«Ein alter Zopf» — GLP-Politiker will Geschlechter abschaffen
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Anne-Mette
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«Ein alter Zopf» – GLP-Politiker will Geschlechter abschaffen
Moin,
die Schweizer beschäftigen sich mit dem Thema, das auch bei uns "heiß diskutiert wird".
In vielen/allen Formularen könnte tatsächlich auf eine Entragung des Geschlechtes verzichtet werden, so ist es z.B. doch völlig gleich, ob Frau oder Herr MüllerMeierSchulze etwas bestellt.
Andererseits, es gibt "geschlechtsbezogene Einrichtungen". Was machen wir mit denen?
Hier können wir erst einmal den Artikel lesen: https://www.watson.ch/schweiz/gesellsch ... abschaffen
Gruß
Anne-Mette
die Schweizer beschäftigen sich mit dem Thema, das auch bei uns "heiß diskutiert wird".
In vielen/allen Formularen könnte tatsächlich auf eine Entragung des Geschlechtes verzichtet werden, so ist es z.B. doch völlig gleich, ob Frau oder Herr MüllerMeierSchulze etwas bestellt.
Andererseits, es gibt "geschlechtsbezogene Einrichtungen". Was machen wir mit denen?
Hier können wir erst einmal den Artikel lesen: https://www.watson.ch/schweiz/gesellsch ... abschaffen
Gruß
Anne-Mette
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Andrea aus Sachsen
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Re: «Ein alter Zopf» – GLP-Politiker will Geschlechter abschaffen
.
Ich schrieb es schon an anderer Stelle: Das Geschlecht von Ausweispapieren verbannen —ja; komplett abschaffen — nein!
Das wäre in der Tat egal. Nicht egal dürfte es allerdings den meisten der betreffenden Damen und Herren sein, wie sie angesprochen werden.Anne-Mette hat geschrieben: Mo 16. Jul 2018, 19:54 so ist es z.B. doch völlig gleich, ob Frau oder Herr MüllerMeierSchulze etwas bestellt.
Ich schrieb es schon an anderer Stelle: Das Geschlecht von Ausweispapieren verbannen —ja; komplett abschaffen — nein!
Viele Grüße
Andrea aus Sachsen
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Vicky_Rose
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Re: «Ein alter Zopf» – GLP-Politiker will Geschlechter abschaffen
Ich bin ganz der Meinung wie Frau Herzog. Nur niht in dem Sinne, wie sie es meint. Psychologische Hilfe brauchen die Menschen, die durch Gängelung anderer einen Leidensdruck verspüren, der sie in ihrer Lebensqualität massiv einschränkt. Dazu gehören eben auch Positionen, die von der SVP vertreten werden.«Personen, die sich nicht für ein Geschlecht entscheiden können, brauchen psychologische Hilfe...Es gibt nur zwei Geschlechter — Mann und Frau. Dieses Faktum wird in der Sprachentwicklung seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt durch die Bezeichnung geschlechtsreifer Lebewesen bestätigt.»
Verena Herzog, SVP
Ich sehe auch nur zwei Geschlechter, aber die Menschen sind zwangsläufig polar zuzuordnen (alleine die Fremdzuweisung ist ein Unding), sondern können alle möglichen Zwischenformen und Kombinationen repräsentieren. Das wird leider nicht durch ein "drittes Geschlecht" ausgedrückt.
Was Frau herzog verschweigt, dass es auch in allen Kulturen und Zeiten Menschen gegeben hat, die sich nicht zuordnen lassen wollten. Auch hierfür gibt es in den Sprachen unterschiedliche Bezeichnungen. Somit muss ihr Argument gegen ihre Position verwendet werden.
Meine wesentliche Frage lautet: Mit welchem Recht mischen sich andere Menschen in mein Leben ein und sind der Meinung, mich in irgend einer Weise kategorisieren zu können. Der Staat hat sich in diesen Fragen völlig heraus zu halten. Er hat nicht zu bevormunden, sondern das zwischenmenschliche Leben zu regeln. Damit einher geht auch die Abschaffung von Geschlechtseinträgen in irgend welchen Registern.
Viele Grüße
Vicky
Respekt ist nicht teilbar.
Vicky
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Svetlana L
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Re: «Ein alter Zopf» – GLP-Politiker will Geschlechter abschaffen
Gerade gelesen (sinngemäß): Wozu braucht das Recht die Unterscheidung in Geschlechter - wo doch alle vor dem Gesetz gleich sind (in "Der Freitag: Sei kein Mann! Sei ein Weiteres!")
Hawadehre
Svetlana
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Anne-Mette
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Re: «Ein alter Zopf» – GLP-Politiker will Geschlechter abschaffen
Moin,
ja, natürlich, "vor dem Gesetz"!
... aber was ist mit Frauenrechten und frauenbezogenen Schutzräumen?
Gruß
Anne-Mette
ja, natürlich, "vor dem Gesetz"!
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Gruß
Anne-Mette
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Vincent
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Re: «Ein alter Zopf» – GLP-Politiker will Geschlechter abschaffen
Ich bin ganz auf der Line von Beat Flach, in einem anderen Thread hier hatte ich es schon vor einiger Zeit formuliert.
Ich sehen keinen Nutzen darin, dass der Gesetzgeber das Geschlecht unterscheidet, gar ein drittes Geschlecht das dann in der Praxis auch nicht 100% dem Menschen für sich akzeptieren können, definiert.
Wohin soll das führen? Wer darf z.B. wen heiraten?
X-Y klar
X-X mittlerweile auch
Y-Y natürlich dann auch
O-X ?
O-Y ?
O-O ?
