Valeries Welt
Valeries Welt - # 4

Crossdressing und selbst Erlebtes... Erdachtes
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Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 46 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Kapitel 22: Alles für die Firma

Die beiden schauten sich an, aber keine sagte etwas. Erica spürte sofort: Irgendwo gab es da ein Problem. Valerie dachte an die Blicke des Mannes, wie er sie fast ausgezogen hatte mit seinen Augen heute Nachmittag, dort am Messestand. Ein richtig unangenehmer Typ, und jetzt sollte sie mit dem Essen gehen? Sie zögerte und schwieg eine Zeit. Solange, bis Erica, (wer sonst?) wieder mal die Initiative übernahm.

"Du willst nicht mit dem alten Knacker ausgehen, o.k. ich kann dich schon verstehen. Aber du hast jetzt damit angefangen mit der Mädels-Tour und musst da jetzt auch weitermachen. Du mußt da jetzt durch, das geht nicht anders. Das ist einer unserer wichtigsten Kunden für Diesel PKW und diese Einladung dürfen wir nicht ausschlagen."

Valerie schien mit ihrer Lage trotzdem richtig unglücklich zu sein und zog einen ziemlichen Flunsch, aber Erica ließ nicht locker:

"Also hör mal, du musst den Kerl ja nicht heiraten, das ist doch nur für ein Abendessen, und außerdem ist doch Charly immer dabei, also was soll's? Wir peppen dich jetzt ein wenig auf für den Abend, und dann werdet ihr beide mit einem wichtigen Kunden zu Abend essen, der Charly macht die Konversation, und dein Job ist es, dabeizusitzen und nett auszusehen, come on, das ist doch ganz easy". Erica grinste sie so lange an, bis Valerie nach einiger Zeit ihre Contenance wiederfand und ebenfalls lachen musste.

Sie würde ihr Firmenkostüm und die hochhackigen Schuhe anbehalten, klar, schließlich war man dienstlich unterwegs. Valerie verschwand im Bad, bald darauf rauschte die Dusche. Erica lag weiter auf dem Bett, der Fernseher lief. Kurz darauf streckte Valerie den Kopf aus der Badezimmetür:

"Denkst du ich sollte mir die Nägel machen?"

Erica schaute auf die Uhr und überlegte. Um acht Uhr kommt das Taxi, das Valerie und Charly zum Airport Club bringen sollte.

"O.K. das wird noch gehen".

Sie griff zu ihrem eigenen Kosmetikköfferchen und ging damit ins Bad, wo Valerie gerade dabei war, sich mit einem großen Frotteetuch abzutrocknen. Erica suchte ein kleines Fläschchen mit karmesinrotem Nagellack heraus, es war das gleiche Rot, das sie auch im Büro immer trug.

"Hättest du eventuell einen Lippenstift, der dazu passt?

Valerie verneinte, so gut wie Erica war sie natürlich noch nicht ausgestattet. Alles was sie im Hotel dabeihatte war ein Lippenstift in Korallenrot für den Tag und einer in ganz dunkelrot für den Abend, den sie aber bisher mangels Gelegenheit praktisch kaum getragen hatte.

"Dann nimmst du den da, das ist meiner". Sie reichte ihr einen karmesinroten Lippenstift.

Das Karmesinrot auf den Lippen harmonierte wunderbar mit der Farbe ihrer Fingernägel, die sie in Windeseile mit dem schönen Nagellack der Freundin bemalt hatte. Gesichtspuder mit einem flauschigen Pinsel reichlich über den Wangen verteilt, dann schwarzer Konturstift für die Augen, ein wenig Mascara um die Augenlider herum verteilt, ein wenig an den Brauen gezupft und nachgemalt, dann ihre hübsche braune Perücke darübergezogen und kräftig gebürstet und gekämmt, und fertig war das Gesicht unserer Valerie, ausgesprochen hübsch anzusehen und inzwischen auch voller Erwartung auf den Abend.

Das Telefon klingelte zum zweitenmal an diesem Abend. Es war Charly, das Taxi sei da und er würde in der Hotelhalle auf Valerie warten.

Valerie war praktisch immer noch nackt. In Windeseile schlüpfte sie in Höschen und Wäsche, arrangierte ihre Silikonbrüste, zog schnell die Strumpfhosen hoch, dann den Rock, die Bluse, darüber das eng sitzende Kostümjäckchen. Dann schlüpfte sie routiniert in ihre Schuhe, schnappte sich ihre Handtasche, noch ein kurzer prüfender Blick in den Spiegel:

"Wie sehe ich aus? "

Und schon war sie aus der Tür.


