Diese Frage werfe ich gleich mal zu Beginn in den Raum... Ich kann sie auch umformulieren in: warum gehen Männer nicht gleich zu einer "Bio-Frau-Prostituierten" mit echten/prallen Brüsten, Vagina, weiblichen Sexappeal und dem ganzen Reiz eines weiblichen Wesens?
Eigentlich ist das recht leicht zu beantworten. Männer möchten sexuell experimentieren - manche haben Scham zu Hause ihrem weiblichen Partner von ihren sexuellen Wünschen/Vorlieben in Richtung analer Stimulanz zu erzählen, andere möchten ihre Bi-Neigung ausleben, während einige schlicht und einfach die Vorteile (dank männlicher Körpermerkmale) einer TV-Hure erfahren möchten. Wohlgemerkt war ein übergroßer Prozentsatz meiner Freier hetero, was doch sehr viel über die sexuellen Vorlieben des "typischen" Mannes verrät.
Freier ist nicht gleich Freier - alles hat schöne und nicht so tolle Seiten
Eine Sache hat mir Domina Lexa während meiner Ausbildung gleich anvertraut: "Jobben als Prostituierte ist mit viel Leidenschaft verbunden und du wirst auf echt eklige Typen treffen, das ist Teil dieses Business". Fakt ist, als Hure kannst du dir deine Freier nicht aussuchen - man muß nehmen was da kommt. Zweifelsohne unterschieden sich meine Freier in jeglichen körperlichen Eigenschaften, aber auch vom Charakter her: es gab die wirklich lieben und netten Typen, schüchtern, sensibel und devot waren andere. Ein nicht zu unterschätzender Anteil (der Laufkundschaft) zeigte sich respektlos, herrisch, großspurig, herablassend oder übellaunig. Diese Typen benutzten mich wie eine Ware und dennoch musste ich ihnen Hingabe und Lust "vorspielen". Mit der eigenen Körperhygiene hatten es manche auch nicht so ernst genommen. Zimperlich durfte ich nicht sein, wenn der Freier verschwitzt, miefte oder übersät mit Körperbehaarung war. All das durfte für mich keine Rolle spielen, jeden musste ich mit der gleichen Leidenschaft und Begehren verwöhnen, denn sie wollen für den Preis befriedigt werden und sollen wiederkommen.
Was das Alter der Freier betraf war von 20 bis über 60 alles vetreten. Viele haben gewisse Berührungsängste, wenn es um Sexpartner im "hohen Alter" geht, da körperlich eben nicht mehr alles so straff sitzt. Mir hat das nie etwas ausgemacht, ob ich einen "Rentner-Freier" zu bedienen hatte - mein "Lustempfinden" war nie altersabhängig, so habe ich diese Männer genauso mit Hingabe verwöhnt wie die "jungen Hüpfer". Als Homosexueller liebe ich die Männer, jeder von ihnen entfacht auf mich einen ganz eigenen Reiz, eben auch die älteren Semester. Es war immer aufregend zu sehen, wem ich als nächstes in meinem Zimmer empfangen durfte - abstoßend war nur, wenn jemand nicht sonderlich auf seine Hygiene achtete... Genauso vielfältig wie das Alter, waren die Gesellschaftsschichten aus denen die "Kunden" kamen. Anwälte, Manager, Sportler, Künstler oder Arbeitslose alles war vertreten. Das betraf nicht nur meine tägliche Laufkundschaft, sondern auch meine Kunden die TV-Domina Sessions bei mir buchten - aber dazu mehr im demnächst kommenden Sessions-Thread.
