Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
...verbieten ist ja gerade wieder groß in Mode. Ist eigentlich nicht viel anders zu früher, da war auch sehr viel verboten. Nur sind es heute andere Sachen die verboten werden. Verbieten, das kann man hier ganz gut. Und das wirkt ja auch, danach ist alles gut und alle sind zufrieden 

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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Oh no...
die Frage ist ja wohl nicht verbieten, sondern die freie Wahl nach passender Option.
atb Katrin
PS: irgendwie ist mir das gerade wirklich zuviel
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Den Artikel nicht gelesen?!

Diese Eingriffe verstoßen eindeutig gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Das ist ein Menschenrecht, und wird auch durch unser Grundgesetz garantiert. Ich finde es längst überfällig, dass da etwas unternommen wird, und medizinisch nicht notwendige Eingriffe, die ja nicht reversibel und durchaus mit Zwangskastrationen vergleichbar sind, nicht länger über das Vormundschaftsrecht (der Eltern) gedeckt und legalisiert werden.
Brauchst Du Hilfe und hast niemanden zum quatschen? Dann schick mir ´ne PN!
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Doch. Artikel gelesen und dazu passenden Kommentar geschrieben.
Das Recht wandelt sich. Täglich. Man bemerkt es teilweise erst mit etwas Abstand. Und leider kommt es viel zu oft in Form eines Verbotes. Seltener mal in Form einer Erlaubnis.
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht im Geringsten vorstellen, wie in diesem Falle eine ERLAUBNIS aussehen könnte.
Aber sicherlich hast du da bereits einen guten Vorschlag auf Lager.

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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Klar hab ich dafür einen Vorschlag:MichiWell hat geschrieben: ↑Di 14. Jan 2020, 21:46Ich kann mir ehrlich gesagt nicht im Geringsten vorstellen, wie in diesem Falle eine ERLAUBNIS aussehen könnte.
Aber sicherlich hast du da bereits einen guten Vorschlag auf Lager.![]()
Man erlaubt den Menschen einfach, so zu leben wie sie sind.
Dass man sich so eine einfache Lösung nicht vorstellen kann, spricht dafür, dass in D grundsätzlich alles über Verbote geregelt wird, da fehlt einem der Blick für die einfachen Lösungen.
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Es gibt so einige Gesetzesänderungen die notwendig wären, warten wir mal ab wie dieser Referentenentwurf dann als Gesetz nach der Verabschiedung ausfällt. Tatsache ist und bleibt, das die Art der Körperverletzung schon längst abgeschafft gehört.
Liebe Grüße Jasmine
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Hallo,
wenn wir jetzt über ein Verbot diskutieren und dafür Gesetzestexte hin und her wenden, hilft das keinem der betroffenen Kinder. Da ist immer noch diese eigentlich völlig sinnlose Frage ständig präsent: "Was ist es denn?". Und wer bitte ist in seinem Verständnis jetzt so weit, dass er wie ich antworten würde: "Ein Trockennasen-Primat ohne Körper-Behaarung" - oder weniger provozierend: "Ein Mensch".
Und dann gibt es da selbstherrliche und zynische Mediziner, die eine einfache Lösung anbieten, wenn es nicht eindeutig ist. Auch den Vorschlag einem 14-Jährigen Jugendlichen die Entscheidung zu ermöglichen, halte ich mindestens für problematisch. Was hätte ich als Jugendlicher gemacht, wenn ich mich als trans* geoutet hätte? - Vermutlich hätte ich HT und GaOP zugestimmt. - Ob es mich glücklich gemacht hätte, bezweifle ich heute stark.
Ganz wichtig ist für mich hier Transparenz und Aufklärung - für Eltern, Ärzte und auch ganz allgemein in der Gesellschaft.
LG Nicole
wenn wir jetzt über ein Verbot diskutieren und dafür Gesetzestexte hin und her wenden, hilft das keinem der betroffenen Kinder. Da ist immer noch diese eigentlich völlig sinnlose Frage ständig präsent: "Was ist es denn?". Und wer bitte ist in seinem Verständnis jetzt so weit, dass er wie ich antworten würde: "Ein Trockennasen-Primat ohne Körper-Behaarung" - oder weniger provozierend: "Ein Mensch".