Und wir sehen uns bald in diesem Theater wieder. Herzlichen Dank an alle Leserinnen, die mir ein "like" geben.

Eure Valerie
Zuletzt geändert von Valerie Bellegarde am Di 19. Sep 2017, 18:58, insgesamt 3-mal geändert.
Joe95
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Re: Valeries Welt

Post 47 im Thema

Beitrag von Joe95 »

Oh...
Ein recht kurzes Kapitel...


:)p
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Re: Valeries Welt

Post 48 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Das war nur ein Zwischenkapitel, Joe, das nächste wird länger.

Lieben Gruß, V.
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 49 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Achso, Joe, jetzt wird mir alles klar, deine Bemerkung bezog sich auf Kapitel 21, richtig? Ja klar, und meine Antwort ebenfalls.
Mal sehen, wie es in Kapitel 23 dann so weitergeht mit der Val.

Lieben Gruß
Katja-H
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Re: Valeries Welt

Post 50 im Thema

Beitrag von Katja-H »

Hallo Valerie,

freue mich auf jede Fortsetzung

Liebe Grüße

Katja
Natürlich hätte ich gerne eine Körpergröße von ca. 1,72 m, Kleidergröße max. 40, die Kurven an den richtigen Stellen, reine Haut und volles, langes, leichtfrisierbares Haupthaar - aber das hätten viele "Original"-Frauen auch gerne ;-).
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Re: Valeries Welt

Post 51 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Hallo Katja,
Schön, wenn ich dir damit eine Freude machen kann. Ich habe mir vorgenommen, in der Regel täglich einen neuen Abschnitt zu schreiben, normalerweise sollte der dann zwischen 14.00 und 16.00 Uhr online sein. Falls es mal nicht geht, gebe ich rechtzeitig kurz Bescheid. Dir weiterhin ganz viel Spass mit den Valerie Geschichten !

LG, V.
Joe95
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Re: Valeries Welt

Post 52 im Thema

Beitrag von Joe95 »

Valerie Bellegarde hat geschrieben: Di 19. Sep 2017, 19:04.. bezog sich auf Kapitel 21
Nee, schon auf 22.
Wie ich gestern rein schaute stand da nur "Kapitel22: Alles für die Firma". Sonst nix.

Heute seh ich auch den Text dazu... (ap)
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Re: Valeries Welt

Post 53 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Kapitel 23: Unter Männern

Die Formulierung, Valerie sei gehobener Stimmung gewesen, als sie in ihren 12 cm High Heels dort oben im 21. Stock des Frankfurter Interconti Hotels vor dem Aufzug wartete, ist deutlich zu schwach. Nein, ihre Laune war mehr als gehoben, sie strahlte regelrecht tief von innen heraus, und dieses Strahlen war auch in ihren Augen abzulesen. Plötzlich war sie wieder da, diese positive Grundstimmung, alles passte, sie war o.k. und ihre Umwelt war ebenfalls o.k., anders gesagt: Sie war eine schöne Frau, die sich wie selbstverständlich in der Hochglanz-Atmosphäre dieses Superhotels bewegte und im übrigen nur auf ihren Partner wartete, der sie heute Abend ins Frankfurter Nachtleben ausführen wollte. Um diesen Stimmungsumschwung zu erklären, ich denke: Sie hatte damals einen Ihrer Endorphin-Flows, der sie in diese Hochstimmung versetzte. Ein FLOW. Eine der herausragenden Eigenschaften von Valerie war es schon damals, ihre Stimmung quasi per Auto-Suggestion willentlich stark hochzupushen, und zwar von jetzt auf nachher. Und wenn sie das geschafft hatte, dann fühlte sie sich nachher fast unbesiegbar.

Genau in dieser positiven und erwartungsvollen Stimmung war sie, als der Aufzug in der Hotel-Lobby anhielt und hinaustrat in die hell erleuchtete Halle, quasi wie ein Schauspieler hinaustritt in's Scheinwerfer-Licht der Bühne. Jetzt war sie wieder wie Pippi Langstrumpf, und das heißt: Sie war heute abend sozusagen bereit für jeden Unsinn.

