Viola oder der Ausflug
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Violetta Arden
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Viola oder der Ausflug
...sie blickt auf ihr Handgelenk...dort ist aber keine Uhr zu finden. Die hat sie gegen ein silbernes Armband eingetauscht. Das letzte Mal dass sie auf ihr Mobiltelfon geblickt hat war es kurz vor 24h. Die Strasse die zum wohlbekannten Wohnblock führt ist leer - sie stöckelt nun etwas schneller Richtung Eingang und knickt leicht zur Seite . Vielleicht hätte sie doch nur 5cm Absätze nehmen sollen. Die Laternen auf der Strasse stehen weit auseinander - es ist daher etwas schummrig vor dem Haus. Sie öffnet ihre Handtasche und fingert nach ihren Schlüsseln...immer das Gleiche - denkt sie - zuviel Inhalt - ...schliesslich findet sie sie und ist schon auf dem Weg zum Hauseingang... er ist dunkel...sie nähert sich.... da wird plötzlich Licht gemacht...sie erschrickt..sie spührt einen Stich durch ihren Körper....es kommt Panik auf.. sie blickt um sich ....da steht ein Kombi am Strassenrand....schnell hinter den Wagen gesprungen.....die Haustüre geht auf...ein unbekanntes Pärchen öffnet die Türe... offensichtlich ein Besuch....sie blicken sich um und nehmen den Weg zum parkenden Kombi....ihr Herz hämmert...hier kann sie nicht stehen bleiben...schnell auf die Strasse und ein Auto weiter....das Pärchen ist gut aufgelegt und lacht..sie schauen sich nicht um ...sie steigen in den Wagen, starten und fahren los. Ihr Pulsschlag beruhigt sich ein wenig....Es wird wieder dunkel im Hausgang...rasch fingert sie nochmals ihre Schlüssel heraus und stöckelt so schnell es geht zum Eingang und findet den Weg zum Schlüsselloch erst nach drei zittrigen Anläufen....endlich drin ..schnell zum Aufzug....wieder schlägt das Herz ...sie wohnt im 5. von 8 Stockwerken...der Aufzug ist noch im Erdgeschoss und öffnet sich gleich nach dem Drücken...sie drückt 5 ---langsam setzt sich der Aufzug in Bewegung....er bleibt stehen...die Türe öffnet sich...erst jetzt bemerkt sich wie sich der Schweiss aus ihren Poren drückt..ein Tropfen rinnt von der Stirn... es ist dunkel.. sie muss noch drei Türen weiter..plötzlich klackt der Lichtschalter und der Gang ist hell erleuchtet....sie fühlt wie das Herz wieder zu rasen beginnt...noch ein paar Schritte zur Tür ...ihre Hand zittert...endlich steckt der Schlüssel...sie öffnet die Türe und schliesst sie in Windeseile wieder und atmet in schnellen Zügen durch....jetzt geht ein Zittern durch ihren ganzen Körper....sie muss sich erst langsam wieder beruhigen....Michael hat den ersten Ausflug enfemme hinter sich.......
Zuletzt geändert von Violetta Arden am Fr 27. Jul 2018, 15:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Viola
Hallo oder Moin Gerda Joanna,
das was du da geschrieben hast kann ich nachvollziehen wenn ich fertig enfemme los fahren oder wider nach Hause komme.
lg LILO
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Violetta Arden
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Re: Viola oder der Ausflug
Hallo ihr LIeben - ich wollte mal eine Geschichte über den Beginn des Crossdressings und die beginnenden Ausflüge schreiben- den ersten Teil haben zwar viele angeklickt aber keine Posts hinterlassen - jetzt frage ich Euch mal - soll ich die Geschichte fortführen oder interessiert es eh niemanden<?
Liebe Grüße Gerda Joanna
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FallenMycraft
Re: Viola oder der Ausflug
Hallo Gerda Johanna,
ich hab dies gerade erst gesehen. Ich finde die Geschichte gut geschrieben. Man kann sich richtig in die Gedankengänge hineinversetzen. Bin schon gespannt auf ihren 2. Versuch nach Draußen zu gehen.
LG Daniela
ich hab dies gerade erst gesehen. Ich finde die Geschichte gut geschrieben. Man kann sich richtig in die Gedankengänge hineinversetzen. Bin schon gespannt auf ihren 2. Versuch nach Draußen zu gehen.
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Violetta Arden
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Re: Viola , wie es begann
...erst langsam kann er sich beruhigen ...er spührt den Herzschlag immer noch heftig in seiner Brust pochen....und dann stellt sich langsam ein zufriedenes Gefühl ein -...Viola war zum ersten Male draussen und es ist nichts Schlimmes passiert....die Gedanken kreisen noch um den Ausflug und an die Vorbereitung für das erste große Abenteuer..und an das Entstehen von Viola. Die Gedanken schweifen in die Vergangenheit ...an das Faschingsfest in der Volksschule als er als Prinz verkleidet war und dazu eine weisse Strumphose, die von der Nachbarstochter ausgeliehen wurde , getragen hat...ja tragen durfte...irgendwie hat sich da ein so positives Gefühl entwickelt dass er sie nicht mehr ausziehen wollte....und später dann die Strumphosenverkleidungsspiele mit den Geschwistern.....und die geheime Freude wenn die Mädchen in der Schule Röcke oder Kleider mit Feinstrumpfhosen trugen....der erste Kauf mit pochendem Herzen als er der Verkäuferin sagte es wäre für seine Mutter....dann das geheime Anziehen der Strumpfhosen unter den Jeans in der Schule.....dann heimlich die Röcke der Schwester probiert die damals noch passten.....langsam begann die Sehnsucht diese Kleidungsstücke auch mal als Ganzes anzuprobieren...und immer wieder die Scham dieses Verlangen zu haben....er wusste er war nicht ganz allein damit ...aber noch gab es lange kein Internet um sich genauer zu informieren....dann hat er Julia kennengelert und einige Zeit verschwand diese Leidenschaft in den hintersten Gehirngängen...aber von dort kommen sie irgendwann wieder....die ersten Versuche ihr seine Leidenschaft für Strumpfhosen näher zu bringen...mal im Bett damit überrascht....keine ablehnende Reaktion...aber dann doch mit der Zeit die Ablehnung.....und so gleitet das Verlangen wieder in die geheime Dunkelheit und wächst trotztdem....und dann traut er sich doch in die Läden und kauft das ein oder andere Stück auf gut Glück und schaut in jedem Schuhgeschäft ob es in den oberen Randgrößen der Damenabteilung noch Stücke gibt und findet das ein oder andere.....das verschwindet mit pochendem Herzen in einer Schachtel im Schrank in seinem Zimmer, das sein "Bürozimmer" ist. Sie sind inzwischen zusammengezogen und haben geheiratet und auch schon einen Sohn bekommen der nun mit Julia übers Wochenend zu seinen Großeltern gefahren ist.......Seine Verwandlung konnte nur selten stattfinden....und nur zuhause...wenn Julia für ein paar Stunden nicht da war.....mit zitternden Händen die Schachtel geöffnet ...die wenigen passenden Sachen überstreifen...die Strumphosen über die Beine streifen zu lassen....und noch die Nägel lackieren...und sich im Spiegel