Toleriert & weg gesperrt!? - # 7
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
betty (und auch Conny?) hat doch schon eine Lösung gefunden....nämlich die Trennung.
Brauchst Du Hilfe oder einfach jemanden zum quatschen? Schick mir 'ne PN!
Weihnachtsmarkt ist das Wacken für Büroangestellte!
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Hallo Betty,
Ein sehr bedeutender positiver Effekt ist:Ich kann nach all den Jahren des Versteckens meiner wahren Persönlichkeit endlich Gefühle,Emotionen zeigen.Endlich schäme ich mich nicht mehr dafür.Wenn du das Leben des"Mannes"führen musst und ständig der Kerl sein musst der von dir erwartet wird dann bleiben Gefühle auf der Strecke.Ich hatte immer diesen Emotionslosen Gesichtsausdruck und war nach außen Gefühlskalt.Das fiel sehr vielen Menschen auf und ich wurde oft gefragt warum ich immer so böse schaue.Ich wusste es ja selbst oft nicht.
Und jetzt ????Viele Menschen sagen mir ich sei wie ausgewechselt,ich lache, strahle soviel positives aus und sehe glücklich aus.Ich gehe auf Menschen offen zu habe sehr viele Neue kennengelernt.
Etwas anderes positives:Ich hatte zu meinem Vater ein eher kühles Verhältnis irgendwie immer oberflächlich und jetzt?Mein Vater ist über 80 und wir haben ein solch inniges Verhältnis wie noch nie,wir lachen miteinander mein Vater zeigt zum ersten Mal Gefühle und erzählt mir Dinge über die er noch nie gesprochen hat.
Ich kann hier also nicht behaupten das immer alles toll ist aber für mich war es eine notwendige und ehrliche Entscheidung diesen Weg zu gehen.Ich sehe der Zukunft positiv entgegen auch wenn der Ausgang noch ungewiss ist.
Aber alles nur negativ sehen macht die Situation nicht leichter und belastet zusehends.
Und etwas sehr wichtiges:Nicht die Menschen um einen herum sind in dieser Situation wichtig sondern die Familie!!
Liebe Grüße
Kelly
Positive Seiten muss man auch sehen wollen.Ich würde dich anlügen wenn ich ich sagen würde das meine Frau glücklich mit der Situation ist und es dauert jetzt bereits über 3 Jahre an seit ich begonnen habe mein wahres ich zu suchen und zu finden.Es wahren bisher drei zum Teil sehr schwere Jahre mit enormen Tiefs aber auch mit mit solch glücklichen und innigen Tagen die wir seit ewigen Zeiten nicht mehr hatten.Wir sind inzwischen über 30 Jahre verheiratet aber unsere Liebe wird immer stärker.Wir haben eine solch tiefe Verbundenheit die ich schwer erklären kann,auch und wenn du es nicht verstehen kannst zum Teil hervorgerufen durch meine Transidentität.betty hat geschrieben: So 30. Sep 2018, 14:07 Kelly, nenn mir bitte die positiven Seiten. Ich sehe keine
Ein sehr bedeutender positiver Effekt ist:Ich kann nach all den Jahren des Versteckens meiner wahren Persönlichkeit endlich Gefühle,Emotionen zeigen.Endlich schäme ich mich nicht mehr dafür.Wenn du das Leben des"Mannes"führen musst und ständig der Kerl sein musst der von dir erwartet wird dann bleiben Gefühle auf der Strecke.Ich hatte immer diesen Emotionslosen Gesichtsausdruck und war nach außen Gefühlskalt.Das fiel sehr vielen Menschen auf und ich wurde oft gefragt warum ich immer so böse schaue.Ich wusste es ja selbst oft nicht.
Und jetzt ????Viele Menschen sagen mir ich sei wie ausgewechselt,ich lache, strahle soviel positives aus und sehe glücklich aus.Ich gehe auf Menschen offen zu habe sehr viele Neue kennengelernt.
Etwas anderes positives:Ich hatte zu meinem Vater ein eher kühles Verhältnis irgendwie immer oberflächlich und jetzt?Mein Vater ist über 80 und wir haben ein solch inniges Verhältnis wie noch nie,wir lachen miteinander mein Vater zeigt zum ersten Mal Gefühle und erzählt mir Dinge über die er noch nie gesprochen hat.