Nur ein Punkt in dem Gesetze aufgebläht werden...
Für welche(s) Geschlecht(er) gilt die Wehrpflicht - weiterhin nur für Männer?
Eine Unterscheidung von Geschlechtern durch den Gesetzgeber kann nur einen Nutzen haben, die Geschlechter nicht gleich zu behandeln - sonst kann man grundsätzlich auch Mensch oder Bürger schreiben. Wollen wir (noch) eine Ungleichbehandlung, oder die Möglichkeit sie per Gesetz definieren zu können?
Welchen Vorteil habe ich als Mensch, wenn in einem Dokument steht als was mich die Behörde sieht? Egal, ob ich es genauso sehe oder auch nicht?
Man müsste mal die Frage stellen warum es den Eintrag des Geschlecht überhaupt im deutschen Recht gibt - weil es schon immer so war?
Oder weil man entgegen dem Grundgesetz doch noch die Möglichkeit haben wollte, Menschen zur Zeit der Gründung der Bundesrepublik vor allem Frauen, in ihren Rechten gegenüber Männern zu benachteiligen, was man auch ausgiebig tat.

Ich sehen keinen Nutzen darin, dass der Gesetzgeber das Geschlecht unterscheidet, gar ein drittes Geschlecht das dann in der Praxis auch nicht 100% dem Menschen für sich akzeptieren können, definiert.
Wohin soll das führen? Wer darf z.B. wen heiraten?
X-Y klar
X-X mittlerweile auch
Y-Y natürlich dann auch
O-X ?
O-Y ?
O-O ?
Nur ein Punkt in dem Gesetze aufgebläht werden...
Für welche(s) Geschlecht(er) gilt die Wehrpflicht - weiterhin nur für Männer?
Eine Unterscheidung von Geschlechtern durch den Gesetzgeber kann nur einen Nutzen haben, die Geschlechter nicht gleich zu behandeln - sonst kann man grundsätzlich auch Mensch oder Bürger schreiben. Wollen wir (noch) eine Ungleichbehandlung, oder die Möglichkeit sie per Gesetz definieren zu können?
Welchen Vorteil habe ich als Mensch, wenn in einem Dokument steht als was mich die Behörde sieht? Egal, ob ich es genauso sehe oder auch nicht?
Man müsste mal die Frage stellen warum es den Eintrag des Geschlecht überhaupt im deutschen Recht gibt - weil es schon immer so war?
Oder weil man entgegen dem Grundgesetz doch noch die Möglichkeit haben wollte, Menschen zur Zeit der Gründung der Bundesrepublik vor allem Frauen, in ihren Rechten gegenüber Männern zu benachteiligen, was man auch ausgiebig tat.
LG
Vincent
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Vicky_Rose
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Re: «Ein alter Zopf» – GLP-Politiker will Geschlechter abschaffen
Das ist sicher ein wichtiger Punkt. Aber wenn der Staat auf die Unterscheidung verzichten könnte, wäre das ein deutliches Signal, dass die Unterscheidung nicht so wichtig ist, wie sie mancher nimmt. Und auf längere Sicht könnte das dann auch das Denken der Menschen beeinflussen.Anne-Mette hat geschrieben: Di 17. Jul 2018, 09:59 ja, natürlich, "vor dem Gesetz"!
... aber was ist mit Frauenrechten und frauenbezogenen Schutzräumen?
Oder anders herum gesagt. So lange der Staat glaubt, nicht auf die Geschlechterunterscheidung verzichten zu können, wird es immer im Denken und Handeln der Menschen eine Unterscheidung geben.
Wie sagte A. Einstein sinngemäß: Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Viele Grüße
Vicky
Respekt ist nicht teilbar.
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Vicky_Rose
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Re: «Ein alter Zopf» – GLP-Politiker will Geschlechter abschaffen
Noch eine Ergänzung: Hier, https://www.crossdresser-forum.de/phpBB ... 54#p208054, wird das Thema Geschlecht und Recht noch einmal aufgenommen. Solange es nötig ist, Geschlechtsunterschiede im Gesetz zu verankern, so lange gibt es Ungleichkeit im Recht. Erst wenn Geschlecht im Recht (und damit auch der Verwaltung) verschwindet, haben wir wahre Gleichberechtigung.
Viele Grüße
Vicky
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Martin-a
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Re: «Ein alter Zopf» – GLP-Politiker will Geschlechter abschaffen
So lange Männer zu gefühlslosen Wesen, Statusisten, Psychopathen, Egozentristen usw. erzogen werden, wird sich da nichts bessern. Die Männer kommen ohne Hilfe der Frauen gar nicht aus diesem Teufelskreis heraus. Die Mütter müssen aber auch die Erziehung von zukünftigen Männern massiv ändern, so dass diese auch ihre weiche und gefühlsvolle Seiten kennenlernen dürfen.Vicky_Rose hat geschrieben: Mi 18. Jul 2018, 09:03 Noch eine Ergänzung: Hier, https://www.crossdresser-forum.de/phpBB ... 54#p208054, wird das Thema Geschlecht und Recht noch einmal aufgenommen. Solange es nötig ist, Geschlechtsunterschiede im Gesetz zu verankern, so lange gibt es Ungleichkeit im Recht. Erst wenn Geschlecht im Recht (und damit auch der Verwaltung) verschwindet, haben wir wahre Gleichberechtigung.
LG Martin-a
Eigentlich schwimme ich nicht gegen den Strom. Ich stehe am Rand des Stromes und schaue den anderen Normalos zu, wie sie der Masse hinterherschwimmen und der erste in einem Wettbewerb sein wollen, den sie nicht gewinnen können.