TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
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TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Moin,
hier nachzulesen: https://www.tagesspiegel.de/kultur/weib ... 81764.html
Nun ja - Transfrau...
Ich meine, muss ja jeder wissen, welches die richtige Selbstbezeichnung ist...
Aber das klingt doch gut: Weibliche Vielfalt feiern
Gruß
Anne-Mette
hier nachzulesen: https://www.tagesspiegel.de/kultur/weib ... 81764.html
Nun ja - Transfrau...
Ich meine, muss ja jeder wissen, welches die richtige Selbstbezeichnung ist...
Aber das klingt doch gut: Weibliche Vielfalt feiern
Gruß
Anne-Mette
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Moin,
...ich fühle mich als transsexuelle Frau und wünsche mir einfach nur als ganz normaler Mensch gesehen und behandelt zu werden. Frau zu sein ist ja an sich etwas ganz natürliches, mehr als 50% der Weltbevölkerung sind Frauen. Mit Rechten für Frauen da sieht es schon ganz anders aus. Da gibt es noch einiges zu tun bis zur wirklichen Gleichstellung und Gleichbehandlung von Frauen. Der Weltfrauentag kann dazu beitragen diesen Prozess zu befördern. die Politik muss das aber erkennen und nachziehen.
Grüße, Ulrike-Marisa
...gleich auf dem weg zur Arbeit als Zimmerfrau beim Stegbau im Segelhafen
...ich fühle mich als transsexuelle Frau und wünsche mir einfach nur als ganz normaler Mensch gesehen und behandelt zu werden. Frau zu sein ist ja an sich etwas ganz natürliches, mehr als 50% der Weltbevölkerung sind Frauen. Mit Rechten für Frauen da sieht es schon ganz anders aus. Da gibt es noch einiges zu tun bis zur wirklichen Gleichstellung und Gleichbehandlung von Frauen. Der Weltfrauentag kann dazu beitragen diesen Prozess zu befördern. die Politik muss das aber erkennen und nachziehen.
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Ich frage mich, wozu es noch einen Weltfrauentag geben soll. Frauen haben für ihre Rechte gekämpft und haben alles erreicht. Als Gedenktag hat sich der Weltfrauentag längst überlebt. Was mich eher stört, ist, dass feminine Aktivistinnen total aggressiv auf die Männerwelt reagieren und gegenüber transidenten Frauen die selben Methoden anwenden, wie die Männer gegenüber femininen Aktivistinnen. Da frage ich mich, ob die verbalen Angriffe von femininen Aktivistinnen noch transphob sind, oder schon den Tatbestand der Volksverhetzung gegenüber transidenten Menschen erfüllen.
liebe Grüße
Manuela
liebe Grüße
Manuela
Die Vergangenheit ist meine Wurzel, der Stängel ist die Gegenwart, die Zukunft ist die Blüte
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Moin,
Was ist mit Gewalt gegen Frauen
und den Paragraphen §218 und 219a,
mit "zu wenig Frauen in Führungspositionen" und vielen anderen Themen?
Gruß
Anne-Mette
bei allem Respekt, aber ist das ganz ernst gemeint?
Was ist mit Gewalt gegen Frauen
und den Paragraphen §218 und 219a,
mit "zu wenig Frauen in Führungspositionen" und vielen anderen Themen?
Gruß
Anne-Mette
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Hallo,
ich bin der Meinung, das der Weltfrauentag zum bundesweiten Feiertag ausgerufen werden soll!
Um alle daran zu erinnern die Frauen den Männern im Sozialen und Wirtschaftlichen gleich zu stellen.
GLG Lea Michele

ich bin der Meinung, das der Weltfrauentag zum bundesweiten Feiertag ausgerufen werden soll!
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Liebe Anne-Mette,Anne-Mette hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 08:34 hier nachzulesen: https://www.tagesspiegel.de/kultur/weib ... 81764.html
vielen Dank für den Link! Natürlich habe ich mir sofort den Artikel durchgelesen und möchte gleich auf einiges davon eingehen - dafür zitiere ich einige Textstellen:
"Am Montag findet der 110. Weltfrauentag statt. Der Anlass beschert uns die Gelegenheit, unsere historischen und auch heutigen Heldinnen im Kampf um die Geschlechtergerechtigkeit zu ehren, die Rückschritte anzuprangern und neue Forderungen zu stellen."
Zunächst einmal möchte ich festhalten, daß Anne-Mette mit ihrem Satz...
