Desiree's Reise zu sich selbst
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Desiree's Reise zu sich selbst
Hallo Ihr Lieben,
nun ist meine Vorstellung hier im Forum geschafft und ich möchte gerne mit ein paar Erfahrungen, Erlebnissen und sonstigem Allerlei hier fortfahren und über meine Entwicklung und Reise zu mir selbst schreiben.
Ich hoffe, ich "überfahre" niemanden in meinem Überschwang und ich poste das im passenden Unterforum - wenn nicht gebt mir bitte Bescheid oder eine Administratorin (vermutlich Anne-Mette ) ist so nett und verschiebt das Thema in ein passenderes Unterforum. In mir haben sich so viele Gedanken und Gefühle aufgestaut und die wollen jetzt mal raus. Ich konnte schon die ersten kleinen Schritte in Richtung Desiree tun. Ich denke, die nun kommenden Beiträge werden mir helfen, alles mal ein wenig zu sortieren. Gedanken werden nicht immer zu Ende gedacht, schriftlich bin ich gezwungen die Gedanken zu Ende zu bringen um sie auch aufschreiben zu können und dadurch klärt sich vieles von selbst - und so einiges hoffentlich mit Eurer Unterstützung und Euren Empfehlungen. Ich hoffe sehr, daß ich mich in Zukunft auch bei Euren Beiträgen einbringen kann - ich hab im Moment nur das Gefühl, Ihr seid mir alle meilenweit voraus.
Konkret begonnen hat alles, wie in meiner Vorstellung erwähnt, diesen Sommer. Als das "Gewitter" losbrach habe ich mir mal beim Tchibo Versand ein paar Sachen bestellt - Höschen, BHs, Kleider. Inzwischen sind noch ein paar Dinge hinzugekommen, sodaß ich ein wenig Auswahl habe, was ich daheim en femme tragen kann. Leider würde ich derzeit am liebsten alle Onlineshops leerkaufen
Anfänglich war en femme nur sporadisch möglich, da meine Freundin und ich im Sommer in einem kleinen Sommerhäuschen zusammen wohnen und wir beide nur einmal in der Woche in die Stadt zum Arbeiten - sie in die Firma, ich ins Homeoffice - fuhren. Damit hatte ich nur wenige Tage, an denen ich mich feminin kleiden konnte. Seit Mitte September wohnen wir nun wieder getrennt und für mich begannen paradiesische Zeiten. Jederzeit und so oft ich wollte, konnte ich mich wie eine Frau kleiden. Öfters noch durch mein schlechtes Gewissen unterbrochen, wo ich mich dann wieder eine Zeit lang als Mann kleidete - Martin gewann also mitunter die Oberhand. Inzwischen ist mein Bedürfnis, mich feminin zu kleiden so groß, daß ich die meiste Zeit über daheim en femme "unterwegs" bin.
Recht bald habe ich mir eine femininere Körperpflegeroutine zurecht gelegt und mir z.B. wohl riechende Duschgels und Körperlotions besorgt. Was für ein olfaktorischer Unterschied zu meinem "Männerduschgel" mit dem man Gesicht, Haare, Körper und Dieselmotoren reinigen kann Ich muß nur immer aufpassen, daß von diesen Wohlgerüchen nicht zu viel auf der Couch oder im Bett hängen bleibt, um nicht den Verdacht meiner Freundin zu erregen. Und eine Gesichtspflegeroute habe ich auch schon. Zumindest Waschlotion und Tages- bzw. Nachtcreme muß sein.
Ein großes Thema ist für mich schon immer meine übermäßige Körperbehaarung gewesen. Auch als Mann litt ich bereits darunter. Deshalb gehe ich seit mittlerweile mehr als 15 Jahren zur Kosmetikerin zum Rücken harzen. Eine Zeit lang ließ ich mir auch die Brusthaare harzen, doch das war erstens immer recht schmerzhaft und zweitens auf Dauer doch recht kostspielig. Obendrein habe ich dank des Überschusses an männlichen Hormonen, die für die Körperbehaarung verantwortlich sind, seit meinen 20ern einen sehr spärlichen Haarwuchs am Kopf. Im Scherz sage ich oft: "Ich habe keine Glatze, ich bin nur durch meine Haare durchgewachsen". Doch eigentlich hat mich das schon immer sehr traurig gemacht.
Nach einigen Recherchen habe ich mir Anfang September ein IPL Gerät zugelegt. Das Universum meinte es gut mit mir, denn ausgerechnet zu dieser Zeit gab es ein Sonderangebot beim Mediamarkt. Die Dinger sind ja nicht grade billig. Seit dem rasiere ich regelmäßig meine Beine, meine Brust und die Schultern um sie anschließend zu "blitzdingsen". Die Beine habe ich schon immer jeden Sommer als leidenschaftlicher Rennradfahrer rasiert - ja, hier absichtlich die männliche Form, denn radeln gehe ich nach wie vor als Martin. Allmählich werden die Haare auf den Armen nach der Sommersaison auch wieder dunkler und die Haut heller, also werden diese demnächst auch in die Haarentfernungsroutine mit einbezogen. Das schönste an dieser Routine ist das regelmäßige Peeling gegen eingewachsene Haare, denn hier habe ich ein Peeling von Dove entdeckt, das ganz wunderbar duftet
Auch mit diversen Makeupprodukten habe ich mich bereits eingedeckt. Allerdings sah ich nach meinem ersten kompletten Makeupversuch schrecklich aus - ich wäre bestenfalls als Joker im nächsten Batmanfilm durchgegangen Dieser erste, fehlgeschlagene Versuch hat mich ziehmlich frustriert. Sofort bin ich, wie so oft, im "das-wird-nie-was" Frust - eher sogar Selbstmitleid - versunken. Mittlerweile habe ich noch den einen oder anderen Versuch, mich ordentlich zu schminken, unternommen. Und was soll ich sagen? Es wird laaaaangsam besser Unter anderem habe ich den Fehler gemacht, mir auf Youtube nur Schminktutorials von Frauen für Frauen anzusehen. Mittlerweile bin ich draufgekommen, daß es auch entsprechende Tutorials für uns Crossdresser gibt. Hui, was für eine Erkenntnis (Selbstironie OFF). Ich denke, hier werde ich mir bei Gelegenheit professionelle Hilfe und Beratung holen.
Zu guter letzt habe ich mir zwei Korsetts bestellt, die heute geliefert wurden. Neben einigen anderen Kleidungsstücken ist ein Korsett für mich DAS feminine Kleidungsstück schlechthin. Tja, und jetzt sitze ich glücklich eingeschnürt hier und schreibe diese Zeilen. Dieses Gefühl, komplett und ganz eng umhüllt zu sein, ist für mich schon etwas ganz besonderes.
In all meinem Überschwang habe ich bei den Anschaffungen für Desiree finanziell leider etwas über die Stränge geschlagen. Glücklicherweise habe ich die Möglichkeit, ein wenig vom Ersparten dafür aufzuwenden. Allerdings heißt es jetzt mal: "Desiree, bitte halte Dich ein wenig zurück!":-)
So, das war's jetzt mal. Ist ohnehin länger geworden, als ich vor hatte
Ich wünsche Euch noch einen wundervollen Nachmittag.
Alles Liebe
Desiree
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Konkret begonnen hat alles, wie in meiner Vorstellung erwähnt, diesen Sommer. Als das "Gewitter" losbrach habe ich mir mal beim Tchibo Versand ein paar Sachen bestellt - Höschen, BHs, Kleider. Inzwischen sind noch ein paar Dinge hinzugekommen, sodaß ich ein wenig Auswahl habe, was ich daheim en femme tragen kann. Leider würde ich derzeit am liebsten alle Onlineshops leerkaufen
Anfänglich war en femme nur sporadisch möglich, da meine Freundin und ich im Sommer in einem kleinen Sommerhäuschen zusammen wohnen und wir beide nur einmal in der Woche in die Stadt zum Arbeiten - sie in die Firma, ich ins Homeoffice - fuhren. Damit hatte ich nur wenige Tage, an denen ich mich feminin kleiden konnte. Seit Mitte September wohnen wir nun wieder getrennt und für mich begannen paradiesische Zeiten. Jederzeit und so oft ich wollte, konnte ich mich wie eine Frau kleiden. Öfters noch durch mein schlechtes Gewissen unterbrochen, wo ich mich dann wieder eine Zeit lang als Mann kleidete - Martin gewann also mitunter die Oberhand. Inzwischen ist mein Bedürfnis, mich feminin zu kleiden so groß, daß ich die meiste Zeit über daheim en femme "unterwegs" bin.