Und dann gibt es da selbstherrliche und zynische Mediziner, die eine einfache Lösung anbieten, wenn es nicht eindeutig ist. Auch den Vorschlag einem 14-Jährigen Jugendlichen die Entscheidung zu ermöglichen, halte ich mindestens für problematisch. Was hätte ich als Jugendlicher gemacht, wenn ich mich als trans* geoutet hätte? - Vermutlich hätte ich HT und GaOP zugestimmt. - Ob es mich glücklich gemacht hätte, bezweifle ich heute stark.
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Wenn jemand mit 14 eine so tiefgreifende Entscheidung trifft, ist das schon gefährlich. Wird das arme Kind von zu Hause unter Druck gesetzt, und keine wirklich eigenständige Entscheidung Entscheidung trifft, nur um dem lieben Frieden Willen etwas tut, was es eigentlich nicht will.
Das Ganze kann trotzdem noch zu Op's führen, wenn ein medizinischer Grund ( Notfall ) vorgeschoben wird der nicht wirklich vorhanden ist.
Dem sollte man wenigstens in soweit einen Riegel vorschieben, das zwei voneinander unabhängige Ärzte die Diagnose bei einem "Notfall" bestätigen müssen.
Sonst sehe ich für viele der armen Seelen schwarz.
Petra Sofie
Das Ganze kann trotzdem noch zu Op's führen, wenn ein medizinischer Grund ( Notfall ) vorgeschoben wird der nicht wirklich vorhanden ist.
Dem sollte man wenigstens in soweit einen Riegel vorschieben, das zwei voneinander unabhängige Ärzte die Diagnose bei einem "Notfall" bestätigen müssen.
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Petra Sofie
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Hallo, miteinander,
die 14 überzeugt mich in der Form auch nicht.
Ab 14 gibt es volle Religionsmündigkeit, völlig unabhängig von den Wünschen der Eltern. 14 Jahre sehe ich als die Altersgrenze, bei der davon auszugehen ist, dass die Persönlichkeit des Menschen soweit ausgereift ist, über sich eigene Entscheidungen unabhängig von den Eltern zu fällen. Dann sollte die Entscheidung zu körperlichen Operationen auch ohne die Eltern gefällt werden dürfen. Oder die Entscheidung ist so anspruchsvoll, dass sie wegen ihrer Bedeutsamkeit und Unumkehrbarkeit nicht gefällt werden sollte, bevor das 18. Lebensjahr erreicht ist. Das heißt dann aber auch, ggbfs. die Pubertät noch durchstehen zu müssen.
Ich persönlich halte den Wunsch nach dauerhafter Änderung am Körper für so anspruchsvoll, dass sie meiner Meinung nach erst mit 18 Jahren gefällt werden sollte.
Liebe Grüße
Inga
die 14 überzeugt mich in der Form auch nicht.
Ab 14 gibt es volle Religionsmündigkeit, völlig unabhängig von den Wünschen der Eltern. 14 Jahre sehe ich als die Altersgrenze, bei der davon auszugehen ist, dass die Persönlichkeit des Menschen soweit ausgereift ist, über sich eigene Entscheidungen unabhängig von den Eltern zu fällen. Dann sollte die Entscheidung zu körperlichen Operationen auch ohne die Eltern gefällt werden dürfen. Oder die Entscheidung ist so anspruchsvoll, dass sie wegen ihrer Bedeutsamkeit und Unumkehrbarkeit nicht gefällt werden sollte, bevor das 18. Lebensjahr erreicht ist. Das heißt dann aber auch, ggbfs. die Pubertät noch durchstehen zu müssen.
Ich persönlich halte den Wunsch nach dauerhafter Änderung am Körper für so anspruchsvoll, dass sie meiner Meinung nach erst mit 18 Jahren gefällt werden sollte.
