - zu Versäumnissen der Vergangenheit: Verschlafene Modernisierungen, fehlgegangenes Vertrauen auf fossile Quellen, usw. Meiner Ansicht nach, und das können wir gerne mal von Angesicht zu Angesicht im Detail statt pauschal diskutieren, kann a) nichts davon der aktuellen Regierung oder gar den Grünen angelastet werden, b) haben gerade die Konservativen nichts ausser "weiter so wie bei Kohl" anzubieten, und die Rechtsextremen wollen einfach einen kompletten Sozialabbau.
Zu Satz fünf: Wie gesagt hatte mein Beitrag überhaupt nichts mit Dummheit zu tun. Im Gegenteil. Ich beklage, dass Menschen ihre Intelligenz nicht angemessen nutzen, sondern Bauchgefühl, Halbwahrheiten, Empöritis und nur scheinbar plausiblen "Patentlösungen" folgen und das für eine valide Meinung halten. Und das bezieht sich nicht nur auf einige sehr pöbelige Poster*innen hier, sondern auch auf Politikys, die selbst völlig unterkomplex und planlos sind, und als last refuge of the incompetent einfach auf gerade jene eindreschen, die tatsächlich nicht die Ursache der Misstände sind.
Dinge sind heutzutage leider kompliziert. Globale Zusammenhänge reichen bis in die Dörfer. Krisen auch. Die Komplexität zu ignorieren führt aber fast sicher dazu, dass die Nebenwirkungen die Gesamtsituation verschlimmern. Wir Menschen sind leider nicht gut in vernetztem Denken, grösseren Dimensionen und längeren Zeiträumen. Genau das müssen wir aber leisten. Jede*r einzelne privat und auch alle Entscheidungstragenden.
Um es mit zwei Philosophen zu sagen: "Dumm ist, wer dummes tut" und "Wir haben wenig Zeit, deshalb lasst uns langsam vorgehen".
Es wäre also toll, wenn viel mehr Menschen etwas tiefer eintauchen und die Ablenkungsthemen aktiv verweigern würden, die wochenlang die öffentlichen Kanäle verstopfen und von "interessierter Seite" nur für Spaltung und Hass genutzt werden. Stattdessen lieber aktiv thematisieren, was wirklich Probleme macht. Warum verrotten die Schulen seit Jahrzehnten? Warum werden die nicht alle so integriert und mit gutem Personal ausgestattet wie die Rütli-Schule nach 2006? Woher sollen die Fachkräfte kommen, wenn massgebliche Anteile der Bevölkerung keine Chancen bekommen, welche zu werden? Warum werden keine bezahlbaren Wohnungen mehr nachgebaut? Was ist mit der Sozialbindung passiert? Wieso muss ich mir ein Auto kaufen, weil ich sonst nicht zu Job, Einkauf etc komme? Warum gibt es keine Alternativen, so dass ich wählen kann? Warum muss das Auto immer größer und teurer werden, um den Zustand der Strassen auszugleichen? Warum wurde die Bahn seit 40 Jahren kaputt gespart und fährt heute mit "geschätztem" Fahrplan wie weiland 1982 die Busse in Rom? Warum werden die Energiekonzerne nicht verpflichtet, das Netz zu modernisieren statt Gewinne an Shareholder zu zahlen? Wieso wird die Verwaltung nicht wirklich modernisiert und digitalisiert, wo auch massiver Personalmangel herrscht und in Zukunft auch die Boomer in Pension gehen? Warum werden Vorsorgemassnahmen gegen die Klimaveränderung hinausgeschoben und abgesagt und die Leute dann mit dem Schaden allein gelassen? Warum muss ich seit 40 Jahren immer mehr privat zahlen, was eigentlich staatliche Grundversorgung ist, solidarisch getragen von allen, je nach ihren Möglichkeiten? Was ist mit jenen, die sich das alles nicht mehr leisten können, während eine sehr kleine Gruppe quasi alles abschöpft?
Also: Es gibt viele Themen, viele Aufgaben. Aber keine davon hat mit "Migration!!!11!!" oder "die Grünen sind schuld!!elf!" zu tun und für keines davon haben die Rechtsextremen eine sinnvolle oder gar funktionierende Lösung. Die CxU und FDP leider auch nicht. Und die SPD... keine Ahnung. Von der hör ich nix ¯\_(ツ)_/¯
Es wäre wunderbar, wenn sich Menschen in den tatsächlichen Fragen engagieren würden. Ob lokal oder landes- oder bundesweit vernetzt. Aber bitte konkret und konstruktiv. Nicht gegen "die da", sondern für die Sache. Mit einer informierten und fundierten Meinung (und nicht nur diese unsinnigen "festen Überzeugungen", die ich immer wieder in Interviews höre), die einer Sachsdiskussion auch stand hält und sich nicht zu schade ist, durch andere Perspektiven angepasst und konsensfähiger gemacht zu werden.