Recht bald habe ich mir eine femininere Körperpflegeroutine zurecht gelegt und mir z.B. wohl riechende Duschgels und Körperlotions besorgt. Was für ein olfaktorischer Unterschied zu meinem "Männerduschgel" mit dem man Gesicht, Haare, Körper und Dieselmotoren reinigen kann Ich muß nur immer aufpassen, daß von diesen Wohlgerüchen nicht zu viel auf der Couch oder im Bett hängen bleibt, um nicht den Verdacht meiner Freundin zu erregen. Und eine Gesichtspflegeroute habe ich auch schon. Zumindest Waschlotion und Tages- bzw. Nachtcreme muß sein.
Ein großes Thema ist für mich schon immer meine übermäßige Körperbehaarung gewesen. Auch als Mann litt ich bereits darunter. Deshalb gehe ich seit mittlerweile mehr als 15 Jahren zur Kosmetikerin zum Rücken harzen. Eine Zeit lang ließ ich mir auch die Brusthaare harzen, doch das war erstens immer recht schmerzhaft und zweitens auf Dauer doch recht kostspielig. Obendrein habe ich dank des Überschusses an männlichen Hormonen, die für die Körperbehaarung verantwortlich sind, seit meinen 20ern einen sehr spärlichen Haarwuchs am Kopf. Im Scherz sage ich oft: "Ich habe keine Glatze, ich bin nur durch meine Haare durchgewachsen". Doch eigentlich hat mich das schon immer sehr traurig gemacht.
Nach einigen Recherchen habe ich mir Anfang September ein IPL Gerät zugelegt. Das Universum meinte es gut mit mir, denn ausgerechnet zu dieser Zeit gab es ein Sonderangebot beim Mediamarkt. Die Dinger sind ja nicht grade billig. Seit dem rasiere ich regelmäßig meine Beine, meine Brust und die Schultern um sie anschließend zu "blitzdingsen". Die Beine habe ich schon immer jeden Sommer als leidenschaftlicher Rennradfahrer rasiert - ja, hier absichtlich die männliche Form, denn radeln gehe ich nach wie vor als Martin. Allmählich werden die Haare auf den Armen nach der Sommersaison auch wieder dunkler und die Haut heller, also werden diese demnächst auch in die Haarentfernungsroutine mit einbezogen. Das schönste an dieser Routine ist das regelmäßige Peeling gegen eingewachsene Haare, denn hier habe ich ein Peeling von Dove entdeckt, das ganz wunderbar duftet
Auch mit diversen Makeupprodukten habe ich mich bereits eingedeckt. Allerdings sah ich nach meinem ersten kompletten Makeupversuch schrecklich aus - ich wäre bestenfalls als Joker im nächsten Batmanfilm durchgegangen Dieser erste, fehlgeschlagene Versuch hat mich ziehmlich frustriert. Sofort bin ich, wie so oft, im "das-wird-nie-was" Frust - eher sogar Selbstmitleid - versunken. Mittlerweile habe ich noch den einen oder anderen Versuch, mich ordentlich zu schminken, unternommen. Und was soll ich sagen? Es wird laaaaangsam besser Unter anderem habe ich den Fehler gemacht, mir auf Youtube nur Schminktutorials von Frauen für Frauen anzusehen. Mittlerweile bin ich draufgekommen, daß es auch entsprechende Tutorials für uns Crossdresser gibt. Hui, was für eine Erkenntnis (Selbstironie OFF). Ich denke, hier werde ich mir bei Gelegenheit professionelle Hilfe und Beratung holen.
Zu guter letzt habe ich mir zwei Korsetts bestellt, die heute geliefert wurden. Neben einigen anderen Kleidungsstücken ist ein Korsett für mich DAS feminine Kleidungsstück schlechthin. Tja, und jetzt sitze ich glücklich eingeschnürt hier und schreibe diese Zeilen. Dieses Gefühl, komplett und ganz eng umhüllt zu sein, ist für mich schon etwas ganz besonderes.
In all meinem Überschwang habe ich bei den Anschaffungen für Desiree finanziell leider etwas über die Stränge geschlagen. Glücklicherweise habe ich die Möglichkeit, ein wenig vom Ersparten dafür aufzuwenden. Allerdings heißt es jetzt mal: "Desiree, bitte halte Dich ein wenig zurück!":-)
So, das war's jetzt mal. Ist ohnehin länger geworden, als ich vor hatte
Ich wünsche Euch noch einen wundervollen Nachmittag.
Alles Liebe
Desiree
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Liebe Desiree,
Danke für deine Gedanken.
Ich habe zu Beginn gar nicht daran gedacht, sie einzubeziehen, weil das Thema für mich selbst viel zu viele offene Fragen hatte, und vor allem war da diese unendliche Scham, etwas falsches zu tun, von dem am besten niemand was erfahren sollte.
Irgendwann kommt man aber an den Punkt, wo der innere Konflikt zu groß wird, um ihn mit sich alleine auszumachen. Die Partnerin hängt mit drin, und vor allem vertraut sie dir, dass es da keine wirklich wichtigen Dinge gibt, von denen sie nichts weiß.
Je länger du damit wartest, sie einzubeziehen, um so schwerer werden zwei Dinge:
Erstens den Vertrauensbruch zu heilen. Sie wird es als solchen empfinden, oder als Lüge, und nur das zählt. Du wirst viel Zeit und Geduld aufbringen müssen, um ihr zu versichern, dass du sie eigentlich nicht im Dunkeln lassen wolltest, obwohl du genau das getan hast. Schwierig.
Zweitens bist du ihr voraus, was die Auseinandersetzung mit dem Thema und das Wissen dazu betrifft. Das ist unvermeidlich. Je später du sie mitnimmst, um so größer ist die Differenz zwischen euch, und es wird immer schwieriger, diese Lücke zu schließen.
Daher meine ganz klare Empfehlung:
Rede mit ihr darüber, sobald du das Gefühl hast, dass du es irgendwie schaffen könntest, dieses Gespräch zu beginnen. Der Rest ergibt sich dann. Du bist es ihr schuldig, wenn du sie liebst.
Zum Thema "Reden mit der Partnerin" gibt es hier ziemlich viel Stoff, der dir vielleicht weiterhelfen kann. Ich weiß, das ist anstrengend und macht viel weniger Spaß, als sich ins Korsett zu schnüren und das schöne Gefühl zu genießen, aber letztlich wird es auch dir selbst besser gehen, wenn du deine Schamgefühle akzeptieren kannst und nicht mehr im Verborgenen agieren musst.
LGL
Danke für deine Gedanken.
Das hier ist mir schon in deiner Vorstellung aufgefallen. Ich kann dich sehr gut verstehen, dass es dir momentan nicht so gut reinpasst, dich deiner Freundin gegenüber zu Outen. War bei mir ganz genauso.Desiree Maxima hat geschrieben: Do 17. Okt 2024, 16:18 um nicht den Verdacht meiner Freundin zu erregen.
Ich habe zu Beginn gar nicht daran gedacht, sie einzubeziehen, weil das Thema für mich selbst viel zu viele offene Fragen hatte, und vor allem war da diese unendliche Scham, etwas falsches zu tun, von dem am besten niemand was erfahren sollte.
Irgendwann kommt man aber an den Punkt, wo der innere Konflikt zu groß wird, um ihn mit sich alleine auszumachen. Die Partnerin hängt mit drin, und vor allem vertraut sie dir, dass es da keine wirklich wichtigen Dinge gibt, von denen sie nichts weiß.
