
Für mich besteht der Widerspruch darin, das du darüber schreibst, wie man sich mit Hormonen fühlt, ohne es selbst wissen zu können. Du weißt nicht, wie man sich dann fühlt, denn du selbst lehnst eine HT für dich ab.Nicole Doll hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 11:36 Mit Hormonen ist es dann fröhlich-euphorisch, was ganz "logisch" nur weiblich sein kann
Und obiges Zitat empfand ich in diesem Zusammenhang herabwürdigend. Als ob du dich über die HT lustig machst.
Ich finde die Frage schon ziemlich merkwürdig. Ich weiß das ich eine Frau bin. Und meine Gefühle sind dann logischerweise die einer Frau.Nicole Doll hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 10:48 Meine Frage: woher soll ich wirklich wissen, wie eine Frau fühlt, wenn ich als Mann geboren bin?
Die Erkenntnis, wer ich bin, hatte ich schon lange vor der HT und hat damit nix zu tun.
Aber das kann ja auch jede wieder anders sehen. Ich hätte mit der Aussage von der Transfrau aus der SHG auch so meine Probleme...
Ich glaube, die Umstellung auf ein weibliches Leben, bringt für das persönliche Empfinden wesentlich mehr Veränderung als die Hormone. Man sieht viele Dinge als Frau einfach anders, vieles müssen wir als Transfrauen auch erst mühsam erlernen. Und da bringt es meiner Meinung nach mehr, als Frau zu leben und sich mit anderen (möglichst geborenen) Frauen zu umgeben, um schnell "aufzuholen", als die Hormone.
Eben die mir so wichtige Sozialisation.
Die Hormone sehe ich da nur als Sahnehäubchen. Natürlich fühle ich mich mit Oberweite wohler als ohne. Wie vermutlich jede andere Frau auch...
Für mich war aber mit Abstand der wichtigste Schritt, als Frau zu leben.
Grüße
die Anja