Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
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				Anja
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Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Moinsen,
eins vorweg, ich habe bisher keine Anstrengungen unternommen, meine Stimme auf irgendeine Art näher an bzw. in den weiblichen Bereich zu verschieben. Sie ist also nach wie vor markant männlich.
Nun hatte ich an meinem Jahrestag eine interessante Begegnung. Ich hatte in einem größeren Fahrradcenter ein Fahrrad angezahlt, das ich nun abholen wollte und natürlich ganz bezahlen wollte. Aber das tut hier nix zur Sache. Der Verkäufer wies mich jedenfalls darauf hin, das er an besagtem Tag nicht da sein würde.
Ich betrat den Laden und wandte mich der Service Theke zu. Dort stand ein Verkäufer, der mich ziemlich düster anschaute. Das Gesicht machte einen ziemlich schlecht gelaunten Eindruck... Naja, egal, ich wollte den ja nicht heiraten. Also ging ich zu ihm hin und sprach ihn an, das ich gerne mein Fahrrad abholen wolle. Darauf antwortete er nur ziemlich grimmig, das das sein Kollege übernehmen würde. Toll, dachte ich, der guckt dich nicht nur böse an, verkaufen will der dir auch nix...
Jedenfalls ging er dann zu seinem Kollegen und sagte zu ihm "die junge Dame möchte ihr Fahrrad abholen." Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich wurde von einem, der mich nicht kannte, trotz meiner männlichen Stimme, als "Dame" einsortiert. Das fand ich schon ziemlich bemerkenswert. Ganz plötzlich war mir der grimmige Verkäufer garnicht mehr so unsympathisch.
Ähnliches ist mir ja auch schon mit einer 4jährigen widerfahren, die mich darauf hinwies, das ich eine männliche Stimme hätte.
Scheint, das ich optisch einen unzweifelhaften weiblichen Eindruck mache und dann die Stimme die vorgenommene optische Zuweisung nicht mehr groß beeinflusst.
Am Telefon ist es umgekehrt, da muss ich mich bei Gesprächspartnern, die mich nicht kennen, erklären, da sie sich über die Stimme wundern...
An meinem Jahrestag war das jedenfalls ein nettes kleines Sahnehäubchen, worüber ich mich noch den ganzen Tag gefreut habe...
Grüße
die Anja
			
			
									 			eins vorweg, ich habe bisher keine Anstrengungen unternommen, meine Stimme auf irgendeine Art näher an bzw. in den weiblichen Bereich zu verschieben. Sie ist also nach wie vor markant männlich.
Nun hatte ich an meinem Jahrestag eine interessante Begegnung. Ich hatte in einem größeren Fahrradcenter ein Fahrrad angezahlt, das ich nun abholen wollte und natürlich ganz bezahlen wollte. Aber das tut hier nix zur Sache. Der Verkäufer wies mich jedenfalls darauf hin, das er an besagtem Tag nicht da sein würde.
Ich betrat den Laden und wandte mich der Service Theke zu. Dort stand ein Verkäufer, der mich ziemlich düster anschaute. Das Gesicht machte einen ziemlich schlecht gelaunten Eindruck... Naja, egal, ich wollte den ja nicht heiraten. Also ging ich zu ihm hin und sprach ihn an, das ich gerne mein Fahrrad abholen wolle. Darauf antwortete er nur ziemlich grimmig, das das sein Kollege übernehmen würde. Toll, dachte ich, der guckt dich nicht nur böse an, verkaufen will der dir auch nix...
Jedenfalls ging er dann zu seinem Kollegen und sagte zu ihm "die junge Dame möchte ihr Fahrrad abholen." Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich wurde von einem, der mich nicht kannte, trotz meiner männlichen Stimme, als "Dame" einsortiert. Das fand ich schon ziemlich bemerkenswert. Ganz plötzlich war mir der grimmige Verkäufer garnicht mehr so unsympathisch.
Ähnliches ist mir ja auch schon mit einer 4jährigen widerfahren, die mich darauf hinwies, das ich eine männliche Stimme hätte.
Scheint, das ich optisch einen unzweifelhaften weiblichen Eindruck mache und dann die Stimme die vorgenommene optische Zuweisung nicht mehr groß beeinflusst.
Am Telefon ist es umgekehrt, da muss ich mich bei Gesprächspartnern, die mich nicht kennen, erklären, da sie sich über die Stimme wundern...
An meinem Jahrestag war das jedenfalls ein nettes kleines Sahnehäubchen, worüber ich mich noch den ganzen Tag gefreut habe...
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die Anja
Fällt der Apfel weit vom Stamm, kommt wenigstens mal Sonne dran!
			