Die Lobby warum diese Zeit voller Menschen, und der erste, der ihr über den Weg lief war ein schlanker älterer Herr, den sie kannte, es war Dr. Schmidt, der Marketingleiter ihrer Firma, ihr direkter Chef. Valeries Atem stockte kurz, dann passierten sich in etwa einem Meter Abstand, er erkannte sie nicht, obwohl er sie in den Blick genommen hatte. Es war ein Tanz am Abgrund, aber Valerie schob sofort alles von sich, ließ diesen Gedanken nicht an sich heran. Was wäre gewesen, wenn er sie erkannt hätte? Nur nicht daran denken, nicht heute abend. Ja morgen oder übermorgen, ja, irgendwann einmal würde sie sich ihrem Chef gegenüber offenbaren müssen, dieses Outing stünde wohl irgendwann einmal an, aber bitte nicht jetzt. Heute war sie eingeladen, und sie würde ihre Valerie-Show durchziehen, sie war fest entschlossen dazu.

Charly wartete in einer Sitzgruppe in der Nähe des Ausgangs und sprang auf, als er sie sah, ein großer, schlanker, charmanter junger Mann. Er reichte ihr galant den rechten Arm als sie durch das Hotelportal gingen und nach ihrem Taxi Ausschau hielten. Charly war ihr sympathisch, sie versuchte ein wenig mit ihm zu flirten, als sie auf der Rückbank des Taxis saßen, beide waren gut drauf.

"Hugo Eckener Ring, der Airport Club" instruierte Charly den Fahrer, der sein Fahrziel aber bereits kannte, denn er hatte seinen Auftrag bereits vorher von der Zentrale erhalten, zwei VIPs waren ins Clubrestaurant zu fahren und die Fahrt sollte nicht abgerechnet werden, die war schon bezahlt.

Der Airport Club verfügte über ein schönes Restaurant, das aber nur Mitgliedern und ihren Gästen offenstand, entsprechend ruhig, gediegen und vornehm war die Atmosphäre, überall tiefe Teppiche und Marmorböden, gedämpftes Licht, im Hintergrund spielte ein Pianist leise Barmusik. Der Ober brachte sie zu einem Tisch, wo bereits zwei Gäste saßen. Diese schienen aber auf den ersten Blick gar nicht in das gehobene Ambiente des Restaurants zu passen.

Der Taxiverbands-Vorsitzende, klein, breit, laut, ein Kreuz wie ein Boxer, quälte sich aus dem Stuhl und begrüßte sie mit breitestem Lachen.

"Ach ja, was ich noch sagen wollte, heute abend bin ich übrigens der Ewald".

Er wies auf seinen Begleiter, der neben ihm sitzengebieben war.

"Und der Junge da, das ist mein Sohn, der Karl-Heinz"

O.K. Ewald, Karl-Heinz. Alles klar. Händeschütteln reihum, allgemeines Stühlerücken, Blicke hin, Blicke her, Smalltalk. Ich hoffe doch sie haben gut hergefunden? Der Verkehr ist ja schrecklich um diese Zeit. Ja selbstverständlich und nochmals allerbesten Dank für den Wagen, den Sie uns geschickt haben. Danke, das ist doch eine Selbstverständlichheit. Ich habe doch hier im Gebiet Frankfurt das Sagen über dreihundert Taxen. Lautes Lachen, guter Witz. Etwas prollig, aber was soll's. Großkunde ist Großkunde, und wir Verkäufer lieben unsere Kunden.

Der Taxifuzzi übernahm sofort die Regie am Tisch und schien auch die Konversation zu lenken. Nach ein paar blah, blah Allgemeinplätzen waren er und Charly schnell wieder bei ihrem Leib- und Magenthema, nämlich das Taxigeschäft. Valerie überließ den beiden die Richtung des Gesprächs und warf höchstens ab und zu schnell mal eine passende Bemerkung ein, ansonsten schwieg sie, beobachtete ihre Gegenüber, lächelte und konzentrierte sich darauf, gut auszusehen. Und das war ja auch ihr Auftrag.

Der Fuzzi-Sohn, Karl-Heinz sagte auch nicht viel, wahrscheinlich war er es gewohnt, nur dann zu reden, wenn er dazu aufgefordert wurde. Valerie beschloß, ein paar Signale in seine Richtung auszusenden. Sie setzte sich sehr aufrecht hin, nahm die Schultern zurück, und zeigte, was Mutter Natur ihr oben herum mitgegeben hatte (nur Sie lieber Leser / liebe Leserin und ich wissen, was da wirklich unter dieser eng anliegenden Bluse steckte, die sie beim Essen noch trug, denn ihr Kostümjäckchen hatte sie abgelegt). Die Augen von Karl-Heinz wurden größer, er zeigte offenbar Wirkung.

