Selbstbestimmungsgesetz: Warum es kaum Streit um die Parole "Transmänner sind Männer" gibt
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MoreThan2m
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Selbstbestimmungsgesetz: Warum es kaum Streit um die Parole "Transmänner sind Männer" gibt

Post 1 im Thema

Beitrag von MoreThan2m »

Paula
schau
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Re: Selbstbestimmungsgesetz: Warum es kaum Streit um die Parole "Transmänner sind Männer" gibt

Post 2 im Thema

Beitrag von Paula »

Was soll man dazu sagen!?

Wenn Frau sich in der Herrenabteilung bedient heisst es "Ist ja eh Unisex.".
Umgekehrt wird Mann schon mal blöde angeguckt, wenn Mann die Kleidchen nicht direkt zur Frau in die Umkleide bringt.

Zum Glück trifft das nicht auf jede/n Verkäufer*in zu. Ich hatte als Mann schon das Glück, gut von einer Verkäuferin zu Damenmode beraten zu werden ("Das Kleid macht ja schon einen Bauch, wo keiner ist...")
Zur Farbwahl hatte ich dann (in Rock und Shirt gekleidet) noch eine andere Kundin jüngeren Alters befragen können, die zwar leicht irritiert war, dass ich sie ansprach, mit meinem Outfit aber überhaupt kein Problem hatte.

Gruß
Paula
Annette
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Re: Selbstbestimmungsgesetz: Warum es kaum Streit um die Parole "Transmänner sind Männer" gibt

Post 3 im Thema

Beitrag von Annette »

Dieser Artikel ist verallgemeinernd und zeigt ein völlig verzerrtes Bild, ganz nach der Willkür seines Urhebers. Ich gehe mal davon aus, dass dieser Urheber einen relativ hohen Testosteronspiegel mit eher unterdurchschnittlichem Intelligenzquotienten besitzt, sowie einen notorischen Hang zur Misogynie. Bestimmt trommelt er auch noch lautstark mit beiden Fäusten auf seiner Brust herum, während er solch toxisch-männlichen Geistesblitze auf die Welt loslässt.

Annette
Marlene K.
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Re: Selbstbestimmungsgesetz: Warum es kaum Streit um die Parole "Transmänner sind Männer" gibt

Post 4 im Thema

Beitrag von Marlene K. »

...
Bei Frauen wird nur das Beste angenommen, gepampert und zum Jagen getragen.
Die Männer sind gefährliche Schweine, haben zu erdulden und werden auch schamlos benachteiligt.
...
Das erklärt gut den Überhang von Frauen auf allen relevanten gesellschaftlichen Ebenen und die vielen Männer in den chronisch unterfinanzierten Männerhäusern.
Marlene

Ich halte es mit Karl Popper im 1945 formulierten Toleranz-Paradoxon https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz-Paradoxon

Ich bin (nur) intolerant gegenüber der Intoleranz.
SylviaM
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Re: Selbstbestimmungsgesetz: Warum es kaum Streit um die Parole "Transmänner sind Männer" gibt

Post 5 im Thema

Beitrag von SylviaM »

Überschrift des Threads und Artikel passen nicht zusammen, oder lese ich das falsch
Bei der ganzen Diskussion bzgl des Selbstbestimmungsgesetz wird von den TERFs die Gefahr der übergriffigkeit und Verlust von Schutzräumen angeführt
Ich glaube da sehen sich biologische Männer weniger in der Gefshr von Frauen die sich als Transmänner ausgeben sexuell belästigt zu werden.

Ansonsten ist der Artikel selbst sehr polemisch und betrachtet genau diese Gefahr nicht

Frauen die als Flitzer durch Fußgängerzonen laufen werden genauso strafrechtlich verfolgt wie Männer
Männer können sich in der Damenabteilung genauso bedienen wie Frauen, die Blockade ist im Kopf, viele hier haben positive Erfahrungen
Und wenn eine Frau merkel in eine Umkleidekabine „stürmt“ so war das sicherlich mit soviel Anlauf und Vorankündigung, dass es auch be einen Kanzler bei der Frauenmannschsft machen könnte, wenn sie es denn wollten
und ja, wenn eine Gruppe von Frauen die herrentoilette stürmen, irritiert mich das selbst auch sehr, habe jedoch mit Blick auf die Schlange vor der damentoilette tiefstes Verständnis und bringe das „eindrängen „ nicht mit sexueller Lust sondern mit tiefster natürlicher Not zusammen

Schönes Wochenende
Syl
Jaddy
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Re: Selbstbestimmungsgesetz: Warum es kaum Streit um die Parole "Transmänner sind Männer" gibt

Post 6 im Thema

Beitrag von Jaddy »

Das kommt ziemlich direkt aus der Manophere, oder?

Jedenfalls fehlen bei all dem Geweine, wie schlecht und ungerecht Männer behandelt werden, die zwei entscheidenden Punkte mit der gemeinsamen Ursache: 1. Solche Männer sehen in Frauen eher Objekte der Begierde. 2. Solche bzw sogar die meisten Männer können sich nicht vorstellen, dass eine Frau ihnen gegenüber unangenehm übergriffig werden könnte.

Die gemeinsame Ursache: Das tatsächliche Machtgefälle und der allgemeine Sexismus ausgehend von (cis-het) Männern(tm) gegenüber ... naja, allen anderen; sowohl körperlich, als auch vom Anspruch her. Stichwort: Male entitlement.