betrachten....und dann den Herzklopfen verursachenden Stress den Lack wieder rückstandsfrei zu entfernen......er glaubt Julia ahnt etwas..doch sie sagt nichts und er hütet sich ein Wort darüber zu verlieren.....nun hat er auch noch eine passable Perücke gefunden und nun ist er das Wochenende allein...das ist die große Chance Viola entstehen zu lassen....er erinnert sich an das kribbelnde Gefühl als sich die Türe hinter den beiden schliesst und er alleine ist...doch noch ist es zu früh..er muss warten bis es dunkel geworden ist...aber die Schachtel wird schon geöffnet....noch ist die Auswahl klein...was passt zusammen?...ein blauer Rock....ein grüner Pullover....ein BH der etwas zu eng ist (er hat in der Eile im Laden keine weitere Größe gefunden)...eine mittellange braune Perücke, die allerdings bei den Faschingssachen zu finden war....braune Pumps die gerade noch passen.....nicht ideal aber frau muss klein anfangen....die Zeit verrinnt langsam....endlich beginnt es zu dämmern und er sucht sich sein Outfit zusammen....alles sollte sorgsam geplant sein....das Wichtigste: eine glatte Haut...vorsichtig um sich nicht zu schneiden führt er die Klinge über seine Haut...immer gegen die Wuchsrichtung damit möglichst wenig übrigbleibt....er hakt den BH zu ...er spannt etwas aber es geht....zum Ausfüllen hat er sich eine Strumpfhose mit Reis zurecktgelegt ....die Rundung stellt ihn eingigermassen zufrieden...dann nochmals die Blase entleeren damit unterwegs kein unnötiger Druck entsteht...das Glied soweit wie möglich im engen Slip verstecken...die blickdichte Strumpfhose langsam übergezogen....die Beinbehaarung traut er sich noch nicht zu entfernen.. das wäre wohl zu auffällig...Rock und Pullover übergestreift...der Spiegel zeigt einen Mann in Frauenkleidern..sein Mut sinkt....aber noch kommt das lang erwartete Schönste....das Schminken....allerdings noch nicht sehr geübt...und da seine Hände vor Aufregung zu zittern beginnen dauert es drei Versuche bis das Make-up aufgetragen, die Wimpern getuscht der Kajal um die Augen verteilt ist und die Lippen in dunklem Rosa leuchten...das Ergebnis ist nicht perfekt aber draussen wird es dunkel sein.....noch die Perücke übergestülpt....nun sieht ihm Viola entgegen...ein paar Schmuckstücke hat er auch schon angesammelt und legt sie an .er öffnet den -Badezimmerschrank und findet Jil Jander Nr. 4 von Julia..er sprüht sich ein..etwas herb und intensiv aber es passt zu Viola ...er geht ins Schlafzimmer vor den großen Schrankspiegel und dreht sich hin und her.....der Atem beschleunigt sich ...das Pochen in seinen Adern wird stärker....nun ist es draussen dunkel .......wird sie es wagen?.....sie steht im Vorrraum mit zitternden Beinen, die Hände schweissnass und überprüft das Handtäschchen -Geldtasche und Schlüssel sind da...Taschentücher auch ....(Handy gab's noch nicht)...der Mund wird trocken...das Herz pocht ..der Atem wird schneller...sie greift zur Türklinke und öffnet einen Spalt....draussen ist es dunkel und kein Laut zu hören...mittlerweile ist es schon kurz nach elf wie die Vorzimmeruhr zeigt...sie macht den ersten Schritt...spührt wie sich der Hals zuschnürt und das Herz zerspringt....und eilt zurück und schliesst die Türe.....nein sie kann nicht....fünf Minuten vergehen...die Spannung bleibt der Puls beruhigt sich ein wenig.....sie ergreift die Klinke erneut und öffnet schnell die Türe...schliesst sie hastig und eilt zum Aufzug...im gleichen Augenblick ertönt ein leichtes Knacken und das Stiegenhaus ist hell erleuchtet.....wie ein Blitz fühlt sich der Stich, der durch ihren Körper geht an..der Magen krampft zusammen......der Lift setzt sich in Bewegung....Panik....nur zurück.....die Finger finden den Schlüssel nicht......der Lift hält im nächst unteren Stockwerk.....eine Türe fällt zu ....dann ist wieder Ruhe.........das Licht geht endlich aus.........sie eilt zum Lift und drückt.....die Türe öffnet sich.....auf E gedrückt...und endlose Sekunden fährt die Kabine nach unten.....die Türe geht auf....es ist dunkel......sie eilt zur Eingangstüre und knickt in der Eile um und kann sich gerad noch am Geländer festhalten.....sie atmet durch ...sie zittert....aber sie lebt noch....schnell zur Türe hinaus.....die Strasse in der sie wohnen ist nur spärlich beleuchtet.....sie möchte um den Block.......nach rechts und 50 Meter weiter in eine kleine Nebenstrasse....niemand ist zu sehen...sie wohnen zum Glück in einem reinen Wohnviertel da ist nachts nicht viel los auf der Strasse....sie biegt in die Nebenstrasse ein und fährt zusammen....Nachbar Meier und sein Pudel sind nur noch einige Meter von ihm entfert..sie kennen sich zwar nur vom Sehen...aber dennoch..sie verliert die Nerven und will weglaufen....aber ein anderer Teil in ihr fährt sie an: bleib ruhig.....Meier brummt im Vorbeigehen irgendwas wie...n'abend...und geht weiter......nichts passiert ....kein...oh Herr Nachbar ..heute im Rock?....sie atmet kurz durch ..aber je weiter sie von zuhause wegläuft desto mulmiger wird das Gefühl in der Magengegend.....und die Gedanken kreisen um das ....was wäre wenn etwas passiert?.....sie wollte noch durch den angrenzenden Park spazieren.....der Mut verlässt sie ...sie biegt gleich die nächste Strasse wieder nach rechts......schnell nach Hause......um die Ecke und vor dem nächsten Hauseingang stehen noch ein paar Jugendliche und albern und rauchen....schnell umkehren und retour?.....stehenbleiben geht nicht..das fällt auf.....also weiter....auf die andere Strassenseite?...sieht auch verdächtig aus.....also nimmt sie ihren ganzen Mut zusammen und geht weiter.....mit möglichst kleinen leicht wippenden Schritten ......es sind drei Jungs und zwei Mädchen...die Jungs rauchen und und kommen sich offensichtlich cool vor...aber ein Mädchen sieht zu ihr hin....sie spürt den Blick beim Vorbeigehen und dann in ihrem Rücken wie kleine Speere....sie hört es kichern und bekommt noch Wortfetzen mit...das war aber jetzt keine Frau...und ein Junge nun lauter....was eine Tunte? Sie fährt fast in sich zusammen und erwartet dass die Jugendlichen ihr nachgehen....aber sie will nicht rennen....sie kann nicht rennen...aber nichts passiert....sie merkt dass sie zu schwitzen beginnt....sie möchte nur mehr nach Hause....schnell noch um die Ecke......die Strasse die zum wohlbekannten Wohnblock führt ist leer...sie stöckelt etwas schneller Richtung Eingang und knickt wieder leicht zur Seite.......................
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FallenMycraft
Re: Viola oder der Ausflug
Hallo Gerda Joanna,
eine sehr schöne Fortsetzung, die mich aber auch irgendwie traurig stimmt. Viola kommt mir so einsam vor. Möchte man direkt tröstend in den Arm nehmen.