Je länger du damit wartest, sie einzubeziehen, um so schwerer werden zwei Dinge:
Erstens den Vertrauensbruch zu heilen. Sie wird es als solchen empfinden, oder als Lüge, und nur das zählt. Du wirst viel Zeit und Geduld aufbringen müssen, um ihr zu versichern, dass du sie eigentlich nicht im Dunkeln lassen wolltest, obwohl du genau das getan hast. Schwierig.
Zweitens bist du ihr voraus, was die Auseinandersetzung mit dem Thema und das Wissen dazu betrifft. Das ist unvermeidlich. Je später du sie mitnimmst, um so größer ist die Differenz zwischen euch, und es wird immer schwieriger, diese Lücke zu schließen.
Daher meine ganz klare Empfehlung:
Rede mit ihr darüber, sobald du das Gefühl hast, dass du es irgendwie schaffen könntest, dieses Gespräch zu beginnen. Der Rest ergibt sich dann. Du bist es ihr schuldig, wenn du sie liebst.
Zum Thema "Reden mit der Partnerin" gibt es hier ziemlich viel Stoff, der dir vielleicht weiterhelfen kann. Ich weiß, das ist anstrengend und macht viel weniger Spaß, als sich ins Korsett zu schnüren und das schöne Gefühl zu genießen, aber letztlich wird es auch dir selbst besser gehen, wenn du deine Schamgefühle akzeptieren kannst und nicht mehr im Verborgenen agieren musst.
LGL
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Liebe Desiree,
vielen Dank für den Einblick in deine Gefühlswelt und sein aktuelles Leben.
Ich persönlich sauge die Erfahrungen der anderen hier im Forum immer noch auf, da ich an vielen Stellen noch nicht über eigene verfüge (gerade mal 7 Monate). Bestimmt kann ich noch was dazulernen. Das mit dem Vielschreiben ist mir noch sehr vertraut, und es war auch bei mir eine Art Therapie, um mit all den Umbrüchen in meinem Leben klar zu kommen und die Eindrücke zu sortieren.
Das Problem mit der leeren Kasse kommt mir sehr bekannt vor. Im letzten Urlaub habe ich fast alle (Klamotten-)Einkäufe mit der Karte bezahlt, weil das im Baltikum auch bei kleinen Beträgen so üblich ist. Das böse Erwachen kam dann daheim beim Anblick der Kontoauszüge. Dafür bin ich für den Herbst/Winter reichlich eingedeckt und kann jetzt alle Sachen genießen. Gerade bemühe ich mich, wenig einzukaufen, aber immer nur Nein sagen verdirbt einem auch die Laune.
Beim Thema Beziehung kann ich Lana voll zustimmen. Warte nicht zu lange. Ich konnte mich erst so richtig unbeschwert entwickeln, nachdem ich meine Frau eingeweiht hatte. Gut, dabei offene Türen eingerannt zu haben, passiert leider nicht jedem. Aber jetzt ist sie auch gleichzeitig meine beste Freundin und berät mich in weiblichen Fragen, wann immer ich es möchte.
Also lass es dir gut gehen hier im Forum, schreibe und lese, wenn es dir danach ist. Ich gehe jetzt Packen für ein verlängertes Wochenende mit meinem Schatz. Es werden garantiert keine Männersachen im Koffer landen...
Liebe Grüße, Alicia.
vielen Dank für den Einblick in deine Gefühlswelt und sein aktuelles Leben.
Solange es inhaltlich interessant und abwechslungsreich ist, kann es eigentlich nicht zu lange sein. Andere Posts übertreffen deinen Text in der Länge vielfach und sind kein bisschen langweilig. Wer es nicht lesen mag, soll es bleiben lassen.Desiree Maxima hat geschrieben: Do 17. Okt 2024, 16:18 Ich hoffe, ich "überfahre" niemanden in meinem Überschwang
Ich persönlich sauge die Erfahrungen der anderen hier im Forum immer noch auf, da ich an vielen Stellen noch nicht über eigene verfüge (gerade mal 7 Monate). Bestimmt kann ich noch was dazulernen. Das mit dem Vielschreiben ist mir noch sehr vertraut, und es war auch bei mir eine Art Therapie, um mit all den Umbrüchen in meinem Leben klar zu kommen und die Eindrücke zu sortieren.
Das Problem mit der leeren Kasse kommt mir sehr bekannt vor. Im letzten Urlaub habe ich fast alle (Klamotten-)Einkäufe mit der Karte bezahlt, weil das im Baltikum auch bei kleinen Beträgen so üblich ist. Das böse Erwachen kam dann daheim beim Anblick der Kontoauszüge. Dafür bin ich für den Herbst/Winter reichlich eingedeckt und kann jetzt alle Sachen genießen. Gerade bemühe ich mich, wenig einzukaufen, aber immer nur Nein sagen verdirbt einem auch die Laune.
Beim Thema Beziehung kann ich Lana voll zustimmen. Warte nicht zu lange. Ich konnte mich erst so richtig unbeschwert entwickeln, nachdem ich meine Frau eingeweiht hatte. Gut, dabei offene Türen eingerannt zu haben, passiert leider nicht jedem. Aber jetzt ist sie auch gleichzeitig meine beste Freundin und berät mich in weiblichen Fragen, wann immer ich es möchte.
Also lass es dir gut gehen hier im Forum, schreibe und lese, wenn es dir danach ist. Ich gehe jetzt Packen für ein verlängertes Wochenende mit meinem Schatz. Es werden garantiert keine Männersachen im Koffer landen...
Liebe Grüße, Alicia.
Eine Lebensweise zu erfinden ist nichts. Sie zu verinnerlichen, ein Anfang. Sie zu leben ist alles.
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Dazu kommt, und das haben uns wohl biologische Frauen voraus, der 6.Sinn. Ich habe erfahren das meine Partnerin meinte das sie über die Jahre spürte "da ist etwas" was ich wohl nicht erzählen will/kann. Das es nun diese weibliche Seite ist, daran dachte sie nun nicht unbedingt.Lana hat geschrieben: Do 17. Okt 2024, 17:31 Die Partnerin hängt mit drin, und vor allem vertraut sie dir, dass es da keine wirklich wichtigen Dinge gibt, von denen sie nichts weiß.
Aber man muß natürlich erstmal selbst einem übergroßen Druck erliegen und/oder mit sich soweit im Reinen sein um es dann anzugehen.
Liebe Grüße
Heike
Zuletzt geändert von HeikeCD am Do 17. Okt 2024, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Guten Morgen Ihr Lieben,
nochmals vielen vielen Dank für Eure herzliche Aufnahme und Eure Rückmeldungen hier im Forum! Ohne Euch zu nahe treten zu wollen - fühlt Euch virtuell umarmt
Habe nun wieder eine Nacht im Nachthemd geschlafen. Schön langsam gewöhne ich mich an das Gefühl - es fühlt sich für mich fast so wie nackt schlafen an, da ich kein Höschen unter dem Nachthemd trage. Im nächtlichen MM bin ich es gewohnt, eine Boxershort und ein T-Shirt zu tragen. In der allerersten Nacht im Nachthemd habe ich dann doch recht unruhig geschlafen. Es ist schon interessant, wie erwähnenswert ich nun so triviale Dinge wie "was trage ich in der Nacht" finde. Nun, für mich ist das alles noch aufregendes Neuland.
Manchmal überfallen mich immer noch Gedanken wie "Oh mein Gott! Was machst Du da eigentlich?" Mir ist aus eigener Erfahrung aus anderen schwierigen Zeiten bewusst, daß solche Zweifel normal sind. "Zwei-fel" triffts hier sehr genau, denn jetzt leben in mir zwei Menschen, nämlich Desiree und Martin, die auch beide auf Ihr Recht pochen, zum Ausdruck zu kommen. Aktuell hat sicherlich Desiree die Oberhand Bin schon gespannt, wie sich dieses Verhältnis entwickeln wird. Auch "Ent-wickeln" passt hier gut, denn im Moment fühle ich mich eher "Ver-wickelt".