Liebe Grüße
Inga
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Na das hat bisher auch "bestens" funktioniert .. es werden ja keine intersexuellen Babys unnötigerweise operiert. Stimmts?!Ute2506 hat geschrieben: ↑Mi 15. Jan 2020, 12:42 Klar hab ich dafür einen Vorschlag:
Man erlaubt den Menschen einfach, so zu leben wie sie sind.
Dass man sich so eine einfache Lösung nicht vorstellen kann, spricht dafür, dass in D grundsätzlich alles über Verbote geregelt wird, da fehlt einem der Blick für die einfachen Lösungen.

Nee ganz im Ernst! So lange Ärzte sofort das Skalpell "wetzen" und Eltern bereitwillig an ihren neugeborenen Kindern herumschnippeln lassen, um diese kleinen zarten Wesen nach dem Gutdünken der Götter in Weiß normieren zu lassen, so lange ist da ein Verbot offensichtlich unumgänglich.
Danke Petra Sofie. Offenbar liege ich mit meiner Ansicht doch so falsch, dass Verbote in solchen Fällen leider doch notwendig sind.Petra Sofie hat geschrieben: ↑Mi 15. Jan 2020, 14:33 Wenn jemand mit 14 eine so tiefgreifende Entscheidung trifft, ist das schon gefährlich. Wird das arme Kind von zu Hause unter Druck gesetzt, und keine wirklich eigenständige Entscheidung Entscheidung trifft, nur um dem lieben Frieden Willen etwas tut, was es eigentlich nicht will.
Das Ganze kann trotzdem noch zu Op's führen, wenn ein medizinischer Grund ( Notfall ) vorgeschoben wird der nicht wirklich vorhanden ist.
Dem sollte man wenigstens in soweit einen Riegel vorschieben, das zwei voneinander unabhängige Ärzte die Diagnose bei einem "Notfall" bestätigen müssen.
Beste Grüße
Michi
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Den vollständigen Gesetzesentwurf findet man übrigens hier:
https://www.bmjv.de/SharedDocs/Gesetzge ... onFile&v=2
Aus meiner Sicht greift dieser Gesetzesentwurf viel zu kurz, da er nur "geschlechtsverändernde" operative Eingriffe verbietet. Welche Eingriffe dann konkret "geschlechtsverändernd" sein sollen und welche nicht, unterliegt dann natürlich wieder der Deutungshoheit der Medizin, was - wie in der Begründung des Entwurfs bereits ausgeführt - dazu führen wird, dass verschiedene hochproblematische Eingriffe auch weiterhin erlaubt sein werden. Darüber hinaus kündigen auch die bestenfalls "holprig" zu nennenden Versuche in der Begründung, "geschlechtsverändernde" operative Eingriffe zu konkretisieren (und damit das Rad "Geschlecht" zum x-ten Mal neu zu erfinden bzw. zu definieren), eine mindestens ebenso "holprige" Anwendung dieses Gesetzes in der Praxis an. All das hätte man sich sparen können, wenn man einfach alle medizinisch nicht notwendigen operativen Eingriffe an den Genitalien von Kindern verboten hätte. Ohne medizinische Notwendigkeit hat einfach niemand an den Genitalien von Kindern herumzuschneiden. Aber dann könnte man natürlich auch keine kleinen Jungs mehr so zurechtschnippeln, dass sie schon im Kindesalter gendergerecht im Stehen (alles voll) pinkeln können und religiös motivierte Beschneidungen wären dann auch nicht mehr möglich...
Unproblematisch ist hingegen die Altersgrenze von 14 Jahren, denn auch dann bedarf es laut des Gesetzesentwurfs noch der Genehmigung des Familiengerichts. Dafür muss gerichtlich festgestellt werden, dass das Kind einwilligungsfähig ist, die Eltern müssen zusätzlich einwilligen und das Gericht muss feststellen, dass der Eingriff dem Wohl des Kindes nicht widerspricht.
