oder (nochmal) guten Morgen?


Auf alle Fälle dürfte ich jetzt fit genug für den 2. Teil meines Berichtes sein

Als ich dann wieder auf unserem Zimmer war, hatte ich schon wieder ziemlich heftige Schmerzen in den Leisten und im Rücken und hab dann auch gleich nochmal eine Schmerztablette (Namen hab ich leider vergessen, irgendwas mit R oder T am Anfang??) Die hat dann sher schnell gewirkt und ich glaube nach ca einer halben Stunde oder Stunde ging eine Schwester mit mir ein paar Schritte im Zimmer, was ohne größere Probleme möglich war.
Mit im Buch Lesen war dann zwar erstmal nichts mehr, da ich nicht so wirklich Lust zum Lesen hatte, da ich ja schon vorher sehr viel gelesen hatte



Es gab dann auch bald Abendessen: Ich hab 1 Scheibe Brot mit Butter und Käse gegessen und die Tomaten und Paprikastücke die dabei waren. Obwohl ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte, hab ich die 2. Scheibe Brot nicht mehr geschafft, aber es tat trotzdem gut endlich wieder was im Magen zu haben. Nach dem Essen hat sich dann auch meine anscheinend ausgeprägte Nikotinsucht wieder ziemlich bemerkbar gemacht und ich bin unauffällig mal kurz auf den Balkon verschwunden

Falls doch mal der unwahrscheinliche Fall der "großen Gaop" bei mir eintreten sollte, werd ich mir vorher ziemlich genau überlegen ob es nicht Sinn hat ganz mit dem Nikotinschmarrn aufzuhören -.- Aber stmal nicht, dazu will ich es glaub ich zu wenig (also das aufhören mein ich)
Für die Nacht hatte ich ja eigentlich schon Schlimmes erwartet, da ich eigentlich nur bei absoluter Ruhe wirklich schlafen kann und die Straße bei der Klinik leider sehr laut ist udn auch ansonsten ziemlich viele Geräusche...
Aber es war dann eigentlich ganz ok: Ich bin glaub ich so um ca 23 Uhr eingeschlafen, dann zwar ungefähr alle 2 Stunden aufgewacht, aber konnte bis ungefähr 7 schlafen als dann der Baulärm losging (da wird grad die Intensivstation umgebaut oder renoviert) als ich das erste mal um kurz nach 1 Uhr nachts aufgewacht bin hatte ich kurzzeitig das Gefühl ich hätte ein Messer im Rücken stecken was anscheinend auch meine Bettnachbarin mitbekommen hatte da sie mich fragte ob bei mir alles ok ist


Wir waren dann beide um ca 7 Uhr wach und ich hatte zwar immer mal wieder Stechen und Ziehen im Rücken und in den Leisten und manchmal auch bissl Zwicken an der Nahtstelle, aber es war so weit so gut dass ich sogar der Meinung war ich kann auf meine Tabletten verzichten, die mir die Nachtschwester für den Morgen ans Bett gestellt hatte. (Um ca 11 Uhr wurde mir dann gesagt, dass ich die unbedingt noch nehmen soll, weil die auch dafür da ist, dass die Schwellung zurückgeht, war eine Voltaren-Tablette

Nachdem wir um 9 Uhr beide schon langsam am verhungern waren, kam dann endlich das Frühstück








Als dann um ca 10 Uhr die Arztvisite war (war aber ein anderer Arzt, nicht der Dr. Liedl) meinte ich auch gleich, dass ich heute schon wieder heimgehen will. Mir wurde zwar geraten, dass ich wenigstens noch eine Nacht bleiben soll, aber wenn ich was unterschreibe dass ich gegen ärztlichen Rat auf eigene Verantwortung gehe, dann geht es auch jetzt schon dass mich meine Mutter abholt




Nachdem ich jetzt kurz für meinen Vater Bücher bestellt habe und meiner Schwester gezeigt habe was im Garten zu gießen ist (ich darf und kann erstmal die schweren Gießkannen nicht rumtragen :/ )kann ich jetzt weiterschreiben

Die Schwester fragte mich dann beim Zettelunterschreiben noch: Haben Sie denn auch einen Urlologen, der den Heilungsprozess die nächsten Tage weiter anschaut?