Wenn ich etwas konstruktive Kritik anbringen darf: Die ... Trennung macht die Geschichte irgendwie schwer lesbar. Ich denke als Fließtext würde sie besser wirken. Ich will dir dein Stilmittel aber nicht maadig machen.
LG Daniela
eine sehr schöne Fortsetzung, die mich aber auch irgendwie traurig stimmt. Viola kommt mir so einsam vor. Möchte man direkt tröstend in den Arm nehmen.
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Violetta Arden
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Re: Viola es geht weiter
...nach diesem emotionalen Stress brauchte Michael ein paar Beruhigungsbiere. Nachdem er sich abgeschminkt hatte und die Sachen wieder verstaut waren,war seine Gefühlswelt durcheinander..Einerseits ein Hochgefühl, es endlich gewagt zu haben, aber dann auch die Erkenntnis dass es so nicht weitergehen konnte. Viola war mal draussen aber mit dem Ergebnis war er nicht zufrieden. Das Outfit und das Make-up waren eigentlich nicht ausgehreif. Und sich nur in der Dunkelheit um den Häuserblock zu wagen, war ihm eindeutig zu wenig. Als Julia und Sohn wieder zurückkamen beschloss er, Viola vorerst ruhen zu lassen. In einsamen Stunden kam sie immer wieder mal hervor, aber zu mehr konnte er sich nicht entschliessen. So vergingen einige Jahre in denen sich auch das Internet entwickelte und Viola sich dort ein wenig ausleben konnte und auch das ein oder andere Outfit dazukam. Dann begann er für sich eine Woche im Jahr herauszuschlagen. Für Wanderungen und einfach Zeit für sich. Mit seinen Großeltern und einem seiner Geschwister hatte er vor langer Zeit immer einige Zeit im Sommer auf einer einsamen Hütte verbracht, auf der schon ein paarmal zum Wandern gewesen war. Auf einmal regte sich aber Viola wieder, und er malte sich in Gedanken ihre Wiederentstehung aus. Dieser Gedanke ließ ihn nicht mehr los. Schon hatte er die Hütte wieder für ein paar Tage für sich allein gemietet und da kam das Kribbeln immer mehr in ihm hoch. Und diesmal sollte Viola eine bessere Erscheinung sein als beim lange zurückliegenden ersten Versuch. Immer wenn es die Zeit zuließ, versuchte er passende Stücke zu finden . Da er sich aber nicht traute diese im Geschäft anzuprobieren, blieb ein kleiner Unsicherheitsfaktor. Zum Glück gab es in der Stadt ein Schuhgeschäft mit Übergrößen und einer sehr zuvorkommenden Verkäuferin, sodaß ein paar schöne Exemplare in die Vorratskiste wandern konnten. Nur noch wenige Tage bis zum Aufbruch.Die Nervosität stieg denn irgendwie mussten die Dinge aus dem Versteck ins Auto kommen. Als Julia sich eines Abends mit einer Freundin traf war auch das erledigt. Die einzige Unsicherheit war noch, dass Julia in den Kofferraum schaute. Aber das wusste er bis zum Abreisetag zu verhindern.
Und dann ging's endlich los. Nach ein paar Kilometern tauschte er seine Sneakers mit den vor einigen Tagen erstandenen Sandalen...Zumindest an den Füssen begann Viola zu entstehen. Noch knappe drei Stunden ,dann würde er da sein .Im Kofferraum wartete Viola auf ihr zweites Abenteuer......................................
Und dann ging's endlich los. Nach ein paar Kilometern tauschte er seine Sneakers mit den vor einigen Tagen erstandenen Sandalen...Zumindest an den Füssen begann Viola zu entstehen. Noch knappe drei Stunden ,dann würde er da sein .Im Kofferraum wartete Viola auf ihr zweites Abenteuer......................................
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FallenMycraft
Re: Viola oder der Ausflug
Vielen Dank für die Fortsetzung
Ich bin schon gespannt wie es weiter geht.
Es lässt sich so wirklich viel besser lesen.
LG Daniela
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Re: Viola oder der Ausflug
Hallo Gerda Joanna,
dankeschön, Deine Geschichte gefällt mir.
Schreib bitte weiter.
Die letzten beiden Teile lesen sich auch meiner Meinung nach leichter.
Liebe Grüße
Bea
dankeschön, Deine Geschichte gefällt mir.
Schreib bitte weiter.
Die letzten beiden Teile lesen sich auch meiner Meinung nach leichter.
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ich bin keine Frau, leider
und werde bedauerlicherweise auch nie eine Frau (100%) werden können.
Aber: ich fühle mich als Simulation einer Frau und dabei bin ich mega glücklich!
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Dwt-Lilo-SL
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Re: Viola oder der Ausflug
Hallo Gerda,
vom Inhalt ist die Geschichte sehr gut.
Muss aber den Mädels vorher recht geben mit den -- ging es nicht so gut zu lesen.
DANKE Für die Geschichte und Einblick, wie schon mal erwähnt fühle Viola/Michael sehr verbunden ähnlich .
Mit dem Unterschied ist bin Single und kann wann u. wo immer rausgehen.
Lieben Gruß aus dem noch sonnigen Norder der Nachbarrepublik
LILO
vom Inhalt ist die Geschichte sehr gut.
Muss aber den Mädels vorher recht geben mit den -- ging es nicht so gut zu lesen.
DANKE Für die Geschichte und Einblick, wie schon mal erwähnt fühle Viola/Michael sehr verbunden ähnlich .
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Re: Viola oder der Ausflug
PS: es gibt doch einen Unterschied zwischen Hochdeutsch und Österreich !!!
Stiege = Treppe
Stiegenhaus= Treppenhaus.
Kuss
Lilo
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Re: Viola oder der Ausflug
Ein bisserl Unterschied soll doch seinDwt-Lilo-SL hat geschrieben: Do 9. Aug 2018, 10:28 PS: es gibt doch einen Unterschied zwischen Hochdeutsch und Österreich !!!
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LG Gerda Joanna
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Re: Viola allein auf der Hütte
"¦er hatte sich in der Hütte eingerichtet, allerdings hatte sie einen kleinen Nachteil : Es gab keinen Strom und kein fließendes Wasser. Dafür war aber für Licht und Herd Gas vorhanden. Das Wasser hatte er im Dorf ausreichend in Kanister gefüllt. Violas Utensilien hatte er in einem eigenen Koffer mitgenommen. Der lag nun geöffnet vor ihm. Die erregende Vorfreude auf den kommenden Ausflug stieg in ihm hoch. Doch zuerst mussten die Sachen anprobiert werden. Er hoffte, dass er sich in der Auswahl nicht verschätzt hatte und die Größen einigermaßen passend waren. Die Pumps passten, das wusste er, die Strümpfe und Strumpfhosen auch . Der BH war etwas knapp. Für die erwünschte Fülle hatte er sich bei einem entsprechenden Geschäft Silikoneinlagen besorgt (er erinnerte sich an den Kauf, als ihm das Herz fast bis zum Halse klopfte) . Es war Sommer und daher war die Garderobe etwas leichter zusammenzustellen gewesen. Drei Röcke, zwei Blusen , zwei leichtere Pullover, einen Cardigan und eine Jacke aus Trenchcoatstoff. Das sollte fürs erste einmal genügen.
Beim schwedischen Möbelhändler hatte er sich auch noch einen einfachen Spiegel besorgt damit das Outfit auch überprüft werden konnte.
Nun also der erste Anprobe. Der erste Rock war schon leider zu eng, dafür passten die anderen zwei.
