Selbstbestimmung durch Selbstmedikation - # 2
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Die Prozentangaben sind nicht so genau zu nehmen, sie sollten nur zeigen, dass es keine 100% oder 0% sind.Es ist viel ausgeglichener.
Der Punkt ist, ich möchte nicht von einer Schublade in die andere springen, nur um einer Klassifizierung gerecht zu werden, die es mir erlaubt so zu sein, wie ich nunmal bin. Und den Eindruck habe ich bisher, wenn es um die Verordnung von Hormonen geht.
Die Auswirkungen sind immens, klar. Es wird sich einiges ändern, das ist gewollt. Aber bitte lasst es doch meine Entscheidung sein und nicht die eines wohlwollenden Gegenüber, der nach einem halben Jahr Therapie gnädig zustimmt (etwas überspitzt).
Pueraria Mirifica ist mir natürlich nicht unbekannt, allerdings auch nicht unumstritten und nicht die Art der HRT, die mir vorschwebt.
Letztendlich ist auch das eine Selbstmedikation, die ich ja gar nicht möchte!
Ich möchte einfach das Recht haben zum Arzt zu gehen und nach einem klärenden, meinetwegen mahnenden Gespräch, Check etc. mit einem Plan für das weitere Vorgehen (Bluttests, Endokrinologe, Urologe) und dem Gefühl einer guten Betreuung die Praxis wieder verlassen.
Selbst wenn ich die Kosten selbst tragen würde, scheint es nicht so einfach zu sein.
Ich würde mich selbst als "Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen (F64.1)" einschätzen und ob daraus irgendwann einmal ein F64.0 wird (Transsexualismus), steht in den Sternen. Heute würde ich sagen, nein.
Denise
Der Punkt ist, ich möchte nicht von einer Schublade in die andere springen, nur um einer Klassifizierung gerecht zu werden, die es mir erlaubt so zu sein, wie ich nunmal bin. Und den Eindruck habe ich bisher, wenn es um die Verordnung von Hormonen geht.
Die Auswirkungen sind immens, klar. Es wird sich einiges ändern, das ist gewollt. Aber bitte lasst es doch meine Entscheidung sein und nicht die eines wohlwollenden Gegenüber, der nach einem halben Jahr Therapie gnädig zustimmt (etwas überspitzt).
Pueraria Mirifica ist mir natürlich nicht unbekannt, allerdings auch nicht unumstritten und nicht die Art der HRT, die mir vorschwebt.
Letztendlich ist auch das eine Selbstmedikation, die ich ja gar nicht möchte!
Ich möchte einfach das Recht haben zum Arzt zu gehen und nach einem klärenden, meinetwegen mahnenden Gespräch, Check etc. mit einem Plan für das weitere Vorgehen (Bluttests, Endokrinologe, Urologe) und dem Gefühl einer guten Betreuung die Praxis wieder verlassen.
Selbst wenn ich die Kosten selbst tragen würde, scheint es nicht so einfach zu sein.
Ich würde mich selbst als "Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen (F64.1)" einschätzen und ob daraus irgendwann einmal ein F64.0 wird (Transsexualismus), steht in den Sternen. Heute würde ich sagen, nein.
Denise
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Hallo Denise,CDenise hat geschrieben: ↑Di 7. Mär 2017, 11:46Ich möchte einfach das Recht haben zum Arzt zu gehen und nach einem klärenden, meinetwegen mahnenden Gespräch, Check etc. mit einem Plan für das weitere Vorgehen (Bluttests, Endokrinologe, Urologe) und dem Gefühl einer guten Betreuung die Praxis wieder verlassen.
Selbst wenn ich die Kosten selbst tragen würde, scheint es nicht so einfach zu sein.
Denise
die Hormone darf dir theoretisch jeder Arzt „ohne weiteres“ verschreiben. Du musst eben nur einen finden der das macht.
Liebe Grüße,
Britt
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Ich denke Vernunft ist nicht wirklich das Thema hier und jetzt.
Dafür kann ich aber sehr gut nachvollziehen was Denise meint und bezwecken will.
Zu der Prozentrechnung kann und mag ich jetzt auch nicht so sehr viel beitragen, da ich weiblichkeit und weibliches empfinden nicht in mathematische Größen umrechnen kann.
