du hast glaube ich mit folgender Aussage Recht:
Wenn Karina (die weibliche Seite meines Mannes) in vollem "Ornat" vor mir steht, dann ist das für mich stimmig. Ich habe überhaupt kein Problem mit Perücken, Make-up und Kleidung.Wenn bei dir, durch den Seheindruck von Xier im Spitzenslip plötzlich etwas ausgelöst wird, dann kann es auch sein dass dein inneres den Eindruck nicht einordnen kann.
Die Psychologie kennt den Effekt als Genderconfusion.
Wenn er jedoch sonst von der äußerene Erscheinung männlich ist und dieses feminine Detail des Spitzenslips vorhanden ist, dann kann mein Gehirn wahrscheinlich nicht mehr die Zuordnung machen.
Ich weiß schon, dass er beides ist. Ich weiß auch, dass sich niemand das auswählt, ob er CD, TS oder was auch immer ist. Und wenn ich auf Michaelas Beitrag antworte, dann kann ich es nicht nur tolerieren, sondern auch verstehen.
Die Welt ist bunt, die Menschen sind bunt und das ist in Ordnung so.
Vielleicht kann ich meine eigene Verunsicherung versuchen zu erklären.
Stellt euch vor, ihr lernt jemanden kennen, in dem Fall eine Frau, die sehr viel Wert auf Mode legt, auf schöne Kleidung, Haare, Nägel, Schmuck, Make-up, etc. und sie hat zudem einen tollen Charakter und ihr fühlt euch total wohl mit ihr, es passt einfach. Ihr werdet ein Paar.
Dann, aus welchen Gründen auch immer, verändert diese Frau erst mal ihr Aussehen. Wird bei der Kleidung lieblos und nachlässig, trägt von mir aus nur noch graue Kittelschürzen und Birkenstockschlappen, kein Make-up mehr, etc. Wohl gemerkt, sie ist hygienisch tadellos, das ist kein Problem. Hier sind wir wieder bei dem Thema, das ist doch nur Kleidung und der Mensch bleibt der gleiche.
Ich bin mir jedoch relativ sicher, dass es den einen oder die andere verunsichern würde. Man hatte die Person anders kennengelernt und man hatte sich in das Gesamtpaket verliebt.
Ich sage auch nicht, dass man sich nicht an die Kittelschürzen und Schlappen gewöhnen kann und dass man/frau deshalb schreiend davonläuft. Aber, am Anfang ist bei fast allen Verunsicherung vorhanden.
Man könnte dieses Beispiel natürlich selbstredend umkehren. Die Kittelschürzendame entwickelt sich zum Modevamp bzw. mutiert zur Barbiepuppe. Das würde genauso Konfusion erschaffen.
Was ich damit ausdrücken will, ist, dass Unbekanntes manchmal verunsichert. Soll jedoch nicht heißen, dass man es unbedingt schlecht findet. Das Gehirn kann es aber wohl noch nicht eindeutig in die Kategorie "gefährlich" oder "ungefährlich" einordnen.
Ich für mich habe die "Konfrontationstherapie" gewählt, ich schau jetzt immer genau hin, wenn mein Mann sich abends auszieht. Und siehe da, die Spitzenslips werden zunehmend harmloser

Liebe Grüße
Sunflower