Bei den Oberkleidern hatte er sich nicht verschätzt — die passten alle. Nach einigem An- und Ausziehen entschied er sich für den scharzen Rock und blauen leichten Pullover. Mit den Pumps und den falschen Haaren sah es fürs erste nicht schlecht aus. Da fehlte ja noch das Make-Up.
Aber es machte ihm etwas Mut und die Zuversicht wuchs.
Nun musste nur der richtige Zeitpunkt für den Ausflug gefunden werden. In seiner Zuversicht wollte er Viola schon am hellichten Tage ausführen. Außerdem wollte er sich zumindest die Haare an den Beinen und an den Unterarmen entfernen. Er hatte das noch nicht gemacht und plötztlich dachte er an Julia, und was sie dazu sagen würde"¦.egal , ihm würde schon etwas einfallen. Also Wasser aufgesetzt und den 5-fach Klingenrasierer angesetzt. Doch das war mühsamer als erwartet und er musste die Prozedur ein paarmal wiederholen bis das Ergebnis zufriedenstellend war. Der Bart im Gesicht musste auch noch ab- vorsichtig , den schneiden wollte er sich unter keinen Umständen — da wäre das Schminken zur Großaufgabe geworden.
Die Rasur ist beendet und nun kommt die Vorbereitung für den Auflug. Eine leichte Strumpfhose, den BH , den Rock und den Pullover übergezogen. Jetzt sind die Make-Up Utensilien dran. Zuerst aber noch die Augenbrauen etwas kürzen und zupfen. Alles was frau so braucht, hofft er, ist dabei. Abdeckende Make-Up Creme, Kajal, Eyeliner, Wimperntusche und ein Augenbrauenstift. Den Lidschatten in dezenter Farbe aufgetragen und die Lippen in gedecktem Rotton. Der Spiegel wirft ein Bild zurück. Da er sich aber gut kennt ist er nicht sicher, ob es für Viola reicht. Aber vorerst geht es einfach nicht besser. Nun aber kommt der Teil vor dem er die meiste Unsicherheit verspürt. Die künstlichen Nägel. Die Packung enthält eine Vielzahl und zu lange sollen sie auch nicht sein. Nach einigem Probieren glaubt er, die richtigen gefunden zu haben. Aber das Ankleben artet zu einer Kleckerei aus. Er nimmt sich vor, seine Nägel wachsen zu lassen . Beim Lackieren stößt er ebenfalls auf Schwierigkeiten da er ziemlich nervös ist und die Finger etwas zittern. Das Ergebnis ist nicht berauschend und die Anwendung muss wiederholt werden. Diesmal lässt er sich mit dem Trocknen länger Zeit.
Dann noch eine Halskette , Ohrklipps und zwei Ringe "¦. und noch ein Parfum das Viola in eine Duftwolke einhüllt.
Viola wäre zum Ausgang bereit. Sie verstaut die wichtigsten Dinge in der Handtasche und stellt sich nochmals vor den Spiegel — die Nervosität ist gestiegen. Die Hände sind feucht. Sie schliesst ab und geht zum Auto. Sie setzt sich hinein und steckt den Schlüssel ins Startschloss — da verlässt sie der Mut.
Rundherum ist noch hell — zu hell — das Herz pocht bis zum Anschlag.
In zwei Stunden wird es dunkel. Vielleicht geht es dann"¦"¦.
Beim schwedischen Möbelhändler hatte er sich auch noch einen einfachen Spiegel besorgt damit das Outfit auch überprüft werden konnte.
Nun also der erste Anprobe. Der erste Rock war schon leider zu eng, dafür passten die anderen zwei.
Bei den Oberkleidern hatte er sich nicht verschätzt — die passten alle. Nach einigem An- und Ausziehen entschied er sich für den scharzen Rock und blauen leichten Pullover. Mit den Pumps und den falschen Haaren sah es fürs erste nicht schlecht aus. Da fehlte ja noch das Make-Up.
Aber es machte ihm etwas Mut und die Zuversicht wuchs.
Nun musste nur der richtige Zeitpunkt für den Ausflug gefunden werden. In seiner Zuversicht wollte er Viola schon am hellichten Tage ausführen. Außerdem wollte er sich zumindest die Haare an den Beinen und an den Unterarmen entfernen. Er hatte das noch nicht gemacht und plötztlich dachte er an Julia, und was sie dazu sagen würde"¦.egal , ihm würde schon etwas einfallen. Also Wasser aufgesetzt und den 5-fach Klingenrasierer angesetzt. Doch das war mühsamer als erwartet und er musste die Prozedur ein paarmal wiederholen bis das Ergebnis zufriedenstellend war. Der Bart im Gesicht musste auch noch ab- vorsichtig , den schneiden wollte er sich unter keinen Umständen — da wäre das Schminken zur Großaufgabe geworden.
Die Rasur ist beendet und nun kommt die Vorbereitung für den Auflug. Eine leichte Strumpfhose, den BH , den Rock und den Pullover übergezogen. Jetzt sind die Make-Up Utensilien dran. Zuerst aber noch die Augenbrauen etwas kürzen und zupfen. Alles was frau so braucht, hofft er, ist dabei. Abdeckende Make-Up Creme, Kajal, Eyeliner, Wimperntusche und ein Augenbrauenstift. Den Lidschatten in dezenter Farbe aufgetragen und die Lippen in gedecktem Rotton. Der Spiegel wirft ein Bild zurück. Da er sich aber gut kennt ist er nicht sicher, ob es für Viola reicht. Aber vorerst geht es einfach nicht besser. Nun aber kommt der Teil vor dem er die meiste Unsicherheit verspürt. Die künstlichen Nägel. Die Packung enthält eine Vielzahl und zu lange sollen sie auch nicht sein. Nach einigem Probieren glaubt er, die richtigen gefunden zu haben. Aber das Ankleben artet zu einer Kleckerei aus. Er nimmt sich vor, seine Nägel wachsen zu lassen . Beim Lackieren stößt er ebenfalls auf Schwierigkeiten da er ziemlich nervös ist und die Finger etwas zittern. Das Ergebnis ist nicht berauschend und die Anwendung muss wiederholt werden. Diesmal lässt er sich mit dem Trocknen länger Zeit.
Dann noch eine Halskette , Ohrklipps und zwei Ringe "¦. und noch ein Parfum das Viola in eine Duftwolke einhüllt.
Viola wäre zum Ausgang bereit. Sie verstaut die wichtigsten Dinge in der Handtasche und stellt sich nochmals vor den Spiegel — die Nervosität ist gestiegen. Die Hände sind feucht. Sie schliesst ab und geht zum Auto. Sie setzt sich hinein und steckt den Schlüssel ins Startschloss — da verlässt sie der Mut.
Rundherum ist noch hell — zu hell — das Herz pocht bis zum Anschlag.
In zwei Stunden wird es dunkel. Vielleicht geht es dann"¦"¦.