Für mich kann ein Mensch genau so weiblich oder männlich sein wie Licht blau oder rot sein kann.
Es gibt unendlich viel mehr Abstufungen einer Farbe als alle Sprachen der Welt überhaupt benennen können, immer noch viel mehr als man mit den besten Instrumenten feststellen kann.
Ähnlich verhält es sich mit dem Geschlecht.
Ich erkenne keine Grenze zwischen den Geschlechtern, zumal ja eh nur zwei (zumindest einigermaßen) definiert sind.
Meiner Meinung nach geht es hier darum sich selbst zu erkennen, zu definieren. Vielleicht nicht mit Worten sondern mit dem Körper.
Ich selbst sehe mich als etwas androgynes, irgendwo zwischen den beiden definierten Geschlechtern.
Zwar kann ich mein eigenes Geschlecht nicht benennen, aber ich spüre deutlich was zu mir gehört und was nicht.
Eines davon - ich denke da stimme ich mit Denise überein - sind Brüste.
Über Ästhetik möchte ich nicht reden, aber das mein Körper keine Brüste hat empfinde ich als Missbildung, sogar als so starke dass die anderen "Fehler" dagegen kaum eine Rolle spielen.
Ich hab kein Problem damit wenn mich jemand im Bh sieht, aber "oben ohne" fühle ich mich wie ich es mir auch bei einer amputierten "Bio-Frau" vorstelle.
Die Brüste (wenn ich dann nun mal welche hätte) mehr oder weniger gründlich zu verbergen wenn ich (z.B. im Beruf) einen Mann darstellen soll ist für mich kaum einen Gedanken wert, da reicht ein etwas weiteres Kleidungsstück, wie ich sie eh gerne trage, oder zur Not noch ein Minimizer dazu.
Im Privaten, z. B. im Schwimmbad, habe ich nicht das geringste Problem als "Mann mit Brüsten" rumzulaufen, weil diese ja nun mal zu mir gehören.
Das die anderen Menschen mein Geschlecht nicht erkennen liegt ja nun mal daran das es ja nocht nicht einmal eine Bezeichnung dafür gibt und kaum jemand überhaupt ahnt das es da noch mehr als nur die zwei Möglichkeiten gibt.
Die Sehnsucht ich selbst sein zu dürfen ist einfach zu groß.
Sollte ich die Möglichkeit einer Hormontherapie haben würde ich damit auch lieber Gestern als Heute beginnen. Ich weiß dass das weit ab jeder Vernunft ist, aber es ist nicht unüberlegt sondern schon seit Jahren immer wieder abgewägt.
Dabei wäre mir natürlich eine ärztliche Begleitung wichtig, nur eben nicht aufgrund einer bestimmten Diagnose, sondern einfach nur weil es mein Wunsch ist.
Ich möchte noch dazu sagen dass ich auch derzeit sehr oft als "Mann mit Brüsten" in der Öffentlichkeit zu sehen bin.
Leider nur Silikonprothesen, aber sie vermitteln einen kleinen Eindruck davon so sein zu dürfen wie ich wirklich bin.
Es ist ein tolles Gefühl!
Dafür kann ich aber sehr gut nachvollziehen was Denise meint und bezwecken will.
Zu der Prozentrechnung kann und mag ich jetzt auch nicht so sehr viel beitragen, da ich weiblichkeit und weibliches empfinden nicht in mathematische Größen umrechnen kann.
Für mich kann ein Mensch genau so weiblich oder männlich sein wie Licht blau oder rot sein kann.
Es gibt unendlich viel mehr Abstufungen einer Farbe als alle Sprachen der Welt überhaupt benennen können, immer noch viel mehr als man mit den besten Instrumenten feststellen kann.
Ähnlich verhält es sich mit dem Geschlecht.
Ich erkenne keine Grenze zwischen den Geschlechtern, zumal ja eh nur zwei (zumindest einigermaßen) definiert sind.
Meiner Meinung nach geht es hier darum sich selbst zu erkennen, zu definieren. Vielleicht nicht mit Worten sondern mit dem Körper.