https://www.bmjv.de/SharedDocs/Gesetzge ... onFile&v=2
Aus meiner Sicht greift dieser Gesetzesentwurf viel zu kurz, da er nur "geschlechtsverändernde" operative Eingriffe verbietet. Welche Eingriffe dann konkret "geschlechtsverändernd" sein sollen und welche nicht, unterliegt dann natürlich wieder der Deutungshoheit der Medizin, was - wie in der Begründung des Entwurfs bereits ausgeführt - dazu führen wird, dass verschiedene hochproblematische Eingriffe auch weiterhin erlaubt sein werden. Darüber hinaus kündigen auch die bestenfalls "holprig" zu nennenden Versuche in der Begründung, "geschlechtsverändernde" operative Eingriffe zu konkretisieren (und damit das Rad "Geschlecht" zum x-ten Mal neu zu erfinden bzw. zu definieren), eine mindestens ebenso "holprige" Anwendung dieses Gesetzes in der Praxis an. All das hätte man sich sparen können, wenn man einfach alle medizinisch nicht notwendigen operativen Eingriffe an den Genitalien von Kindern verboten hätte. Ohne medizinische Notwendigkeit hat einfach niemand an den Genitalien von Kindern herumzuschneiden. Aber dann könnte man natürlich auch keine kleinen Jungs mehr so zurechtschnippeln, dass sie schon im Kindesalter gendergerecht im Stehen (alles voll) pinkeln können und religiös motivierte Beschneidungen wären dann auch nicht mehr möglich...
Unproblematisch ist hingegen die Altersgrenze von 14 Jahren, denn auch dann bedarf es laut des Gesetzesentwurfs noch der Genehmigung des Familiengerichts. Dafür muss gerichtlich festgestellt werden, dass das Kind einwilligungsfähig ist, die Eltern müssen zusätzlich einwilligen und das Gericht muss feststellen, dass der Eingriff dem Wohl des Kindes nicht widerspricht.
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Liebe Ute,Ute2506 hat geschrieben: ↑Mi 15. Jan 2020, 12:42Klar hab ich dafür einen Vorschlag:
Man erlaubt den Menschen einfach, so zu leben wie sie sind.
Dass man sich so eine einfache Lösung nicht vorstellen kann, spricht dafür, dass in D grundsätzlich alles über Verbote geregelt wird, da fehlt einem der Blick für die einfachen Lösungen.
um den Kindern zu erlauben zu sein wer sie sind, muss es den Ärzten und den Eltern verboten werden, intersexuelle Menschen an die Norm anzupassen. Nicht den Betroffenen, den Kindern, wird etwas verboten.
Ähnlich sehe ich es bei dem Verbot einer Konversonstherapie bei Homosexualität oder Transsexualität unter Zwang oder unter Abhängigkeit.
Bei diesen Verboten geht es genau um die Erlaubnis zu sein.
Marlene
Ich halte es mit Karl Popper im 1945 formulierten Toleranz-Paradoxon https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz-Paradoxon
Ich bin (nur) intolerant gegenüber der Intoleranz.
Ich halte es mit Karl Popper im 1945 formulierten Toleranz-Paradoxon https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz-Paradoxon
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Re: Spiegel-Online: Justizministerium will geschlechtsverändernde OPs bei Kindern verbieten
Das bestätigt nach wie vor was ich eingangs schrieb. In einer Welt, in der fast alles über Verbote geregelt wird, muss man es so kompliziert machen. Bis hierher stimmen wir komplett überein.Ralf-Marlene hat geschrieben: ↑Do 16. Jan 2020, 17:11Liebe Ute,Ute2506 hat geschrieben: ↑Mi 15. Jan 2020, 12:42Klar hab ich dafür einen Vorschlag:
Man erlaubt den Menschen einfach, so zu leben wie sie sind.
Dass man sich so eine einfache Lösung nicht vorstellen kann, spricht dafür, dass in D grundsätzlich alles über Verbote geregelt wird, da fehlt einem der Blick für die einfachen Lösungen.
um den Kindern zu erlauben zu sein wer sie sind, muss es den Ärzten und den Eltern verboten werden, intersexuelle Menschen an die Norm anzupassen.
[...]
Bei diesen Verboten geht es genau um die Erlaubnis zu sein.
Schönen Abend noch, und liebe Grüße,
Ute