Heute stand für Alicia die erste Kälteprobe an.
Wir wollten am Nachmittag bei unter null Grad noch zum Christkindlesmarkt in die Stadt und es sollte en femme sein.
. Das bedeutet wenig bewegen und viel stehen.
Also dicke Strumpfhose, warmes Langarmshirt und Winterkleid drüber. Meine Liebste bestand auf zusätzlichen schwarzen Leggings und einen Unterziehrock. Das hab ich mir dann mal zu Herzen genommen. Wer bin ich, um gegen langjährige Erfahrungen zu klugscheißern? Die kniehohen, ungefütterten Stiefel habe ich schweren Herzens gegen gefütterte kürze getauscht. Im langen Stepmantel, 2 cm länger als das Kleid, rostfarbenen Loop und gleichfarbigen Handschuhen ging's dann raus.
Das Gefühlserlebnis auf dem Markt war mal wieder super und befreiend. Die letzten Jahre hatte ich die Frauen um ihre langen Stepmäntel etwas beneidet, jetzt hatte ich selbst einen an und schicke Sachen drunter.
Nach etwa zwei Stunden drang dann die Kälte langsam über die Beine in die Füße, ohne die empfohlene Zusatzbekleidung wäre es wohl schlimm ausgegangen. Auch der obligatorische Glühwein hat dann nur oben herum gewärmte.
Als wir am Ende wieder im Auto saßen und die Sitzheizung zu wirken begann, war die Welt wieder eine bessere.
Der Winter hat erst begonnen und Alicia wird ihn trotzdem ausgiebig feiern.
Ein Bild von heute gibt's leider nicht, es wären auch nur der schwarze Mantel und die graublauen Stiefel zu sehen.
Liebe Grüße, Alicia.
Eine Lebensweise zu erfinden ist nichts. Sie zu verinnerlichen, ein Anfang. Sie zu leben ist alles.