Ich kann hier also nicht behaupten das immer alles toll ist aber für mich war es eine notwendige und ehrliche Entscheidung diesen Weg zu gehen.Ich sehe der Zukunft positiv entgegen auch wenn der Ausgang noch ungewiss ist.
Aber alles nur negativ sehen macht die Situation nicht leichter und belastet zusehends.
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Liebe Grüße
Kelly
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Guten Morgen,
Kelly, vieles von dem, was Du geschrieben hast, kann ich unterschreiben.
Bei uns liegen sogar "Langzeiterfahrungen" von fast 11 Jahren vor
Viele Erfahrungen - auch die Gruppentreffen, die bisherigen Forumtreffen in Berlin und gemeinsam besuchte Veranstaltungen empfindet meine Frau als Bereicherung, sagt sie.
Selbst der Freundes- und Bekanntenkreis (der sich, so ganz nebenbei erwähnt, ziemlich vergrößert hat) verhält sich, bis auf ganz wenige Ausnahmen "wie bisher" und nimmt teilweise sogar regen Anteil, wenn es z.B. mal einen Artikel oder Leserbrief in der Zeitung oder in Zeitschriften gibt, die sich auf die Themen Intersexualität oder Transsexualität beziehen.
"Da steht was über euch!", heißt es dann
Gut, das ist alles kein Maßstab für andere Beziehungen.
Manche Aufgaben, die sich im Leben stellen, sind nicht so lösbar, dass beide/alle zufrieden sind.
Herzliche Grüße
Anne-Mette
Kelly, vieles von dem, was Du geschrieben hast, kann ich unterschreiben.
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Viele Erfahrungen - auch die Gruppentreffen, die bisherigen Forumtreffen in Berlin und gemeinsam besuchte Veranstaltungen empfindet meine Frau als Bereicherung, sagt sie.
Selbst der Freundes- und Bekanntenkreis (der sich, so ganz nebenbei erwähnt, ziemlich vergrößert hat) verhält sich, bis auf ganz wenige Ausnahmen "wie bisher" und nimmt teilweise sogar regen Anteil, wenn es z.B. mal einen Artikel oder Leserbrief in der Zeitung oder in Zeitschriften gibt, die sich auf die Themen Intersexualität oder Transsexualität beziehen.
"Da steht was über euch!", heißt es dann

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Herzliche Grüße
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Das ist meiner Meinung nach der ausschlaggebende Punkt. Wie schon mehrfach geschrieben wurde, macht es einen enormen Unterschied, ob das Thema schon zu Beginn der Beziehung bekannt war. Das Problem daran, wir sind sowas von selber dafür verantwortlich. Wir sind durch unser Umfeld dermaßen verängstigt, dass wir lieber eine Rolle spielen. Mit diesem Vollzeitschauspiel gehen wir auch in die Beziehung, weil wir es gewohnt sind. Leider verlieben sich unsere Partnerinnen dann nicht in uns, sondern nur in das, was wir vorgeben zu sein.Nicole Doll hat geschrieben: Sa 29. Sep 2018, 21:57 weil ich nicht ich selbst war und nur immer schön angepasst eine Rolle spielte. Da zeigte sich so nach und nach eine andere Person als die, in die sie sich einmal verliebt hatte. Es war nicht CD/TV/TS, womit sie nicht klar kam, sondern "nur" die Tatsache, dass hinter meiner gespielten Fassade eine völlig andere Person stand. Damit fühlte sie sich offensichtlich zutiefst enttäuscht und betrogen.
Wen wundert es, dass eine Welt zusammen bricht, wenn plötzlich die Fassade bröckelt und dahinter die wahre Person zum Vorschein kommt.
Auch ich habe diesen Fehler gemacht, lange ist es her und die Beweggründe sind irrelevant geworden. Fakt ist, wir belügen unsere Partnerinnen, wenn wir ihnen Jahre lang brav weiter einen Mann spielen, der wir eigentlich nicht sind. Auch wenn wir immer behaupten, doch noch derselbe Mann zu sein, stimmt das nicht. Unsere Partnerinnen haben uns als Mann in Männerkleidung kennen gelernt, nicht als Mann der Frauenkleidung trägt, sich mehr oder weniger als Frau fühlt, oder sogar im Innersten Frau ist. Mindestens in dieser Eigenschaft sind wir aus Sicht unserer Partnerinnen eben nicht immer noch der gleiche Mann.