Ich selbst sehe mich als etwas androgynes, irgendwo zwischen den beiden definierten Geschlechtern.
Zwar kann ich mein eigenes Geschlecht nicht benennen, aber ich spüre deutlich was zu mir gehört und was nicht.
Eines davon - ich denke da stimme ich mit Denise überein - sind Brüste.
Über Ästhetik möchte ich nicht reden, aber das mein Körper keine Brüste hat empfinde ich als Missbildung, sogar als so starke dass die anderen "Fehler" dagegen kaum eine Rolle spielen.
Ich hab kein Problem damit wenn mich jemand im Bh sieht, aber "oben ohne" fühle ich mich wie ich es mir auch bei einer amputierten "Bio-Frau" vorstelle.
Die Brüste (wenn ich dann nun mal welche hätte) mehr oder weniger gründlich zu verbergen wenn ich (z.B. im Beruf) einen Mann darstellen soll ist für mich kaum einen Gedanken wert, da reicht ein etwas weiteres Kleidungsstück, wie ich sie eh gerne trage, oder zur Not noch ein Minimizer dazu.
Im Privaten, z. B. im Schwimmbad, habe ich nicht das geringste Problem als "Mann mit Brüsten" rumzulaufen, weil diese ja nun mal zu mir gehören.
Das die anderen Menschen mein Geschlecht nicht erkennen liegt ja nun mal daran das es ja nocht nicht einmal eine Bezeichnung dafür gibt und kaum jemand überhaupt ahnt das es da noch mehr als nur die zwei Möglichkeiten gibt.
Die Sehnsucht ich selbst sein zu dürfen ist einfach zu groß.
Sollte ich die Möglichkeit einer Hormontherapie haben würde ich damit auch lieber Gestern als Heute beginnen. Ich weiß dass das weit ab jeder Vernunft ist, aber es ist nicht unüberlegt sondern schon seit Jahren immer wieder abgewägt.
Dabei wäre mir natürlich eine ärztliche Begleitung wichtig, nur eben nicht aufgrund einer bestimmten Diagnose, sondern einfach nur weil es mein Wunsch ist.
Ich möchte noch dazu sagen dass ich auch derzeit sehr oft als "Mann mit Brüsten" in der Öffentlichkeit zu sehen bin.
Leider nur Silikonprothesen, aber sie vermitteln einen kleinen Eindruck davon so sein zu dürfen wie ich wirklich bin.
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Hallo Joe,
Grüße
die Anja
Mal so als Zwischenruf: Was hält dich ab? Die Möglichkeit einer HRT gibt es ja...Joe95 hat geschrieben: Sollte ich die Möglichkeit einer Hormontherapie haben würde ich damit auch lieber Gestern als Heute beginnen.
Grüße
die Anja
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Ganz ehrlich, ich war bisher der Überzeugung da wäre eine Diagnose (zumindest in richtung)- Transsexualität von nöten, ähnlich wie Denise es beschreibt.
Wobei ich der Meinung bin dass es sich um Geschlechtsangleichende Maßnahmen handelt, aber das ist dann noch ein anderes Thema...CDenise hat geschrieben: ↑Di 7. Mär 2017, 11:46...
Ich möchte einfach das Recht haben zum Arzt zu gehen und nach einem klärenden, meinetwegen mahnenden Gespräch, Check etc. mit einem Plan für das weitere Vorgehen (Bluttests, Endokrinologe, Urologe) und dem Gefühl einer guten Betreuung die Praxis wieder verlassen.
Selbst wenn ich die Kosten selbst tragen würde, scheint es nicht so einfach zu sein....
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Hallo Joe,
Die Medikamente kann übrigens jeder Arzt verschreiben, sofern er gewillt ist. Ich habe mit der HRT über meinen Hausarzt angefangen, noch bevor ich die Indikation hatte. Natürlich macht sowas nicht jeder Arzt mit, aber ich habe ein langes Gespräch mit meinem Hausarzt geführt und die Medikamente selbst bezahlt (Privatrezept). Ist nicht der offizielle Weg, aber ich konnte und wollte nicht auf die Indikation warten...
