Hi Mädels!
In Niedersachsen gab es für mich keinerlei Probleme, meinen Landesdienstherren, die Besoldungsstelle oder die Beihilfestelle von meiner korrekten Anrede zu überzeugen. Auch vom ADAC habe ich längst eine Mitgliedskarte auf meinen weiblichen Namen.
Meine Dienststelle redet mich im Schriftverkehr korrekt mit Frau Oberstudienrätin an, auch im Sportverein gibt es über meine Identität keinerlei Zweifel.
Im Alltag warte ich nur darauf, dass mich mal jemand als Herr anspricht
Einzig wegen des Reisepasses habe ich nun doch einen Antrag auf VÄ und PÄ beim AG Oldenburg gestellt. Natürlich hat das AG Oldenburg in seiner Anschrift unter Missachtung meines korrekten Absenders einen Herrn G.Donner benannt, obwohl ich um korrekte Ansprache im Schriftverkehr gebeten habe. Macht mir aber nichts. Ich weiss, wer ich bin. Und ich kenne die Sturheit des Amtsschimmels, denn ich habe seinerzeit in den Semsterferien ja auch beim AG gearbeitet. Die klammern sich halt an ein längst überflüssiges Gesetz aus der bundesrepublikanischen Steinzeit. Entworfen von in der Mehrheit Altnazis in den siebziger Jahren des letzten Jahrtausend und vielfach vom Bundesverfassungsgericht außer Kraft gesetzt.
Und sollte einer der Zwangsgutachter es wagen, mich nicht korrekt anzusprechen - dann wünsche ich ihm schon heute, dass er mich nie kennengelernt hätte!
Liebe Grüße
Manuela
PS in Niedersachsen gibt es übrigens für den öffentlichen Dienst einen Antidiskriminierungserlass - der Genderintoleranz verbietet. Bei uns in der Dienststelle wäre wohl auch niemand auf die Idee verfallen, mich auf die Behindertentoilette zu verbannen