Das ist das genaue Gegenteil von dumm.
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?
(Bertolt Brecht)
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Meiner Meinung nach haben unsere Politiker und Parteien vor Wahlen Angst in die sozialen Brennpunkte zu gehen, sonst könnte ihre Wahl auf dem Spiel stehen und somit erstarken rechte und linke Parteien, die "scheinheilige" Hoffnung und Lösung bieten!
Auch das digitale Zeitalter haben sie seit Kohl verschlafen, sich um die Jugend zu bemühen und in den Netzwerken present zu sein.
Aber am schlimmsten finde ich die fehlgeleitete Schulpolitik,
was soziale und politische Bildung betrifft!
Eine sehr nachdenkliche Lea
PS. Parteien und Politiker sollten zu ihren Fehlern stehen, somit würden sie glaubwürdiger!
Auch das digitale Zeitalter haben sie seit Kohl verschlafen, sich um die Jugend zu bemühen und in den Netzwerken present zu sein.
Aber am schlimmsten finde ich die fehlgeleitete Schulpolitik,
was soziale und politische Bildung betrifft!
Eine sehr nachdenkliche Lea
PS. Parteien und Politiker sollten zu ihren Fehlern stehen, somit würden sie glaubwürdiger!
Das Leben ist perfekt, wenn man sich wie eine Frau fühlen und leben kann!
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Im Ernst jetzt?
Wir unterhalten uns darüber, dass die katastrophale Politik auch mit Erklärungen nicht besser geworden wäre und Du antwortest:
Das mit dem erklären finde ich tatsächlich eine sehr gute Idee.
Ja wirklich.
Da habe ich leider nur die eine Lesart, dass deren Politik für Dich mit besserer Erklärung in Ordnung geht.
Ach Jaddy, weisst Du, ich bin Elektroniker. Und zwar ein sehr guter. Fast 40 Jahre erfolgreiche Selbständigkeit, über Jahrzehnte mit globalen Giganten als Kunden, sprechen da einfach für sich.
Wenn diese Kunden plötzlich zum Mitbewerb gehen würden, weil ich plötzlich nur noch Mist verkaufe, gehe ich nicht hin und versuche den Mitbewerb auszuschalten, sondern überlege mir, was ich falsch gemacht habe und passe meine Produkte an die Wünsche der Kunden an, damit die hoffentlich wieder zu mir kommen.
Von den Regierenden da in Berlin, von denen ich zunächst dachte sie wären auch Fachleute, würde ich mir das auch wünschen.
Ist leider nur Wunschdenken.
Leider finanziere ich mit meinen nicht unerheblichen Steuern, nur ein Kasperletheater und kann noch nicht mal etwas dagegen unternehmen.
Diese Lernverweigerung, gepaart mit Realitätsverlust, müssen wir leider noch ein ganzes Jahr aushalten.
Bis dahin haben "die" (du weisst schon wen ich meine) noch einen weiteren grossen Teil der Wähler vergrault.
Die "Blauen" werden weiter erstarken und das schreibe ich ausschliesslich den Altparteien zu, durch ihre Ignoranz und ihre aufgezwungene Politik, die der Bürger gar nicht haben will.
Und dann haben wir den Salat.
Du kannst natürlich weiterhin alles bis ins letzte Atom auseinanderpflücken, analysieren und bewerten.
Bringt leider unterm Strich nur nix.
Ich möchte mich dazu jetzt nicht mehr äussern.
Ich habe fertig.
Ich möchte nur noch Lana danken für Ihren Beitrag. Insbesondere für die angemessene Grösse der Buchstaben
Hakuna Matata
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Vielleicht liegen wir da doch gar nicht so weit auseinander. In der Analyse - die ich in der Schärfe allerdings nicht teile: Die Intensität der negativen Emotionen ist meiner Ansicht nach der realen Lage nicht angemessen.
Perspective Daily hat heute einen Artikel , den ich teile. Also auch hinhaltlich. Die Detail s lassen sich diskutieren, aber die Richtung ist der wichtige Punkt und beschreibt, was ich versucht habe rüber zu bringen: Der Fokus liegt auf den falschen Fragen, der Blick geht in die falsche Richtung. Selbst wenn das "Früher" für einige Privilegierte besser gewesen wäre, wird es sich nicht wieder herstellen lassen. Aus vielen verschiedenen Gründen, unter anderem veränderter Welt da draussen.