Viele meiner Freier waren "Firsttimer", sprich für sie war es das erste Mal Sex mit einem TV - viele fanden diese neue Erfahrung als echte Bereicherung und wurden so Stammkunden. Anderen hat das sexuelle Erlebnis nicht so gefallen, wobei es bei einem "Antesten" blieb. Ich nahm dies nie persönlich - ich fand's toll, wenn sie es versuchten sexuell einfach mal neue Wege zu betreten. Nachfrage und Tageskundschaft hatte ich genug. Apropos Firsttimer: auf diese Weise kamen viele meiner Freier auch zum ersten Mal in Kontakt mit einem "Fremdpenis". So mancher zeigte sich im Umgang gleich geschickt damit


Die Zwickmühle ist, daß man selbst nicht zu schnell von der eigenen Lust und der Verführung der Freier überrascht werden durfte. Wenn ich eine Nummer mit einem gut aussehenden Typ (mit ekstatisch-sexueller Potenz) hatte, musste ich ziemlich aufpassen nicht von der eigenen Erregung überrumpelt zu werden - kein Freier möchte eine TV-Hure, die zu früh kommt...


Sich für die Freier "aufhübschen"
Von meiner spärlichen Freizeit reservierte ich mir sehr viel Zeit für meine tägliche Körperpflege - Mani-Pedi, Lotions und eine ordentliche (Ganz)Körperrasur (...denn jedes einzelne Haar war schon eins zu viel), war jeden Tag ein Pflichtprogramm für mich. Was das Make Up betrifft, konnte ich aus einer ganzen Palette von tollen Produkten auswählen und nutzte das zweifelsohne aus. Outfitmäßig hatte ich die freie Auswahl und konnte mich gänzlich in meinem Schrank bedienen - die erste Wahl fiel selbstredend auf sexy Dessous, jedoch hatten die Freier das letzte Wort dazu. Wurde ein Termin am Telefon vereinbart kam meisten noch die Frage: "Sissylia, kannst du bitte das und das anziehen...?" - in der Regel war das immer machbar.
Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich dieses herausputzen sehr gemocht. Es zeugt immer davon, wie ernst man diesen Job nimmt und man gleichzeitig versucht, daß Schönste aus sich zu machen. Als Hure verkauft man nicht nur seinen Körper, sondern auch ein gewisses Bild, wie man von anderen sowohl optisch, als auch charakterlich wahrgenommen wird. Ein solch erotisches Erscheinungsbild wurde von den Freiern immer positiv aufgenommen, was mit Komplimenten ihrerseits zurückkam.
Die Waffen einer Frau - optisch sexy, charakterlich betörend Eines meiner täglichen "Arbeits-Outfits", schon die äußere Erscheinung war ein wichtiges Utensil um Freier zu verführen - Männer können so schwach sein...

Erst bezirzen, dann Sex
Wie ich bereits erwähnte, kam ein Teil der "Date-Vereinbarung" über einen Telefon-Termin zustande, der andere Weg war weitaus persönlicher. Unsere Lounge (mit Bar) war praktisch ein Treffpunkt für jedermann. Für uns Huren hieß das aber, sich um potenzielle Freier zu "bemühen". Das sah dann meist so aus, daß ich auf einen Freier zu ging, ihm umschmeichelte und ihm sagte was er alles verpassen würde, wenn wir nicht für eine Nummer nach oben gehen...Sofern sie Lust auf eine TV-Hure hatten, wollten einige erst mal Smalltalk, mich näher kennenlernen, aber ich wollte das Private aus diesem Business raushalten, weshalb ich immer ein wenig flunkerte. Dennoch spürte ich jedes Mal, daß diese Art von Plauderei für einige Freier wichtig war - vielleicht fühlten sie sich mir dadurch näher verbunden...? Jedenfalls konnte ich aus diesen Gesprächen sehr gut den Charakter des Freiers ablesen und wusste auf der Stelle, ob mir der Typ sympathisch ist und das gleich eine hingebungsvolle Nummer wird, oder ob er ein respektloser Mistkerl ist - wie auch immer, verweigern konnte ich mich nicht! Auf diese Art wird man auch ein guter Menschenkenner und lernt die Menschen deutlich besser einzuschätzen.