Ob das nun gerechtfertigt ist, uns daraus einen Strick zu drehen, steht auf einem anderen Blatt. Wir leben leider in einer Gesellschaft, in der Männer keine rosa Shirts mit Pünktchen und Raffärmel tragen. Doch das ist primär nicht die Schuld meiner Frau. Klar könnte sie zu mir stehen und auf "die anderen" pfeifen, aber wie kann ich das von ihr verlangen, wenn ich selbst noch nicht einmal den Mut dazu hatte das ihr gegenüber zu tun.
All das begann in meinem Fall schon vor 15 Jahren. Nicht meine Frau sperrt mich weg, sondern ich selbst habe mich weg gesperrt, als ich damals nicht den Mut hatte zu mir zu stehen. Dadurch, dass ich diese Frau kennen gelernt habe, mich in sie verliebt habe und deshalb nicht riskiren wollte, sie zu verschrecken, habe ich selbst den Grundstein für mein Gefängnis gelegt.
So sehr ich mir wünschen würde, dass meine Frau mich irgendwann akzeptieren kann, im Moment kann sie es nicht und im Moment ist mir ein Fortführen unserer Ehe wichtiger. Ich bin eingesperrt und darf nur einmal im Monat raus, dieses Gefängnis habe ich selbst gebaut, meine Frau ist nur der Wärter, der eine offene Türe bewacht.
Trotzdem muss ich an dieser Stelle noch ein großes Aber anhängen. Kann die Partnerin nicht damit leben, besteht die Möglichkeit getrennte Wege zu gehen. Absolut unfair und inakzeptabel ist hingegen, den Mann vor Kindern, Familie oder Freunden als Buhmann für alles Leid hinzustellen, dass einem widerfahren ist.
LG, Svenja
Erinnerungen sind das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Hi Svenja,
so sehr ich Dir Deinen Worten recht gebe, es bleibt in mir ein Widerspruch. Wenn man lange Zeit mit einem Partner zusammen lebt und er die Situation nicht wahr nimmt, kann ich ihn nicht ganz davon frei sprechen, nichts bemerkt zu haben. Wenn ich von meiner Situation ausgehe, muss ich feststellen, dass an der Tatsache, dass meine frühere Frau fremd ging, nicht unbeteiligt bin. Es ist immer leicht, den Anderen der Lüge und des Vertrauensbruchs zu bezichtigen, wenn man selber die Augen zu gemacht hat.
Du relativierst das zwar, aber ich möchte noch einmal ganz stark darauf hinweisen. Es ist schwer zu akzeptieren, dass der Partner nicht der ist, den ich in ihn sehen wollte. Zur "Lüge" des TG kommt der Selbstbetrug, dass man vor der Situation die Augen zu gemacht hat. Man könnte sich auch die Frage stellen, warum denn der TG-Partner nicht in der Lage war, mit offenen Karten zu spielen.
Ich denke, als TG muss ich mir auch den Schuh nicht ganz anziehen, wenn die Beziehung in die Brüche geht und es tut auch nicht gut für eine Bewältigung der Situation. Es führt höchstens zu einem Pingpong-Spiel. Ich würde die Situation prinzipiell heute anders aufziehen:
- Eingeständnis, dass man TG ist. Dafür muss man sich nicht entschuldigen.
- Eingeständnis, dass man nicht in der Lage war, mit offenen Karten zu spielen. Keiner von uns, der in der Situation war, hat das gerne gemacht, um vordergründig den Partner zu täuschen. Hier stehen Scham und andere Gründe im Vordergrund, vielleicht auch fehlendes Vertrauen. Das liegt aber i.d.R. nicht in der Partnerin begründet, sondern ist wahrscheinlich Ergebnis einer Sozialisierung, die Vertrauen zu anderen Menschen nicht möglich machte. Insofern ist der Begriff "Lüge" und "Vertrauensbruch" relativ. Eine Entschuldigung und Erklärung was die eigenen Motive waren, sind mMn angebracht. Diese Entschuldigung anzunehmen, ist sicher ein schwerer Schritt. Das kann auch eine Weile dauern, aber er ist eine Grundvoraussetzung für einen guten zukünftigen Umgang miteinander. Im Verzeihen liegt eine große Kraft.