Es fehlen fast überall echte Zukunftsvorstellungen, und zwar solche, die die Veränderungen rund um Deutschland einkalkulieren. Bei den meisten Parteien, aber auch bei den meisten, die sie wählen. Das 90er-Jahre Retro-Programm von SPD bis CxU ist völlig untauglich und die Rechtsextermistischen haben schon gar keine tauglichen Ideen.
Was ich nicht gut finde ist diese generelle Veränderungsaversion, die sich seit Jahrzehnten auch in den Wahlergebnissen zeigt. Gewonnen hat eigentlich immer "bloss nix ändern". Bis auf ganz seltene Ausnahmen, wenn es wirklich nicht mehr anders ging. 1969, 1998 (Kohl war eigentlich schon 1990 fertig und wurde nur mit den Stimmen aus Ostdeutschland gehalten). 2021 war eher ein Ausrutscher, weil selbst die CxU nicht jeden Karnevals-Clown durchkriegt.
Und ja, wie oben beschrieben, sind genau deshalb ganz viele Themen nicht okay in Deutschland. Aber andere, als medial gepusht werden. Und auch die Lösungen müssten eigentlich andere sein als "wie retten wir die Vergangenheit".
Der Gipfel der Realitätsverweigerung ist meiner Ansicht nach, dann ausgerechnet rechstextremistische oder scheinbar links-populistische Parteien zu wählen. Beide haben nicht nur keine zukunftstaugliche Ideen, sondern wollen gleich alles abreissen, was funktioniert.
Was ich stattdessen möchte: Dass Menschen sich wenn schon, dann richtig mit Politik beschäftigen. Dass sie ihr Weltbild auf den neuesten Stand bringen und sich konkret (und am besten konstruktiv) an die Politik (also auch die Parteien) wenden. Dass die Parteien gewzungen werden, sich konkret und konstruktiv zu relevanten Themen zu äussern, statt in der Sandkiste der Populistischen um die Aufmerksamkeit von Medien und Wahlvolk zu streiten.
Also wenn sich demnächst Merz und Scholz und Lindner und Habeck und Wagenknecht und Weidel zeigen, dass dann konkret nach Bildungsreform gefragt wird. Nach zukunftstauglichen Verkehrssystemen. Nach Innestadtkonzepten. Nach Gesundheitssystem, Renten und Pflege. Dass ihnen Ablenkungsmanöver, Schuld auf andere schieben, etc nicht durchgelassen wird, sondern ihre konkreten Vorstellungen gefordert und dann auch hinterfragt werden.
Souverän sein zu wollen heisst nämlich auch, Themen und Zusammenhänge zu verstehen.
Perspective Daily hat heute einen Artikel , den ich teile. Also auch hinhaltlich. Die Detail s lassen sich diskutieren, aber die Richtung ist der wichtige Punkt und beschreibt, was ich versucht habe rüber zu bringen: Der Fokus liegt auf den falschen Fragen, der Blick geht in die falsche Richtung. Selbst wenn das "Früher" für einige Privilegierte besser gewesen wäre, wird es sich nicht wieder herstellen lassen. Aus vielen verschiedenen Gründen, unter anderem veränderter Welt da draussen.
Es fehlen fast überall echte Zukunftsvorstellungen, und zwar solche, die die Veränderungen rund um Deutschland einkalkulieren. Bei den meisten Parteien, aber auch bei den meisten, die sie wählen. Das 90er-Jahre Retro-Programm von SPD bis CxU ist völlig untauglich und die Rechtsextermistischen haben schon gar keine tauglichen Ideen.
Was ich nicht gut finde ist diese generelle Veränderungsaversion, die sich seit Jahrzehnten auch in den Wahlergebnissen zeigt. Gewonnen hat eigentlich immer "bloss nix ändern". Bis auf ganz seltene Ausnahmen, wenn es wirklich nicht mehr anders ging. 1969, 1998 (Kohl war eigentlich schon 1990 fertig und wurde nur mit den Stimmen aus Ostdeutschland gehalten). 2021 war eher ein Ausrutscher, weil selbst die CxU nicht jeden Karnevals-Clown durchkriegt.
Und ja, wie oben beschrieben, sind genau deshalb ganz viele Themen nicht okay in Deutschland. Aber andere, als medial gepusht werden. Und auch die Lösungen müssten eigentlich andere sein als "wie retten wir die Vergangenheit".
