Blossom hat geschrieben: ↑Mi 13. Sep 2023, 21:33
Wenn bei uns alles auf Freiwilligkeit hinauslaufen würde, würde das Chaos regieren.
Das ist vielleicht etwas überspitzt formuliert, geht aber in die richtige Richtung.
Beim freiwilligen Engagement fällt mir immer der Spruch ein:
„Wenn es heißt, Freiwillige vortreten, dann treten alle einen Schritt zur Seite, um die Freiwilligen nach vorne zu lassen…“
Dies ist zwar humorvoll gemeint, trifft aber in gewisser Hinsicht schon den Kern. Daher wäre eine gewisse Verpflichtung der jungen Generation nach der Schule,
wie immer man diese ausgestaltet, und damit verbunden ein Dienst an und für die Gesellschaft durchaus sinnvoll. Da besteht dann auch die Chance,
schon frühzeitig für das Leben zu lernen und die realen Probleme kennenzulernen.
Aber das Problem geht ja noch viel weiter, z.B. in den Vereinen und Gruppen, die immer mehr Freiwillige suchen, um die Vereinsarbeit am Leben zu erhalten.
Was diese Vereine/Gruppen an der Basis für das Gemeinwohl leisten, das kann man gar nicht genug würdigen.
Ich selbst habe neben meinem Beruf 20 Jahre Kommunalpolitik betrieben, doch nicht um Karriere zu machen oder Reichtümer zu erwerben,
sondern mich für das Gemeinwohl in meiner Heimatgemeinde zu engagieren und sinnvolle Entscheidungen zu erreichen. Das man viele Abende,
manchmal auch Wochenenden in Sitzungen verbringen musste, gehört dazu. Ich habe aber in den Jahren so viele tolle Menschen kennenlernen
und so viele interessante Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern führen dürfen, dass da auch Freundschaften entstanden sind. Davon zehre ich noch heute.
Das Problem in der heutigen Zeit ist doch vielfach, dass viele Mitmenschen nur noch ihre eigenen Probleme in den Vordergrund stellen
und die Gesamtproblematik und -zusammenhänge nicht sehen (wollen).
Sorry, wenn ich jetzt von der ursprünglichen Thematik etwas abgewichen bin.
Franziska
(aus der "Telefonzellen-Generation")