...einen wichtigen Punkt anspricht: nämlich die Selbstbezeichnung. Ich selbst bin keine Transfrau, von der Definition her trifft es CD wohl am ehesten, dennoch ist auch für mich der Weltfrauentag wichtig. Die Frage die ich mir aber stelle ist, ob ich als CD auch all die Privilegien die Frauenrechtlerinnen bisher für die (Bio) Frauen erreicht haben, auch zutreffen, bzw. einfordern darf?!? Vom Geschlecht her bin ich männlich, vom Äußeren aber weiblich - ist das Grund genug mich zur feminisierten Gesellschaft zu zählen und all die Rechte der Frauen einzufordern? Wenn ich jetzt eine klare Antwort mit "JA" abgebe, werde ich sicher bei einigen anecken, allein schon da ich keine Transfrau bin und eben auch ein männl. Geschlecht habe. Aber ist das fair? Auch ohne OP (zur Transfrau) möchte ich als Frau gesehen werden und bediene mich in der Öffentlichkeit diverser weiblicher Konditionen.Anne-Mette hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 08:34 Ich meine, muss ja jeder wissen, welches die richtige Selbstbezeichnung ist...
"Sollte der Frauentag deutschlandweit zum Feiertag werden?"
Für meine Mama war der Frauentag schon immer wichtig und hat mir auch schon früh beigebracht die Frauen zu respektieren. So kam ich schon in meiner Kindheit dazu, mich mit Feminismus und Frauenrechten zu beschäftigen was ich für einen großen Pluspunkt in meiner Entwicklung erachte. Schade, daß dies nicht auch in der Schule unterrichtet wurde - jedenfalls nicht zu meiner Schulzeit. Deshalb freut es mich umso mehr, daß mich meine Mama so gut unterrichtet hat. Ob der Frauentag ein Feiertag werden sollte, möchte ich jetzt gar nicht beurteilen. Allerdings würde dies die Errungenschaften aller Frauenrechtlerinnen etwas mehr in den Vordergrund rücken - so ist es doch lediglich ein Tag unter "vielen solcher Art".
"Umso bedauerlicher ist es, dass ausgerechnet Frauen, die sich sogar damit brüsten, Feministinnen zu sein, diesen Cocktail toxischer Maskulinität unreflektiert schlucken und in ihrem Sexismus-Suff sogar selbst verbreiten. Viele von ihnen sind unter der Zuschreibung „TERFs“ oder „Trans-Exclusionary Radical Feminists“ gefasst. Radikal sind sie auf alle Fälle, progressiv aber keineswegs. TERFs reduzieren unser Leben auf Schlafzimmer, Toiletten und Umkleidekabinen. Für sie gibt es nur zwei Geschlechter: Männlein und Weiblein, und sie beschränken sich auf biologische Merkmale, die bei der Geburt zu erkennen sind. Das soziale Geschlecht und die autonomen Wünsche der betroffenen, non-binär denkenden Personen spielen in dieser Sichtweise keine Rolle."
Diese Diskussion ist auch an mir nicht vorbeigegangen und auch ich finde es uns gegenüber uns (also Trans, CD, etc.) mehr als diskriminierend! Das eigentliche Übel daran ist, daß solche Behauptungen von Feministinnen stammen, die eigentlich für alle weiblichen Rollenbilder offen sein sollen. Per se zu sagen, daß alle Trans/Gender die Chance schamlos ausnutzen um in diverse weibliche "Betätigungsfelder" mit "Spannerhintergrund" vorzudringen ist schon recht hanebüchen. Sicher gibt es auch hier Schwarze Schafe, aber gleich von 100% auszugehen...

In meinem obigen kopierten/zitierten Text wir u.a. auch das das genannt "Für sie gibt es nur zwei Geschlechter: Männlein und Weiblein" und dabei zählen die Frauenrechte wohl nur für eines dieser "beiden" Geschlechter - eben Weiblein. Ich finde das Grundverkehrt, ich finde nicht daß das Geschlecht hierbei eine Rolle spielen sollte, sondern wie man vom Kopf her sich fühlt - als Mann kann man hier auch eine Frau sein, bsw. als CD (wie ich).
"So hat sie sich einmal über die Formulierung „menstruierende Menschen“ lustig gemacht. Sie schrieb: „Ich bin sicher, dass es früher ein Wort für diese Menschen gab. Kann jemand helfen? „Wumben? Wimpund? Woomud?“ Offensichtlich meinte sie women, Frauen, wobei sie aber übersah, dass nicht alle Frauen menstruieren – etwa trans Frauen. Umgekehrt sind nicht alle Menschen, die menstruieren Frauen – zum Beispiel nicht binäre Menschen und trans Männer."