- Nach der Auseinandersetzung mit dem Thema steht die Frage nach dem, wie es weiter gehen soll, im Vordergrund. Dabei ist es wichtig, dass beide in Augenhöhe bleiben. Auch wenn man als TG durch den Vertrauensbruch ein schlechtes Gewissen hat, man ist bei der Gestaltung der Zukunft nicht weniger wert. Forderungen des Partners, die sich aus den "Verfehlungen" früherer Zeiten ableiten sollten nicht akzeptiert werden. Das bedeutet nicht, dass man sich Kompromissen verschließt, sondern sie in einem Geist des Gleichberechtigten geschlossen werden.
Grundsätzlich ist jede Lösung für das weitere Leben denkbar und es gibt keine Standardlösung. Jede der Beteiligten muss für sich selber klären, wie er/sie weiter leben will. Erst dann kann man daraus ableiten, wie es weiter gehen soll. Sätze wie
Klar ist das alles etwas plakativ und es gibt viele Möglichkeiten, wie sich eine solche Situation ("Beichte" nach Jahren der Ehe) darstellt. Aber im Kern geht es mMn in einer guten Beziehung um Respekt und Anerkennung. Die gibt es nur auf Augenhöhe. Möglicherweise müssen da beide Partner noch etwas lernen. Aber dafür ist man ja auch zusammen. Einen Kompromiss würde ich an dieser Stelle nicht eingehen, wohl aber im Modus vivendi.
so sehr ich Dir Deinen Worten recht gebe, es bleibt in mir ein Widerspruch. Wenn man lange Zeit mit einem Partner zusammen lebt und er die Situation nicht wahr nimmt, kann ich ihn nicht ganz davon frei sprechen, nichts bemerkt zu haben. Wenn ich von meiner Situation ausgehe, muss ich feststellen, dass an der Tatsache, dass meine frühere Frau fremd ging, nicht unbeteiligt bin. Es ist immer leicht, den Anderen der Lüge und des Vertrauensbruchs zu bezichtigen, wenn man selber die Augen zu gemacht hat.
Du relativierst das zwar, aber ich möchte noch einmal ganz stark darauf hinweisen. Es ist schwer zu akzeptieren, dass der Partner nicht der ist, den ich in ihn sehen wollte. Zur "Lüge" des TG kommt der Selbstbetrug, dass man vor der Situation die Augen zu gemacht hat. Man könnte sich auch die Frage stellen, warum denn der TG-Partner nicht in der Lage war, mit offenen Karten zu spielen.
Ich denke, als TG muss ich mir auch den Schuh nicht ganz anziehen, wenn die Beziehung in die Brüche geht und es tut auch nicht gut für eine Bewältigung der Situation. Es führt höchstens zu einem Pingpong-Spiel. Ich würde die Situation prinzipiell heute anders aufziehen:
- Eingeständnis, dass man TG ist. Dafür muss man sich nicht entschuldigen.
- Eingeständnis, dass man nicht in der Lage war, mit offenen Karten zu spielen. Keiner von uns, der in der Situation war, hat das gerne gemacht, um vordergründig den Partner zu täuschen. Hier stehen Scham und andere Gründe im Vordergrund, vielleicht auch fehlendes Vertrauen. Das liegt aber i.d.R. nicht in der Partnerin begründet, sondern ist wahrscheinlich Ergebnis einer Sozialisierung, die Vertrauen zu anderen Menschen nicht möglich machte. Insofern ist der Begriff "Lüge" und "Vertrauensbruch" relativ. Eine Entschuldigung und Erklärung was die eigenen Motive waren, sind mMn angebracht. Diese Entschuldigung anzunehmen, ist sicher ein schwerer Schritt. Das kann auch eine Weile dauern, aber er ist eine Grundvoraussetzung für einen guten zukünftigen Umgang miteinander. Im Verzeihen liegt eine große Kraft.