Zum Essen gab es Barbarie-Ente mit Pfifferlingen und sautiertem Gemüse der Saison, Valerie aß von allem ein wenig, den Männern schien es dagegen zu schmecken, sie hauten rein, und die beiden Taxler, Vater und Sohn ließen es sich nicht nehmen, ihnen ständig zuzuprosten mit Weißwein, bis zwei Flaschen geleert waren. Die Stimmung wurde beim Essen lockerer, die Knochen der Ente wurden in die Hand genommen und abgenagt und gegen Ende des Essens, man war schon beim Nachtisch bzw. beim Kaffee, spürte Valerie den Schuh eines Mannes (oder war es ein Fuß?) wie er unter dem Tisch ihr nylonbestrumpftes Bein suchte und leichte daran entlangstrich, und zwar in Richtung Knie. Sie lächelte, schaute aber niemanden an, und es war ihr auch völlig unklar, ob es der Taxivater oder der Taxisohn gewesen war, der sie unter dem Tisch "gefußelt" hatte.

Der Abend schien doch noch interessanter zu werden. Valerie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und wartete ab.

Charly und sein Kunde zogen sich nach dem Nachtisch in eine Raucher-Ecke zurück, aus der bald der Qualm von zwei Zigarren zu riechen war. Valerie und Karl-Heinz, der Sohn, waren am Tisch sitzengeblieben.


Soviel für heute. Es geht nächstesmal weiter in einen Frankfurter Nachtclub.

Für heute mal einen lieben Gruß an alle Leser von Valerie :()b
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 54 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Liebe Leserin, lieber Leser,

Morgen nachmittag hat die Autorin keine Zeit zum Schreiben, deshalb versucht sie mit dem neuen Kapitel, das sich direkt an dieses anschließt, schon gegen 11.00 Uhr vormittags online zu gehen. Das Kapitel soll heißen: "Valerie tanzt"-

Liebe Grüße V.B.
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 55 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Hallo liebe Leserinnen und Leser.
Ich muss noch kurz etwas zur Erklärung dieses ENDORPHIN FLOWS sagen über den ich in Abschnitt 23 (oben) geschrieben hatte. Dabei handelt es sich keineswegs um eine Droge, Valerie nahm niemals Drogen und sie warf auch an diesem Abend nichts ein. Endorphine sind dagegen körpereigene Botenstoffe aus der Gruppe der Morphine, die, wenn sie ins Gehirn gelangen, dort ein allgemeines und starkes Wohlgefühl auslösen können, das eine gewisse Weile anhält. Es gibt durchaus Menschen, und Valerie gehörte offenbar auch dazu, die in sich selbst so starke autosuggestive Kräfte entwickeln können (sie können es sich quasi "einreden") daß auf diesem Wege eine Ausschüttung von realen Endorphinen im Gehirn erfolgt.

Also nochmals: man kann der Valerie vieles nachsagen, aber ein verkappter Drogie ist sie nicht.

Lieben Gruß, V.B.
Valerie Bellegarde
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Re: Valeries Welt

Post 56 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Kapitel 24. Valerie tanzt

Eigentlich sah dieser Karl-Heinz gar nicht mal so schlecht aus. Valerie hatte inzwischen fast zwei Gläser Weißwein intus und kam langsam in eine recht angenehme Stimmung. Der Junge war etwa in ihrem Alter, dunkelhaarig, hatte ein offenes Gesicht und lustige Augen mit denen er ihr schon beim Essen ab und zu Blicke zugeworfen hatte. Kurze Zeit, nachdem die beiden am Tisch allein waren, ging er sogar in die Offensive und begann, ihr Komplimente und schöne Augen zu machen. Aha, dachte Valerie, daher weht der Wind, du warst es also, der vorher seine Füße nicht mehr unter Kontrolle halten konnte, dort unter dem Tisch.
Sie war jetzt ganz entspannt, die Konversation zwischen den beiden plätscherte locker dahin, sie begann seine Bemerkungen nett zu finden und überhaupt dieser Karl-Heinz wurde ihr mit der Zeit immer sympathischer.

"Ja und was machen wir jetzt mit diesem angebrochenen Abend?"