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				Erika Bergmann
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Ob man(n) als Frau wahrgenommen wird liegt daran, ob von den unzähligen Faktoren, die vor einer bewussten Entscheidung (wie spreche ich jemanden an?) bewertet werden, genügend weibliche Signale ausgesandt werden.
Also das Gesamtbild im Schnitt passt. Wenn Frau weit drüber liegt, stört die Stimme also wenig.
Wie groß der Anteil an der Rechnung ist kann ich nicht genau sagen, vielleicht hat mal jemand eine Studie dazu gemacht und hier kennt die zufällig jemand???
Ich würde aber schätzen das die Stimme einen größeren Stellenwert hat als Silhouette oder makeup (außer bartschatten^^) oder lange Haare, aber weniger als Gestik oder Körperhaltung.
Ich hab ein stimmtraining versucht, damit ich ungehemmt mit Menschen als Frau sprechen kann. Der Aufwand ist aber recht groß. Ich übe nachwievor regelmäßig.
Ich muss mich aber auch anstrengen um genügend weibliche Signale zu senden. Da war mir das wichtig genug den Aufwand zu betreiben.
Ich freu mich für dich das das bei dir schon ohne weibliche Stimme so gut klappt
			
			
									 			Also das Gesamtbild im Schnitt passt. Wenn Frau weit drüber liegt, stört die Stimme also wenig.
Wie groß der Anteil an der Rechnung ist kann ich nicht genau sagen, vielleicht hat mal jemand eine Studie dazu gemacht und hier kennt die zufällig jemand???
Ich würde aber schätzen das die Stimme einen größeren Stellenwert hat als Silhouette oder makeup (außer bartschatten^^) oder lange Haare, aber weniger als Gestik oder Körperhaltung.
Ich hab ein stimmtraining versucht, damit ich ungehemmt mit Menschen als Frau sprechen kann. Der Aufwand ist aber recht groß. Ich übe nachwievor regelmäßig.
Ich muss mich aber auch anstrengen um genügend weibliche Signale zu senden. Da war mir das wichtig genug den Aufwand zu betreiben.
Ich freu mich für dich das das bei dir schon ohne weibliche Stimme so gut klappt

Ich bin überzeugt Smartphones haben was gegen Rechtschreibung ;-)
			
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				Anja
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Moinsen,
Anstrengen tue ich mich jedenfalls nicht, ich bin einfach wie ich bin
Grüße
die Anja
			
			
									 			Naja, hab ja nun schon ziemlich genau 2 Jahre komplett als Frau hinter mir, da wird man mit der Zeit authentisch (denke ich).Erika Bergmann hat geschrieben: Mi 28. Mär 2018, 16:17 Ich freu mich für dich das das bei dir schon ohne weibliche Stimme so gut klappt
Anstrengen tue ich mich jedenfalls nicht, ich bin einfach wie ich bin

Grüße
die Anja
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				ponygirl
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Hallo,
ich komme eigentlich als Frau einigermaßen ganz gut rüber bis zu dem Punkt wenn ich reden muß, dann hab ich schon manche erschrockene oder erstaunte Gesichter gesehen. So ganz komisch verstellen will ich sie halt auch nicht. Natürlich wäre ich glücklich wenn meine Stimme etwas höher wäre. In letzter Zeit versuche ich etwas leiser und langsamer zu reden, das geht dann manchmal. Ganz lustig war es manchmal wenn ich als Frau angesprochen wurde trotz männlichen Outfits und ich dann zum Reden anfing. Dann hieß es gleich: Oh Entschuldigung
Liebe Grüße Nina
			