Eine weiterer Punkt vor der mir von der Aussage her graut ist, daß Frauen auf ihre Menstruation reduziert werden: Als Transfrau oder CD menstruiere ich nicht und falle deshalb aus dem Allgemeinbild einer Frau. Allein schon dieses Aussage finde ich Frauenfeindlich! Natürlich weiß auch ich, daß die Menstruation ein wichtiger Teil der weibl. Natur ist und jeden Monat die Frauen betrifft, wobei das wohl nicht die "schönsten" Tage sind. Aber nur weil ich keine Menstruation habe und auch nicht wirklich weiß, was während dieser Tage der weibliche Körper durchmacht, so ist das kein Grund Transfrauen ist Recht auf Weiblichkeit abzuschlagen!
Fazit:
Der Artikel zeigt sehr schön auf, daß es immer noch sehr viele Vorbehalte gegenüber Trans, CDs, etc. gibt. Was mich daran stört ist, daß WIR viel Gegenwind von Feministinnen bekommen, für die es scheinbar immer noch das gewohnte Bild der Frau gibt, aber nicht akzeptieren, daß das herkömmliche Geschlechterrollenbild längst veraltet ist. Gerade von diesen Menschen hätte ich mehr Toleranz, Akzeptanz und vor allem UNTERSTÜTZUNG, bzw. mehr Zuspruch gegenüber einem Coming Out gehört!!! Aber warum ist eher das Gegenteil der Fall - wovor haben die Frauen Angst? Fühlen sie sich in ihrer Rolle als Frau bedroht? Das kann nicht sein, warum auch??? Was ich besonders schrecklich finde ist, das Transfrauen immer noch um ihre Rechte kämpfen müssen - vor allem unter den Augen dieser Menschen.
Ich werde den Frauentag heute für mich definitiv noch feiern - wenn auch allein. Aber egal, ich glaube ich habe es mir verdient, mich selbst Frau nennen zu dürfen, bzw. nehme ich mir das Recht von jedem so gesehen zu werden - ja, das ist mir WICHTIG!
Jennifer
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Hallo Manuela,
genau aus diesem Grund, MUSS es den Frauentag auch weiter geben. Die Frauen haben in der Vergangenheit hart für ihre Rechte kämpfen müssen - warum sollte dies ein Haltbarkeitsdatum haben, bzw. sogar verlieren???
Jennifer
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Es heißt nicht umsonst Weltfrauentag.
Hier an meinem derzeitigen Wohnort gibt es durchaus noch Bedarf für Verbesserungen. Nur zwei Beispiele:
Vor vier oder fünf Jahren wurde die Prämie der KfZ-Haftpflicht-Versicherung stark erhöht. Der Grund war, weil seit dem Zeitpunkt weiblichen Unfallopfern endlich Schadenersatz in der selben Höhe zusteht wie geschädigten Männern. Davor hat eine totgefahrene Frau nur "halb so viel" gekostet wie ein Mann.
Im Justizwesen ist es heute noch so. Die Zeugenaussage eines Mannes vor Gericht zählt doppelt so viel wie die einer Frau...
Es gibt also noch viel Bedarf, auch andernorts. Stichworte Zwangsheirat, Genitalverstümmelung, "Ehren"-Morde etc.
Eine ziemlich lange Liste, und auch in Deutschland ist die Welt für Frauen nicht so rosig wie Du sie Dir denkst. Oder habe ich nur Deine Ironie nicht verstanden?
LGL
Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.
Blaise Pascal
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Was wünsche ich mir zum Weltfrauentag?
Das einige Narben auf meiner Seele endgültig verschwinden. Das meine Eltern und meine Schwiegereltern mich endlich akzeptieren..........
Aber das wird nicht passieren, also habe ich mir einen schönen Tag mit meiner Menalee gewünscht und der ist auch so in Erfüllung gegangen.
Liebe Grüße Jasmine
Das einige Narben auf meiner Seele endgültig verschwinden. Das meine Eltern und meine Schwiegereltern mich endlich akzeptieren..........
Aber das wird nicht passieren, also habe ich mir einen schönen Tag mit meiner Menalee gewünscht und der ist auch so in Erfüllung gegangen.