In den kommenden Tagen ist sowieso eher MM (MartinModus ) angesagt, weil meine Freundin und ich frei haben und wir mehr Zeit miteinander verbringen werden.
Und da war es wieder - das innere Spannungsfeld zum Thema "wie und wann offenbare ich mich meiner Freundin"
So, hab jetzt bei einem Morgenkaffee das Lesen im Forum genossen, selbst etwas geschrieben und nun gehts mit, leider nur sehr dezent duftendem, Duschgel und Körperlotion ins Bad. Heute kommt im Laufe des Tages meine Freundin zu mir und da dürfen (im Moment noch) keine Spuren von Desiree zu riechen, geschweige denn zu sehen, sein.
Ich wünsch Euch allen einen angenehmen Freitag.
Alles Liebe
Desiree
nochmals vielen vielen Dank für Eure herzliche Aufnahme und Eure Rückmeldungen hier im Forum! Ohne Euch zu nahe treten zu wollen - fühlt Euch virtuell umarmt
Habe nun wieder eine Nacht im Nachthemd geschlafen. Schön langsam gewöhne ich mich an das Gefühl - es fühlt sich für mich fast so wie nackt schlafen an, da ich kein Höschen unter dem Nachthemd trage. Im nächtlichen MM bin ich es gewohnt, eine Boxershort und ein T-Shirt zu tragen. In der allerersten Nacht im Nachthemd habe ich dann doch recht unruhig geschlafen. Es ist schon interessant, wie erwähnenswert ich nun so triviale Dinge wie "was trage ich in der Nacht" finde. Nun, für mich ist das alles noch aufregendes Neuland.
Manchmal überfallen mich immer noch Gedanken wie "Oh mein Gott! Was machst Du da eigentlich?" Mir ist aus eigener Erfahrung aus anderen schwierigen Zeiten bewusst, daß solche Zweifel normal sind. "Zwei-fel" triffts hier sehr genau, denn jetzt leben in mir zwei Menschen, nämlich Desiree und Martin, die auch beide auf Ihr Recht pochen, zum Ausdruck zu kommen. Aktuell hat sicherlich Desiree die Oberhand Bin schon gespannt, wie sich dieses Verhältnis entwickeln wird. Auch "Ent-wickeln" passt hier gut, denn im Moment fühle ich mich eher "Ver-wickelt".
In den kommenden Tagen ist sowieso eher MM (MartinModus ) angesagt, weil meine Freundin und ich frei haben und wir mehr Zeit miteinander verbringen werden.
Ach, Dir gehts gut Wir fahren am kommenden Sonntag für 3 Tage nach Italien und da sind in meinem aktuellen Stadium garantiert ausschließlich Männersachen im Koffer.Alicia hat geschrieben: Do 17. Okt 2024, 18:27 Ich gehe jetzt Packen für ein verlängertes Wochenende mit meinem Schatz. Es werden garantiert keine Männersachen im Koffer landen...
Und da war es wieder - das innere Spannungsfeld zum Thema "wie und wann offenbare ich mich meiner Freundin"
Oh ja - das kenne ich leider nur zu gut. Viele Dinge in meinem Leben habe ich erst geändert, als der Schmerz zu groß wurde.HeikeCD hat geschrieben: Do 17. Okt 2024, 19:08 Aber man muß natürlich erstmal selbst einem übergroßen Druck erliegen und/oder mit sich soweit im Reinen sein um es dann anzugehen.
So, hab jetzt bei einem Morgenkaffee das Lesen im Forum genossen, selbst etwas geschrieben und nun gehts mit, leider nur sehr dezent duftendem, Duschgel und Körperlotion ins Bad. Heute kommt im Laufe des Tages meine Freundin zu mir und da dürfen (im Moment noch) keine Spuren von Desiree zu riechen, geschweige denn zu sehen, sein.
Ich wünsch Euch allen einen angenehmen Freitag.
Alles Liebe
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Hi Desiree,Desiree Maxima hat geschrieben: Fr 18. Okt 2024, 08:03
Manchmal überfallen mich immer noch Gedanken wie "Oh mein Gott! Was machst Du da eigentlich?" Mir ist aus eigener Erfahrung aus anderen schwierigen Zeiten bewusst, daß solche Zweifel normal sind. "Zwei-fel" triffts hier sehr genau, denn jetzt leben in mir zwei Menschen, nämlich Desiree und Martin, die auch beide auf Ihr Recht pochen, zum Ausdruck zu kommen. Aktuell hat sicherlich Desiree die Oberhand Bin schon gespannt, wie sich dieses Verhältnis entwickeln wird. Auch "Ent-wickeln" passt hier gut, denn im Moment fühle ich mich eher "Ver-wickelt".
zuerst mal: das hier klingt ja schon viel entspannter, als deine Vorstellung. Das freut mich, denn ich muss gestehen, im ersten Moment hatte ich etwas Sorge.
Was die Gefühle da angeht, so kann ich Dir nur empfehlen: such dir eine therapeutische Begleitung. Gerade wenn ich Sätze wie "aus anderen schwierigen Zeiten" lese, kann ich nicht anders, als dringend zu einem Therapeuten raten. Es passiert inzwischen einfach zu oft, dass Trans* als Lösung für eine ganz andere Problematik gesehen wird - einfach weil es einfacher erscheint. Ist es nicht. Und es löst das eigentliche Problem halt auch nicht.
Die Zeit des inneren Coming Out, wenn es denn eins ist, ist wild und verwirrend - absolut. Aber trotzdem heißt es, entgegen dem Empfinden, mit Ruhe und einer gehörigen Portion Skepsis den eigenen Empfindungen nachspüren. Und eben idealerweise nicht allein, sondern mit professioneller Hilfe.
Ich wünsche Dir jedenfalls erstmal einen schönen Kurzurlaub und viel...Erfolg?
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Vielen Dank für Deine Sorge um mich Knäckebrötchen!
Unter anderem hat mich diese Krise dazu veranlasst, seither permananet an mir zu arbeiten und, so gut ich es grade kann, reflektiert durchs Leben zu gehen. Und das kommt mir, bei all der Verwirrung, die ich jetzt durchmache, ganz sicher im Moment zu gute.
Das heisst, Trans* bzw. Crossdressing dient für mich bestimmt nicht zum Überdecken eines anderen Problemes. Aufgrund meiner Erfahrung mit der vorhin angesprochenen Krise war mir auch bewusst, das ich unbedingt den Austausch mit Menschen benötige, denen es genauso geht wie mir bzw. die Ähnliches schon durchgemacht haben.
Es sind die Erfahrungen anderer auf ihrem ganz persönlichen Weg, von denen ich zehren kann. Und was meiner Seele sehr gut tut, ist die spürbare und herzliche Anteilnahme.
Alles Liebe
Desiree
Mit "aus anderen schwierigen Zeiten" wollte ich zum Ausdruck bringen, daß ich bereits Erfahrung im bewältigen schwieriger und verwirrender Lebenssituationen habe. Vor mehr als 20 Jahren ging ich durch eine schwere Lebenskrise und konnte diese mit Hilfe lieber Menschen bewältigen und ich kann (selbst)ehrlich sagen, daß mich diese nicht mehr belastet. Um es in Deinen Worten zu sagen: "Das eigentliche Problem ist seit langem gelöst."Knäckebrötchen hat geschrieben: Fr 18. Okt 2024, 23:16 Gerade wenn ich Sätze wie "aus anderen schwierigen Zeiten" lese, kann ich nicht anders, als dringend zu einem Therapeuten raten. Es passiert inzwischen einfach zu oft, dass Trans* als Lösung für eine ganz andere Problematik gesehen wird - einfach weil es einfacher erscheint. Ist es nicht. Und es löst das eigentliche Problem halt auch nicht.
Unter anderem hat mich diese Krise dazu veranlasst, seither permananet an mir zu arbeiten und, so gut ich es grade kann, reflektiert durchs Leben zu gehen. Und das kommt mir, bei all der Verwirrung, die ich jetzt durchmache, ganz sicher im Moment zu gute.