			
									 			ich komme eigentlich als Frau einigermaßen ganz gut rüber bis zu dem Punkt wenn ich reden muß, dann hab ich schon manche erschrockene oder erstaunte Gesichter gesehen. So ganz komisch verstellen will ich sie halt auch nicht. Natürlich wäre ich glücklich wenn meine Stimme etwas höher wäre. In letzter Zeit versuche ich etwas leiser und langsamer zu reden, das geht dann manchmal. Ganz lustig war es manchmal wenn ich als Frau angesprochen wurde trotz männlichen Outfits und ich dann zum Reden anfing. Dann hieß es gleich: Oh Entschuldigung
Liebe Grüße Nina
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				Bianca D.
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Moin Anja,
ich kann deinen Eindruck nur bestätigen. Sobald der visuelle Eindruck da ist, gibt es keine Zweifel an meiner Identität. Am Telefon fragen die Leute aber regelmäßig nach. Interessiert mich aber nur periphär. Erklären tu ich da gar nichts, ich wiederhole einfach meinen Namen und dann ist gut.
Letztlich gilt hier wie anderswo: Selbstsicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit hilft, um unbeachtet im Alltag unterwegs zu sein.
LG Bianca
			
			
									 			ich kann deinen Eindruck nur bestätigen. Sobald der visuelle Eindruck da ist, gibt es keine Zweifel an meiner Identität. Am Telefon fragen die Leute aber regelmäßig nach. Interessiert mich aber nur periphär. Erklären tu ich da gar nichts, ich wiederhole einfach meinen Namen und dann ist gut.
Reden kann ich noch nachvollziehen, aber singen? Das macht man doch im allgemeinen mit Kopfstimme und da die ja nun deutlich höher angesiedelt ist, sollte es doch eigentlich kein Problem sein. Ist zumindest meine Erfahrung ...Delfinium hat geschrieben: Mi 28. Mär 2018, 16:24 oder keine Angst haben muss zu zu reden oder zu singen,
Letztlich gilt hier wie anderswo: Selbstsicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit hilft, um unbeachtet im Alltag unterwegs zu sein.
LG Bianca
Ick wees nüscht,kann nüscht,hab aba jede Menge Potenzial
			
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				Valerie Bellegarde
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Ich kann leider nur wenig beitragen, konkret über einen Zeitraum von etwa drei Jahren, wo ich mich ab und zu als Crossdresser in der Öffentlichkeit bewege, davon im letzten Jahr aber mehr und mehr auch in Situationen, wo ich auch mit anderen Menschen spreche, zum Beispiel an der Kasse, mit Verkäuferinnen oder anderen Kundinnen, oder beim Bestellen und Bezahlen im Restaurant. Ich muss sagen, ich bin insgesamt überrascht, wie leicht mir das Ganze fiel und wie problemlos meine weibliche Simme akzeptiert wird. Anfangs habe ich noch versucht, den "Kammerton" zu treffen, also die Stimme von Beginn an etwas anzuheben, etwa bis zum "a". War alles gar nicht notwendig. Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass älteren Frauen eben eine tiefere Stimmlage konzediert wird, nämlich die sgnt. Altstimme.
Insgesamt halte ich mich beim Sprechen an zwei, drei Dinge, um beim Sprechen nicht aus der Rolle zu fallen. Erstens leise, aber präzise sprechen (natürlich nicht flüstern), aber doch zurückhaltend, nicht so dominant wie ein Mann. Zweitens, und das ist das Wichtigste, dem Gegenüber beim Sprechen in die Augen schauen, und auch ein wenig lächeln dabei. Freundlichkeit hilft immer.
Insgesamt denke ich, dass die Stimmlage nicht an allererster Stelle kommt, wenn es dir als Crossdresser um ein gutes "passing" geht. Wichtiger ist eine situationsangepasste Kleidung, eine passende Frisur, aber dann natürlich auch dein Auftreten und dein Selbstbewusstsein.
L.G. Valerie.
			