Der Gipfel der Realitätsverweigerung ist meiner Ansicht nach, dann ausgerechnet rechstextremistische oder scheinbar links-populistische Parteien zu wählen. Beide haben nicht nur keine zukunftstaugliche Ideen, sondern wollen gleich alles abreissen, was funktioniert.
Was ich stattdessen möchte: Dass Menschen sich wenn schon, dann richtig mit Politik beschäftigen. Dass sie ihr Weltbild auf den neuesten Stand bringen und sich konkret (und am besten konstruktiv) an die Politik (also auch die Parteien) wenden. Dass die Parteien gewzungen werden, sich konkret und konstruktiv zu relevanten Themen zu äussern, statt in der Sandkiste der Populistischen um die Aufmerksamkeit von Medien und Wahlvolk zu streiten.
Also wenn sich demnächst Merz und Scholz und Lindner und Habeck und Wagenknecht und Weidel zeigen, dass dann konkret nach Bildungsreform gefragt wird. Nach zukunftstauglichen Verkehrssystemen. Nach Innestadtkonzepten. Nach Gesundheitssystem, Renten und Pflege. Dass ihnen Ablenkungsmanöver, Schuld auf andere schieben, etc nicht durchgelassen wird, sondern ihre konkreten Vorstellungen gefordert und dann auch hinterfragt werden.
Souverän sein zu wollen heisst nämlich auch, Themen und Zusammenhänge zu verstehen.
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
Meine Lieben
Ich verfolge Eurer Austausch seit Beginn und mache mir Gedanken dazu. Als Schweizerin, Lokalpolitker (Parteilos im Gemeinderat meiner Gemeinde (Kommune)) fällt mir die Riesenunterschiede der Deutschen Parlamentardemokratie und der direkten Demokratie in der Schweiz auf. Gerade gestern hat das Schweizer Volk in einer Abstimmung ein vom Parlament über die Köpfe des Volkes vorgebrachte Rentenreform abgelehnt (67% Neinanteil, Stimmbeteiligung 47%). Unsere Paralamentarier in der Schweiz politisieren wie in Deutschland für ihr Eigeninteresse und für die Lobby, die sie vertreten. Zum Glück gibt es verschiedene Lobbies, sodass bei krummen Beschlüssen, das Referendum ergriffen wird (50'000 Unterschriften) und danach kann das Volk abstimmen.
Dies hat zur Folge, dass auch unsere rechte Partei SVP wie unsere Linken Parteien (Grünen und SP) nach Kompromissen suchen müssen, um das Risiko eines vor dem Volk scheiternden Beschlusses so tief wie möglich zu halten. er Referendumsdruck macht, dass in der Schweiz sich alles viel langsamer entwickelt (tragbare Kompromisse brauchen Zeit), aber die dann beschlossenen Gesetzesänderungen dann auch vom Volk besser verstanden werden (wenn wir verstehen, was wir zu beschliessen haben, dann können wir auch eine Meinung bilden).
Zudem ist die Schweizer Demokratie viel besser verteilt: Die Kantone haben Hoheiten, bei der der Bund nicht oder nur beschränkt mitredet. Auch die Kommune haben Pflichten (z.B. Strassennetz der Gemeinde muss sie mit ihren Steuergeldern selber unterhalten).
Unser System hat nicht nur positives, sondern auch negative Seiten. Z.B. weil das Gesundheitsystem kantonal geregelt ist, haben wir viel zu viel Spitäler und keiner hat den Mut, eines zu schliessen (Referendum --> Ablehnung). Das Steuersystem ist auch kantonal geregelt, und entsprechend unterschiedlich und auch kompliziert.
Dieses Mitspracherecht hat das Deutsche Volk nicht. Diers macht, dass nur wenige sich mit den effektiven Geschehnissen und den politischen Themen auseinandersetzt. Das eigene Hemd ist einem am Nächsten und da stehen Tagesbedürfnisse (steigende Kosten, Gesundheitswesen im lokalen Bereich z.B.) im Vordergrund, die nächste Wahl ist weit weg und die da oben machen ja sowieso was sie wollen. Wir Schweizer stimmen 5 mal im Jahr über mehrere Gesetze, Referenden, Initiativen ab und ca. 50% der Stimmberechtigten setzten sich so mit politischen Themen auseinander.