Sie hoben den Kopf, Ewalds lautstarke Frage aus der Raucherecke richtete sich offenbar an sie. Karl-Heinz erhob sich, die drei Männer beratschlagten kurz, dann wandte Kollege Charly ihr kurz den Kopf zu und fragte halblaut:

"Die beiden möchten noch in eine Discothek hier in der Innenstadt, ist das in Ordnung für dich?"

Der Endorphin Flow zusammen mit dem Weißwein hatte inzwischen ganze Arbeit getan in Valeries Gehirn. Sie lächelte und war sofort einverstanden, ja sie freute sich richtig. Sie würde heute Nacht tanzen.

Man zahlte, dann Abfahrt zu viert in Ewalds Privatwagen, ein schwerer dunkler S-Klasse Mercedes, sie versank fast im Plüsch der Rücksitzbank. Die Fahrt ging zurück Richtung City, sie erkannte im Vorbeifahren die Hauptwache, dann die Zeil hinauf, Brönner Straße 17, aus dem Wagenfenster sah sie die Schrift der Leuchtreklame: CLUB TRAVOLTA.

Die vier stiegen aus dem Wagen, Das Auto des Taximanagers war offenbar gut bekannt, der Türsteher übernahm sofort die Schlüssel zusammen mit einem Geldschein. "Jawoll ich bringe Ihr Auto sofort auf unseren Parkplatz." Auch hier schien Ewald gleich wieder die Regie zu übernehmen, er hielt Valerie die Tür auf und half ihr galant aus dem Wagen. Der enge Rock spannte beim Aussteigen, sie zeigte wieder mal sehr kurz sehr viel Bein, aber es war ihr überhaupt nicht unangenehm.

Der Club hatte auf zwei Etagen großflächige Dancefloors, überall sehr viel buntes Licht, und laute trendige Discomusik erfüllte die Räume. Es war gerade 23.00 Uhr, und die Tanzflächen waren schon gut gefüllt. Elegantes, großstädtisches Publikum, die Frauen im Rock oder auch mal im kurzen Kleid, aber auch einige in engen Jeans, ein paar Anzugsträger bei den Männern, andere im T Shirt, die meisten jünger, aber auch ein paar Ältere waren zu sehen in den Sitzgruppen, die die Gruppe auf der Suche nach einem freien Tisch passierte. Ewald und Karl-Heinz schienen sich gut auszukennen. Ewald schnippte nur mit der Hand als die Vier schließlich gleich neben der Tanzfläche einen Platz gefunden und sich hingesetzt hatten, und schon war ein Kellner zur Stelle, man begann sofort mit Sekt. Valerie wechselte einen fragenden Blick mit Charly und schien zu verstehen; was er meinte: Vorsicht beim Trinken, wir haben morgen wieder einen harten Tag auf der Messe vor uns.

Aber Valerie wollte jetzt tanzen. Sie winkte dem Kollegen und verschwand mit Charly im Gedränge der Tanzfläche. Wummernde Bässe und rockige Rhythmen erfassten sie, sie ließ es zu, gab sich ganz der Discomusik hin. Valerie ist beim Tanzen ein Naturtalent, sie bewegte den Körper völlig im Gleichklang mit der Musik, die der Deejay auflegte, ein Hit folgte dem anderen, sie fühlte sich supergut und konnte nicht mehr aufhören.

Was mit Valeries Schuhen war? Gute Frage. Versucht ihr mal mit 12 cm hohen Absätzen im Takt zu bleiben, also das geht wirklich nicht, dafür sind solche Schuhe nicht gemacht. Solche High Heels taugen vielleicht für Messehostessen oder zum eleganten Vorwärtsgehen bei einer Frau und sicher auch zum Gut-Aussehen, wenn die Dame sitzt, aber zur Discomusik kannst du sie wirklich vergessen. Also, die Sachlage war die, Valerie war nach wenigen Minuten rausgeschlüpft aus ihren High Heels, hatte sie ihren drei Männern am Tisch übergeben mit dem Auftrag, gut drauf aufzupassen, und tanzte ab diesem Zeitpunkt nur noch barfuß, das heißt eigentlich auf Strümpfen, und im übrigen völlig losgelöst.