			
									 			Insgesamt halte ich mich beim Sprechen an zwei, drei Dinge, um beim Sprechen nicht aus der Rolle zu fallen. Erstens leise, aber präzise sprechen (natürlich nicht flüstern), aber doch zurückhaltend, nicht so dominant wie ein Mann. Zweitens, und das ist das Wichtigste, dem Gegenüber beim Sprechen in die Augen schauen, und auch ein wenig lächeln dabei. Freundlichkeit hilft immer.
Insgesamt denke ich, dass die Stimmlage nicht an allererster Stelle kommt, wenn es dir als Crossdresser um ein gutes "passing" geht. Wichtiger ist eine situationsangepasste Kleidung, eine passende Frisur, aber dann natürlich auch dein Auftreten und dein Selbstbewusstsein.
L.G. Valerie.
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				Mirjam
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Hallo Anja, hallo Rest der Welt,
ich kann ja noch nicht sooo viel dazu sagen, wie wichtig die Stimme so ist (oder eben auch andere Dinge). Aber was mir vor ein paar Wochen passiert ist passt hier wohl ganz gut.
Ich war auf dem Weg, eine Bekannte zu besuchen, die hier auf Reha war. Kurz vor der Rehaklinik hat mich eine etwas ältere Frau angesprochen -- sie wollte mich bekehren oder missionieren, fragt mich bitte nicht zu welcher Freikirche genau. Nee, darauf hatte ich keine Lust, also hab ich ihr gleich gesagt, dass das bei mir nix bringt. Jaa, und dann meinte sie so: "Darf ich Sie mal was fragen -- rauchen Sie?" Ich: "Nein, warum?" -- "Ja Sie haben so eine tiefe Stimme -- haben Sie mal geraucht?" -- "Nein" -- "Und warum haben Sie dann so eine tiefe Stimme?" -- "Die ist eben so, da kann ich auch nix dafür". Ja, war jetzt vllt nicht ganz wörtlich so, ich habs mir ja nicht aufgeschrieben, aber es kommt schon sehr gut hin. Und ich hab dann geguggt dass ich weiterkomme. Nein, nicht weil ich Angst hatte sie könnte doch noch merken, dass ich keine Bio-Frau bin, sondern weil ich erstens ja zu meiner Bekannten wollte und vor allem keinen Bock drauf hatte, dass sie noch einen Versuch macht mich doch noch zu bekehren ...
Und für die, die mich noch nie gesehen haben (also fast alle hier ): Ich hatte wie eigentlich immer nur eine getönte Tagescreme drauf, um den Bartschatten so halbwegs abzudecken, ansonsten war ich ungeschminkt. Ich glaube, dass es eben wichtigeres gibt -- und da gebe ich Valerie recht, vor allem ein natürliches Auftreten und Selbstbewusstsein.
 ): Ich hatte wie eigentlich immer nur eine getönte Tagescreme drauf, um den Bartschatten so halbwegs abzudecken, ansonsten war ich ungeschminkt. Ich glaube, dass es eben wichtigeres gibt -- und da gebe ich Valerie recht, vor allem ein natürliches Auftreten und Selbstbewusstsein.
LG,
Mirjam
			
			
									 			ich kann ja noch nicht sooo viel dazu sagen, wie wichtig die Stimme so ist (oder eben auch andere Dinge). Aber was mir vor ein paar Wochen passiert ist passt hier wohl ganz gut.
Ich war auf dem Weg, eine Bekannte zu besuchen, die hier auf Reha war. Kurz vor der Rehaklinik hat mich eine etwas ältere Frau angesprochen -- sie wollte mich bekehren oder missionieren, fragt mich bitte nicht zu welcher Freikirche genau. Nee, darauf hatte ich keine Lust, also hab ich ihr gleich gesagt, dass das bei mir nix bringt. Jaa, und dann meinte sie so: "Darf ich Sie mal was fragen -- rauchen Sie?" Ich: "Nein, warum?" -- "Ja Sie haben so eine tiefe Stimme -- haben Sie mal geraucht?" -- "Nein" -- "Und warum haben Sie dann so eine tiefe Stimme?" -- "Die ist eben so, da kann ich auch nix dafür". Ja, war jetzt vllt nicht ganz wörtlich so, ich habs mir ja nicht aufgeschrieben, aber es kommt schon sehr gut hin. Und ich hab dann geguggt dass ich weiterkomme. Nein, nicht weil ich Angst hatte sie könnte doch noch merken, dass ich keine Bio-Frau bin, sondern weil ich erstens ja zu meiner Bekannten wollte und vor allem keinen Bock drauf hatte, dass sie noch einen Versuch macht mich doch noch zu bekehren ...
Und für die, die mich noch nie gesehen haben (also fast alle hier
 ): Ich hatte wie eigentlich immer nur eine getönte Tagescreme drauf, um den Bartschatten so halbwegs abzudecken, ansonsten war ich ungeschminkt. Ich glaube, dass es eben wichtigeres gibt -- und da gebe ich Valerie recht, vor allem ein natürliches Auftreten und Selbstbewusstsein.
 ): Ich hatte wie eigentlich immer nur eine getönte Tagescreme drauf, um den Bartschatten so halbwegs abzudecken, ansonsten war ich ungeschminkt. Ich glaube, dass es eben wichtigeres gibt -- und da gebe ich Valerie recht, vor allem ein natürliches Auftreten und Selbstbewusstsein.LG,
Mirjam

