Mina hat geschrieben: ↑Di 2. Mai 2017, 18:24
Lina hat geschrieben: ↑Di 2. Mai 2017, 16:52
Die Physiologie dahinter ist ja einfach erklärt - gilt für euch alle:
Liebe Lina,
nehme das bitte nicht persönlich aber ich muß ausdrücklich Protest einlegen. Das ist eine gefährliche Aussage.
Sicherlich sind sich die Mädels hier im Forum länger schon bekannt und viel wurde preisgegeben von sich selbst. Jedoch gibt es auch vielleicht Mitschreiberinnen welche anderweitig unter ärztlicher Behandlung sind, Depressionen, Borderline oder schlicht Diabetes.
Es wäre absolut unverantwortlich und fatal aufgrund einer solchen These starke Veränderungen vorzunehmen, ohne in Absprache mit einem behandelnten Arzt.
Gerade bei starken Medikamenten sind häufige Begleiterscheinungen (Nebenwirkungen) Gewichtszunahme, unregelmäßiger Stoffwechsel oder eine Insuffizienz der Insolin beeinflußenden Botenstoffe. Wassereinlagerungen welche sich bilden und primär kein "Gewicht" sind.
Unbedingt bei Befund ärztlichen Rat einholen. Bitte!
In jedem Fall hast Du recht, wenn kein Befund vorliegt, einfach weniger zu essen als man an Energie verbraucht. Ich halte es ebenso und fahre seit Jahren extrem erfolgreich damit.
Das Thema Kohlenhydrate möchte auch gerne noch ansprechen. Es gibt die sogenannten kurzkettigen und langkettigen. Die Kurzkettigen, werden von unserem Körper als "schnelle" Energiezugabe verbraucht (Zucker/Stärke etc). Der Körper verbrennt über Nacht angesammelte Kohlenhydrate und möchte am Morgen weitermachen um Energie zu Verfügung zu haben. Diese Energie wird meist über Müsli, Cornflakes oder Weizenmehlbrötchen mit zuckerhaltiger Auflage zugeführt.
Wenn man nun Abends viele Kohlenhydrate zu sich nimmt hat der Körper für die Nacht einen zu großen Überschuß. Eine häufige Folge ist die Umwandlung der Kohlenhydrate in Fettsäure welche der Körper einlagert. Das sogenannte schwer zu entfernende "Hüftgold".
Das wird vom Körper als letzte Reserve defeniert. In der Regel nimmt der Körper beim Abnehmen zuerst die schnell verfügbaren Energiereserven (Blutfett, Fetteinlagerungen und Muskelmasse). Zuletzt die "Reserve". Das ist der Grund weswegen trotz Diät und Training viele das Gefühl haben, die Problemzonen bleiben. Mehr oder weniger ist das vom Typ abhängig.
Welcher Typ man ist, darüber kann ein zertifizierter Ernährungsberater oder Hausarzt Auskunft geben.
Jedenfalls wünsche ich Euch ganz viel Durchhaltevermögen und Kraft, das Ihr eure Ziele erreicht.
Alles liebe
Mina
Ich hätte es ja auch krasser sagen können - neulich bekam jemand im übertragenen Sinne Haue, weil er gesagt hat, dass es in den KZ-Lagern keine Übergewichtige gegeben habe.
Trotzdem hat er ja recht und ich sehe nicht, was daran gefährlich sein soll, einfach kurz eine physische Tatsache auf den Punkt zu bringen: Was rein kommt muss auch raus. Was also an Energie aufgenommen wird muss auch verbrannt werden. Es ist kompletter Nonsens, sich was anderes einreden zu wollen. Da kann man so viele sonderbare Produkte essen, die angeblich "das Fett zum schmelzen bringt". Körperfett schmilzt nicht. Entweder wird es verbrannt oder es wird im Körper gelagert. MEHR IST nicht dazu. Das ist ein physisches Faktum.
Der wirkliche Punkt ist das WIE. Wie funktioniert es z.B., das einige intuitiv so viel essen und das essen, was sie brauchen, und andere nicht. Die ganzen Technikalitäten, z.B. wann man was isst - Kohlehydrate abends oder auch nicht ist doch komplett ohne Belang, wenn nicht erst mal gewährleistet ist, dass täglich etwa soviel rein kommt wie auch täglich umgesetzt wird. Wenn weniger verbrannt wird, als rein kommt wird man Fett speichern egal zu welcher Tageszeit oder in welcher Form man die Energie aufnimmt. Wenn sich jemand was anderes einreden will und die Verantwortung ansonsten an einen Ernährungsberater ablädt, dann ist es schlicht und ergreifend Selbstbetrug.
Und übrigens - der Körper verbrennt gar nicht viele Kohlehydrate während man schläft. Das ist vermutlich die Zeit, wo man den geringsten Kohlehydratverbrennung überhaupt hat. Der Haken ist, dass der Körper relativ wenig Kohlehydrate speichern kann. Wieviel ist aber sehr individuell und u.a. vom Tageszustand und dem Trainingszustand abhängig. ...
Was uns also wieder zu dem wirklich wesentlichen Punkt zurück bringt: Was bringt einige Leute dazu entweder ständig mehr aufzunehmen als verbrannt wird oder auch sich so zu verhalten, dass möglichst wenig verbrannt wird - und was kann man tun um das zu ändern. Der wirkliche unterschied liegt ja nicht mal in dem Unterschied im Bewegungspensum, von einer halben Stunde durch den Park joggen dreimal pro Woche, sondern der wirkliche Unterschied liegt darin, dass eine Person verbrennt 50 kcl pro Stunde und ein anderer von dergleichen Größe verbrennt 100 kcl. Der Unterschied über den Tag entspricht etwa 1 Std. Radfahren mit 40 kmh auf flacher Strecke. Also definitiv mehr als was man mit einer entspannten halbe Stunde joggen durch Park umsetzt. So ein Unterschied kommt natürlich nicht von nichts.
Es sagt auch niemand, dass jeder in so einem Trainingszustand sein muss, dass er annähernd 100 kcal pro Stunde in Ruhezustand verbrennt. Das kann sogar etwas lästig sein. Es gibt aber viele Stufen dazwischen. So oder so wird aber körperliche Aktivität in irgendeiner Form dazu gehören - egal wie man es betrachtet - und dazu wieder zurück zu dem Punkt, den ich in meinem ersten Post zu diesem Thema ansprach: MUSS DAS DENN SO SCHLIMM SEIN??? Und warum wird es immer so dargestellt als wäre es nur eine Frage von SPORT? Das stimmt ja gar nicht. Es gibt massenweise Alternativen. Und Trugschluss Nr. zwei - Es muss ein Kampf sein um irgendwann ein Ziel zu erreichen - und was dann? Das kann einfach nicht gut gehen. Zumindest nicht so, dass jemand damit wirklich glücklich wird.
Es kann wirklich nur funktionieren, wenn man selber die Verantwortung, über sich selbst nimmt und einen anderen Lebensstil findet - wozu auch körperliche Aktivität, die Spaß macht, gehört.