Mein Zimmer - Ein einladendes Etablissement
Mein Zimmer sollte nicht nur für mich Gemütlichkeit und Atmosphäre ausstrahlen, sondern sobald die Türe aufging sollten auch die Freier optisch ein gutes Gefühl von Geborgenheit und sexueller Intimität empfinden. Wie im anderen Thread bereits erwähnt, gab ich dem Zimmer meinen persönlichen Look - allerdings sollte sich dabei niemand (weder ich noch die Freier) heimisch fühlen, vielmehr sollte mein Zimmer das Stilgefühl eines "sündigen Freudenhauses" herbeiführen. So ein Ambiente zu schaffen war gar nicht so schwer, wichtig war, daß die Freier ihren Alltag vegaßen und sich gänzlich fallen lassen konnten. Um das zu realisieren war ein gutes Zusammenspiel von optischer Geborgenheit und mein einfühlen in Sachen verführen, reizen, betören und bezaubern von Nöten. War ein Freier bis hier noch schamhaft, hat er dies spätestens von nun an vergessen und ich merkte wie seine Hemmungen fielen und er sich mir körperlich anvertraute...
"Danke meine Süße..."
Es gab die Männer, die nach der Nummer nicht gänzlich zufrieden waren. Sie hatten zwar ihr "Happy End", aber sagten mir auch, daß ich als Nutte "...noch so einiges lernen müsste", das waren dann die Typen die ich bereits oben als "großspurig" erwähnte. Ein bestimmter Härtefall ist mir noch sehr gut im Gedächtnis: ein "angeschwipster" Freier kam zu mir aufs Zimmer und nach minutenlangem "befriedigen" bekam er immer noch keinen hoch. Das machte ihn total sauer, beschimpfte mich und wurde fast handgreiflich, da bekam ich echt Angst. Zum Glück konnte ich noch rechtzeitig die Security rufen. Einige übermannte nach ihrem Höhepunkt auch die Scham (vielleicht kennt das auch jemand von euch, das Gefühl etwas verbodenes getan zu haben...), ist die Erregung weg und ihnen wird klar, daß sie gerade Sex mit einem "Mann" hatten, waren sie ziemlich "verschreckt" und grübelten über ihre homosexuellen Lustgedanken - ja, solche "Kunden" gab es auch! Dennoch schätze ich, daß die meisten meiner Freier zufrieden waren - Komplimente, Dankbarkeit, Anerkennung und Zufriedenheit bekam ich super oft zu hören! In diesem Business das A und O!
Was, wenn man sich in einen Freier verliebt?
Während meiner damaligen Zeit, hatte ich einige Stammkunden, was so viel bedeutet, daß ich mit einigen davon über 20 mal Sex hatte. Bei den "Treffen" kommt man sich näher, auch wenn man Privates und Persönliches aus dem Spiel lässt. Dennoch lernt man die gegenseitigen Gewohnheiten kennen, mag den Charakter des Freiers und ist vom Äußeren angetan - alles Zutaten um sich im normalen Leben in einen Mann zu verlieben. Wie kann man diese Gefühle im Prostitutions-Geschäft verdrängen? Ich war mir dieser Situation bewußt und hatte in der ganzen Zeit vielleicht 2 oder 3 Typen die ich mir auch im Privaten als meinen Partner sehr gut hätte vorstellen können. Als Hure durfte ich diese Gefühle (von Liebe) aber niemals zeigen, was durchaus immer sehr schwer fiel. Wurde ein neuer Termin vereinbart, gribbelte es schon in meinem Bauch und es kam dieses süße Gefühl von Schmetterlingen auf, genau diesen Freier wiedersehen zu können. Keinen dieser Freier gestand ich jemals meine Empfindungen, stattdessen weinte ich (wie ein kleines Mädchen) in der Nacht in mein Kopfkissen, da mir klar war, daß mit diesen schmucken Typen nie außerhalb des Bordells was beziehungsmäßiges laufen würde. Ob sie auch (zumindest) ähnliche Gefühle für mich empfanden, kam nie zur Sprache...
Andere Einblicke, andere Erfahrungen
Ich habe mir die Zeit genommen und ein wenig recherchiert, welches Bild denn so bezüglich Freiern herrscht und bin auf diesen Artikel gestoßen:
Lieblingsgast im Bordell: So machst Du Dich als Freier beliebt - https://www.redlightguide.com/sex-blog/ ... er-beliebt
Diesen habe ich mir näher angeschaut und möchte davon einiges zitieren und mit meinen damaligen Erlebnissen vergleichen:
"Beliebt sein lohnt sich! Und es ist gar nicht so kompliziert, zu einem begehrten Gast zu werden. Die wichtigsten Elemente sind Verlässlichkeit und Respekt."