Grüße
die Anja
Das stimmt, man benötigt eine Indikation für die HRT vom Psychologen. Wenn du unter deinem Körper, so wie er jetzt ist, leidest, wäre der offizielle Weg doch kein Problem. Schließlich dient die HRT dazu, Leidensdruck zu verringern.Joe95 hat geschrieben:Ganz ehrlich, ich war bisher der Überzeugung da wäre eine Diagnose (zumindest in richtung)- Transsexualität von nöten, ähnlich wie Denise es beschreibt.
Die Medikamente kann übrigens jeder Arzt verschreiben, sofern er gewillt ist. Ich habe mit der HRT über meinen Hausarzt angefangen, noch bevor ich die Indikation hatte. Natürlich macht sowas nicht jeder Arzt mit, aber ich habe ein langes Gespräch mit meinem Hausarzt geführt und die Medikamente selbst bezahlt (Privatrezept). Ist nicht der offizielle Weg, aber ich konnte und wollte nicht auf die Indikation warten...
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Danke, Anja...
Aber ich glaube der Haken bei der Sache ist immer noch die Diagnose.
Wäre ich Transsexuell wie du und andere hier würde das wohl kein Problem.
Aber ich bin ja keine Frau...
Ich denke das ist auch der Grund warum Denise dieses Thema hier überhaupt begonnen hat.
Aber ich glaube der Haken bei der Sache ist immer noch die Diagnose.
Wäre ich Transsexuell wie du und andere hier würde das wohl kein Problem.
Aber ich bin ja keine Frau...
Ich denke das ist auch der Grund warum Denise dieses Thema hier überhaupt begonnen hat.
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Hallo Joe,
wenn man es wirklich will, kommt man auch an die Medikamente. Wie gesagt. Das kann jeder Arzt verschreiben.
Man muss sich dann aber im Klaren sein, das in einem Notfall z.B. man sich dann Fragen der Krankenkasse gefallen lassen muss. Oder eventuelle Kostenübernahmen (z.B. bei Leberschäden) abgelehnt werden, da die durch unkontrollierte Einnahme von Medikamenten aufgetreten sind, für die man keine Indikation hatte.
Ich bin den Weg über den Hausarzt gegangen, weil ich
1. die Dosis der Medikamente durch diverse Gespräche im Freundeskreis recht gut selbst abschätzen konnte. Und ich habe dabei auf meinen Bauch gehört, wieviel wovon mir gut tut. Somit machte ich mir keine allzu großen Sorgen, das keine Überwachung erfolgte.
und
2. war von Anfang an klar, das ich nur die Lücke bis zur Indikation schließen wollte.
Ob man die Risiken eingehen will, muss jeder für sich entscheiden.
Grüße
die Anja
wenn man es wirklich will, kommt man auch an die Medikamente. Wie gesagt. Das kann jeder Arzt verschreiben.
Man muss sich dann aber im Klaren sein, das in einem Notfall z.B. man sich dann Fragen der Krankenkasse gefallen lassen muss. Oder eventuelle Kostenübernahmen (z.B. bei Leberschäden) abgelehnt werden, da die durch unkontrollierte Einnahme von Medikamenten aufgetreten sind, für die man keine Indikation hatte.
Ich bin den Weg über den Hausarzt gegangen, weil ich
1. die Dosis der Medikamente durch diverse Gespräche im Freundeskreis recht gut selbst abschätzen konnte. Und ich habe dabei auf meinen Bauch gehört, wieviel wovon mir gut tut. Somit machte ich mir keine allzu großen Sorgen, das keine Überwachung erfolgte.
und
2. war von Anfang an klar, das ich nur die Lücke bis zur Indikation schließen wollte.
Ob man die Risiken eingehen will, muss jeder für sich entscheiden.
Grüße
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Das sind Widersprüche, die mir Probleme bereiten.
Einerseits darf es jeder Arzt verschreiben, andererseits gilt es als unkontrolliert weil die Indikation fehlt.
Eigentlich hat die Therapie doch genau die gleichen Ursachen im gleichen Rahmen mit dem gleichen Ziel wie bei einer TS.
Das einzige was wirklich fehlt ist eine Bezeichnung für das Geschlecht.