Liebe Grüße Jasmine
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Liebe Jennifer,Lady Jennifer hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 16:51Ich selbst bin keine Transfrau, von der Definition her trifft es CD wohl am ehesten, dennoch ist auch für mich der Weltfrauentag wichtig. Die Frage die ich mir aber stelle ist, ob ich als CD auch all die Privilegien die Frauenrechtlerinnen bisher für die (Bio) Frauen erreicht haben, auch zutreffen, bzw. einfordern darf?!? Vom Geschlecht her bin ich männlich, vom Äußeren aber weiblich - ist das Grund genug mich zur feminisierten Gesellschaft zu zählen und all die Rechte der Frauen einzufordern? Wenn ich jetzt eine klare Antwort mit "JA" abgebe, werde ich sicher bei einigen anecken, allein schon da ich keine Transfrau bin und eben auch ein männl. Geschlecht habe. Aber ist das fair? Auch ohne OP (zur Transfrau) möchte ich als Frau gesehen werden und bediene mich in der Öffentlichkeit diverser weiblicher Konditionen.
woher kommen Deine Zweifel, Deine Fragen? Im letzten zitierten Satz klingt das für mich sehr sicher, was Du bist, wie Du Dich fühlst. Brauchst Du eine "Erlaubnis" von Frauenrechtlerinnen, eine Bestätigung, dass es Dir gestattet ist, Dich als Frau zu fühlen und angeblich damit verbundene Privilegien einzufordern?
Ich glaube nicht, dass das nötig ist. Für die meisten Frauen, mit denen ich über CD/TS gesprochen habe, war das kein Thema, und so sollte es auch für uns sein.
Ich erinnere mich an eine Diskussion (mit einer Biofrau - ich mag den Begriff nicht, weil er nur auf die Unterschiede zu Trans* abstellt), in der es darum ging, ob ich als CD eigentlich berechtigt sei, die Annehmlichkeiten des weiblichen Lebens zu genießen, ohne durch die schwere Schule der lebenslangen Belästigung und Benachteiligung als junges Mädchen und heranwachsende Frau gegangen zu sein, also ob mir dies überhaupt zustehen würde. Ich würde mir ja nur die positiven Aspekte des Frau-Seins heraussuchen und all das Belastende, Unangenehme könnte ich ja ganz einfach ignorieren, weil ich die meiste Zeit meines Lebens als Mann (scheinbar?!) mit allen Privilegien verbracht hätte. Und nun, nach vielen Jahren, würde ich einfach die Seiten wechseln und damit quasi unberechtigterweise von den von Frauen mühsam erkämpften Zuständen schmarotzen.Der Artikel zeigt sehr schön auf, daß es immer noch sehr viele Vorbehalte gegenüber Trans, CDs, etc. gibt. Was mich daran stört ist, daß WIR viel Gegenwind von Feministinnen bekommen, für die es scheinbar immer noch das gewohnte Bild der Frau gibt, aber nicht akzeptieren, daß das herkömmliche Geschlechterrollenbild längst veraltet ist. Gerade von diesen Menschen hätte ich mehr Toleranz, Akzeptanz und vor allem UNTERSTÜTZUNG, bzw. mehr Zuspruch gegenüber einem Coming Out gehört!!! Aber warum ist eher das Gegenteil der Fall - wovor haben die Frauen Angst? Fühlen sie sich in ihrer Rolle als Frau bedroht? Das kann nicht sein, warum auch??? Was ich besonders schrecklich finde ist, das Transfrauen immer noch um ihre Rechte kämpfen müssen - vor allem unter den Augen dieser Menschen.
Ich hoffe, dass ich den Gedankengang nachvollziehbar darstellen konnte. Er wurde damals auch gar nicht als Vorwurf mir gegenüber geäußert, sondern eher als Frage, ob ich mir vorstellen könnte, dass manche Frauen deswegen, weil sie eine solche Perspektive einnehmen, mit mir und meinem Sein ein Problem haben könnten.
Und ja, das kann ich mir vorstellen. Und ich kann mir auch vorstellen, dass eine ähnliche Logik hinter der Ablehnung von Trans* durch Feministinnen stecken könnte. Ist nur ein Erklärungsversuch, ich hatte noch nicht die Gelegenheit, jemanden, der so denkt, danach zu fragen.
LGL
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
An der gerade laufenden Diskussion vorbei, wollte ich nochmals auf die Veranstaltungsreihe im grünen Salon in der Volksbühne aufmerksam machen. Unter dem hier verlinkten Beitrag ist auch ein Interview mit Michaela Dudley, der im Text erwähnten "Transfrau", (https://www.volksbuehne.berlin/de/progr ... ela-dudley) zu finden.
Das Interview führt Nora Eckert (viewtopic.php?f=75&t=21718).