Folge: Bei den erfassten Fällen sexualisierter Gewalt sind die Opfer zu 95% weiblich* und die Täter zu 98% männlich.

Dies komplett auszublenden in seiner Beschwerde zeugt entweder von unglaublicher Ignoranz - oder absichtlicher Verdrehung.
Kerstin
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Re: Selbstbestimmungsgesetz: Warum es kaum Streit um die Parole "Transmänner sind Männer" gibt

Post 7 im Thema

Beitrag von Kerstin »

Jaddy hat geschrieben: Sa 26. Aug 2023, 09:54 .......
Folge: Bei den erfassten Fällen sexualisierter Gewalt sind die Opfer zu 95% weiblich* und die Täter zu 98% männlich.
........
Selbstverständlich ist das so. Ein Mann der sich von einer Frau sexuell belästigt fühlt ist ein Wiederspruch an sich.

Ein Mann hat sich bestätigt zu fühlen wenn eine Frau sich an ihn ran macht.

Wenn schon Gesellschaftskritik dann richtig.
Je älter ich werde um so sympathischer wird mir Darth Vader.
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Re: Selbstbestimmungsgesetz: Warum es kaum Streit um die Parole "Transmänner sind Männer" gibt

Post 8 im Thema

Beitrag von Anne-Mette »

Moin,
Kerstin hat geschrieben: Sa 26. Aug 2023, 12:08 Ein Mann der sich von einer Frau sexuell belästigt fühlt
das kommt vor - auch wenn es vielleicht nicht so oft ist.
Ich war in einer Sitzung, in der es um geschlechtsbezogene Saunatage ging.
Ein Vertreter der homosexuellen Männer sprach sich für einen "Männertag" aus (neben einem "Frauentag" und gemischten Saunatagen).
Sein Argument war, dass auch Männer ohne Belästigung durch Frauen und "Anmachen" die Sauna genießen wollten.
Er schien ungute Erfahrungen zu haben.

Gruß
Anne-Mette
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Re: Selbstbestimmungsgesetz: Warum es kaum Streit um die Parole "Transmänner sind Männer" gibt

Post 9 im Thema

Beitrag von Jaddy »

Anne-Mette hat geschrieben: Sa 26. Aug 2023, 12:41
Kerstin hat geschrieben: Sa 26. Aug 2023, 12:08 Ein Mann der sich von einer Frau sexuell belästigt fühlt
das kommt vor - auch wenn es vielleicht nicht so oft ist.
Ich war in einer Sitzung, in der es um geschlechtsbezogene Saunatage ging.
Ein Vertreter der homosexuellen Männer sprach sich für einen "Männertag" aus (neben einem "Frauentag" und gemischten Saunatagen).
Sein Argument war, dass auch Männer ohne Belästigung durch Frauen und "Anmachen" die Sauna genießen wollten.
Er schien ungute Erfahrungen zu haben.
Das finde ich einerseits etwas putzig, weil es meines Wissens viel mehr rein schwule Saunen als explizite Frauensaunen gibt. Ich denke, ich persönlich hätte am liebsten "Ace-Tage", also asexuelle, wo sexualisierte Anmache generell nicht okay ist. Auch keine "anerkennenden Blicke", hörbar geflüsterte Kommentare, aufdringliche Platzwechsel und "zufällig zeitgleiche Benutzung des Kaltwasserbeckens", etc.

Andererseits: Ja, Anmache kommt auch in Richtung Männer vor. Es gibt auch sicher nicht nur schwule Männer, die nicht von Frauen angebaggert werden wollen. Es ist auch keine Frage der Verhältniszahlen, falls das in meinem Post heute morgen so rüber kam. Jeder Fall ist zu viel.

Es ist mehr eine Frage der realen Machtverhältnisse, wer sich potenziell gegen wen wehren könnte, siehe auch die sehr üblichen Annäherungen oben, und wer deshalb den Anlass zu Befürchtungen - und meist auch üble Erfarungen hat. Das ist einfach nicht vergleichbar. Und das zeigen eben die Zahlen.

Ein Beispiel, nicht Sauna. Eine Freundin und ich sassen mit einem netten, aber etwas -hm- naiven cis-hetero Mann zum Thema geschlechtsspezifische Erfahrungen beisammen. Sie erzählte, dass sie und alle Frauen, die sie kennt, zB an der Ampel nie in die Autos links und rechts guckt. Weil schon zu viele Male deren Fahrer irgendwelche sexualisierenden Gesten machte, "Küsschen" machte, sich mit einem eindeutigen Blick die Lippen leckte, usw. Unser Freund war völlig konsterniert. Einerseits, weil er niemals auf solche Ideen käme, andererseits, weil diese alltägliche Aufdringlichkeit seiner Geschlechtsgenossen ihm so völlig unbekannt war.

Lernsatz: Das unglaubliche Ausmass sexualisierter Anmache von cis-het Männern gegenüber allen, die ihnen irgendwie weiblich genug aussehen, ist den meisten anderen Männern a) vollkommen unbekannt, b) haben sie keine Vorstellung, welche ständige Aufmerksamkeit und Vermeidungsstrategien die meisten Frauen seit ihrer Pubertät täglich praktizieren. Weil es nötig ist. "In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt; etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner."BMFSFJ.

Deshalb ist jede Relativierung in meinen Augen infam. Sowohl "aber Männer werden auch Opfer", als auch "not all men".
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