- Nach der Auseinandersetzung mit dem Thema steht die Frage nach dem, wie es weiter gehen soll, im Vordergrund. Dabei ist es wichtig, dass beide in Augenhöhe bleiben. Auch wenn man als TG durch den Vertrauensbruch ein schlechtes Gewissen hat, man ist bei der Gestaltung der Zukunft nicht weniger wert. Forderungen des Partners, die sich aus den "Verfehlungen" früherer Zeiten ableiten sollten nicht akzeptiert werden. Das bedeutet nicht, dass man sich Kompromissen verschließt, sondern sie in einem Geist des Gleichberechtigten geschlossen werden.
Grundsätzlich ist jede Lösung für das weitere Leben denkbar und es gibt keine Standardlösung. Jede der Beteiligten muss für sich selber klären, wie er/sie weiter leben will. Erst dann kann man daraus ableiten, wie es weiter gehen soll. Sätze wie
sind für mich eine Qual. Wenn man das als vorüber gehende Situation sieht, bis ein Ausweg gefunden ist, mag das ja noch gelten. Aber ich würde es für sehr sinnvoll halten, wenn man das mit einem "Ablauftermin" versieht, so dass sich beide Seiten zwingen, hinsichtlich der Zukunft zu Lösungen zu bekennen. Konkret würde das für mich bedeuten, dass Du, Svenja, für Dich selber ausloten musst, wie Du Deine weibliche Seite unabhängig von der Ehe künftig ausleben willst. Das was Du schreibst,Ich bin eingesperrt und darf nur einmal im Monat raus, dieses Gefängnis habe ich selbst gebaut, meine Frau ist nur der Wärter, der eine offene Türe bewacht.
kann nur ein vorläufiger Zustand sein. Bis wann willst Du denn für Dich zu Ergebnissen kommen ? Willst Du wirklich damit warten, bis irgendwann, vielleicht auch nie, Deine Frau entscheidet, was zu tun ist ? Ich vermute, sie wird es nicht tun, so lange Du Dich mit Deinen Bedürfnissen unterordnest. Und wenn sie Dir vielleicht in 10 Jahren sagt, dass sie einen "richtigen" Mann kennen gelernt hat, bleibst Du auf der Strecke. Ist es da nicht besser, gleich zu Ergebnissen zu kommen ? Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie Dich leichter als gleichwertig und gleichberechtigt akzeptiert, wenn Du ihr auf Augenhöhe begegnest.So sehr ich mir wünschen würde, dass meine Frau mich irgendwann akzeptieren kann, im Moment kann sie es nicht und im Moment ist mir ein Fortführen unserer Ehe wichtiger.
Klar ist das alles etwas plakativ und es gibt viele Möglichkeiten, wie sich eine solche Situation ("Beichte" nach Jahren der Ehe) darstellt. Aber im Kern geht es mMn in einer guten Beziehung um Respekt und Anerkennung. Die gibt es nur auf Augenhöhe. Möglicherweise müssen da beide Partner noch etwas lernen. Aber dafür ist man ja auch zusammen. Einen Kompromiss würde ich an dieser Stelle nicht eingehen, wohl aber im Modus vivendi.
Viele Grüße
Vicky
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Das habe ich auch nicht gesagt, eigentlich meine ich sogar eher das Gegenteil. Was ich ausdrücken wollte ist, dass wir unsere Partnerinnen nicht alleine dafür verurteilen können, dass sie unsere Entwicklung nicht gut heißen. Ein Outing vor der Partnerin betrachte ich als sogar als Vertrauensbeweis und Versuch, die Beziehung eben nicht gleich hin zu werfen. Das Outing drückt aus, dass uns viel an unseren Partnerinnen liegt und wir den weiteren Weg gemeinsam gehen wollen.Vicky_Rose hat geschrieben: Mo 1. Okt 2018, 11:30 Ich denke, als TG muss ich mir auch den Schuh nicht ganz anziehen, wenn die Beziehung in die Brüche geht
Wie gesagt, die Motive muss jeder für sich selbst rechtfertigen, weil sie vielfältig gelagert sind. Letztlich bleibt das Ergebnis trotzdem, dass wir es verheimlicht haben.Vicky_Rose hat geschrieben: Mo 1. Okt 2018, 11:30 Keiner von uns, der in der Situation war, hat das gerne gemacht, um vordergründig den Partner zu täuschen. Hier stehen Scham und andere Gründe im Vordergrund, vielleicht auch fehlendes Vertrauen. Das liegt aber i.d.R. nicht in der Partnerin begründet, sondern ist wahrscheinlich Ergebnis einer Sozialisierung, die Vertrauen zu anderen Menschen nicht möglich machte.