Das heisst, Trans* bzw. Crossdressing dient für mich bestimmt nicht zum Überdecken eines anderen Problemes. Aufgrund meiner Erfahrung mit der vorhin angesprochenen Krise war mir auch bewusst, das ich unbedingt den Austausch mit Menschen benötige, denen es genauso geht wie mir bzw. die Ähnliches schon durchgemacht haben.
Es sind die Erfahrungen anderer auf ihrem ganz persönlichen Weg, von denen ich zehren kann. Und was meiner Seele sehr gut tut, ist die spürbare und herzliche Anteilnahme.
Alles Liebe
Desiree
Zuletzt geändert von Desiree Maxima am Sa 19. Okt 2024, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
"Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige." (Seneca)
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Guten Abend zusammen,
heute Nachmittag und Abends ist nochmals "Desiree-Zeit". Nach dem Mittagessen ist meine Freundin in Ihre Wohnung um Koffer zu packen, wird daheim übernachten und ich werde Sie morgen Früh abholen und dann gehts nach Venedig. Ach Venedig: Barock, wallende Kleider, schmale Taillen, enge Korsetts - ich könnte doch glatt ins Schwärmen kommen
Gestern Nachmittag habe ich sehr viele Beiträge zu den verschiedensten Themen hier im Forum gelesen. Manchmal überkommt mich das Gefühl, daß nun mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet wurden.
Wohin geht die Reise? Wieviel Platz wird Desiree in meinem "neuen Leben" beanspruchen? Werde ich alles unter einen Hut bekommen? Welche Schritte soll ich als nächstes setzen? Wann soll ich mich nun definitiv outen? Auch meine Heterosexualität habe ich in Frage gestellt - ist das denn normal? Und ganz konkret, wie wird das die nächsten Tage im Urlaub?
Derzeit kann ich mir auch noch nicht vorstellen, daß ich im Nachthemd neben meiner Freundin im Bett liege. Ich glaube, da ist noch viel Scham im Spiel. Mir fehlt als Desiree definitiv noch ein gesundes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.
Zeitweise überkommt mich mein allzu bekanntes "das-schaffe-ich-nie" Gefühl - Perücke (am besten mit Beratung), Makeup (wahrscheinlich für den Beginn auch am besten mit professioneller Anleitung), en femme rausgehen, zu einem CD Treffen zu gehen, Outing, usw. usf. Das liegt wohl daran, daß ich sehr gerne immer "alles, sofort und bitteschön auch gleich perfekt" haben möchte. Es tut mir sehr gut, daß ich mir beim Schreiben dieser Zeilen selbst auf die Schliche kommen kann
Schon beim Schreiben hier beginnt sich das ganze wieder zu sortieren. Ich denke, zunächst ist der Kopf wichtig (ausnahmsweise mal nicht innen drinnen): Perücke und Makeup. Dann habe ich alles von Kopf bis Fuß beisammen. Wenn alles mal richtig sitzt, werde ich ganz bestimmt ein Profilfoto hochladen.
Also, zu mir selbst gesagt: "Desiree, mach kleine Schritte. Eines nach dem Anderen und das Wichtigste zuerst."
Ich wünsche Euch noch einen wunderschönen Abend und einen schönen Sonntag.
Alles Liebe
Desiree
PS: Es fühlt sich noch immer sensationell an, Beiträge hier mit "Desiree" beenden zu können
heute Nachmittag und Abends ist nochmals "Desiree-Zeit". Nach dem Mittagessen ist meine Freundin in Ihre Wohnung um Koffer zu packen, wird daheim übernachten und ich werde Sie morgen Früh abholen und dann gehts nach Venedig. Ach Venedig: Barock, wallende Kleider, schmale Taillen, enge Korsetts - ich könnte doch glatt ins Schwärmen kommen
Gestern Nachmittag habe ich sehr viele Beiträge zu den verschiedensten Themen hier im Forum gelesen. Manchmal überkommt mich das Gefühl, daß nun mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet wurden.
Wohin geht die Reise? Wieviel Platz wird Desiree in meinem "neuen Leben" beanspruchen? Werde ich alles unter einen Hut bekommen? Welche Schritte soll ich als nächstes setzen? Wann soll ich mich nun definitiv outen? Auch meine Heterosexualität habe ich in Frage gestellt - ist das denn normal? Und ganz konkret, wie wird das die nächsten Tage im Urlaub?
Derzeit kann ich mir auch noch nicht vorstellen, daß ich im Nachthemd neben meiner Freundin im Bett liege. Ich glaube, da ist noch viel Scham im Spiel. Mir fehlt als Desiree definitiv noch ein gesundes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.
Zeitweise überkommt mich mein allzu bekanntes "das-schaffe-ich-nie" Gefühl - Perücke (am besten mit Beratung), Makeup (wahrscheinlich für den Beginn auch am besten mit professioneller Anleitung), en femme rausgehen, zu einem CD Treffen zu gehen, Outing, usw. usf. Das liegt wohl daran, daß ich sehr gerne immer "alles, sofort und bitteschön auch gleich perfekt" haben möchte. Es tut mir sehr gut, daß ich mir beim Schreiben dieser Zeilen selbst auf die Schliche kommen kann
Schon beim Schreiben hier beginnt sich das ganze wieder zu sortieren. Ich denke, zunächst ist der Kopf wichtig (ausnahmsweise mal nicht innen drinnen): Perücke und Makeup. Dann habe ich alles von Kopf bis Fuß beisammen. Wenn alles mal richtig sitzt, werde ich ganz bestimmt ein Profilfoto hochladen.
Also, zu mir selbst gesagt: "Desiree, mach kleine Schritte. Eines nach dem Anderen und das Wichtigste zuerst."
Ich wünsche Euch noch einen wunderschönen Abend und einen schönen Sonntag.
Alles Liebe
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Hi Desiree,
das Gefühl, alles gleich und sofort haben zu wollen, ich glaube das haben wir alle gemein. Du hast viele Freiheiten und Möglichkeiten, die ich nicht hatte, ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg beim herumspielen und ausprobieren
Auch wenn diese schwere Krise schon so lange zurück liegt, und Du einige Kompetenz daraus gezogen hast: ich selbst habe erst gestern festgestellt, dass meine Gesamtverfassung sehr einer depressiven Phase von vor etlichen Jahren gleicht. Nicht so schlimm und bei weitem nicht so einschränkend - aber trotzdem merkbar. Für mich hängen solche Episoden an sehr konkreten Lebensumständen die sich auflösen und die psychische Belastung auch - aber nichts desto trotz werde ich mal bei meiner Therapeutin anklopfen. Und das wollte ich Dir nur anempfehlen: professionelle Hilfe kann so viel mehr als gute Freunde. Wenn die Zweifel und die Unsicherheiten groß sind, ist manchmal ein ganz neutraler (aber tendenziell natürlich zugewandter) Blick auf die Dinge sehr hilfreich. Freunde sind super wichtig und können viel - Therapeuten haben den Mist gelernt und viel Erfahrung damit.
Zum Beispiel sich darüber austauschen, was bei einem Outing gegenüber der Freundin und dem weiteren Umfeld? alles gesagt werden will, und wie
das Gefühl, alles gleich und sofort haben zu wollen, ich glaube das haben wir alle gemein. Du hast viele Freiheiten und Möglichkeiten, die ich nicht hatte, ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg beim herumspielen und ausprobieren
Auch wenn diese schwere Krise schon so lange zurück liegt, und Du einige Kompetenz daraus gezogen hast: ich selbst habe erst gestern festgestellt, dass meine Gesamtverfassung sehr einer depressiven Phase von vor etlichen Jahren gleicht. Nicht so schlimm und bei weitem nicht so einschränkend - aber trotzdem merkbar. Für mich hängen solche Episoden an sehr konkreten Lebensumständen die sich auflösen und die psychische Belastung auch - aber nichts desto trotz werde ich mal bei meiner Therapeutin anklopfen. Und das wollte ich Dir nur anempfehlen: professionelle Hilfe kann so viel mehr als gute Freunde. Wenn die Zweifel und die Unsicherheiten groß sind, ist manchmal ein ganz neutraler (aber tendenziell natürlich zugewandter) Blick auf die Dinge sehr hilfreich. Freunde sind super wichtig und können viel - Therapeuten haben den Mist gelernt und viel Erfahrung damit.