Den Verbandswechsel kann zum Glück meine Mutter machen, da sie sich als Altenpflegerin mit sowas gut auskennt. Alleine wär das denke ich tatsächlich nur sehr umständlich mit Spiegel am Boden möglich und länger als ein paar Sekunden in der Hocke wird schon "leicht unangenehm"
Also wenn man alleine wohnt und niemanden hat, der einem da helfen kann ist es denke ich sinnvoll sich vorher schon wegen der Nachsorge zu informieren bzw da alles in die Wege zu leiten!
Wir sind dann dabei verblieben dass ich noch zum Mittagessen bleibe


Irgendwie war ich dann auch bisschen traurig, dass wir uns schon verabschieden mussten von ihr


Daheim angekommen habe ich mich eine Stunde später erstmal hingelegt und nochmal ne Stunde geschlafen. Anschließend meine Sachen aufgeräumt die ich in der Klinik dabeihatte, ein bisschen Nachrichten auf dem Handy beantwortet, Wäsche aufgehängt und dann aber festgestellt dass Liegen und sitzen mit zwischendurch mal ein paar Schritte gehen wohl das beste für mich sein wird die nächsten Tage

Irgendwie war ich gestern auch ziemlich nah am Wasser gebaut und 1 mal hab ich völlig grundlos geweint und am Abend dann nochmal weil ich festgestellt hatte dass ich mich in der kurzen Zeit so an meine Bettnachbarin gewöhnt hab und es nicht besser gewesen wäre ich wär noch wenigstens 1 Nacht in der Klinik geblieben


Ich hab dann gestern Abend noch die Voltaren-Tablette genommen die mir für den Abend aus der Klinik noch mitgegeben wurde (das war jetzt auch die letzte die ich genommen habe, ich hoffe das reicht wegen der Schwellung, aber Monatg schau ich ja dann eh gleich zum Hausarzt und Urologen) und bin nach meinem Bericht hier und nachdem ich mich abgeschminkt hatte um ca 23 Uhr eingeschlafen. Bin auch erst um kurz vor 5 Uhr das erste Mal aufgewacht. Da hatte ich schon bisschen Stechen im Rücken und in den Leistenkanälen, aber hauptsächlich weil ich zum pieseln musste, bin ich aufgewacht. Bin aber dann auch gleich wieder eingeschlafen und um 9 Uhr aufgestanden

Wo wir nun auch zum heutigen Tag kommen:
Vormittags stand nun der erste Verbandswechsel an: Meine Mutter war extra in der Apotheke und hat noch ein paar zusätzliche von den großen Pflastern gekauft weil mir nur 3 mitgegeben wurden und wir auch keine Kompressen und keine "NaCL-Lösung" hatten, die man aber beim Verbandswechsel zur Desinfizierung von OP-Wunden braucht. Auch nicht grad billig das Zeug, aber reißt jetzt auch nimmer raus nachdem ich die OP ja auch selber zahle)
Diesmal hab ichs mir auch angesehen: Ich denke die Schwellung ist normal und ist ungefähr so groß als wären ncoh ca 2/3 der Hoden vorhanden. trotzdem merke ich vom Körpergefühl her, dass sie weg sind

Schmerzen hab ich heute hauptsächlich in den Leisten wenn ich mal Huste udn ansonsten bisschen an der OP-Naht manchmal und vorallem in den Leisten wenn ich längere Zeit in der selben Körperhaltung bin (liegen sitzen oder stehen) aber alles gut ohne Medikamente aushaltbar und im Rücken so gut wie gar nix mehr

Heute Vormittag hat es auch ne Zeitlang ziemlich gejuckt in den Leisten was aber jetzt wieder weg ist. (vielleicht der Heilungsprozess?)
Jaaaa.... ich denke das wars dann erstmal soweit und ich habe soweit alles erzählt was seit der OP passiert ist

Auf alle Fälle ist mir Montag der Hausarztbesuch und die Überweisung zum Urologen doch auch wichtig, da bisschen Angst habe vor möglichen Komplikationen bei der Heilung (auch wenns im Vergleich zur großen Gaop ja wirklich ne "Pipifax-OP" war)
Ich finds erstaunlich wie viel ich schlafen kann

LG, Alexandra