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				Simone 65
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Im täglichen Leben , Einkauf , Sparkasse , oder im Restaurant,  scheint es bei mir zu klappen . Am Telefon gibt es immer nachfragen . Ich habe zwar auch mal geübt , bin mir aber nicht sicher .
Eine kleine Anmerkung. Es gibt auch wunderbare , tiefe weibliche Stimmen . Da wird niemand zweifeln das es Frauenstimmen sind .
Es gibt auch Männer mit hoher Stimme , da wird die Stimme nicht als Frauenstimme gehört . Ich habe einen solchen Kollegen , die Stimme richtig hoch ( pipzig) .
Also muss es mehr sein als nur die Stimmhöhe .
LG Simone
			
			
									 			Eine kleine Anmerkung. Es gibt auch wunderbare , tiefe weibliche Stimmen . Da wird niemand zweifeln das es Frauenstimmen sind .
Es gibt auch Männer mit hoher Stimme , da wird die Stimme nicht als Frauenstimme gehört . Ich habe einen solchen Kollegen , die Stimme richtig hoch ( pipzig) .
Also muss es mehr sein als nur die Stimmhöhe .
LG Simone
Ich weiss ,ich bin ein Mensch und nur Das zählt.
Ich bin nur ein kleines Licht , aber ich leuchte .
Alle Menschen sollen mich sehen .
			
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				Michelle_Engelhardt
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Stimmhöhe ist tatsächlich nur ein Teil vom Ganzen. Zusätzlich unterscheiden sich männliche und weibliche Stimmen auch in Wortwahl, Sprachmelodie, Betonungen usw. Manche sagen mir, meine Stimme würde gar nicht sooo männlich klingen. So recht glauben will ich das aber nicht. Ich arbeite ja im Telefonsupport und da sprechen mich fast alle Kunden mit "Herr" an. Bei ca. 10 bis 30 Kontakten täglich ist es mir aber zu müßig meine Gesprächspartner zu korrigieren und ich lasse sie einfach in dem Glauben. Telefonkontakt hat aber natürlich nix mit dem Gesamteindruck zu tun.
Liebe Grüße
Michelle
			
			
									 			Liebe Grüße
Michelle
Brauchst Du Hilfe oder einfach jemanden zum quatschen? Schick mir 'ne PN!
Weihnachtsmarkt ist das Wacken für Büroangestellte!
			
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				Jasmine
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Ich finde nicht, das die Stimme so wichtig für den Gesamteindruck ist.
Liebe Grüße Jasmine
			
			
									 			Michelle hat es meiner Meinung nach schon sehr gut ausgedrückt. Danke Michelle.Michelle_Engelhardt hat geschrieben: Do 29. Mär 2018, 07:26 Stimmhöhe ist tatsächlich nur ein Teil vom Ganzen. Zusätzlich unterscheiden sich männliche und weibliche Stimmen auch in Wortwahl, Sprachmelodie, Betonungen usw.
Liebe Grüße Jasmine
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				Anja
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Moinsen,
letzten Endes ist es schwierig, die eigene Außenwirkung zu beurteilen. Wenn ich so an die Situation im Fahrradladen zurückdenke... Woher will ich denn eigentlich wissen, das er mich trotz Stimme als Frau eingeordnet hat?
Vielleicht hat er anhand meines Äußeren erkannt, das ich ein geborener Mann bin, der aber sehr nach Frau aussieht. Und hat für sich entschieden, das ich vermutlich gerne als Frau angesprochen werden möchte. Nur weil er es so getan hat, heißt es ja nicht, das er "den Mann" der Vergangenheit nicht erkannt hat...
Da man sich eh nicht sicher sein kann, lohnt es im Prinzip garnicht, darüber nachzudenken. Und selbst wenn man die Person direkt fragen würde, weiß man ja immer noch nicht, ob derjenige die Wahrheit sagt, oder nur, was man hören möchte. Oder was er glaubt, was man hören möchte?
Puh, ich freue mich einfach so oder so über die "junge Dame" und denke nicht weiter darüber nach...
Grüße
die Anja
			