Stimmt 100%! Natürlich freut man sich als Nutte auf einen zugänglichen Freier mehr, als auf einen respektlosen.
"Du ahnst gar nicht, wie viele Gäste Termine sausen lassen oder über Preise verhandeln."
Das verabredete Termine nicht eingehalten wurden, kann ich durchaus bestätigen, jedoch kam dies eher sehr selten vor. Dennoch sehr ärgerlich, da einerseits mein Tages-Zeitplan durcheinander kam und ich andererseits kein Geld einnahm. Über die Preise wurde immer mal wieder gerne diskutiert, wobei manche für mehr "Leistung" (wie oben geschrieben...) auch liebend gerne mehr bezahlt hätten...
"Erfahrungsgemäß ist es den meisten Frauen relativ egal, ob Du dick oder dünn, schwarz oder weiß, rasiert oder bärtig bist. Aber eine Sache steht ganz oben auf der Wunschliste: ein gepflegtes Erscheinungsbild."
Absolut korrekt!!! Die Statur meiner Freier, ihre Herkunft oder Hautfarbe hat mich nie wirklich interessiert (bzw. mich daran gestört), aber wenn die Körperpflege nicht passte was das der absolute Abtörner!!!
"Wie kannst Du Dich beim Sex beliebt machen? Das kommt auf die Vorlieben Deiner Gespielin an. Es ist immer eine gute Idee, auch ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Zum einen, weil das einfach mehr Spaß macht."
Jein. Mein Ziel war es immer auf jeden (machbaren) Wunsch meiner Freier einzugehen, um ihnen diese Zeit so hingebungsvoll wie möglich zu gestalten - für mich standen deren Bedürfnisse immer über meinen. Trotzdem waren die meisten Freier nicht egoistisch und wussten auch gut mich zu verwöhnen...
"Wie bezahlt man im Bordell, ohne dass es peinlich wird? Vielen Männern ist die Geldübergabe unangenehm."
Ich hatte niemals das Gefühl, daß das Bezahlen einem Freier peinlich wäre. Und natürlich wurde zuerst bezahlt...!
"Abseits davon sind gute Manieren extrem hilfreich, um zu einem beliebten Freier zu werden. Und selbstverständlich hilft es enorm, wenn Du direkt den nächsten Termin ausmachst!"
Zweifellos war ich über jeden Stammkunden dankbar. Das zeigte mir, daß man mit meinen Diensten zufrieden war. Bei jedem neuen Freier wusste ich nie, was zu erwarten war. Dennoch fand ich diesen Aspekt auch spannungsvoll.
"Bleibe nett, verabschiede Dich höflich und erwarte keine Extras, für die Du nicht bezahlt hast!"
Perfekt formuliert!
"Halte Dich mit persönlichen Fragen zurück! Dazu zählen persönliche Fragen nach dem echten Namen oder der Herkunft."
Persönliches wollte ich nie von mir preisgeben. Nur mit Stammkunden wurde man gegenseitig etwas vertrauter.
Das war ein weiterer kleiner Einblick in meine Bordellzeit. Wie ihr aus meinen Zeilen herauslesen konntet, unterschieden sich die Freier(Laufkundschaft) deutlich, jedoch hatten alle dasselbe Ziel: Befriedigung erfahren. Ich traf auf diese Weise die unterschiedlichsten Männer mit guten und eher schlechteren Charakterzügen. Meine Aufgabe war es stets alle gleich zu behandeln, was mancher Tags nicht einfach war, denn auch ich hatte mal meine Tage der Unlust. In diesem Business gilt es, den Freiern mit Hingabe und Überzeugung sich selbst anzupreisen und all ihre Wünsche zu befriedigen. Das hat mir damals sehr gefallen und mir war natürlich bewußt, was ich tat und wie ich es tat. Ich wußte genau in welchem Milieu ich mich befand und wie das nach Außen hin auf andere wirkt.
Jennifer