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Re: Viola allein auf der Hütte 2
Es wurde dann doch dunkel und Viola stieg in den Wagen und lenkte ihn auf die Hauptstrasse. Noch nie war sie im Auto unterwegs gewesen. Viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf: Was ist, wenn ich aufgehalten werde, wenn ein Unfall passiert, wenn"¦.. . Ihr Herz klopfte heftig und die Hände waren feucht. Aber sie hielt durch und fuhr den Wagen vorschriftsmäßig die zwanzig Minuten bis zu nächsten größeren Stadt, für die sie sich für den Ausflug entschieden hatte. Sie wollte eine Runde durch die Stadt drehen. Bei einem Einkaufszentrum, das nun schon geschlossen war stellte sie das Auto auf dem Parkplatz ab. Und atmete tief durch. Die Sonnenblende mit dem integrierten Spiegel heruntergeklappt und nochmals das Make-up geprüft. Sie blickte sich um. Niemand war zu sehen und da die Geschäftszeiten vorbei waren, war auch der Parkplatz spärlich ausgeleuchtet. Aber die Türe ließ sich scheinbar nicht öffnen. Da war eine unsichtbare Schranke über die sie nicht hinauskam.
Die innerliche Unruhe spürte sie vom Magen bis in die Fingerspitzen. Doch nach ein paar Blicken rundum gab sie sich endlich den entscheidenden Stoß. Sie öffnete die Tür und setzte den Fuß auf den Asphalt dann den zweiten und stieß die Türe zu. Nun stellte sie allerdings fest dass der Parkplatz vom Stadtzentrum doch ziemlich weit weg lag. Sie stöckelte in Richtung Hauptstrasse. Niemand war zu sehen. Langsam beruhigte sich ihr Innenleben und gerade als die Schritte sicherer wurden sah sie ein Pärchen auf sich zukommen. Sofort zuckte es wie ein Blitz durch ihren Körper — Ganz ruhig nur ganz normal vorbeilaufen. Das Mädchen wendete leicht den Kopf als sie aneinander vorbeigingen.
Dann bog aus der Nebenstrasse ein Mann mit seinem Hund ein und weiter vorne erschien noch eine Gruppe Jugendlicher. Wieder spürte sie Panik aufkommen und den Drang wegzulaufen. Sie wechselte schnell die Strassenseite und sah, dass der Weg noch ziemlich weit sein würde. Das war dann auf einmal zuviel für sie. Sie setzte sich kurz auf eine Parkbank, die im Dunklen lag und holte eine Zigarette aus der Handtasche. Sie atmete den Rauch tief ein und wartete bis die Strasse wieder verlassen war. Etwas schneller als vorher nahm sie den Weg zurück und setzte sich erschöpft ins rettende Auto. Sie war mit sich unzufrieden. Soviel Aufwand und so wenig Ausbeute.
Das musste anders werden. Sie sagte sich — was soll schon passieren? Wenn dann nur ein paar Blicke —vielleicht ein dummer Spruch . Aber ich werde ja nicht verhaftet.
Nach ein paar Beruhigungsminuten lenkte sie den Wagen wieder auf die Strasse. Morgen war der Urlaub wieder zu Ende und da fasste sie den Entschluss . sich doch noch ein Erlebnis zu gönnen. Der Tank war schon ziemlich leer, und sie steuerte daher die nächste Tankstelle an , stoppte vor der Tanksäule und stieg diesmal selbstsicherer aus, wählte den richtigen Kraftstoff und steckte den Stutzen in die Öffnung. Nachdem der Tank voll war und die Pistole wieder in der Säule steckte musste sie noch einmal durchschnaufen, denn nun ging's in den Shop hinein um zu zahlen. Aber da spürte sie auf einmal eine innere Stärke, stöckelte selbstbewusst hinein an die Kassa und sagte mit etwas verstellter Stimme: die drei bitte. Der Mann hinter der Kasse — offenbar ausländischer Herkunft — schaute nur kurz auf und tippte den Betrag ein. Und dann noch bitte eine Schachtel Lucky Strike hörte sie sich auch noch sagen. Der Mann nannte den Betrag und Viola zückte ihre Bankkarte ,um zu zahlen. Inzwischen war noch ein Kunde hinter ihr. Sie drehte sich um und stöckelte vorbei. Keine Reaktion — keine dumme Bemerkung. Viola spürte ein leichtes Glücksgefühl in sich aufsteigen und wollte, schon etwas mutig geworden nochmals zurück, um noch etwas zu kaufen. Da öffnete sich die Schiebetüre und eine jüngere Frau kam herein schaute sie an und meinte etwas wie "Oh ha".
Das hielt sie dann wieder vom Umkehren ab.
Aber mit einer leichten Zufriedenheit stieg sie ins Auto. Und nun wusste sie, das nächste Mal bin ich mutiger. Aber das musste voraussichtlich noch bis zum nächsten Urlaub warten.
Die innerliche Unruhe spürte sie vom Magen bis in die Fingerspitzen. Doch nach ein paar Blicken rundum gab sie sich endlich den entscheidenden Stoß. Sie öffnete die Tür und setzte den Fuß auf den Asphalt dann den zweiten und stieß die Türe zu. Nun stellte sie allerdings fest dass der Parkplatz vom Stadtzentrum doch ziemlich weit weg lag. Sie stöckelte in Richtung Hauptstrasse. Niemand war zu sehen. Langsam beruhigte sich ihr Innenleben und gerade als die Schritte sicherer wurden sah sie ein Pärchen auf sich zukommen. Sofort zuckte es wie ein Blitz durch ihren Körper — Ganz ruhig nur ganz normal vorbeilaufen. Das Mädchen wendete leicht den Kopf als sie aneinander vorbeigingen.
Dann bog aus der Nebenstrasse ein Mann mit seinem Hund ein und weiter vorne erschien noch eine Gruppe Jugendlicher. Wieder spürte sie Panik aufkommen und den Drang wegzulaufen. Sie wechselte schnell die Strassenseite und sah, dass der Weg noch ziemlich weit sein würde. Das war dann auf einmal zuviel für sie. Sie setzte sich kurz auf eine Parkbank, die im Dunklen lag und holte eine Zigarette aus der Handtasche. Sie atmete den Rauch tief ein und wartete bis die Strasse wieder verlassen war. Etwas schneller als vorher nahm sie den Weg zurück und setzte sich erschöpft ins rettende Auto. Sie war mit sich unzufrieden. Soviel Aufwand und so wenig Ausbeute.
Das musste anders werden. Sie sagte sich — was soll schon passieren? Wenn dann nur ein paar Blicke —vielleicht ein dummer Spruch . Aber ich werde ja nicht verhaftet.
Nach ein paar Beruhigungsminuten lenkte sie den Wagen wieder auf die Strasse. Morgen war der Urlaub wieder zu Ende und da fasste sie den Entschluss . sich doch noch ein Erlebnis zu gönnen. Der Tank war schon ziemlich leer, und sie steuerte daher die nächste Tankstelle an , stoppte vor der Tanksäule und stieg diesmal selbstsicherer aus, wählte den richtigen Kraftstoff und steckte den Stutzen in die Öffnung. Nachdem der Tank voll war und die Pistole wieder in der Säule steckte musste sie noch einmal durchschnaufen, denn nun ging's in den Shop hinein um zu zahlen. Aber da spürte sie auf einmal eine innere Stärke, stöckelte selbstbewusst hinein an die Kassa und sagte mit etwas verstellter Stimme: die drei bitte. Der Mann hinter der Kasse — offenbar ausländischer Herkunft — schaute nur kurz auf und tippte den Betrag ein. Und dann noch bitte eine Schachtel Lucky Strike hörte sie sich auch noch sagen. Der Mann nannte den Betrag und Viola zückte ihre Bankkarte ,um zu zahlen. Inzwischen war noch ein Kunde hinter ihr. Sie drehte sich um und stöckelte vorbei. Keine Reaktion — keine dumme Bemerkung. Viola spürte ein leichtes Glücksgefühl in sich aufsteigen und wollte, schon etwas mutig geworden nochmals zurück, um noch etwas zu kaufen. Da öffnete sich die Schiebetüre und eine jüngere Frau kam herein schaute sie an und meinte etwas wie "Oh ha".