Zum Beispiel sich darüber austauschen, was bei einem Outing gegenüber der Freundin und dem weiteren Umfeld? alles gesagt werden will, und wie
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Absolut Desiree. Diese Gedanken haben sich hier die meisten gemacht - oder machen müssen, liegt es doch in der Natur der Dinge eines heterosexuell geprägten Menschen, dass er sich auf ein gegengeschlechtliches Gegenüber fokussiert.Desiree Maxima hat geschrieben: Sa 19. Okt 2024, 20:43 Auch meine Heterosexualität habe ich in Frage gestellt - ist das denn normal?
Für mich hat sich da mit der Zeit eine andere Sicht auf meine Sexualität und eine mögliche Ausrichtung geändert. Ich sehe jetzt alles weniger dogmatisch. Vieles könnte sein, aber nichts muss und ich weiß was ich an meiner Frau habe.
Mir hat dieser Gedanke gezeigt, es lohnt sich seine bisherigen Grenzen neu zu überdenken und die Freiheit der eigenen Entscheidung zu genießen.
LG
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Hallo Desiree,
Ich wünsche euch beiden eine erholsame und tolle Zeit in Venedig. Neue Eindrücken, den Kopf freikriegen, vieles löst sich dann vielleicht von selbst.
Liebe Grüße
Heike
Ich wünsche euch beiden eine erholsame und tolle Zeit in Venedig. Neue Eindrücken, den Kopf freikriegen, vieles löst sich dann vielleicht von selbst.
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Liebe Desiree
Ich habe Deine Beiträge mit grossem Interesse gelesen, sehe mich vor drei Monaten
Herzlicher Gruss
Daniela
Ich habe Deine Beiträge mit grossem Interesse gelesen, sehe mich vor drei Monaten
Dieser Schritt mache ich nun: Am 1. November findet ein Anlass statt, bei dem ich en femme hingehe (gwhf.ch). Ich habe nun den Gefühlschaos um die Vorbereitung, was ziehe ich an um hinzugehen, was dort, wie kann ich mein Bartschatten kaschieren, usw. freue mich aber riesig darauf!Desiree Maxima hat geschrieben: Sa 19. Okt 2024, 20:43 Zeitweise überkommt mich mein allzu bekanntes "das-schaffe-ich-nie" Gefühl - Perücke (am besten mit Beratung), Makeup (wahrscheinlich für den Beginn auch am besten mit professioneller Anleitung), en femme rausgehen, zu einem CD Treffen zu gehen, Outing, usw. usf. Das liegt wohl daran, daß ich sehr gerne immer "alles, sofort und bitteschön auch gleich perfekt" haben möchte.
Herzlicher Gruss
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Ich will einfach der sein, der ich wirklich bin: ein Mann, der gerne Damenkleider und zarte Unterwäsche trägt.
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Hallo mein Lieben,
wieder zurück aus Venedig. Leider erlebte meine Freundin daheim angekommen gleich eine böse Überraschung. Ihr gut abgesperrtes Fahrrad wurde aus dem Innenhof ihres Wohnhauses gestohlen. Das war nun das zweite mal innerhalb von nicht mal zwei Jahren.
Eigentlich freute ich mich schon auf dem Weg von Ihrer Haustür zu mir nach Hause auf einen Desiree-Abend, als nach nicht mal 2 Minuten im Auto das Handy klingelte und sie mir sagte, Ihr Fahrrad wäre schon wieder gestohlen worden. Sie konnte das Fahhrad sogar mit Hilfe eines unter dem Sattel versteckt angebrachten Apple Airtags orten. Also ab zur Polizei und Anzeige erstattet. Drei Polizisten machten sich mit uns im Schlepptau auf die Suche nach dem Fahrrad am vermeintlichen Abstellort. Offensichtlich wurde der Airtag entdeckt, entfernt und in den Straßengraben geworfen. Wir konnten an der unübersichtlichen Stelle nicht mal den Airtag finden - kein Wunder, die Dinger sind nur so groß, wie eine größere Münze.
Ich hab danach meine Freundin heimgebracht und Ihr angeboten, bei Ihr zu bleiben und auch bei ihr zu übernachten, wenn sie das möchte. Sie hat dankend abgelehnt, weil sie mal allein sein wollte. Ich kann ihren Ärger und ihren Frust total gut verstehen - diese Ohnmacht, nichts tun zu können. Diese Machtlosigkeit - in diesem Fall einem A....loch gegenüber.
Auch wenn ich jetzt alleine in meiner Wohnung wieder die Möglichkeit hätte, meine feminine Seite als Desiree auszuleben - am heutigen Abend schaffe ich das nicht.
Obwohl ich meiner Freundin physisch nicht nahe bin, weil sie das heute lieber alleine verdauen möchte, so fühle ich mich Ihr heute gefühlsmäßig sehr nahe, weil ich ihre Gefühle so gut verstehen kann. Ihr heuriges Jahr verlief bisher echt besch..... Im Mai starb völlig überraschend ihr Vater, im September hatten wir Hochwasser in unserem Garten und unten im Sommerhäuschen drinnen und jetzt das.
Auch wenn ich sie heute nicht physisch in den Arm nehmen kann (obwohl ich das liebend gerne machen würde), nehme ich sie in meinen Gedanken in den Arm und fühle mich ihr ganz nah - als Mann, als Freund und Lebensgefährte.
Ich weiß noch nicht mal, ob ich heute überhaupt Lust habe, im Nachthemd zu schlafen oder im MM in Boxershorts und T-Shirt.
Sorry, daß dieser Beitrag eigentlich nicht viel mit dem Thema des Forums zu tun hat - ich wollt's nur einfach mal aus mir rausschreiben.
Ein Reisebreicht aus Venedig und was mir dabei als Desiree bei den vielen Eindrücken so durch den Kopf ging kommt bestimmt in den nächsten Tagen.
Alles Liebe
Desiree
wieder zurück aus Venedig. Leider erlebte meine Freundin daheim angekommen gleich eine böse Überraschung. Ihr gut abgesperrtes Fahrrad wurde aus dem Innenhof ihres Wohnhauses gestohlen. Das war nun das zweite mal innerhalb von nicht mal zwei Jahren.
Eigentlich freute ich mich schon auf dem Weg von Ihrer Haustür zu mir nach Hause auf einen Desiree-Abend, als nach nicht mal 2 Minuten im Auto das Handy klingelte und sie mir sagte, Ihr Fahrrad wäre schon wieder gestohlen worden. Sie konnte das Fahhrad sogar mit Hilfe eines unter dem Sattel versteckt angebrachten Apple Airtags orten. Also ab zur Polizei und Anzeige erstattet. Drei Polizisten machten sich mit uns im Schlepptau auf die Suche nach dem Fahrrad am vermeintlichen Abstellort. Offensichtlich wurde der Airtag entdeckt, entfernt und in den Straßengraben geworfen. Wir konnten an der unübersichtlichen Stelle nicht mal den Airtag finden - kein Wunder, die Dinger sind nur so groß, wie eine größere Münze.
Ich hab danach meine Freundin heimgebracht und Ihr angeboten, bei Ihr zu bleiben und auch bei ihr zu übernachten, wenn sie das möchte. Sie hat dankend abgelehnt, weil sie mal allein sein wollte. Ich kann ihren Ärger und ihren Frust total gut verstehen - diese Ohnmacht, nichts tun zu können. Diese Machtlosigkeit - in diesem Fall einem A....loch gegenüber.
Auch wenn ich jetzt alleine in meiner Wohnung wieder die Möglichkeit hätte, meine feminine Seite als Desiree auszuleben - am heutigen Abend schaffe ich das nicht.