Am 11.03. findet die nächste Veranstaltung (https://www.volksbuehne.berlin/de/progr ... ustin-time) online statt.
Das Interview führt Nora Eckert (viewtopic.php?f=75&t=21718).
Am 11.03. findet die nächste Veranstaltung (https://www.volksbuehne.berlin/de/progr ... ustin-time) online statt.
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Liebe Jasmine,
ich hoffe, daß dir dieser Wunsch noch erfüllt wird!!! Ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen als Trans/CD von der eigenen Familie nicht akzeptiert zu werden. Die Familie ist immer ein wichtiger Bezugspunkt und da sollte das Verhältnis passen.
Vielleicht alle mal an einen Tisch setzen und darüber reden - aber das habt ihr sicher schon getan?!?
Jennifer
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Re: TAGESSPIEGEL: Was sich eine trans Frau zum Weltfrauentag wünscht
Liebe Lana,Lana hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 20:09 woher kommen Deine Zweifel, Deine Fragen? Im letzten zitierten Satz klingt das für mich sehr sicher, was Du bist, wie Du Dich fühlst. Brauchst Du eine "Erlaubnis" von Frauenrechtlerinnen, eine Bestätigung, dass es Dir gestattet ist, Dich als Frau zu fühlen und angeblich damit verbundene Privilegien einzufordern?
nein, ich denke nicht, daß ich eine "Bestätigung" (speziell von Frauenrechtlerinnen) benötige die mir sagt, wie ich mich fühle. Jedoch sehe ich einen Unterschied zwischen "fühlen" und "tatsächlichem Geschlecht". Vom Kopf her und meinem Herzen (!!!) sehe ich mich ganz klar als Frau, aber mein Geschlecht sagt was anderes. Oberflächlich ausgedrückt ist man als CD quasi ein "verkleideter Mann" (bitte diesen Ausdruck nicht auf die Goldwaage legen und eine Diskussion starten - danke!!!), während eine Transfrau auch weibl. Körpermerkmale aufzuweisen hat. Und genau diese Zwickmühle macht eine Bestimmung so unheimlich schwierig. Klar weiß jeder in meinem Verwandtenkreis, daß ich als Frau wahrgenommen werden möchte, nur ist dies Außenstehenden immer schwer zu erklären. Was bleibt übrig, man bedient sich der Definition eines Crossdressers...

Grundsätzlich habe ich ähnliche Erfahrungen mit Frauen gemacht. Dennoch führen manche auch immer wieder an "...wie kannst du dich Frau nennen, wenn du gar nicht weißt, was ein weiblicher Körper alles durchlebt???". Unter diesem Gesichtspunkt werde ich dann meist auch NICHT als Frau akzeptiert - was ich durchaus verstehen kann! Meist werde ich nur auf Passing, Sytling oder äußeres Erscheinungsbild reduziert, wobei meine Gefühle aber LEIDER vergessen werden...

Das hast du wunderbar zusammengefasst Lana! Einiges davon habe ich in privaten Gesprächen auch schon "herausgehört". Dennoch können auch Jungs während der Kindheit, Pubertät, etc. gemobbt werden - Belästigungen oder Benachteiligungen treffen nicht immer nur Mädchen. Wenn dir so etwas wie hier "...weil ich die meiste Zeit meines Lebens als Mann (scheinbar?!) mit allen Privilegien verbracht hätte" gesagt wird, dann frage doch einfach zurück, warum du als Mann bei all den tollen Privilegien plötzlich die "Seiten" wechseln möchtest? Auf diese Antwort wäre ich gespannt...Lana hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 20:09 Ich erinnere mich an eine Diskussion (mit einer Biofrau - ich mag den Begriff nicht, weil er nur auf die Unterschiede zu Trans* abstellt), in der es darum ging, ob ich als CD eigentlich berechtigt sei, die Annehmlichkeiten des weiblichen Lebens zu genießen, ohne durch die schwere Schule der lebenslangen Belästigung und Benachteiligung als junges Mädchen und heranwachsende Frau gegangen zu sein, also ob mir dies überhaupt zustehen würde. Ich würde mir ja nur die positiven Aspekte des Frau-Seins heraussuchen und all das Belastende, Unangenehme könnte ich ja ganz einfach ignorieren, weil ich die meiste Zeit meines Lebens als Mann (scheinbar?!) mit allen Privilegien verbracht hätte. Und nun, nach vielen Jahren, würde ich einfach die Seiten wechseln und damit quasi unberechtigterweise von den von Frauen mühsam erkämpften Zuständen schmarotzen.

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