Hieße es z.B. "Transsexuell, Mann zu Männin" anstatt "Transsexuell, Mann zu Frau" wäre eine Indikation schnell gefunden, da sie ja in etwa der kleinen Lösung entspricht.
Einerseits darf es jeder Arzt verschreiben, andererseits gilt es als unkontrolliert weil die Indikation fehlt.
Eigentlich hat die Therapie doch genau die gleichen Ursachen im gleichen Rahmen mit dem gleichen Ziel wie bei einer TS.
Das einzige was wirklich fehlt ist eine Bezeichnung für das Geschlecht.
Hieße es z.B. "Transsexuell, Mann zu Männin" anstatt "Transsexuell, Mann zu Frau" wäre eine Indikation schnell gefunden, da sie ja in etwa der kleinen Lösung entspricht.
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Hallo Joe,
begründen tut es dann ja der Psychologe. Ich kenne mich nicht mit allen Details aus. Ich weiß nicht, ob eine F64.0 für die Hormonindikation vorliegen muss. Wie vorhin gesagt, es dient ja der Reduzierung von Leidensdruck. Und vielleicht könnte ein Psychologe das ein deinem Fall auch entsprechend anders begründen als z.B. in meinem Fall.
Da fehlen sicherlich noch Erfahrungswerte. Aber wenn du dich nach einem weiblicherem Körper sehnst, wäre es doch einen Versuch (oder auch zwei) durchaus wert?
Es muss ja nicht unkontrolliert sein. Du kannst ja auch dem Arzt, der es verschreibt, um eine Laboranlayse deines Blutes bitten... Die Kosten hierfür halten sich auch in Grenzen.
Auch sollte die Thromboseneigung überprüft werden.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ob man den gehen möchte, muss jede(r) für sich selbst entscheiden...
Grüße
die Anja
begründen tut es dann ja der Psychologe. Ich kenne mich nicht mit allen Details aus. Ich weiß nicht, ob eine F64.0 für die Hormonindikation vorliegen muss. Wie vorhin gesagt, es dient ja der Reduzierung von Leidensdruck. Und vielleicht könnte ein Psychologe das ein deinem Fall auch entsprechend anders begründen als z.B. in meinem Fall.
Da fehlen sicherlich noch Erfahrungswerte. Aber wenn du dich nach einem weiblicherem Körper sehnst, wäre es doch einen Versuch (oder auch zwei) durchaus wert?
Es muss ja nicht unkontrolliert sein. Du kannst ja auch dem Arzt, der es verschreibt, um eine Laboranlayse deines Blutes bitten... Die Kosten hierfür halten sich auch in Grenzen.
Auch sollte die Thromboseneigung überprüft werden.
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Grüße
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Hallo Joe,
man braucht keine Indikation vom Psychologen für die HRT! Ich hatte auch nie eine. Meine HRT ist auch nicht unkontrolliert. Den Nachweis einer Psychotherapie benötigst du nur für die Kostenübernahme der Krankenkasse bei den operativen Eingriffen.
Grüße,
Britt
man braucht keine Indikation vom Psychologen für die HRT! Ich hatte auch nie eine. Meine HRT ist auch nicht unkontrolliert. Den Nachweis einer Psychotherapie benötigst du nur für die Kostenübernahme der Krankenkasse bei den operativen Eingriffen.
Grüße,
Britt
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Britt hat geschrieben:man braucht keine Indikation vom Psychologen für die HRT!
Das sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe!Britt hat geschrieben:Den Nachweis einer Psychotherapie benötigst du nur für die Kostenübernahme der Krankenkasse bei den operativen Eingriffen.
Grüße
die Anja
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Das meine ich doch auch. Für die Hormone wird keine Indikation gefordert, obwohl viele Ärzte es verlangen. Der Psychologe von dem du schreibst wird die HRT nicht benötigt.Anja hat geschrieben: ↑Di 7. Mär 2017, 16:35Britt hat geschrieben:man braucht keine Indikation vom Psychologen für die HRT!Das sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe!Britt hat geschrieben:Den Nachweis einer Psychotherapie benötigst du nur für die Kostenübernahme der Krankenkasse bei den operativen Eingriffen.