Vielen Dank für diesen Schlüsselsatz! Ich glaube hier liegt mitunter ein Grund, warum Trans* Beziehungen sprengt. Weil wir die Forderung vieler Partnerinnen nach "aufhören" oder "einschränken" schlicht nicht erfüllen können, nachdem wir endlich den Weg heraus aus der Selbstverleugnung gefunden haben. Wenn die Partnerin, wohl gemerkt auch nachvollziehbar, nicht damit leben kann, man selbst sich aber auch nicht länger kaputt machen will, hält die Beziehung das nicht mehr aus.Vicky_Rose hat geschrieben: Mo 1. Okt 2018, 11:30 man ist bei der Gestaltung der Zukunft nicht weniger wert.
Das geht einher mit dem, was ich oben geschrieben hatte. Die Partnerin konnte nur eine Beziehung mit unserer Rolle führen, in der kein Trans* vor kam, weil wir uns diesbezüglich untergeordnet haben.
LG, Svenja
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Danke für die Präzisierung. Ich habe so viel geschrieben, aber der "Schlüsselsatz" bringt es auch für mich auf den Punkt. Ich muss mich selber mit meinen Wünschen und Bedürfnissen ernst nehmen. Man nennt das wohl Selbstliebe.
Somit könnte die wackelnde Beziehung durch den Aufbau von Vertrauen stabilisiert werden. Aber hier muss jeder für sich selber sorgen, dass er dem Partner Vertrauen schenken kann ("ich schenke Dir Vertrauen, egal was es bringt"). Das ist eine schwere Aufgabe. Sie ist nicht damit zu verwechseln, dass ein Partner dem Anderen Vertrauen gibt ("Du kannst mir vertrauen, weil ..."). Das ist zwar schön für den Anderen und hilft die Beziehung zu festigen, aber es löst nicht die Grund legenden Probleme im eigenen Inneren.
Ich würde noch einen Schritt weiter gehen. Den Partner in seinen Transwünschen zu akzeptieren, bedeutet auch ein großes Stück Kontrollverlust und das macht Angst. Aber eine Beziehung bedeutet nicht, Kontrolle über den Partner zu haben. Sie bedeutet Vertrauen in den Partner. Letztlich könnte man dann die Ausübung von Kontrolle als einen vergleichbaren Vertrauensverlust, wie das Verheimlichen von Trans betrachten. Wie heißt es in der Paartheorie: Man trifft sich immer auf ähnlichem Niveau.Die Partnerin konnte nur eine Beziehung mit unserer Rolle führen, in der kein Trans* vor kam, weil wir uns diesbezüglich untergeordnet haben.
Somit könnte die wackelnde Beziehung durch den Aufbau von Vertrauen stabilisiert werden. Aber hier muss jeder für sich selber sorgen, dass er dem Partner Vertrauen schenken kann ("ich schenke Dir Vertrauen, egal was es bringt"). Das ist eine schwere Aufgabe. Sie ist nicht damit zu verwechseln, dass ein Partner dem Anderen Vertrauen gibt ("Du kannst mir vertrauen, weil ..."). Das ist zwar schön für den Anderen und hilft die Beziehung zu festigen, aber es löst nicht die Grund legenden Probleme im eigenen Inneren.
Viele Grüße
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Hallo zusammen,Kelly hat geschrieben: Mo 1. Okt 2018, 09:21 Hallo Betty,Positive Seiten muss man auch sehen wollen.betty hat geschrieben: So 30. Sep 2018, 14:07 Kelly, nenn mir bitte die positiven Seiten. Ich sehe keine
...
Aber alles nur negativ sehen macht die Situation nicht leichter und belastet zusehends.
Und etwas sehr wichtiges:Nicht die Menschen um einen herum sind in dieser Situation wichtig sondern die Familie!!
da kann ich Kelly nur zustimmen. Und ich hätte sogar Antworten, weiß aber nicht, ob sie angenommen werden.
Als positiv würde ich auf jeden Fall sehen, dass ein Mensch, der sich nicht mehr vor seinem Partner verstellen muss, dann mehr Kraft frei hat, die er für seinen Partner und seine Lieben verwenden kann. - Es ist doch keine Partnerschaft, wenn man die gespielte Rolle mehr liebt als den Menschen.