Obwohl ich meiner Freundin physisch nicht nahe bin, weil sie das heute lieber alleine verdauen möchte, so fühle ich mich Ihr heute gefühlsmäßig sehr nahe, weil ich ihre Gefühle so gut verstehen kann. Ihr heuriges Jahr verlief bisher echt besch..... Im Mai starb völlig überraschend ihr Vater, im September hatten wir Hochwasser in unserem Garten und unten im Sommerhäuschen drinnen und jetzt das.
Auch wenn ich sie heute nicht physisch in den Arm nehmen kann (obwohl ich das liebend gerne machen würde), nehme ich sie in meinen Gedanken in den Arm und fühle mich ihr ganz nah - als Mann, als Freund und Lebensgefährte.
Ich weiß noch nicht mal, ob ich heute überhaupt Lust habe, im Nachthemd zu schlafen oder im MM in Boxershorts und T-Shirt.
Sorry, daß dieser Beitrag eigentlich nicht viel mit dem Thema des Forums zu tun hat - ich wollt's nur einfach mal aus mir rausschreiben.
Ein Reisebreicht aus Venedig und was mir dabei als Desiree bei den vielen Eindrücken so durch den Kopf ging kommt bestimmt in den nächsten Tagen.
Alles Liebe
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Guten Abend miteinander,
leider verlief der gestrige Abend nach unserer Rückkehr nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Desiree musste noch ein wenig im Hintergrund warten. Trotz, oder grade wegen, des ärgerlichen Fahrraddiebstahles (siehe mein gestriger Beitrag), durfte ich wieder einiges über mich und meine Gefühlswelt lernen. Ich schrieb gestern, es wäre mir wichtig, in dieser Situation meiner Freundin als Mann beizustehen. "Ja klar" werden vielleicht einige denken, weil ich mich ihr gegenüber noch nicht geoutet habe. Ich meine das allerdings eher auf der Gefühlsebene. Sei es, weil ich als Desiree (innerlich gemeint) nicht wusste, wie ich meiner Freundin beistehen sollte oder weil ich doch noch sehr in meinem Rollenbild als Mann verhaftet bin (und das auch weiterhin zum Teil bleiben möchte?). So ganz klar ist mir das noch nicht. Aber es hat mir gezeigt, daß auch mein männlicher Anteil sehr wohl noch voll und ganz an die Oberfläche kommen kann und ausgelebt werden will. Mal sehen wie lange noch und wie oft (da war sie wieder, meine Unsicherheit, wie das alles weitergehen soll).
Ich hatte, seit ich mich hier vor grade mal einer Woche im Forum vorgestellt habe, schon fast die Befürchtung, daß ich meine femininen Anteile schon zu lange unterdrückt habe (na ja, das habe ich ja eigentlich wirklich), als daß ich überhaupt nochmal meine männlichen Anteile und meine männliche Gefühlswelt ausleben werde können.
Pfuh - ich hoffe, das alles klingt jetzt nicht zu wirr - und wenn, dann drückt es einfach nur meinen derzeitigen inneren Zustand aus.
Ui - eigentlich wollte ich ja auch ein wenig von unserer Reise nach Venedig - hauptsächlich aus Desiree's Sicht - erzählen. Na dann mal los
Wir fuhren heuer bereits das vierte Jahr in Folge im Oktober für ein paar Tage nach Italien. Wir nahmen uns immer ein Zimmer außerhalb Venedigs, weil dort die Hotels um einiges günstiger sind als direkt in der Stadt. Das Angenehme dabei ist, daß man vom Hotel in ca. 20-30 Autominuten am Hafen ist und von dort in ca. 30 Minuten mit der Fähre nach Venedig übersetzen kann. Es ist eine schöne Einstimmung, wenn die Stadt langsam näher kommt. Die Fähre legt ca. 5-7 Gehminuten vom Markusplatz entfernt an. Man ist also innerhalb kürzester Zeit im Getümmel, wenn man das möchte. In den letzten beiden Jahren hat meine Freundin immer die weniger bekannten Stadtteile und Sehenswürdigkeiten vorab recherchiert und so konnten wir auch ohne großes Touristengetümmel Vendig besichtigen.
Heuer musste ich mich schon sehr anstrengen, auch auf die Sehenswürdigkeiten zu achten und nicht immer nur auf die Outfits der Frauen. Aktuell bin ich u.a. grade in der modischen Selbstfindungsphase und ständig am schauen, was Frauen denn so tragen, um entsprechende Inspirationen zu bekommen.
Das für mich interessanteste Erlebnis war sicherlich, auf der Fähre ein paar Sitzreihen weiter einer Trans*frau bzw. einem Crossdresser beim Makeup auftragen zusehen zu können. Ich habe noch beobachten können, wie sie sich am Ausstieg mit zwei weiteren Trans*frauen bzw. Crossdressern traf. Am liebsten wäre ich ja hingestürmt und wollte ihnen "Hallo, ich bin eine von Euch" zurufen Aber mir war klar, was das für ein Bild für sie abgegeben hätte, wenn da ein Mann mit (noch) behaarten Armen, Dreitagebart und einer Freundin, mit völlig verdattertem Blick, an der Hand auf sie zugestürmt wäre
Ich glaube, mein gestriger Abschlußsatz könnte eventuell mißverstanden werden:
Also abgesehen von der unerfreulichen Heimkehr verbrachten wir schöne Tage in Italien.
Alles Liebe, noch einen schönen Abend und eine gute Nacht
Desiree
leider verlief der gestrige Abend nach unserer Rückkehr nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Desiree musste noch ein wenig im Hintergrund warten. Trotz, oder grade wegen, des ärgerlichen Fahrraddiebstahles (siehe mein gestriger Beitrag), durfte ich wieder einiges über mich und meine Gefühlswelt lernen. Ich schrieb gestern, es wäre mir wichtig, in dieser Situation meiner Freundin als Mann beizustehen. "Ja klar" werden vielleicht einige denken, weil ich mich ihr gegenüber noch nicht geoutet habe. Ich meine das allerdings eher auf der Gefühlsebene. Sei es, weil ich als Desiree (innerlich gemeint) nicht wusste, wie ich meiner Freundin beistehen sollte oder weil ich doch noch sehr in meinem Rollenbild als Mann verhaftet bin (und das auch weiterhin zum Teil bleiben möchte?). So ganz klar ist mir das noch nicht. Aber es hat mir gezeigt, daß auch mein männlicher Anteil sehr wohl noch voll und ganz an die Oberfläche kommen kann und ausgelebt werden will. Mal sehen wie lange noch und wie oft (da war sie wieder, meine Unsicherheit, wie das alles weitergehen soll).
Ich hatte, seit ich mich hier vor grade mal einer Woche im Forum vorgestellt habe, schon fast die Befürchtung, daß ich meine femininen Anteile schon zu lange unterdrückt habe (na ja, das habe ich ja eigentlich wirklich), als daß ich überhaupt nochmal meine männlichen Anteile und meine männliche Gefühlswelt ausleben werde können.
Pfuh - ich hoffe, das alles klingt jetzt nicht zu wirr - und wenn, dann drückt es einfach nur meinen derzeitigen inneren Zustand aus.
Ui - eigentlich wollte ich ja auch ein wenig von unserer Reise nach Venedig - hauptsächlich aus Desiree's Sicht - erzählen. Na dann mal los
Wir fuhren heuer bereits das vierte Jahr in Folge im Oktober für ein paar Tage nach Italien. Wir nahmen uns immer ein Zimmer außerhalb Venedigs, weil dort die Hotels um einiges günstiger sind als direkt in der Stadt. Das Angenehme dabei ist, daß man vom Hotel in ca. 20-30 Autominuten am Hafen ist und von dort in ca. 30 Minuten mit der Fähre nach Venedig übersetzen kann. Es ist eine schöne Einstimmung, wenn die Stadt langsam näher kommt. Die Fähre legt ca. 5-7 Gehminuten vom Markusplatz entfernt an. Man ist also innerhalb kürzester Zeit im Getümmel, wenn man das möchte. In den letzten beiden Jahren hat meine Freundin immer die weniger bekannten Stadtteile und Sehenswürdigkeiten vorab recherchiert und so konnten wir auch ohne großes Touristengetümmel Vendig besichtigen.