Das hielt sie dann wieder vom Umkehren ab.
Aber mit einer leichten Zufriedenheit stieg sie ins Auto. Und nun wusste sie, das nächste Mal bin ich mutiger. Aber das musste voraussichtlich noch bis zum nächsten Urlaub warten.
Mein weibliches Ich ist ein Teil von mir und lässt sich nicht mehr unterdrücken. Ungenützte Zeit lässt sich nie mehr zurückholen.
Lebe Dein Leben.
Mein Blog:
https://violettaarden9.blogspot.com/
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Violetta Arden
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Re: Viola , der Durchbruch
Aber auch in den nächsten Urlauben traute er sich dann doch nicht, Viola untertags auszuführen"¦.
Beim letzten Male hatte Viola aber dann endlich doch einen Lokalbesuch in einer — wie im Internet recherchiert -angeblich transgenderfreundlichen Pizzeria. Der Besuch hatte ohne Hindernisse stattgefunden niemand nahm von ihr gesonderte Notiz und der Kellner bediente sie auch "normal".
Das sollte doch nun endlich der Anstoß sein, mehr zu wagen.
In diesen Jahren wurde der Fundus für Viola merklich ausgeweitet. Besuche in dem Schuhgeschäft, wo auch Größen jenseits der 41 geführt wurden erweiterten den Schuhbestand , auch in den Textilgeschäften ging die Kleidungssuche ungezwungener und zielsicherer von statten. Er hatte sich auch in einem Friseurgeschäft ein paar Perücken zeigen lassen. Da die Verkäuferin ganz vorbehaltlos und äusserst freundlich agiert hatte , waren zwei zwar recht teure, dafür aber echt aussehende Perücken in seinen Besitz übergegangen.
Auch die Make-Up Auswahl hatte sich vergrößert. So ergab sich vor der Abreise dann aber das Problem, dass die Tasche mit Violas Ausstattung um einiges größer als zuletzt sein musste. Wieder ein logistisches Problem. Doch auch da konnte er eine Abwesenheit Julias wieder nutzen. Aber er hatte sowieso in der letzten Zeit den Eindruck bekommen, Julia wüsste viel mehr über seine Neigungen und seine temporären Verwandlungen wenn sie nicht da war. Wahrscheinlich nahm sie auch an , dass seine Reise auf die Hütte nicht nur Wanderzwecken diente. Sohn Peter war auch schon flügge geworden. Wie die Zeit doch vergeht aber die Neigungen und Wünsche dieselben bleiben. Auch war in der Beziehung zu Julia etwas ins Stocken geraten — im Grunde hatten sie eigentlich nicht zueinander gepasst. Seit einigen Jahren war da auch noch eine andere Frau im Spiel. Beide wussten, dass eigentlich sie die gegenseitigen Lebensmenschen sein würden — aber er hatte immer wieder Hemmungen und Ängste, die alte Beziehung hinter sich zu lassen. Aber auch das würde sich ändern.
Diesmal war es ein wenig später im Jahr — es wurde September — das hiess, es wurde wieder etwas kühler am Abend und die Dämmerung trat früher ein. Aber auf diese Dämmerung wollte er sich diesmal nicht mehr einlassen.
Wieder hatte er sich gemütlich eingerichtet und da nach einigen kühleren Tagen das Wetter wieder strahlend wurde, entschied er sich für den lange ersehnten Ausflug.
Violas Schminkutensilien konnten im Freien platziert werden, auch die Rasur war bei Sonnenlicht um einiges leichter zu bewerkstelligen als in der dunklen Hütte. Arme und Beine waren in den letzten Jahren Zug um Zug haarfreier geworden ,sodass der genauen Gesichtsrasur mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden konnte.
Dann die Anprobe. Dunkler Rock, dunkle Bluse, eine blaugraue Jacke darüber und die neuen Stiefel, die gerade letzte Woche gekauft wurden. Sie überlegte , welche Farbe die Strumpfhose haben sollte, entschied sich dann für eine hautfarbene 20den . Das erste Ergebnis im Spiegel war für's erste nicht schlecht. Dann das Make-Up, sie hatte sich extra ein Camouflage Make-up besorgt, um die Bartschatten besser zu kaschieren. Künstliche Nägel brauchte sie nicht mehr. Das Ergebnis stellte sie zwar immer noch nicht restlos zufrieden, aber da es besser als je zuvor ausgefallen war , waren die innerlichen Glücksgefühle schon mal da. Die Vorfreude wuchs und diesmal wusste sie, sie schafft es.
Es war knapp nach Mittag als sie die Türe abschloss, sich nochmals vergewisserte, ob alles dabei war - neben Geldtasche und Ausweisen auch Parfum, Lippenstift und Eyeliner. Sie stieg in den Wagen und fuhr diesmal mit einem größeren Selbstbewusstsein als je zuvor die Hauptstraße entlang , diesmal im Tageslicht und genoss dieses Feeling, die Strümpfe an den Beinen , die Stiefel an den Füßen, die mit ihrem recht niederen Absatz ein sicheres Fahren möglich machten, die lackierten Fingernägel am Lenkrad. Als die Stadt näher kam hatte sie noch keinen Plan, was sie machen sollte. Da kam schon der Großmarkt in Sichtweite. Schnell entschlossen blinkte sie, und fuhr den Wagen aufs obere Parkdeck und hielt in der Nähe des Liftes. Nun begann allerdings doch wieder das Herzklopfen. Denn Viola war untertags noch nie draußen gewesen — was wären die Reaktionen — und was würde sie machen, wenn ein Entrüstungssturm ob ihres Aussehens losbrechen würde? Sie brauchte fünf Minuten um sich zu beruhigen. Dann sagte sie sich- egal — ich gehe los. Sie öffnete die Türe stieg heraus, sperrte den Wagen zu und stöckelte Richtung Lift. Dass zur gleichen Zeit ein Pärchen dem Lift zustrebte, ließ Ihr Herz mal kurz stehenbleiben. Aber die würdigten sie keiner Extrablicke. Der Lift kam , sie stiegen ein und fuhren nach Unten in die Verkaufsräume des Supermarktes. Schon etwas sicherer stieg sie aus, holte sich einen Einkaufswagen und begann im Geschäft herumzuschlendern. Erstaunlicherweise starrte sie niemand an, niemand machte eine abfällige Bemerkung — es war wie ein normaler Einkauf — nun ja ein paar Blicke ruhten auf ihr mehr als die üblichen Zehntelsekunden ,aber das machte ihr auf einmal nichts mehr aus. Eigentlich brauchte sie ja nichts, aber wenn sie schon mal da war, wollte sie auch an die Kasse. Also ein paar Obstsachen, einen Orangensaft und bei der Kurzwarenabteilung zwei Strumpfhosen in schwarz und hautfarben. Dann ab an die Kassa. Vor ihr waren zwei Kunden und gleich nach ihr kam auch noch eine weitere Kundin. Sie legte ihre Sachen auf das Laufband und wartete auf die Reaktion der Kassierin. Die blickte nur mal kurz auf und lächelte unverbindlich, zog die Sachen über den Scanner und nannte den Betrag. So einfach ging das, dachte sich Viola, und ihr Nervosität begann sich in positive Aufgeregtheit zu verwandeln. Sie verstaute die Sachen im Auto und beschloss noch eine weitere Tour zu unternehmen. Sie fuhr Richtung Stattmitte, folgte dem Schild für ein Einkaufszentrum und parkte den Wagen im Hochdeck. Wieder zögerte sie etwas beim Aussteigen, da doch einiger Betrieb herrschte. Aber ihr Hochgefühl überragte den Drang, sich zu verstecken . Sie stieg aus und ging zielstrebig der Treppe zu, die ins Zentrum führte. Einige Leute kamen ihr entgegen aber außer ein paar Blicke wieder keine Reaktionen. In der Verkaufsstrasse angekommen musste sie allerdings wieder gegen ein flaues Magengefühl ankämpfen, denn dort herrschte ein reges Treiben, und sie musste an einigen Leuten vorbeigehen. Natürlich bemerkte sie die ein oder anderen fragenden Blicke denn sie war sich bewusst , dass ihr Aussehen noch nicht perfekt war. Dann wagte sie sich in den Drogeriemarkt und stöberte ein bisschen herum. Einen Nagellack, einen Eyliner, Reinigungspads und Nagellackentferner landeten im Einkaufskorb. An der Kasse wieder ein paar Kunden vor und hinter ihr. Die Kassiererin wieder sehr freundlich , die Kunden ohne Reaktion. Nur war ihr, als hörte sie einen Wortfetzen hinter sich, der irgendwie mit Fasching zu tun hatte. Ja das hatte wohl ihr gegolten — aber das konnte ihr Hochgefühl nur kurz dämpfen.