			
									 			letzten Endes ist es schwierig, die eigene Außenwirkung zu beurteilen. Wenn ich so an die Situation im Fahrradladen zurückdenke... Woher will ich denn eigentlich wissen, das er mich trotz Stimme als Frau eingeordnet hat?
Vielleicht hat er anhand meines Äußeren erkannt, das ich ein geborener Mann bin, der aber sehr nach Frau aussieht. Und hat für sich entschieden, das ich vermutlich gerne als Frau angesprochen werden möchte. Nur weil er es so getan hat, heißt es ja nicht, das er "den Mann" der Vergangenheit nicht erkannt hat...
Da man sich eh nicht sicher sein kann, lohnt es im Prinzip garnicht, darüber nachzudenken. Und selbst wenn man die Person direkt fragen würde, weiß man ja immer noch nicht, ob derjenige die Wahrheit sagt, oder nur, was man hören möchte. Oder was er glaubt, was man hören möchte?
Puh, ich freue mich einfach so oder so über die "junge Dame" und denke nicht weiter darüber nach...
Grüße
die Anja
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				Anja
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Hallo Delfinium,
schön, das das für dich so funktioniert.
Für mich wäre das ein No-Go.
Ich bin verheiratet, mit Kindern. Und darüber hinaus nicht an Männern interessiert. Ich brauche die Bestätigung auch nicht um mich sicher zu fühlen.
Ich fand nur den Moment im Fahrradladen sehr schön, weil ich sie unerwartet bekam, ohne sie "holen" zu wollen. Es war ein besonderer Moment (für mich), da ich ihn ja vorher mit meiner typisch männlichen Stimme angesprochen hatte.
Mein Selbstwertgefühl hängt in keinster Weise von (sexuellen) Begehrlichkeiten ab, die ich eventuell bei anderen Menschen wecken könnte (oder auch nicht). Das fände ich ziemlich erschreckend, wenn das so wäre...
Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, das es genügend Männer gibt, die auf Frauen "mit Zubehör" stehen. Sonst gäbe es ja garkeinen Markt für solche Pornos z.B. Also nur weil ein Mann etwas von dir will bedeutet das nicht zwingend, das er dich als geborene Frau ansieht...
Mehr möchte ich zu diesem Themen-Drift eingentlich nicht sagen...
Grüße
die Anja
			
			
									 			schön, das das für dich so funktioniert.
Für mich wäre das ein No-Go.
Ich bin verheiratet, mit Kindern. Und darüber hinaus nicht an Männern interessiert. Ich brauche die Bestätigung auch nicht um mich sicher zu fühlen.
Ich fand nur den Moment im Fahrradladen sehr schön, weil ich sie unerwartet bekam, ohne sie "holen" zu wollen. Es war ein besonderer Moment (für mich), da ich ihn ja vorher mit meiner typisch männlichen Stimme angesprochen hatte.
Mein Selbstwertgefühl hängt in keinster Weise von (sexuellen) Begehrlichkeiten ab, die ich eventuell bei anderen Menschen wecken könnte (oder auch nicht). Das fände ich ziemlich erschreckend, wenn das so wäre...
Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, das es genügend Männer gibt, die auf Frauen "mit Zubehör" stehen. Sonst gäbe es ja garkeinen Markt für solche Pornos z.B. Also nur weil ein Mann etwas von dir will bedeutet das nicht zwingend, das er dich als geborene Frau ansieht...
Mehr möchte ich zu diesem Themen-Drift eingentlich nicht sagen...
Grüße
die Anja
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				Anke
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Hallo,
als Sängerin hat die Stimme für mich einen ganz besonderen Stellenwert. Darum hat mich das auch sehr lange beschäftigt, wie ich mit meiner Stimme umgehen möchte.
Meine Sprechstimme ist mittlerweile in einem neutralen Bereich. Wenn ich das noch weitertrieben würde, dann würde sie etwas künstliches bekommen (habe ich ausprobiert) und das möchte ich nicht. Im fortgeschrittenen Alter ist das eben etwas schwieriger, als in jüngeren Jahren.
Bei meiner Singstimme ist weiterhin hörbar, wo ich körperlich herkomme. Da stoße ich an physiologische Grenzen die ich nun mal akzeptieren muss. Früher habe ich meine Stimmlage mit Bariton angegeben, heute sage ich, dass ich Contra-Alt singe. Ein prominentes Beispiel dafür ist Zarah Leander.
Bei Auftritten hat das noch nie gestört, den Leuten gefällt, was ich da mache, egal ob mit der Band oder im Burlesque. Allerdings vermeide ich es Basslagen zu singen (was ich immer noch könnte), weil ich mich damit einfach nicht mehr wohlfühle.
Grundsätzlich ist es für mich völlig in Ordnung, als Transfrau erkannt zu werden. Mein Umfeld weiß das sowieso und mir ist es auch lieber, dass wenn ich neue Leute kennenlerne, die dann auch Bescheid wissen. Ich bin so wie ich bin und so mag ich mich. Wenn das irgendjemand eben nicht gefällt, dann brauche ich die Person auch nicht in meinem Leben. Und intim möchte mit einer solchen Person schon gar nicht werden.
Liebe Grüße
Anke
			