Grüße
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Ich glaube, dass viele Endokrinologen sich durch eine Diagnose absichern wollen. Kurzer Verlauf:
Mein Besuch beim Psychiater dauerte etwa eine dreiviertel Stunde. Auf seine Frage, was er für mich tun könne, antwortete ich:"Ich möchte vom Fachmann eine Bestätigung, dass ich transsexuell bin". Seine Gegenfrage:"Wielange leben sie schon so?" meine Antwort: "Schon seit Jahrzehnten". Darauf er: "Da brauchen sie doch keine Bestätigung mehr!" So bekam ich schriftlich (natürlich mit Rechnung) meine Diagnose.
Mit meinem schriftlichen Outing und der Diagnose-Bestätigung bat ich einen Endokrinologen in Nürnberg, der auch andere Transsexuelle betreut, um ein Informationsgespräch. Dabei wurde auch der Satz geäußert: Er habe ja die Absicherung (= Diagnose des Psychiaters) als ich zusicherte, dass ich die Hormonersatztherapie anstrebe.
Beim Besuch einer Selbsthilfegruppe,zu der es mich kein zweites Mal hinzog, lernte ich eine TS kennen, die behauptete, ihr Endo hätte sie so mit Hormonen vollgepummpt, dass sie das Gefühl habe, schwanger zu sein (wörtliche Aussage).
Bei meinem Endo habe ich das Gefühl, dass er alles tun möchte aber mit der Vorsicht, Risiken so weit wie möglich auszuklammern.
Alwina
Mein Besuch beim Psychiater dauerte etwa eine dreiviertel Stunde. Auf seine Frage, was er für mich tun könne, antwortete ich:"Ich möchte vom Fachmann eine Bestätigung, dass ich transsexuell bin". Seine Gegenfrage:"Wielange leben sie schon so?" meine Antwort: "Schon seit Jahrzehnten". Darauf er: "Da brauchen sie doch keine Bestätigung mehr!" So bekam ich schriftlich (natürlich mit Rechnung) meine Diagnose.
Mit meinem schriftlichen Outing und der Diagnose-Bestätigung bat ich einen Endokrinologen in Nürnberg, der auch andere Transsexuelle betreut, um ein Informationsgespräch. Dabei wurde auch der Satz geäußert: Er habe ja die Absicherung (= Diagnose des Psychiaters) als ich zusicherte, dass ich die Hormonersatztherapie anstrebe.
Beim Besuch einer Selbsthilfegruppe,zu der es mich kein zweites Mal hinzog, lernte ich eine TS kennen, die behauptete, ihr Endo hätte sie so mit Hormonen vollgepummpt, dass sie das Gefühl habe, schwanger zu sein (wörtliche Aussage).
Bei meinem Endo habe ich das Gefühl, dass er alles tun möchte aber mit der Vorsicht, Risiken so weit wie möglich auszuklammern.
Alwina
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Re: Selbstbestimmung durch Selbstmedikation
Moin,
natürlich gibt es auch solche Begebenheiten; ich habe aber auch von ganz anderen gehört - und selbst erlebt.
Da war die Rede von "Monaten und mehreren Sitzungen/Gesprächen", bis es losgehen sollte mit den Hormonen.
Einige BehandlerInnen spielen ihre Macht aus, manche lassen ihre Patienten sogar "am langen Arm verhungern".
Da es viel zu wenige Psychologen gibt, halten viele Partienten sich an dem Strohhalm fest, den sie haben; denn bis sie einen neuen Psychologen gefunden haben...
Das ist entwürdigend.
Gruß
Anne-Mette
natürlich gibt es auch solche Begebenheiten; ich habe aber auch von ganz anderen gehört - und selbst erlebt.
Da war die Rede von "Monaten und mehreren Sitzungen/Gesprächen", bis es losgehen sollte mit den Hormonen.
Einige BehandlerInnen spielen ihre Macht aus, manche lassen ihre Patienten sogar "am langen Arm verhungern".
Da es viel zu wenige Psychologen gibt, halten viele Partienten sich an dem Strohhalm fest, den sie haben; denn bis sie einen neuen Psychologen gefunden haben...
Das ist entwürdigend.
Gruß
Anne-Mette