Auf dem weiteren Weg entdeckte sie ein Cafe'. Da wollte sie nun hin, um einen Cappuccino zu trinken und eine Zigarette zu rauchen, was damals noch erlaubt war. Als die Bedienung kam, musste sie einen Moment überlegen — dann bestellte sie mit leicht erhöhter Stimme. Die Bedienung nahm die Bestellung mit einem Lächeln entgegen und brachte nach kurzer Zeit den Kaffee. Entspannung machte sich bei den ersten Schlucken und Zügen an der Zigarette breit. Dann aber spürte sie ein Drängen im Unterleib und stand vor der nächsten Aufgabe- welche Toilette sollte sie benutzen?.
Na wenn schon — sie entschied sich natürlich für die Damentoilette. Auch dies lief ohne besondere Vorkommnisse ab. Mit etwas verstellter Stimme rief sie die Kellnerin zum Zahlen herbei — ein Lächeln der jungen Damen verleitete zu einem großzügigen Trinkgeld. Einen schönen Tag noch die Dame, wünschte sie.
Da sie nun schon im Bummeln war, entschied sie sich für einen Spaziergang im Freien um das Zentrum herum. Die nächste Begegnung war dann aber wieder mit einem verstärkten Herzklopfen verbunden, denn als sie ins Freie trat stand da eine Gruppe Jugendlicher herum , an denen sie vorbei musste. Sie merkte die Blicke, die auf sie fielen und zwang sich zu einem entschlossenen Schritt an den jungen Leuten vorbei. Aber entgegen ihren Befürchtungen blieben eine Anmache oder sonstige Kommentare aus.
Nach der Runde war sie leicht geschafft, sie merkte, dass ihre Hände feucht waren und ihre Anspannung langsam wieder wuchs. Aber trotzdem- mit einem Hochgefühl ging sie zu ihrem Wagen und stieg ein. Der erste Ausflug am Tage war gelungen. Das erfüllte sie mit einem Glücksgefühl und als sie den Wagen wieder aus der Stadt lenkte fand sie es auch schon schade, dass der Ausflug schon wieder vorbei war.
Als sie wieder auf der sicheren Hütte war ließ sie sich mit dem Abschminken viel Zeit und genoss in Gedanken den gelungenen Ausflug. Viola war erst jetzt richtig geboren"¦"¦. ..wie ihr vielleicht schon bemerkt haben werdet ist das - in etwas abgewandelter Form - meine Geschichte....
Beim letzten Male hatte Viola aber dann endlich doch einen Lokalbesuch in einer — wie im Internet recherchiert -angeblich transgenderfreundlichen Pizzeria. Der Besuch hatte ohne Hindernisse stattgefunden niemand nahm von ihr gesonderte Notiz und der Kellner bediente sie auch "normal".
Das sollte doch nun endlich der Anstoß sein, mehr zu wagen.
In diesen Jahren wurde der Fundus für Viola merklich ausgeweitet. Besuche in dem Schuhgeschäft, wo auch Größen jenseits der 41 geführt wurden erweiterten den Schuhbestand , auch in den Textilgeschäften ging die Kleidungssuche ungezwungener und zielsicherer von statten. Er hatte sich auch in einem Friseurgeschäft ein paar Perücken zeigen lassen. Da die Verkäuferin ganz vorbehaltlos und äusserst freundlich agiert hatte , waren zwei zwar recht teure, dafür aber echt aussehende Perücken in seinen Besitz übergegangen.
Auch die Make-Up Auswahl hatte sich vergrößert. So ergab sich vor der Abreise dann aber das Problem, dass die Tasche mit Violas Ausstattung um einiges größer als zuletzt sein musste. Wieder ein logistisches Problem. Doch auch da konnte er eine Abwesenheit Julias wieder nutzen. Aber er hatte sowieso in der letzten Zeit den Eindruck bekommen, Julia wüsste viel mehr über seine Neigungen und seine temporären Verwandlungen wenn sie nicht da war. Wahrscheinlich nahm sie auch an , dass seine Reise auf die Hütte nicht nur Wanderzwecken diente. Sohn Peter war auch schon flügge geworden. Wie die Zeit doch vergeht aber die Neigungen und Wünsche dieselben bleiben. Auch war in der Beziehung zu Julia etwas ins Stocken geraten — im Grunde hatten sie eigentlich nicht zueinander gepasst. Seit einigen Jahren war da auch noch eine andere Frau im Spiel. Beide wussten, dass eigentlich sie die gegenseitigen Lebensmenschen sein würden — aber er hatte immer wieder Hemmungen und Ängste, die alte Beziehung hinter sich zu lassen. Aber auch das würde sich ändern.
Diesmal war es ein wenig später im Jahr — es wurde September — das hiess, es wurde wieder etwas kühler am Abend und die Dämmerung trat früher ein. Aber auf diese Dämmerung wollte er sich diesmal nicht mehr einlassen.
Wieder hatte er sich gemütlich eingerichtet und da nach einigen kühleren Tagen das Wetter wieder strahlend wurde, entschied er sich für den lange ersehnten Ausflug.
Violas Schminkutensilien konnten im Freien platziert werden, auch die Rasur war bei Sonnenlicht um einiges leichter zu bewerkstelligen als in der dunklen Hütte. Arme und Beine waren in den letzten Jahren Zug um Zug haarfreier geworden ,sodass der genauen Gesichtsrasur mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden konnte.