Heuer musste ich mich schon sehr anstrengen, auch auf die Sehenswürdigkeiten zu achten und nicht immer nur auf die Outfits der Frauen. Aktuell bin ich u.a. grade in der modischen Selbstfindungsphase und ständig am schauen, was Frauen denn so tragen, um entsprechende Inspirationen zu bekommen.
Das für mich interessanteste Erlebnis war sicherlich, auf der Fähre ein paar Sitzreihen weiter einer Trans*frau bzw. einem Crossdresser beim Makeup auftragen zusehen zu können. Ich habe noch beobachten können, wie sie sich am Ausstieg mit zwei weiteren Trans*frauen bzw. Crossdressern traf. Am liebsten wäre ich ja hingestürmt und wollte ihnen "Hallo, ich bin eine von Euch" zurufen Aber mir war klar, was das für ein Bild für sie abgegeben hätte, wenn da ein Mann mit (noch) behaarten Armen, Dreitagebart und einer Freundin, mit völlig verdattertem Blick, an der Hand auf sie zugestürmt wäre
Ich glaube, mein gestriger Abschlußsatz könnte eventuell mißverstanden werden:
Ich war natürlich nicht im Desireemodus in Venedig sondern voll und ganz im MM.Desiree Maxima hat geschrieben: Mi 23. Okt 2024, 20:33 ...
und was mir dabei als Desiree bei den vielen Eindrücken so durch den Kopf ging
...
Also abgesehen von der unerfreulichen Heimkehr verbrachten wir schöne Tage in Italien.
Alles Liebe, noch einen schönen Abend und eine gute Nacht
Desiree
"Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige." (Seneca)
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Re: Desiree's Reise zu sich selbst
Hallo Ihr Lieben,
seit einigen Tagen kann ich nur mehr bis ca. 6:00 Uhr schlafen und bin gleich hellwach, obwohl ich oft erst gegen Mitternacht Uhr schlafen gehe, weil ich so aufgedreht bin (meine Schlafenszeit ist eher 22:00 - 22:30). Meist stehe ich gleich auf und lese ein wenig im CD-Forum, bevor ich mit dem Alltag beginne. Heute Abend bin ich einfach nur mehr müde.
Ich merke, wie ich in den letzen Tagen viel zu sehr "Gas gegeben" habe. "Ich brauche Makeup Routine, also Tutorials ansehen und üben. Hab noch nicht ganz die passenden Produkte, also überlegen, was ich benötige", "Ich brauche eine Perücke", "Ich brauche Sillis", "Möchte gerne ein gutes Passing hinbekommen". In den letzten Tagen musste vieles hinten anstehen. Sogar der Radsport - und das heißt für mich schon was In meiner regen Phantasie habe ich mir schon weiß Gott was für tolle Geschichten über Desiree ausgedacht. Ich hatte manchmal den Eindruck, ich wäre gerne die Hauptdarstellerin in einem "Prinzessinen-Film" Ich hab mich vor mir selbst hergetrieben und jetzt mache ich schlapp.
Heute war ich zum zweiten mal mit Höschen, Feinstrumpfhose und einem BH, der kaum aufträgt unter meiner Männerbekleidung bei einem Kunden. Als ich am Nachmittag heimkam, hab ich die feminine Unterwäsche gegen maskuline getauscht. Ich bin nicht mal sicher, ob ich heute überhaupt Lust habe, im Nachthemd zu schlafen. Einzig die rot lackierten Zehennägel dürfen bleiben. Die habe ich gestern bepinselt, nachdem meine Freundin in Ihre Wohnung fuhr. Erst Donnerstag oder Freitag wird sie wieder bei mir übernachten. Bis dahin dürfen die Zehennägel rot bleiben.
Meine männliche Seite benötigt wieder mehr Zeit an der Oberfläche. Das Schöne ist diesmal, daß ich zum ersten mal nicht mehr das Bedürfnis habe, Kleider und Unterwäsche wieder zu entsorgen. Zumindest vor mir selbst geniere ich mich nicht mehr sondern kann mich mit allen Seiten meiner Persönlichkeit akzeptieren. Es gelingt mir langsam, Desiree dauerhaft anzunehmen und nachhaltig in mein Leben zu lassen. Das richtige Maß fehlt mir noch ein wenig. Aber ich bin sicher das wird sich einpendeln. Als ich vor ca. 20 Jahren mit dem Radsport begann, bin ich gleich im ersten Monat so gefahren, als müsste ich demnächst bei der Tour de France mitfahren - mit dem Endeffekt, daß ich nach ein paar Wochen so k.o. war, daß ich ein wenig pausieren musste Was ich damit sagen möchte: Mit "einpendeln" habe ich bereits Erfahrung
Ich wünsche Euch allen noch eine schönen Abend.
Alles Liebe
Desiree
seit einigen Tagen kann ich nur mehr bis ca. 6:00 Uhr schlafen und bin gleich hellwach, obwohl ich oft erst gegen Mitternacht Uhr schlafen gehe, weil ich so aufgedreht bin (meine Schlafenszeit ist eher 22:00 - 22:30). Meist stehe ich gleich auf und lese ein wenig im CD-Forum, bevor ich mit dem Alltag beginne. Heute Abend bin ich einfach nur mehr müde.
Ich merke, wie ich in den letzen Tagen viel zu sehr "Gas gegeben" habe. "Ich brauche Makeup Routine, also Tutorials ansehen und üben. Hab noch nicht ganz die passenden Produkte, also überlegen, was ich benötige", "Ich brauche eine Perücke", "Ich brauche Sillis", "Möchte gerne ein gutes Passing hinbekommen". In den letzten Tagen musste vieles hinten anstehen. Sogar der Radsport - und das heißt für mich schon was In meiner regen Phantasie habe ich mir schon weiß Gott was für tolle Geschichten über Desiree ausgedacht. Ich hatte manchmal den Eindruck, ich wäre gerne die Hauptdarstellerin in einem "Prinzessinen-Film" Ich hab mich vor mir selbst hergetrieben und jetzt mache ich schlapp.
Heute war ich zum zweiten mal mit Höschen, Feinstrumpfhose und einem BH, der kaum aufträgt unter meiner Männerbekleidung bei einem Kunden. Als ich am Nachmittag heimkam, hab ich die feminine Unterwäsche gegen maskuline getauscht. Ich bin nicht mal sicher, ob ich heute überhaupt Lust habe, im Nachthemd zu schlafen. Einzig die rot lackierten Zehennägel dürfen bleiben. Die habe ich gestern bepinselt, nachdem meine Freundin in Ihre Wohnung fuhr. Erst Donnerstag oder Freitag wird sie wieder bei mir übernachten. Bis dahin dürfen die Zehennägel rot bleiben.
Meine männliche Seite benötigt wieder mehr Zeit an der Oberfläche. Das Schöne ist diesmal, daß ich zum ersten mal nicht mehr das Bedürfnis habe, Kleider und Unterwäsche wieder zu entsorgen. Zumindest vor mir selbst geniere ich mich nicht mehr sondern kann mich mit allen Seiten meiner Persönlichkeit akzeptieren. Es gelingt mir langsam, Desiree dauerhaft anzunehmen und nachhaltig in mein Leben zu lassen. Das richtige Maß fehlt mir noch ein wenig. Aber ich bin sicher das wird sich einpendeln. Als ich vor ca. 20 Jahren mit dem Radsport begann, bin ich gleich im ersten Monat so gefahren, als müsste ich demnächst bei der Tour de France mitfahren - mit dem Endeffekt, daß ich nach ein paar Wochen so k.o. war, daß ich ein wenig pausieren musste Was ich damit sagen möchte: Mit "einpendeln" habe ich bereits Erfahrung
Ich wünsche Euch allen noch eine schönen Abend.
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