Sooooo.
Jetzt kann ich etwas beruhigter schreiben.
Als erstes
muss ich das Krankenhaus und seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen loben.
Hier bei uns auf dem Land ist der Umgang mit den Patienten ein sehr netter und schon fast liebevoller. Die letzten paar Tage kann ich hier zur Ruhe obwohl mich diese Angst begleitet hat. Die Angst ernsthaft krankhaft zu sein. Und wie immer sehe ich das positive darin das jetzt nach Wochen endlich abgeklärt ist was mir fehlt. Es fehlen zwar noch zwei Ergebnisse aber meine Angst ist abgeklungen.
Begonnen hat alles vor einigen Wochen an einem Wochenende. Magenschmerzen, Erbrechen und Darmschmerzen. Nacht für Nacht und Angst kam in mir auf. Ich könnte keine zwei Stockwerke mehr laufen ohne völlig erschöpft zu sein. Und das ich die normal mit 15 kg Werkzeug 19 Stockwerke mühelos hochlief. Dazu vorletzte Woche die Herzschmerzen. Aber natürlich so dickköpfig wie ich bin dachte ich immer das vergeht schon wieder.
Es verging nicht.
Und so landete ich letzte Woche bei meiner Ärztin um ein Schmerzmittel für meine Darmschmerzen zu bekommen. Das ich darauf mit einem Allergischen Schock in diesem Ausmaß reagierte war vollkommen überraschend. Und tatsächlich hätte das ganze mit den Tod enden können.
Die Ärzte hier reagierten hier allen nötigen Untersuchungen um das alles abzuklären und Gewissheit zu haben. Heute hatte ich dann noch eine Magen und Darmspiegelung. Das schlimmste daran ist für mich das notwendige Abführen im Vorfeld. Gestern 1 Liter Abführmittel plus viel Wasser und schließlich heute morgen um 5 nochmal 1 Liter Abführmittel plus Wasser. Ich habe heute Nacht fast nicht geschlafen. Die Gedanken was ist wenn etwa gefunden wird ließen mich nicht schlafen und so lag ich um 4 hellwach im Bett und warte bis um 5 die Schwester kam und mein Mittel brachte. 1,2,3,4 Gläser und ich dachte beim 5ten ich muss mich übergeben. Zum Glück nicht und so hatte ich bis um 7 Zeit mich zu duschen, Rasieren ( ja muss ich tatsächlich noch täglich) und herrichten.
Ab 7 dann warten und ich döste vor Müdigkeit immer wieder ein. Dazu kam nach 18 Stunden ohne feste Nahrung großer Hunger dazu.
Dann folgte das „ Klopf klopf“ und es ging los. Ich würde in den Untersuchungsraum ins Kellergeschoss gebracht. Dort waren bereits sehr nette Ärzte und Ärztinnen. Und wie ich halt so bin ließ ich mir die Apparate und Abläufe erklären und es wurde tatsächlich gelacht und ziemlich locker gesprochen. Schließlich war es so weit , ich musste mich positionieren wurde Angeschlossen an all die Kabel, Sauerstoff bekam einen Knebel zum einführen des Instruments in den Mund. Zu Knebel schreib ich lieber nichts
Ich merkte bereits das kalte im Arm als die Ärztin mit mir Sprach und meinte ich solle gut schlafen. Ich stotterte noch „ bin gleich weg und Gute Nacht“ mit einem Lächeln.
Und ..... weg
Aufwachen....
Ich habe wirklich selten so gut geschlafen und wunderbar geträumt... ganz im Ernst!!! Wie bei dieser Untersuchung. Ich sagte noch total verschlafen Guten Morgen und ob ich noch weiter Schlafen dürfe. Ich denke Humor sollte man immer haben und nicht alles zu ernst nehmen.
Um 10:30 war ich dann wieder im Zimmer und meine Pflegerin hat mir extra mein Frühstück mit Kaffee zurück gelegt. Ihr glaubt nicht wie gut einfache Semmeln mit Butter und Käse sein können. Und ganz zufrieden nickte ich dann ein um ein wenig Schlaf nach zu holen. Ich bin froh
alles hinter mir zu haben und wieder ruhig sein zu können. Heute Abend darf ich wieder nach Hause und hab wieder in Gewisser Weiße ein neues Abenteuer erlebt wenn auch nicht unbedingt schön.
Aber hey.... ich lebe und wer weiß was noch alles in meinem Leben passiert.
Aber was ich noch sagen möchte: Wenn etwas mit Euch nicht stimmt, Euch nicht gut fühlt , Schmerzen oder Beschwerden. Wartet nicht zu lange. Sucht Hilfe, die Zeit arbeitet vielleicht gegen Euch und manchmal kommt Hilfe dann zu spät. Leider hab ich das in meinem Umkreis in letzter Zeit sehr oft das Menschen plötzlich sehr krank werden und jede Hilfe zu spät oder fast zu spät kommt. Manche Untersuchungen sind unangenehm aber lebensrettend.
Und letztendlich: Ich habe eine Gastritis die gut behandelbar ist. Und das Herzstechen? Das alles ist ein Warnschuss meines mittlerweile von Monat zu Monat stressigeren Arbeitslebens. Ich bin Mädchen für alles und 60-80 Anrufe pro Tag und während dessen vor Problemen sitzen oder am Bürotisch und 5 Minteure im Rücken sind oft Alltag. Jeden Abend zu Hause bin ich vor Müdigkeit umgefallen. Platt , Tag für Tag ist vielleicht am Einfachsten ausgedrückt. Einzig meine Wochenende mit meinen Veranstaltungen Ließen mich aufatmen obwohl das eine zusätzliche Belastung war. Und trotzdem war ich 24/7 erreichbar und dazu noch mittlerweile 2 Schichtbetrieb.
Die Rechnung kommt immer früher oder später!!!
Was ich ändern muss..? Ich weiß es... zu lange schon... Der Warnschuss fehlte noch!!
Und bei Euch????
Wie immer ich....
Eure Céline
"Sprache und Worte können mich nicht verletzten...nur der Mensch und seine Absicht dahinter"
C.B.