Bevor wir zu den Antworten kommen, kurz, ich habe noch etwas ganz interessantes gefunden:
Männer und Frauen unterscheiden sich in
einigen kognitiven Leistungen. Diese werden durch u. a. durch
Sexualhormone moduliert. Dadurch verändern sich die
Denkprozesse bei transexuellen Menschen im Verlaufe der
hormonellen Intervention.
Frauen sind während des Monatszyklusses ebenfalls einem
Auf und Ab einiger Sexualhormonen ausgesetzt. Könnten sich
dadurch kognitive Prozesse und ein Teil der Hirnorganisation
verändert werden?
https://nwg-info.de/sites/nwg-info.de/f ... rueger.pdf, 2009, Folie 56, 14.9.20
Diese Folien geben weitestgehend wieder, woran ich forsche. Ich fand das sehr gut wissenschaftlich beschrieben.
Für Freunde der bildgebenden Verfahren gibt es dieses Video:
https://www.youtube.com/watch?v=s4EpoS5qjiA
Es handelt von den verschiedenen Veränderungen im Gehirn durch die Einwirkung der Sexualhormone.
Helga:
die Frage ist, warum meinst du, dass du den Leuten das rüberbringen musst? Warum musst du den Leuten permanent erklären weshalb du so bist, wie du bist, und suchst dafür krampfhaft nach wissenschaftlichen Erklärungen?
Weil mich die Menschen so nicht wollen wie ich bin und ich wegen meiner abgeschlossenen Hirnentwicklung zum Teil aber nichts dafür kann.
Hätten die Leute kein Problem mit mir, dann gebe es die Diagnose gar nicht.
Das Hauptproblem sind Mythen, die durch stark betroffene männliche Personen entstanden sind und auf mich als Frau wegen genau diesen Ursachen nicht zutreffen können.
Crossdressing ist nach der heutigen Kenntnis keine Diagnose mehr, da sie nach dem heutigen Stand keinen krankheitswert mehr hat.
Eine Person ist krank, wenn sie sich in ihren körperlichen, seelischen oder psychischen Zustand unwohl fühlt. Mit seelisch ist das Wohlbefinden allgemein gemeint.
Eine irreführende Beschreibung, nach der alle am Montagmorgen krank sind.
Verliere dich bitte nicht in wissenschaftlichen Abhandlungen- du bekommst kein Testat auf deine Posts.
Ich brauche kein Testat. Ich habe bereits ein Testat, dass ich die Diagnose habe. Darauf wird nie etwas gegen die Mythen stehen.
Es geht um solche Vorfälle, wo angezweifelt wird und wurde, ob ich wegen meiner Diagnose mit Kindern in Kontakt kommen dürfte.
Stell dir mal vor:"Die Helga lassen wir nicht auf die Kinderstation. Die ist ja gar keine richtige Frau und das würde die Kinder nur verstören. Die oder der, was auch immer, weiß doch gar nicht mit Kindern umzugehen. Also wenn es da zu einem Kind käme, ja dann..."
Ja, dann... was dann? Abtreiben und gleich mit sterilisieren oder besser vorher zwangssterilisieren?
Was tun gegen solche Argumente? (Nein, solche Leute erschießen ist leider verboten.)
Verena:
Tatsache ist, man muss sich auf Jeden individuel einstellen.
Aber auch einen strengen Ablaufplan einhalten.
Da auf kleine Zeitabweichungen oder Ablaufabweichungen durchaus heftige Reaktionen folgen konnten.
Was die Chromosomen betrifft ist das wohl eine der individuellen Begebenheiten?
Natürlich muss man das. Autismus ist die Behinderung, so wie jemand einen gelähmten Arm hat. Es ist ja auch nicht jeder Gelähmte gleich.
Jeder hat immernoch seinen eigenen Charakter.
Es gibt Autisten, die schnell ausrasten und damit die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Leute wie ich, die man dann wegen genau solchen Leuten auch in Wohngruppen vermittelt, damit ihnen "geholfen" wird, fühlen sich dann gar nicht gut, weil es auch Autisten gibt, die sich wegen der Angst sich falsch zu verhalten eher zurückziehen. Das hat zur Folge, dass sie sich in Wohngruppen nicht durchsetzen können. Es entsteht ein Ungleichgewicht, so kommt es zu Zank und am Ende endet es so wie bei mir in einem Desaster.
Die meisten verbinden Autismus indes mit einer geistigen Behinderung. Ja, die meisten Autisten sind geistig behindert. Zumindest war das vor dem Autismus-Spektrum-Störungsmuster so gewesen, weil man damals wild mit Diagnosen um sich geworfen hatte.
Im ewig angekündigten ICD 11 gibt es diese Diagnosen nicht mehr. Dort unterteilt man dann z.B. in sprachfähig, geistig behindert; kann nicht sprechen, nicht geistig behindert usw. Das bringt dann zwar wieder andere behördliche Probleme mit sich, aber das wird nicht mehr mein Problem sein. Ich habe meinen Ausweis auf lebenszeit, sprich bis ich ins Gras beiße.
Mir kommt es darauf an, dass ich als Frau physiologisch auch im Gehirn anders aufgebaut bin, daher auch andere Symptome habe, trotzdem bei den Ärzten ernst genommen werden möchte und bei Nichtärzten nicht über einen Kamm gescherrt werden möchte.
In erster Linie geht es also darum, die Diagnose irgendwie biologisch zu erklären und auch zu erklären, warum sie nicht wie typisch bei Männern ausfällt.