Dann die Anprobe. Dunkler Rock, dunkle Bluse, eine blaugraue Jacke darüber und die neuen Stiefel, die gerade letzte Woche gekauft wurden. Sie überlegte , welche Farbe die Strumpfhose haben sollte, entschied sich dann für eine hautfarbene 20den . Das erste Ergebnis im Spiegel war für's erste nicht schlecht. Dann das Make-Up, sie hatte sich extra ein Camouflage Make-up besorgt, um die Bartschatten besser zu kaschieren. Künstliche Nägel brauchte sie nicht mehr. Das Ergebnis stellte sie zwar immer noch nicht restlos zufrieden, aber da es besser als je zuvor ausgefallen war , waren die innerlichen Glücksgefühle schon mal da. Die Vorfreude wuchs und diesmal wusste sie, sie schafft es.
Es war knapp nach Mittag als sie die Türe abschloss, sich nochmals vergewisserte, ob alles dabei war - neben Geldtasche und Ausweisen auch Parfum, Lippenstift und Eyeliner. Sie stieg in den Wagen und fuhr diesmal mit einem größeren Selbstbewusstsein als je zuvor die Hauptstraße entlang , diesmal im Tageslicht und genoss dieses Feeling, die Strümpfe an den Beinen , die Stiefel an den Füßen, die mit ihrem recht niederen Absatz ein sicheres Fahren möglich machten, die lackierten Fingernägel am Lenkrad. Als die Stadt näher kam hatte sie noch keinen Plan, was sie machen sollte. Da kam schon der Großmarkt in Sichtweite. Schnell entschlossen blinkte sie, und fuhr den Wagen aufs obere Parkdeck und hielt in der Nähe des Liftes. Nun begann allerdings doch wieder das Herzklopfen. Denn Viola war untertags noch nie draußen gewesen — was wären die Reaktionen — und was würde sie machen, wenn ein Entrüstungssturm ob ihres Aussehens losbrechen würde? Sie brauchte fünf Minuten um sich zu beruhigen. Dann sagte sie sich- egal — ich gehe los. Sie öffnete die Türe stieg heraus, sperrte den Wagen zu und stöckelte Richtung Lift. Dass zur gleichen Zeit ein Pärchen dem Lift zustrebte, ließ Ihr Herz mal kurz stehenbleiben. Aber die würdigten sie keiner Extrablicke. Der Lift kam , sie stiegen ein und fuhren nach Unten in die Verkaufsräume des Supermarktes. Schon etwas sicherer stieg sie aus, holte sich einen Einkaufswagen und begann im Geschäft herumzuschlendern. Erstaunlicherweise starrte sie niemand an, niemand machte eine abfällige Bemerkung — es war wie ein normaler Einkauf — nun ja ein paar Blicke ruhten auf ihr mehr als die üblichen Zehntelsekunden ,aber das machte ihr auf einmal nichts mehr aus. Eigentlich brauchte sie ja nichts, aber wenn sie schon mal da war, wollte sie auch an die Kasse. Also ein paar Obstsachen, einen Orangensaft und bei der Kurzwarenabteilung zwei Strumpfhosen in schwarz und hautfarben. Dann ab an die Kassa. Vor ihr waren zwei Kunden und gleich nach ihr kam auch noch eine weitere Kundin. Sie legte ihre Sachen auf das Laufband und wartete auf die Reaktion der Kassierin. Die blickte nur mal kurz auf und lächelte unverbindlich, zog die Sachen über den Scanner und nannte den Betrag. So einfach ging das, dachte sich Viola, und ihr Nervosität begann sich in positive Aufgeregtheit zu verwandeln. Sie verstaute die Sachen im Auto und beschloss noch eine weitere Tour zu unternehmen. Sie fuhr Richtung Stattmitte, folgte dem Schild für ein Einkaufszentrum und parkte den Wagen im Hochdeck. Wieder zögerte sie etwas beim Aussteigen, da doch einiger Betrieb herrschte. Aber ihr Hochgefühl überragte den Drang, sich zu verstecken . Sie stieg aus und ging zielstrebig der Treppe zu, die ins Zentrum führte. Einige Leute kamen ihr entgegen aber außer ein paar Blicke wieder keine Reaktionen. In der Verkaufsstrasse angekommen musste sie allerdings wieder gegen ein flaues Magengefühl ankämpfen, denn dort herrschte ein reges Treiben, und sie musste an einigen Leuten vorbeigehen. Natürlich bemerkte sie die ein oder anderen fragenden Blicke denn sie war sich bewusst , dass ihr Aussehen noch nicht perfekt war. Dann wagte sie sich in den Drogeriemarkt und stöberte ein bisschen herum. Einen Nagellack, einen Eyliner, Reinigungspads und Nagellackentferner landeten im Einkaufskorb. An der Kasse wieder ein paar Kunden vor und hinter ihr. Die Kassiererin wieder sehr freundlich , die Kunden ohne Reaktion. Nur war ihr, als hörte sie einen Wortfetzen hinter sich, der irgendwie mit Fasching zu tun hatte. Ja das hatte wohl ihr gegolten — aber das konnte ihr Hochgefühl nur kurz dämpfen.
Auf dem weiteren Weg entdeckte sie ein Cafe'. Da wollte sie nun hin, um einen Cappuccino zu trinken und eine Zigarette zu rauchen, was damals noch erlaubt war. Als die Bedienung kam, musste sie einen Moment überlegen — dann bestellte sie mit leicht erhöhter Stimme. Die Bedienung nahm die Bestellung mit einem Lächeln entgegen und brachte nach kurzer Zeit den Kaffee. Entspannung machte sich bei den ersten Schlucken und Zügen an der Zigarette breit. Dann aber spürte sie ein Drängen im Unterleib und stand vor der nächsten Aufgabe- welche Toilette sollte sie benutzen?.
Na wenn schon — sie entschied sich natürlich für die Damentoilette. Auch dies lief ohne besondere Vorkommnisse ab. Mit etwas verstellter Stimme rief sie die Kellnerin zum Zahlen herbei — ein Lächeln der jungen Damen verleitete zu einem großzügigen Trinkgeld. Einen schönen Tag noch die Dame, wünschte sie.
Da sie nun schon im Bummeln war, entschied sie sich für einen Spaziergang im Freien um das Zentrum herum. Die nächste Begegnung war dann aber wieder mit einem verstärkten Herzklopfen verbunden, denn als sie ins Freie trat stand da eine Gruppe Jugendlicher herum , an denen sie vorbei musste. Sie merkte die Blicke, die auf sie fielen und zwang sich zu einem entschlossenen Schritt an den jungen Leuten vorbei. Aber entgegen ihren Befürchtungen blieben eine Anmache oder sonstige Kommentare aus.
Nach der Runde war sie leicht geschafft, sie merkte, dass ihre Hände feucht waren und ihre Anspannung langsam wieder wuchs. Aber trotzdem- mit einem Hochgefühl ging sie zu ihrem Wagen und stieg ein. Der erste Ausflug am Tage war gelungen. Das erfüllte sie mit einem Glücksgefühl und als sie den Wagen wieder aus der Stadt lenkte fand sie es auch schon schade, dass der Ausflug schon wieder vorbei war.
Als sie wieder auf der sicheren Hütte war ließ sie sich mit dem Abschminken viel Zeit und genoss in Gedanken den gelungenen Ausflug. Viola war erst jetzt richtig geboren"¦"¦. ..wie ihr vielleicht schon bemerkt haben werdet ist das - in etwas abgewandelter Form - meine Geschichte....
Mein weibliches Ich ist ein Teil von mir und lässt sich nicht mehr unterdrücken. Ungenützte Zeit lässt sich nie mehr zurückholen.
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