Ebenso ist es doch positiv, wenn dadurch mehr Ehrlichkeit und Offenheit entsteht. Das ist es doch, was eine Partnerschaft ausmacht. - Lebt es sich mit Lügen besser? Worin sollen die Vorteile liegen?
Ebenso ist es doch positiv, wenn man es schafft, zu sich selbst und zu seinen Gefühlen zu stehen. - Wer bitte findet denn einen verschlossenen und recht emotionslosen Menschen begehrenswert?
Liebe Grüße
Michi
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Das ist wohl so, aber an sich dennoch kein spezielles Problem, was nur uns betrifft.sbsr hat geschrieben: Mo 1. Okt 2018, 09:53 ... Mit diesem Vollzeitschauspiel gehen wir auch in die Beziehung, weil wir es gewohnt sind. Leider verlieben sich unsere Partnerinnen dann nicht in uns, sondern nur in das, was wir vorgeben zu sein.
Wen wundert es, dass eine Welt zusammen bricht, wenn plötzlich die Fassade bröckelt und dahinter die wahre Person zum Vorschein kommt.
Erst in Vollzeit eine Rolle zu spielen, aber irgendwann keine Lust mehr darauf zu haben, das bringen auch andere Menschen, gleich ob Männlein oder Weiblein aus viel niedrigeren Beweggründen fertig, als einen elementaren Teil der eigenen Persönlichkeit zu verdrängen, aus Angst, von der Allgemeinheit gemieden zu werden wie die Pest. Sei es, dass er es leid ist, die Rolle des starken Mackers und ewig schuftenden Versorgers zu spielen, oder dass er lieber wieder jedem Rock hinterher jagt, bzw. sie einfach keine Lust mehr hat, für ihn weiter das schicke Modepüppchen zu spielen, oder sich plötzlich lieber von ihm aushalten lässt, wo sie doch vormals auf Unabhängigkeit und einen eigenen Job bedacht war.
Liebe Grüße
Michi
PS: Die Beispiele waren nur zur anschaulichen Illustrierung gedacht, und nicht auch bestimmte Personen bezogen.
Zuletzt geändert von MichiWell am Mo 1. Okt 2018, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Sry Schatz.....Menschen denen Oberflächlichkeiten das wichtigste im Leben sind (meine persönliche Meinung).
•Liebe & Mitgefühl sind die höchsten Formen von Intelligenz.
•Du musst selbst zu der Veränderung werden, die du in der Welt sehen willst. Mahatma Gandhi
•Irgendwo ist Jemand glücklich mit weniger als du hast!
*Wer mag, ich bin gerne da mit 💖,👂und📝*
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Moin,
Wir müssen uns wohl eher die übelste Eigenschaft vorstellen, die PartnerIn haben kann - und dann unsere Reaktion auf jemanden, der uns trotzdem die Vorteile anpreisen möchte.
Das wird nix!
Leider habe auch ich viele Beiträge gebraucht, um das zu verstehen.
TROTZDEM unterstreiche ich immer wieder die guten Seiten, die unsere vielfältigen Eigenschaften für unsere Beziehungen haben können; denn schließlich soll das Forum ein "geschützter Raum" sein für die UserInnen, die sich austauschen wollen und können, um vielleicht eine bessere und ganz neue Beziehung zu gestalten und zu leben.
Gruß
Anne-Mette
ich denke, wenn Abneigung und Transphobie so vorherrschend und bestimmend sind, dann könnten wir nicht mit den Vorteilen kommen, die wir in ganz vielen Beiträgen schon herausgestellt haben.Positive Seiten muss man auch sehen wollen.
Wir müssen uns wohl eher die übelste Eigenschaft vorstellen, die PartnerIn haben kann - und dann unsere Reaktion auf jemanden, der uns trotzdem die Vorteile anpreisen möchte.
Das wird nix!
Leider habe auch ich viele Beiträge gebraucht, um das zu verstehen.
TROTZDEM unterstreiche ich immer wieder die guten Seiten, die unsere vielfältigen Eigenschaften für unsere Beziehungen haben können; denn schließlich soll das Forum ein "geschützter Raum" sein für die UserInnen, die sich austauschen wollen und können, um vielleicht eine bessere und ganz neue Beziehung zu gestalten und zu leben.
