Hallo Sandra,TSandra75 hat geschrieben: ↑Sa 3. Nov 2018, 09:54Wahnsinn was für eine Entwicklung. Respekt.
Ich las kürzlich noch von einem ähnlichen Fall - Michael/ Megan in den USA. Bei Ihr war es die Unverträglichkeit der weiblichen Hormone die Sie zur Untscheidung zwischen Leben als Mann oder dem Tod nahe sein zwang. Wie tragisch.
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LG
Sandra
die Geschichte erscheint mir ziemlich aufgeblasen. Was wäre jetzt, wenn ich keine weiblichen Hormone vertragen würde? - Es wäre nichts anders. Ich würde meinen Weg als Nicole einfach weiter gehen. Zurück in die Männerrolle? Bei dem Gedanken wird mir schlecht. Bei den Hormonen zweifle ich sowieso, da bei einem Alter von fast 60 die Wirkung vermutlich gering sein dürfte und die Nebenwirkungen stark. Auch eine GaOP ist für mich keine Option.
Wenn man sich als Frau fühlt, dann ist das so - mit oder ohne Hormone oder OP. Da ist eigentlich nur die Frage, was oder wie viel man machen möchte, damit es mit dem Aussehen (Passing) stimmt. Mit fast 60 kann ich da gelassen heran gehen. Doch frage ich mich immer wieder, wie weit ich gehen würde, wenn ich noch jung wäre. Ich denke: Je größer die Erwartungen an das gesellschaftliche Leben (noch) sind, desto größer ist auch der Leidensdruck.
Also frage ich: Wer will hier mit dieser Geschichte was sagen? Oder wer bezahlt dafür? Soll die Transition generell in Frage gestellt werden? Hormone machen keine Frau aus. Wer in die Männerrolle zurück kehrt, hat entweder sein wahres Ich aus Verzweiflung aufgegeben oder fühlt sich nicht wirklich als Frau, ist also non-binär mit großem männlichen Anteil (ich sehe mich als non-binär mit zunehmend weiblichem Anteil).
Bei jungen Menschen ist oft die Erwartung an die Transition groß. Sie sind verzweifelt und sehen keinen anderen Weg. Entsprechend groß kann danach auch die Enttäuschung sein. Wer nicht vorher schon (gefühlt) eine Frau IST, bleibt auch mit HRT und GaOP ein Mann (oder stark männlich non-binär)!
Liebe Grüße
Nicole