Charly wollte nach einiger Zeit, vielleicht waren es 20 Minuten auf der Tanzfläche etwas trinken und ging zum Tisch, Karl-Heinz ergriff die Chance und war plötzlich an Valeries Seite auf der Tanzfläche, sie lächelte ihm zu und bewegte den Körper noch ein wenig aufreizender in seine Richtung, halb unbewußt versuchte sie, den Jungen noch ein wenig heisser zu machen als er eh' schon war. Dann einige langsame Stücke zum Ausruhen, sie tanzten eng und sie spürte seine Hände die ganze Zeit auf ihrem Po und an ihren Hüften, sie merkte, wie er sie begehrte, ein ganz neues Gefühl für Valerie, von einem Mann begehrt zu werden, aber es war ihr überhaupt nicht unangenehm. Dann gingen sie zum Tisch zurück, Ewald machte eine halb anerkennende, halb anzügliche Bemerkung zu der Art wie sie tanzte, aber Valerie war das Gerede ziemlich gleichgültig.

Dann gab es viele Mai Tais zu trinken, Cuba Libres, Caipirinhas und natürlich Sekt für die Herren. Der Kellner, der sie bediente hatte in dieser Nacht gut zu tun. Gegen zwei Uhr war Valerie dann ziemlich weggetreten und hatte auch schmerzende Beine. Plötzlich fand man sich zu zweit in einem Nebenraum wieder, sie erinnert sich nicht mehr wie sie dort hinkam oder mit wem, es war wohl Karl-Heinz der dann ihre schmerzenden Füße massierte, dann die Beine, die sie hochgelegt hatte, sie bemerkte noch wie jemand sie überall befummelte, und sich neben sie legte, dann spürte sie noch seine Zunge in ihrem Mund und wieder ließ sie es erst mal sich über sich ergehen, erst dann schob sie ihn weg. Valerie wollte es eben endlich einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, eine Frau zu sein und von einem Mann geküsst zu werden, und gut, das hatte sie heute Abend immerhin geschafft. Karl-Heinz entschuldigte sich dann noch umständlich und ließ von Ihr ab, später fand man auch Charly wieder, der sich ein wenig verdünnisiert hatte als er bemerkt hatte, wie stark der Sohn seines Kunden auf seine Kollegin abfuhr. Kunden haben eben immer Vorrang. Es war zwei Uhr in der Nacht, Ewald blies dann zum Aufbruch, vom Rest weíss Valerie nicht mehr sehr viel, außer dass Charly sie dann noch auf ihr Hotelzimmer brachte, aber er blieb dann vor der Tür.

Demnächst geht es weiter mit der Geschichte von einem Kater

Lieben Gruß,
Valerie :()b
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Re: Valeries Welt

Post 57 im Thema

Beitrag von Valerie Bellegarde »

Liebe Leserinnen und Leser,

Beim Überlesen des Kapitels 24 (das letzte Kapitel) ist mir aufgefallen, dass dort zwei Locations erwähnt werden, ein Restaurant und ein Club, die es in Frankfurt an den angegebenen Adressen wirklich gibt. Dazu muss gesagt werden, dass trotzdem diese Valerie-Story natürlich eine komplette Fiktion ist und bleibt, man könnte auch sagen, sie ist von vorne bis hinten komplett erfunden. Auch ist es keinesfalls meine Absicht gewesen, irgendwelche Werbung für Restaurants oder Discotheken zu machen, auch nicht für die soften oder harten Drinks, die im Text genannt werden.

Besten Gruß, V.B.
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Re: Valeries Welt

Post 58 im Thema

Beitrag von Michelle_Engelhardt »

Schöne und interessante Geschichte, Valerie. Danke dafür (moin)
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Weihnachtsmarkt ist das Wacken für Büroangestellte!
Simone 65
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Re: Valeries Welt

Post 59 im Thema

Beitrag von Simone 65 »

Valerie. Ich kenne die Orte und die Lokale , in Stuttgart und auch in Frankfurt. Da wird es schwer beim lesen daran zu denken , es ist doch nur eine Geschichte . Eine schöne Geschichte. LG Simone
Ich weiss ,ich bin ein Mensch und nur Das zählt.
Ich bin nur ein kleines Licht , aber ich leuchte .
Alle Menschen sollen mich sehen .
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Re: Valeries Welt

Post 60 im Thema

Beitrag von Karla »

Danke für das schöne Märchen! So richtig was zum Träumen! Wenn es im Real Life doch auch immer so schön und einfach wäre... (Simones Erfahrungen,...)

LG Elly
Ein Leben ohne Möps(chen) ist möglich, aber sinnlos. (frei nach Loriot)
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