Gruß
Anne-Mette
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Hallo Anne-Mette,Anne-Mette hat geschrieben: Mo 1. Okt 2018, 18:02 ich denke, wenn Abneigung und Transphobie so vorherrschend und bestimmend sind, dann könnten wir nicht mit den Vorteilen kommen, die wir in ganz vielen Beiträgen schon herausgestellt haben.
da stimme ich dir unumwunden zu. Meine Bemühungen in Richtung Betty habe ich bereits letztes Jahr eingestellt. Ich will sie zu nichts überreden. Das liegt mir völlig fern, auch wenn sie unsere Bemühungen wohl so auffasst.
Die immer wieder mal aufkommende Diskussion nutze ich ausschließlich als Gelegenheit, mich mit anderen darüber auszutauschen, und vielleicht künftigen Leserinnen ein paar Gedanken und Anregungen zu hinterlassen.
Liebe Grüße
Michi
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Moin Anne-Mette,Anne-Mette hat geschrieben: Mo 1. Okt 2018, 18:02 ich denke, wenn Abneigung und Transphobie so vorherrschend und bestimmend sind, dann könnten wir nicht mit den Vorteilen kommen, die wir in ganz vielen Beiträgen schon herausgestellt haben.
Wir müssen uns wohl eher die übelste Eigenschaft vorstellen, die PartnerIn haben kann - und dann unsere Reaktion auf jemanden, der uns trotzdem die Vorteile anpreisen möchte.
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Leider habe auch ich viele Beiträge gebraucht, um das zu verstehen.
ich sehe das nicht so scharf. Dass Betty massive Probleme mit Trans hat, ist offensichtlich. Deshalb würde ich noch lange nicht von Transphobie sprechen. das ist mir zu hart. Vielleicht hast Du inhaltlich ja Recht, aber ich sehe einen Menschen, der, für mich offensichtlich, mit sich selber ringt. Nach der ersten sehr emotionalen Reaktion hat sie mMn zu einer Form gefunden, die auch für uns akzeptabel sein sollte. Wir können durch ihre Sichtweise einiges für den Umgang mit Menschen lernen, die uns wenig freundlich gesonnen sind. Auch stellt es unsere eigene Toleranz und Akzeptanz auf die Probe, in dem wir Sichtweisen zulassen, die nicht unserer Sichtweise entsprechen.
Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass Betty für sich selber zu einer für sie weniger leidvollen Haltung kommen kann. Sie muss es wollen und dafür fehlt es mMn. Deshalb finde ich pauschale Verurteilungen auch nicht i.O., denn es schränkt Bettys Möglichkeiten ein und begrenzt auch unsere Haltungen.
Ich verstehe auch, dass Du als Moderatorin eine andere Sichtweise haben musst, um das Forum zu einem Raum zu machen, in dem wir uns geschützt fühlen. Ich appelliere aber an uns, die wir Urteile anderer über uns kennen, nicht den Spieß umzudrehen, in dem wir absolute Aussagen über einen Menschen fällen. Das ist für mich ganz furchtbar.
Viele Grüße
Vicky
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Re: Toleriert & weg gesperrt!?
Liebe Vicky ich unterzeichne deine Worte aus tiefer Überzeugung mit, dass unsere "Feinde" (respektvoll gesprochen) unser ehrlichster Motor/Antrieb ist, um uns weiter entwickeln zu können!!!!
Ob wir es aber auch wollen, ist wieder ein anderes Thema, wie wir Alle ja wissen!
Namaste
Ob wir es aber auch wollen, ist wieder ein anderes Thema, wie wir Alle ja wissen!
Namaste
•Liebe & Mitgefühl sind die höchsten Formen von Intelligenz.
•Du musst selbst zu der Veränderung werden, die du in der Welt sehen willst. Mahatma Gandhi
•Irgendwo ist Jemand glücklich mit weniger als du hast!
*Wer mag, ich bin gerne da mit 💖,👂und📝*
•Du musst selbst zu der Veränderung werden, die du in der Welt sehen willst. Mahatma Gandhi
•Irgendwo ist Jemand glücklich mit weniger als du hast!
*Wer mag, ich bin gerne da mit 💖,👂und📝*