			
									 			als Sängerin hat die Stimme für mich einen ganz besonderen Stellenwert. Darum hat mich das auch sehr lange beschäftigt, wie ich mit meiner Stimme umgehen möchte.
Meine Sprechstimme ist mittlerweile in einem neutralen Bereich. Wenn ich das noch weitertrieben würde, dann würde sie etwas künstliches bekommen (habe ich ausprobiert) und das möchte ich nicht. Im fortgeschrittenen Alter ist das eben etwas schwieriger, als in jüngeren Jahren.
Bei meiner Singstimme ist weiterhin hörbar, wo ich körperlich herkomme. Da stoße ich an physiologische Grenzen die ich nun mal akzeptieren muss. Früher habe ich meine Stimmlage mit Bariton angegeben, heute sage ich, dass ich Contra-Alt singe. Ein prominentes Beispiel dafür ist Zarah Leander.
Bei Auftritten hat das noch nie gestört, den Leuten gefällt, was ich da mache, egal ob mit der Band oder im Burlesque. Allerdings vermeide ich es Basslagen zu singen (was ich immer noch könnte), weil ich mich damit einfach nicht mehr wohlfühle.
Grundsätzlich ist es für mich völlig in Ordnung, als Transfrau erkannt zu werden. Mein Umfeld weiß das sowieso und mir ist es auch lieber, dass wenn ich neue Leute kennenlerne, die dann auch Bescheid wissen. Ich bin so wie ich bin und so mag ich mich. Wenn das irgendjemand eben nicht gefällt, dann brauche ich die Person auch nicht in meinem Leben. Und intim möchte mit einer solchen Person schon gar nicht werden.
Liebe Grüße
Anke
Sentio ergo sum. - Ich fühle, also bin ich.
Les femmes sont fortes quand elles sont feminines. (Coco Chanel)
https://www.transcuisine.com
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCQc7XaiWBuzchBQTnGRv80g
			
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Moinsen,
 Keine Ahnung. Aber umso mehr von uns im Straßenbild zu sehen sind, desto normaler wird so eine Begegnung. Und ich habe jetzt schon keinerlei Probleme, selbst in Bereichen wie Schwimmbädern und Strand...
 Keine Ahnung. Aber umso mehr von uns im Straßenbild zu sehen sind, desto normaler wird so eine Begegnung. Und ich habe jetzt schon keinerlei Probleme, selbst in Bereichen wie Schwimmbädern und Strand...
Mal ein Gegenbeispiel zu meinem Eingangspost.
Gerade eben in der Mittagspause am Grillstand. Ich hatte zwei Grillwürstchen geordert, aber das Zweite brauchte noch einen Moment. so aß ich erstmal die eine Wurst und stellte mich dann anschließend neben die wartende Schlange um meine zweite Wurst in Empfang zu nehmen.
Die erste in der Schlange, eine Omi, hatte versucht, ihre Position mir gegenüber mit ihrem Rücken zu verteidigen. Darauf der Griller "Nein, der Herr ist zuerst dran." Ich habe ihn dann entspechend verbessert "Die Dame bitte".
Fand ich jetzt aber auch nicht schlimm. Er hatte kaum von seinem Grill aufgeschaut sich wohl hauptsächlich an meiner Stimme orientiert...
Keine Ahnung. Wie gesagt, es lohnt ja nicht, sich darüber Gedanken zu machen...
Grüße
die Anja
			