Eine Vision für Deutschland wäre demzufolge die Partizipation des Volkes einzuführen (Referenden auf Bundesebene), die dazu führt, dass der Politik Zügeln umgelegt werden, damit sie volksnah politisieren. In der Schweiz werden Kompromisse über die Mitte geschmiedet und Rechts-/Linksextreme haben keine Chancen "extremes" durchzuboxen.
Das als kleiner Denkanstoss aus der kleinen Schweiz.
Lieber Gruss
Daniela
Ich verfolge Eurer Austausch seit Beginn und mache mir Gedanken dazu. Als Schweizerin, Lokalpolitker (Parteilos im Gemeinderat meiner Gemeinde (Kommune)) fällt mir die Riesenunterschiede der Deutschen Parlamentardemokratie und der direkten Demokratie in der Schweiz auf. Gerade gestern hat das Schweizer Volk in einer Abstimmung ein vom Parlament über die Köpfe des Volkes vorgebrachte Rentenreform abgelehnt (67% Neinanteil, Stimmbeteiligung 47%). Unsere Paralamentarier in der Schweiz politisieren wie in Deutschland für ihr Eigeninteresse und für die Lobby, die sie vertreten. Zum Glück gibt es verschiedene Lobbies, sodass bei krummen Beschlüssen, das Referendum ergriffen wird (50'000 Unterschriften) und danach kann das Volk abstimmen.
Dies hat zur Folge, dass auch unsere rechte Partei SVP wie unsere Linken Parteien (Grünen und SP) nach Kompromissen suchen müssen, um das Risiko eines vor dem Volk scheiternden Beschlusses so tief wie möglich zu halten. er Referendumsdruck macht, dass in der Schweiz sich alles viel langsamer entwickelt (tragbare Kompromisse brauchen Zeit), aber die dann beschlossenen Gesetzesänderungen dann auch vom Volk besser verstanden werden (wenn wir verstehen, was wir zu beschliessen haben, dann können wir auch eine Meinung bilden).
Zudem ist die Schweizer Demokratie viel besser verteilt: Die Kantone haben Hoheiten, bei der der Bund nicht oder nur beschränkt mitredet. Auch die Kommune haben Pflichten (z.B. Strassennetz der Gemeinde muss sie mit ihren Steuergeldern selber unterhalten).
Unser System hat nicht nur positives, sondern auch negative Seiten. Z.B. weil das Gesundheitsystem kantonal geregelt ist, haben wir viel zu viel Spitäler und keiner hat den Mut, eines zu schliessen (Referendum --> Ablehnung). Das Steuersystem ist auch kantonal geregelt, und entsprechend unterschiedlich und auch kompliziert.
Dieses Mitspracherecht hat das Deutsche Volk nicht. Diers macht, dass nur wenige sich mit den effektiven Geschehnissen und den politischen Themen auseinandersetzt. Das eigene Hemd ist einem am Nächsten und da stehen Tagesbedürfnisse (steigende Kosten, Gesundheitswesen im lokalen Bereich z.B.) im Vordergrund, die nächste Wahl ist weit weg und die da oben machen ja sowieso was sie wollen. Wir Schweizer stimmen 5 mal im Jahr über mehrere Gesetze, Referenden, Initiativen ab und ca. 50% der Stimmberechtigten setzten sich so mit politischen Themen auseinander.
Eine Vision für Deutschland wäre demzufolge die Partizipation des Volkes einzuführen (Referenden auf Bundesebene), die dazu führt, dass der Politik Zügeln umgelegt werden, damit sie volksnah politisieren. In der Schweiz werden Kompromisse über die Mitte geschmiedet und Rechts-/Linksextreme haben keine Chancen "extremes" durchzuboxen.
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Daniela
Ich will einfach der sein, der ich wirklich bin: ein Mann, der gerne Damenkleider und zarte Unterwäsche trägt.
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Re: Die große Angst - Zukunft in Ostdeutschland? | MDR
So hat das zu sein!
Volksabstimmung, wünsche ich mir seit Jahrzehnten.
Dafür habe ich die Schweiz schon immer beneidet.
In D leider mit den Altparteien undenkbar. Da will keiner dran.
Dann müssten die ja in wirklich wichtigen Fragen, tun was das Volk will. Geht ja gar nicht.
Schliesslich reicht es völlig, wenn wir alle 4 Jahre das kleinste Übel wählen dürfen.
Aber wisst ihr was merkwürdig ist?
Warum steht die Einführung der Volksabstimmung im GRUNDSATZPROGRAMM der AFD?
Und warum nicht bei irgendeiner der Altparteien?
jetzt kommt wieder irgendwer mit Wahlpropaganda und dass das eh nie eingeführt würde
Hakuna Matata