			
									 			So sehe ich das auch. Ich finde es nicht schlimm, sichtbar zu sein. Durch meine Stimme werde ich immer auffallen. Ich bin sichtbar inmitten der Gesellschaft und so sehen die Leute, das Transfrauen eben auch nur ganz normale Menschen sind. Normalerweise falle ich nicht wirklich auf. Aber wenn ich z.B. mit den Kindern unterwegs bin, gucken die Leute schon eher. Anscheinend können sich manche nicht erklären, wie eine Frau wie ich zu Kindern gekommen istAnke hat geschrieben: Do 29. Mär 2018, 11:55 Grundsätzlich ist es für mich völlig in Ordnung, als Transfrau erkannt zu werden.
 Keine Ahnung. Aber umso mehr von uns im Straßenbild zu sehen sind, desto normaler wird so eine Begegnung. Und ich habe jetzt schon keinerlei Probleme, selbst in Bereichen wie Schwimmbädern und Strand...
 Keine Ahnung. Aber umso mehr von uns im Straßenbild zu sehen sind, desto normaler wird so eine Begegnung. Und ich habe jetzt schon keinerlei Probleme, selbst in Bereichen wie Schwimmbädern und Strand...Mal ein Gegenbeispiel zu meinem Eingangspost.
Gerade eben in der Mittagspause am Grillstand. Ich hatte zwei Grillwürstchen geordert, aber das Zweite brauchte noch einen Moment. so aß ich erstmal die eine Wurst und stellte mich dann anschließend neben die wartende Schlange um meine zweite Wurst in Empfang zu nehmen.
Die erste in der Schlange, eine Omi, hatte versucht, ihre Position mir gegenüber mit ihrem Rücken zu verteidigen. Darauf der Griller "Nein, der Herr ist zuerst dran." Ich habe ihn dann entspechend verbessert "Die Dame bitte".
Fand ich jetzt aber auch nicht schlimm. Er hatte kaum von seinem Grill aufgeschaut sich wohl hauptsächlich an meiner Stimme orientiert...
Keine Ahnung. Wie gesagt, es lohnt ja nicht, sich darüber Gedanken zu machen...
Grüße
die Anja
Fällt der Apfel weit vom Stamm, kommt wenigstens mal Sonne dran!
			
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				sbsr
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Re: Wie wichtig ist die Stimme für den Gesamteindruck?
Vorschlag, lass uns telefonieren, dann sage ich Dir meinen ehrlichen Eindruck. Ernst gemeint.Anja hat geschrieben: Do 29. Mär 2018, 09:45 Woher will ich denn eigentlich wissen, das er mich trotz Stimme als Frau eingeordnet hat?
...
Und selbst wenn man die Person direkt fragen würde, weiß man ja immer noch nicht, ob derjenige die Wahrheit sagt, oder nur, was man hören möchte.
Mich würde das sowieso mal interessieren, wie weit ein Stimmtraining tatsächlich helfen kann. Ich glaube, nichts ist für eine Transfrau schwerer zu erreichen, als eine echt weibliche Stimme. Da gibt es einfach so vieles, was weibliche von männlichen Stimmen unterscheidet, wenn man genau hin hört. In einer Doku über Trans* Menschen, die vor ein paar Wochen lief, war eine junge Transfrau, die während eines Interviews kurz zur Verdeutlichung mit ihrer alten Männerstimme sprach, der Unterschied war schon krass. Sie hatte schon lange Hormone und Stimmtraining hinter sich, aber trotzdem war ihre Frauenstimme keine, die man zweifelsfrei als solche einstufen würde.
Man hat mir hier mal das Kugelmodell erklärt. Da fällt meines Erachtens auch die Stimme darunter. Wenn das Auftreten beim Betrachter vorher schon "Frau" festlegt, wird man sich vermutlich denken, oh die Arme hat aber eine seltsame Akkustik abbekommen. Anders herum, wenn man sich nicht wirklich sicher ist, es gibt ja auch Bio-Frauen, wo man schon mal ins Grübeln kommt ob das alles scho immer so war, entscheidet letztlich die Stimme über die Wahrnehmung. Mit Bartschatten im Gesicht, 1m breitem Kreuz und Fußballergang wird selbst die klarste Glöckchenstimme nicht überzeugen.
LG, Svenja
Erinnerungen sind das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.
			
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